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Cambridge 304A-Tuning

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  • Sid
    Sid
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2010
    • 37

    Cambridge 304A-Tuning

    Da ich zufällig einen Cambridge Azur 340A als Ausstellungsstück mit kleiner Macke (Lautsprecherpaar B ging nicht, es war nur eine kalte Lötstelle) für gerade einmal 180 Euro bekommen habe, wollte ich diesem Verstärkerchen doch noch etwas mehr abverlangen.

    Das schöne an diesem Gerät ist das Gehäuse und die Fernbedienung. Die Elektronik hingegen ist -wie auch anders bei dem Preis- nicht wirklich überzeugend. Gut ist das Netzteil. Der Ringkerntrafo hat rund 150 VA (2x24V/3A) aber die Siebung ist mit 2x 6,8mF etwas dünn. In Vorverstärkerzweig finden ausschließlich NE5532 verwendung, das ist völlig in ordnung. Viele Billigverstärker haben dort TL072 etc. sitzen. Als Eingangswahlschalter ist ein IC verbaut, sicher nicht ideal, Relais währen besser. Aber sicher noch das kleinste Manko. Zur Lautstärkeregelung wird ein Motorpoti verwendet. Ich habe die Symmetrie beider Vorverstärkerkanäle mal bestimmt (Eingänge parallel an einen Funktionsgenerator bei 50 Hz und bei unterschiedlichen Lautstärkeeinstellungen mit einem Multimeter (Fluke 289) die Ausgangsspannung des Vorverstärkers gemessen). Sowohl in "direct" Modus als auch bei aktivierten Klangreglern (in Nullstellung) war die Abweichung bei maximal 1% und damit akzeptabel. Gerade bei geringen Lautstärken war die Abweichung relativ gesehen auch sehr gering.


    Als Endstufe konnt je Kanal ein LM3886 zum Einsatz. Damit lässt sich natürlich kein Krieg gewinnen, da solche Verstärker ICs kaum Kontrolle über große Basschwingspulen haben. Dies sind die Nebenwirkungen der unfangreichen Schutzschaltungen dieser kleinen Viecher. Pimpen ist bei integerierten Schaltungen nicht drin, also musste die Endstufe ersetzt werden. Dazu habe ich mir zwei Platinchen mit einer diskreten Endstufe entworfen die genau auf den Kühlkörper passen. Die Auslegung ist auf rund 70W, dabei werden diese natürlich mit den 2x35V DC(Leerlauf) des Netzteiles nur an 2 Ohm erreicht und dürfen aufgrund der Kühlung auch nicht im Partybetrieb gefordert werden. Aber diese 2 Ohm sind nun kein Problem mehr für die Endstufe.
    Zum Schluß wurde das Netzteil noch mit 2x20mF Zusatzsiebung ertüchtigt um Dynamikspitzen zu puffern und noch 2x1,5mF (sehr geringer Innenwiderstand) je Endstufe direkt an den Endtransistoren.


    Klanglich ist der Unterschied ziemlich deutlich, gerade bei höheren Lautstärken haben die LM einfach nicht überzeugen können. Der finale Test wird diese Woche aber noch stattfinden da der Hifi-Laden meines Vertrauens noch einen 340A stehen hat und wir mal beide Verstärker im direkten Vergleich anhören wollen.


    Gruß
    Thomas
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  • Sid
    Sid
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2010
    • 37

    #2
    Hier noch ein Bild der Platinenunterseite (ich habe ausversehen zweimal die Oberseite hochgeladen). Als Endtransistoren eignen sich z.B. BD249C/BD250C.
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    Kommentar

    • Rheinhessen-Jones
      Registrierter Benutzer
      • 07.04.2006
      • 588

      #3
      Tolle Sache! Das halte ich für sinnvolles Tuning, Du hast die Schwächen des Verstärkers erkannt, und beseitigt- sehr schön finde ich, daß man es von außen nicht sieht...
      Sehr schön sowas, um Menschen zu verblüffen, denen man ihn als "normalen" Cambridge vorführt
      Ich würde eventuell noch die Gleichrichterdioden gegen stärkere tauschen, damit sie dauerhaft den Einschaltstrom der großen Siebung verkraften.

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      • Frank Schölch
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2002
        • 368

        #4
        Ist die Dämpfung bei kleinen und großen Strömen bei der diskreten Schaltung echt besser als bei dem Overture-IC?

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