Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Verstärkerexperten gesucht!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Fisch
    Registrierter Benutzer
    • 09.04.2003
    • 176

    Verstärkerexperten gesucht!

    Hallo Visatöner, hoffe Ihr seid gut gerutscht.

    Ich habe wieder mal ein Problem mit meinem Marantz PM84.
    Symptom ist folgendes: Egal ab welcher Quelle fällt nach ca. 10 min. der linke Kanal aus (bei Zimmerlautstärke). Alles mechanische inkl. Ausgangsrelais schliesse ich definitiv aus.
    Aus- und wieder einschalten bringt manchmal was, aber nicht immer. Die Schutzschaltung spricht offenbar nicht an, da das Ausgangsrelais nicht abfällt.
    Dreht man die Balance ganz nach links und voll auf, kommt das Signal ganz leise, kann aber auch ein Übersprechen sein.
    Es gibt dann nur eine Möglichkeit, den linken Kanal wieder zum laufen zu bringen:
    Lautsprecherausgang ausschalten, billigen Kopfhörer ran und voll aufdrehen, bis nach einigen Sekunden der linke Kanal wieder normal da ist. Dann gibts zwei möglichkeiten: Weiterhören bis der Kanal nach einiger Zeit wieder ausfällt, oder den Mute-Knopf drücken (-20 dB), Vol weiter rauf und weiterhören. Dann fällt der Kanal nicht mehr aus.
    Da bei dieser Variante die Endstufen auch bedeutend weniger warm werden vermute ich, dass er dann von A in AB Betrieb umschaltet. Könnte dort das Problem liegen? Einfach ein alter Elko?

    Für alle Ideen, wo ich suchen muss bin ich sehr dankbar, meine Elektronikkenntnisse reichen hier nicht aus.

    Schaltplan hier:
    http://www.eserviceinfo.com/download...M-84%20II.html
    oder per PM.

    Bester Dank im Voraus, wäre schade um den alten Stromfresser

    Martin
  • Minkus
    Registrierter Benutzer
    • 26.03.2008
    • 4

    #2
    Hallo Martin,

    Dein Verstärker lässt sich doch sicher zwischen Vor- und Endstufe auftrennen. Wenn Du einen CD-Player mit ('Lautstärke'-)regelbarem Ausgang hast, könntest Du damit direkt die Endstufe ansteuern. Ich vermute, dass der Fehler dann nicht auftritt. Wenn dem so ist, liegts möglicherweise einem Koppelkondensator in der Vorstufe.

    Schönen Gruß
    Michael

    Kommentar

    • Fisch
      Registrierter Benutzer
      • 09.04.2003
      • 176

      #3
      Die Endstufe kann man nicht direkt ansteuern, sie funktioniert aber stundenlang problemlos, wenn eben der Mute-Knopf gedrückt ist.

      Die Mute Schaltung ist ein Spannungsteile rund kommt direkt nach dem Volume-Poti vor der Endstufe. Also muss der Ausfall etwas mit der Signalstärke am Anfang der Endstufe zu tun haben. Ganz am Anfang der Endstufe kommt ein OpAmp (STK 3122 MK3), der bei alten Marantz Verstärkerrn des öfteren ausgefallen sein soll. Aber der geht doch, oder eben nicht, und nichs so halb...

      Kommentar

      • dougie
        Registrierter Benutzer
        • 30.09.2006
        • 178

        #4
        Platine akribisch nach kalten Lötstellen absuchen.

        Kommentar

        • kboe
          Registrierter Benutzer
          • 28.09.2003
          • 1879

          #5
          vielleicht doch das lautstärkepoti im unteren bereich?
          Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

          Kommentar

          • Fisch
            Registrierter Benutzer
            • 09.04.2003
            • 176

            #6
            @ kboe: Wenn der Li Kanal mal ausgestiegen ist kommt er wirklich nur nach einiger Zeit bei max. Lautstärke wieder. Wennst das Poti wäre wär das ja nicht zu 100% reproduzierbar.

            @ dougie: Das wär ne Idee, aber atypisch zum oben genannten Verhalten.

            Ich bin zeimlich sicher, dass das was mit Temperatur zu tun hat. Heute ist mir das erste Mal aufgefallen, dass der linke Kanal nun auch mit Muting zum Teil wieder aussetzt. Man kann ihn aber mit dem Kopfhörertrick wieder "anwerfen", er geht dann stundenlang. Ohne Muting funktioniert dieser Trick auch, jedoch nur für etwa 10 min.

