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Wunschimpedanz für Röhrenverstärker

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  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5650

    Wunschimpedanz für Röhrenverstärker

    Mich intereesiert im Moment, wie der ideale Impedanzgang für einen Röhrenverstärker aussehen müsste. Ich weiß schon, dass er möglichst gerade sein soll wegen des schlechten Dämpfungsfaktors, aber auf welchem Niveau? Vertragen Röhren-Amps normalerweise 4 Ohm oder ist das da genau so unterschiedlich wie bei Transistorverstärkern?
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.
  • System Panic
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2003
    • 330

    #2
    Zitat von UweG Beitrag anzeigen
    Vertragen Röhren-Amps normalerweise 4 Ohm oder ist das da genau so unterschiedlich wie bei Transistorverstärkern?
    Hallo Uwe,

    Röhrenverstärker haben Ausgangstrafos, und von deren Übersetzungsverhältnis hängt das ab. Wenn du einen Ausgangstrafo für 16 Ohm hast, gehen auch 16 Ohm Lautsprecher. Ansonsten hat man eine Fehlanpassung. So ist es zumindest bei Gitarrenverstärkern.

    Viele Grüße

    Axel

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    • HCW
      HCW
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2005
      • 1857

      #3
      Genauso, Uwe.
      Im Gegensatz zum Prinzip "möglichst geringer Innenwiderstand des Verstärkers->bei genügender Stromlieferfähigkeit der Endstufe Impedanz des Lautsprechers egal= Spannungsverstärker" beim Transistor ist bei den meisten (! es gibt auch direktgekoppelte, imho) Röhrenverstärkern ein Ausgangsübertrager vorhanden, dessen Ausgangsimpedanz für optimale Leistungsausbeute gleich der Lautsprecherimpedanz sein muss. Unterschiede zwischen den beiden Impedanzen, sei es durch Impedanzgang des Lautsprechers oder der Übertrager, äußern sich in Leistungsverlust, und damit verknüpft dem bekannten Abbilden des Impedanzgangs auf den Frequenzgang. In wieweit die Verluste dabei im Übertrager "hängen bleiben", weiß ich allerdings nicht.

      Gruß, Christian, der Kürzlich einen großen Röhrenprüfer geerbt hat. Top. Oh nein, nicht NOCH ein Hobby....

      Kommentar

      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5650

        #4
        D. h. also ein Lautsprecher, der ideal für einen Röhrenverstärker geeignet ist, hätte eine frequenzunabhängige Impedanz in der für den jeweiligen Verstärker passenden Höhe.

        Was ist, wenn das nicht gelingt? Lieber wenigstens partiell auf der richtigen Impedanz oder lieber gleichmäßig und daneben?

        Noch eine Frage: Wenn 8 Ohm gewünscht sind, sind dann 16 genauso falsch wie 4 oder ist eines von beiden besser?
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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        • Fred'l
          Registrierter Benutzer
          • 11.03.2007
          • 256

          #5
          An der 8R Wicklung erzielt der AMP an einem 16R-Lautsprecher nur 1/4 Leistung, an 4R-Lautsprechern die Doppelte Leistung, was ihm und dem Zuhörer wahrscheinlich gar nicht gut bekommt. Falls ich Deine Frage kapiert habe...
          Gleichmäßig und daneben würde ich (sofern die Wicklung nicht anpassbar ist) für einen nicht unerwünschten FG vorziehen.

          Kommentar

          • kboe
            Registrierter Benutzer
            • 28.09.2003
            • 1877

            #6
            Hallo Uwe!
            Üblicherweise haben (zeitgemäße) Röhrenverstärker wenigstens eine 4 Ohm und eine 8 Ohm Anzapfung am Ausgangsübertrager.

            Die zu erwartenden "Probleme" sind die gleichen, wie bei Transistoramps.

