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Welche Drosselspule ist geeignet?

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  • oleberlin
    Registrierter Benutzer
    • 29.03.2010
    • 5

    Welche Drosselspule ist geeignet?

    Hallo,

    beim Aufbau meiner Weiche muss ich für den Tiefpass (18db/Oktave) zwei relativ große Spulen einsetzen. 4,7 und 3,3 mH sind die Werte. Eine niedrige Impedanz und eine gute Belastbarkeit sind nötig. Das Gesamtsystem aus TIW 200 XS, 2x TI100 und der KE Keramikkalotte sollte etwa eine Belastbarkeit von 120 Watt betragen.

    Nun gibt es allerdings unfassbar viele Spulentypen. Spulen von mehr als 6 cm Durchmesser fallen allerdings genau so aus, wie Boliden jenseits der 20 Euro/Stück.
    Bleiben mir also noch:

    - I-(Stab)Kern
    - Glockenkern
    - Pilzkern
    - Rollenkern
    - Corotherm

    Natürlich sind das Spulen aus dem IT-Angebot.
    Die noch bezahlbaren FC-Spulen von Visaton scheinen mir jedoch nicht belastbar genug zu sein. Die Drahtstärke liegt bei nur 0,85 bzw. 0,9 mm. Die LR-Spulen dagegen sind einfach zu teuer.

    Kann mir jemand sagen, welche der oben aufgeführten Spulentypen für höhere Belastbarkeiten (gemessen an meinem 120-W-System) bekannt sind? Warum Glockenkern und nicht Pilzkern? Warum Pilzkern und nicht Rollenkern? Die technischen Daten und die Preise sind überall sehr ähnlich. Wo liegt also der Unterschied?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27577

    #2
    Also doch ein passiver Subwoofer! Bitte vergiß das!

    Die Spulen unterscheiden sich durch Widerstand, Sättigungund Verzerrung.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • kboe
      Registrierter Benutzer
      • 28.09.2003
      • 1813

      #3
      leider ist es gerade bei spulen so, daß da einfach der materialeinsatz die qualität bestimmt und der kostet nun mal.

      also in erster und auch zweiter näherung: je teurer desto besser leider

      gruß
      kboe
      Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

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      • oleberlin
        Registrierter Benutzer
        • 29.03.2010
        • 5

        #4
        Auch hier erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

        Wenn ich das richtig verstanden habe, sind bei etwa gleichen Daten keine Unterschiede zwischen Glocken-, Pilz- oder Rollenkern zu erwarten, richtig?
        Ist diese große Auswahl dann nur eine verkaufsfördernde Maßnahme (so, wie ich das bei dem inzwischen unüberblickbaren Audyn-Cap-Angebot von IT sehe)?

        Kommentar

        • albondiga
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 1111

          #5
          Will man die Induktivität einer Spule erhöhen, macht man einen Kern rein. Wenn die Spule in der Frequenzweiche dann so rumspult, wird im Kern ein Strom induziert. Je lauter desto mehr Strom. Der maximal mögliche Strom ist allerdings begrenzt und erreicht irgendwann eine Sättigung. Dann funktioniert das nicht mehr wie gedacht.
          Die Spulen unterscheiden sich auch dadurch, wann diese Sättigung eintritt. Kleine Boxen für Leisehörer kommen mit billigeren / kleineren Spulen aus als Boxen der Laut-Fraktion.
          Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

          Kommentar

          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27577

            #6
            Zitat von oleberlin Beitrag anzeigen
            Auch hier erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

            Wenn ich das richtig verstanden habe, sind bei etwa gleichen Daten keine Unterschiede zwischen Glocken-, Pilz- oder Rollenkern zu erwarten, richtig?
            .....
            Falsch.
            Sie unterscheiden sich in den....ach, das schrieb ich schon.

            http://www.lautsprechershop.de/
            Dort unter Kernspulen nachsehen, ist hilfreich. Die LR Spulen sind gut geeignet und nicht teurer als andere mit etwa gleichen Eigenschaften.
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • GabbaGandalf
              Registrierter Benutzer
              • 22.10.2004
              • 1851

              #7
              @oleberlin:
              wenn man den messwerten von it glauben schenken darf, sind die glockenkernspulen am ungeeignetsten, weil sie den kleinsten sättigungsstrom haben.
              ich würde zu i-kern spulen tendieren - die haben etwas größere verzerrungen bei geringen lautstärken, gehen dafür aber auch bei hohen lautstärken nicht so schnell in die sättigung. da die spulen ja im sub eingesetzt werden und das gehör für verzerrungen im tieftonbereich weniger empfindlich ist, gehen die ehöhten verzerrungen bei geringen lautstärken auch in ordnung.

              hast du bei der entwicklung der weiche auch auf die impedanzkorrektur geachtet?
              dabei kommt für gewöhnlich ein schwingkreis mit einer ziemlich großen spule (>=10mh) zum einsatz, die auch einen nicht unerheblichen anteil der kosten ausmacht.
              wenn man dann die gesamtkosten zusammenrechnet kommt man schon fast auf den preis eines billigen aktivmoduls.
              wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

              Kommentar

              • oleberlin
                Registrierter Benutzer
                • 29.03.2010
                • 5

                #8
                @ GabbaGandalf
                Danke für die gute Erläuterung! Das hat meine Frage beantwortet und ich hab gleich noch was dazu gelernt.
                Ja, die Impedanzkorrektur ist schon ganz schön heftig. Hatte überlegt, es ohne zu probieren. Wenn ich nicht drum herum komme, werden die Mehrkosten für ein Aktivmodul kaum noch der Rede wert. Aber es gibt dennoch zwei Gründe die dagegen sprechen:
                - ich habe keinen Platz im Gehäuse (auch nicht für DT 80)
                - ich konstruiere lieber einen Lautsprecher, der es ohne Unterstützung schafft, ein volles Klangbild zu erschaffen

                Ja, da habe ich mir was vorgenommen. Aber das ist ja das Schöne an der Lautsprecher-Entwicklung: Die Herausforderung!


                Beste Grüße

                Kommentar

                • GabbaGandalf
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.10.2004
                  • 1851

                  #9
                  wenn du die simulation von der weiche machst, wirst du sehen dass es ohne die impedanzkorrektur einfach nicht geht - die impedanzkurve nimmt schnell ziemlich verstärkerfeindliche züge an.
                  das mit dem platz im gehäuse kann ich nachvollziehen, es spricht aber absolut nichts dagegen, das aktivmoul auzulagern und z.b. neben den verstärker zu stellen. wenn du dem am80 ein hübsches gehäuse verpasst, geht das auch.
                  ob der tieftöner jetzt von deinem endverstärker oder einem aktivmodul angetrieben wird macht klanglich keinen unterschied (bei identischer filterung), mit einem aktivmodul hast du allerdings die möglichkeit, pegel und trennfrequenz des subwoofers auf unterschiedliche räume und satelliten einzustellen, wogegen du mit der passiven weiche erstmal "festgenagelt" bist.
                  wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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