            Kommentar

            • kboe
              Registrierter Benutzer
              • 28.09.2003
              • 1879

              #7
              wenn du an ein temperaturproblem glaubst, ist eine dose kältespray sicher gut angelegtes geld! kaputtmachen kannst du damit kaum was.

              gruß
              kboe
              Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

              Kommentar

              • Fisch
                Registrierter Benutzer
                • 09.04.2003
                • 176

                #8
                Temperaturbedingter Wachelkontakt oder Koppelkondensator, was für mich für das "Anwerfen" sprechen würde. Die Idee mmit dem Kältespray werde ich verfolgen, sobald Zeit da ist.

                Gruss

                Kommentar

                • jaywalker
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.02.2005
                  • 337

                  #9
                  Hallo,

                  ich habe ein ganz ähnliches Problem mit meinem Onkyo TX-9011 (den habe ich schon seit meiner Kindheit, dürfte inzwischen bald 20 werden). Das Problem: Wenn ich ihn einschalte, geht meistens der rechte Kanal nicht. Kurz laut stellen löst das Problem für die restliche Betriebszeit. Dabei glaube ich nicht an ein Temperaturproblem: Laut stellen in den ersten drei Betriebssekunden für ganz kurze Zeit reicht, um den Kanal zurückzuholen - dabei wird doch noch kein Bauteil warm, oder?
                  Nach was muß ich denn suchen, um das einzugrenzen? Meine Elektronikkenntnisse sind leider nicht so prall, aber a) lerne ich gerne dazu und b) hänge ich irgendwie an dem Gerät, weil es mein erster "richtiger" Verstärker war.

                  Vielen Dank und beste Grüße
                  Heiner

                  Kommentar

                  • jaywalker
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.02.2005
                    • 337

                    #10
                    Hallo,

                    mir ist noch aufgefallen: Manchmal ist auch der linke Kanal betroffen oder beide. Ist das evtl. das LS-Relais? Kann man das halbwegs einfach ersetzen? Löten kann ich, und im Prinzip habe ich sogar ein Oszi, weiß damit aber wenig anzufangen :-(

                    Danke und viele Grüße
                    Heiner

                    Kommentar

                    • Fisch
                      Registrierter Benutzer
                      • 09.04.2003
                      • 176

                      #11
                      Probiers mal mit dem Relais: Relais orten, dann Deckel weg und die Kontakte mit Wattestäbchen und Brennsprit oder ev. ner feinen Negalfeile putzen. Wenns dann wieder geht das Relais mit einem Baugleichen oder ähnlichen ersetzen.

                      Seit letztem Staubsaugen nehm ich übrigens alles oben geschriebene zurück und vermute nun auch ein Kontaktproblem: Mit dem Saugrüssel am Stereoanlagengestell anschlagen reichte, um den linken Kanal wieder zum Leben zu erwecken (das ist allerdings nicht reproduzierbar)... Nun heissts halt nachlöten...

                      Kommentar

                      • HCW
                        HCW
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.01.2005
                        • 1857

                        #12
                        Relais

                        Hallo,

                        Keine Nagelfeile!
                        Einen Streifen normales weißes Papier durch die (mit einem kleinen Schraubendreher, Pinzette o.ä.) angedrückten Kontakte ziehen genügt völlig! Auf jeden Fall Keine Späne abheben und auch keine Flüssigkeiten, es sei denn, es ist Flussmittel oder Öl eingedrungen. Dann mit passendem Lösemittel waschen und dann Papier.

                        Bei Geräten mit Motorpoti auf gesteckter Platine (Denon z.B) hatte ich auch schon losgerüttelte Steckverbindungen der Potiplatine bzw. deren Lötstellen mit obigen Symptomen.


                        Gruß, Christian

                        Kommentar

                        • Frank Schölch
                          Registrierter Benutzer
                          • 22.04.2002
                          • 368

                          #13
                          Die Relais machen eigentlich immer Probleme, habe z.B. gerade 4 völlig verschiedene PA Endstufen und einen HiFi Verstärker in Reparatur und bei allen gibt es Kontaktprobleme. Und meine HCA2200 ist auch betroffen. Typische Auswirkungen:
                          -insbesondere nach einem Einschaltvorgang nach längerer stillstandzeit, aber auch mitten im Betrieb fällt ein Kanal aus oder klingt leise oder auch verkratzt
                          -wird eine höhere Ausgangsleistung abgerufen, brennt sich der Kontakt frei und der Verstärker funktioniert normal
                          -nach einiger Betriebszeit beginnt der Ärgher erneut.