            Hängst du an die 4-Ohm Wicklung einen 8 Ohm LS wirst Du ganz einfach nicht die gesamte Leistung aus dem Amp "heraussaugen" können, wobei bei den röhrenüblichen Klirrfaktoren die Nennleistung eh nicht wirklich schlagartig erreicht wird

            Umgekehrt saugt ein zu niederohmiger LS halt zu viel Strom, und der Amp wird in die Knie gehen. -> der Impedanzgang wird sich recht deutlich im Amplitudenfrequenzgang abbilden.

            Eine Zerstörung des Amps durch niederohmoge Lasten bzw. Kurzschluß ist bei Röhrenamps bei weitem nicht so kritisch wie bei Transistoren, da allein die Primärwicklung des Ausgangsübertragers üblicherweise hochohmig genug für eine Schutzfunktion ist.
            Anders schaut es bei Leerlauf aus. Es gibt ( gab ) da Designs, bei denen im Leerlauf die Anodenspannung so weit hoch lief, daß die Röhren Schaden nehmen konnten.

            Insgesamt ist IMHO die Linearität der Impedanz wichtiger, als der absolute Wert.

            Und ja: Je niedriger das Übersetzungsverhältis eines Übertragers, desto "optimaler" wird er arbeiten. Deswegen und auch wegen weniger ins Gewicht fallender Kabelverluste etc. würde ich für einen Röhrenamp 16 Ohm LS bevorzugen, so der Amp einen 16 Ohm Ausgang hat.

            Gruß
            kboe
            Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

            Kommentar

            • Frank Schölch
              Registrierter Benutzer
              • 22.04.2002
              • 368

              #7
              Wegen Klirr und unterer Grenzfrequenz wäre ein großer Trafo von Vorteil, natürlich mit möglichst hoher Hauptinduktivität. Die liegt ja parallel zum Ausgang und verfälscht aus Sicht der Röhren den Impedanzverlauf der Last. Leider ergibt sich ein Kompromiss aus möglichst großer Hauptinduktivität und geringsten Streuinduktivitäten. Das Wickeln eines guten Ausgangstrafos ist ähnlich eines Sperrwandler-Wandlertrafos eine kleine Wissenschaft für sich. Auf jeden Fall sind die Wicklungen Geschachtelt zu wickeln. Es gibnt bei Jogis Röhrenbude einen Bauplan für einen SEL Trafo, der schon recht gute Eigenschaften hat. Ich würde eher einen Schnittbandkern bevorzugen, auch wenn es teurer ist.

              Durch die Leistungsanpassung haben Röhrenverstärker ohne Gegenbkopplung einen Dämpfungsfaktor von etwa 1. Unter Verzicht auf Leistung kann die Dämpfung etwas erhäht werden, sie bleibt aber im unteren einstelligen Bereich. Entsprechend lässt sich mit Gegenkopplung und hoher Schleifenverstärkung der Ausgangswiderstand nahezu beliebig verringern, zumindest im linearen Aussteuerbereich. Nebenbei sinkt der Klirr, was dem Röhrenverstärker einen hervorragend neutralen Klang verleiht. Vor etwa einer Dekade habe ich selbst einen solchen Verstärker gebaut, das war pro Kanal eine 4xKT88 PPP Endstufe (alternativ parametrierbar für EL34) mit drei EL95. Das Teil hatte trotz einfacherem EI-Ausgangstrafo einen Klang wie ein Transistorverstärker. Nachdem ich mit mit knapp 600V jedoch versehntlich fast umgebracht habe, ist das Projekt erst auf den Fußboden und dann in den Müll gewandert. Und seitdem war das Thema Röhrenverstärkerbau erledigt. Nau anfangen werde ich auch nicht, da es
              -reizvollere Themen wie Schaltverstärker gibt
              -heute hervorragende MOSFET existieren, die perfekte Verstärker ermöglichen
              -Röhren kaum noch in guter Qualität hergestellt werden und der NewOldStock zur Neige geht.

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