                          Abhilfe: neue Relais oder Kontaktspray und mechanische Reinigung. Löschpapier reicht manchmal, oft hilft auch leichter Einsatz der Nagelfeile. Schliefpapier ist nicht ratsam, da gelöster Schleifstaub die Kontakte auf Abstand hält. Brauchbar ist Kontaktspray Oszillin. Kontakt 60 ist NICHT zu empfehlen. Alle Lösungen helfen nur auf begrenzte Zeit. Auch neue Relais oxydieren erneut. Einfachste Lösung ist ein Freibrennen der Kontakte. Hohe Lautstärke einstellen, Amp einschalten, nach Ertönen der Lautsprecher Lautstärke reduzieren.

                          Zum Marantz: Das Fehlerbild deutet nicht zielstrebig auf die Relais hin. Kannst ja mal mit einem Schraubendrehergriff auf die Relais klopfen während der Kanal fehlt.
                          Oder schließe einfach mal die Relaiskontakte löttechnisch kurz. Komplettes Nachlöten ist generell der Beginn jeder Restauration.

                          Prüfe mal den Ruhestrom der Endstufen im Normalfall und im Fehlerfall und nach Umschalten des Muting Schalters. Das geht nach Abschalten der Tonquelle am einfachsten durch Messung des Spannungsfalls über den Sourcewiderständen RL9,10,13,14. Die Spannungen dürfen sich nicht beim Muting ändern und auch nicht im Fehlerfall. Leichte thermische Drift ist zulässig. Die Spannungen an PIN 5,6,10,11 des Hybriden wären auch von Bedeutung. Heize im Betrieb den Hybriden STK3122 mal mit einem Haartrockner gut auf. Zeigen sich Ausfälle?

                          Wenn der Verstärker restauriert werden soll, würde ich auch einen Hybriden auf Lager legen. Die teile sind fast nicht mehr erhältlich. Selsbt der Vergleichstyp STK3042III ist von Sanyo immer schwerer aufzutreiben. Die Billignachbauten taugen nichts.

                          [Selbst einfache Transistoren sind immer schwerer zu kriegen. Das betrifft auch Standardtypen wie 2SC5200, 2SC3856 und einige der massiven Onsemi Typen. Es gibt haufenweise Fälschungen und Billignachbauten aus China, aber die halten weder die SOA ein, noch Kennlinien oder die Bandbreite. Es gibt Transistoren mit Datecode von 2008, die aber schon seit 2004 nicht mehr prpduziert werden. Abhilfe ist z.B. Farnell, der wenigstens die 2SC3263 für über 6 EUR auf Lager hat. Da diese nicht 100% kompatibel zum 3856 sind, ist keine Mischbestückung zu empfehlen. Ich habe zwar Restbestände, die sind aber auch sehr begrenzt. Das macht Reparaturen nahezu unwirtschaftlich. Habe in riskanter Weise über Nedis 24 Stück bestellt und werde davon 2 Stück in ihrer SOA testen und 2 Stück aufknacken. ]

                          Kommentar

                          • jaywalker
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.02.2005
                            • 337

                            #14
                            Danke. Ich werde es einmal mit dem Papierstreifen versuchen. Allerdings komme ich wohl frühestens nächste Woche dazu.

                            Viele Grüße
                            Heiner

                            Kommentar

                            • Fisch
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.04.2003
                              • 176

                              #15
                              Hallo Frank

                              Den STK zu heizen zeigte keinen Ausfall. Ich habe jetzt alles bis auf die Endstufe nachgelötet (enormer Zinnverbrauch...) und jetzt geht das Ding wieder. Offenbar war es doch eine kalte Lötstelle am Endstufeneingang (dicker Lötnagel) und ein Wackelkontakt an einem Stecker.
                              Ist schon erstaunlich, dass da bis zu den Schrauben alles verkupfert ist, aber dann doch billigste Kabelverbindungen gemacht und Haufenweise Lötnägel verwendet werden! Dem STK hab ich zudem einen Kühlkörper gegönnt, er wird jetzt deutlich weniger warm.

                              Spannungen am STK konnte ich nicht messen, da ich nicht dazukomme, wenn das Teil läuft, die Ruheströme sind alle gleich (hatte das ServiceManual nicht grad zur Hand, aber ich gehe davon aus, dass wenn sie gleich sind, dass dann OK ist).

                              Wo bekomme ich denn einen Ersatz-STK? Farnell hat die nicht im Programm.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X