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Umfrage: Analoge vs. digitale Frequenzweiche

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  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    Umfrage: Analoge vs. digitale Frequenzweiche

    Hallo,

    ich möchte mal eine kleine Umfrage starten wie Ihr so zu analogen bzw. digitalen Frequenzweichen steht. Um nicht gleich eine Färbung einzubringen, sage ich mal meine Meinung nicht sofort dazu.
    Um das Ganze mal ein wenig in Bahnen zu lenken, gehen wir mal davon aus, wir wollen eine VoX aktivieren. Was würdet Ihr wählen digital oder analog und warum.
    Mir ist schon klar, das digitale Controller Vorteile wie Total Recall und freie Parameterwahl bieten, das soll mal keine Rolle spielen, wir stellen uns einfach vor, die Weiche muß nur einmal eingestellt werden und dazu haben wir ein komplettes Wima-MKP/FKP-Sortiment zur Hand.

    Raphael
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)
  • Gast-Avatar
    Cale

    #2
    Hallo!

    Ich würde eine analoge aktive Frequenzweiche bevorzugen, wobei dies bei der Konstruktion berücksichtigt werden sollte.

    Der größte Nachteil einer analogen Frequenzweiche ist ja eigentlich, dass man kein bzw. nur sehr schwierig ein Delay zwischen den Wegen einstellen kann. Daher sollten bei einem Lautsprecher mit einer analogen Weiche die Chassis so verschoben werden, dass die akustischen Zentren in einer Ebene liegen. Am besten ist dies natürlich mit Waveguides möglich.

    Der Nachteil einer digitalen Weiche ist, dass man die Wandler möglichst hoch aussteuern sollte. Daher sollte man am besten die Lautstärke nach der Weiche regeln, was bei einen Surround System praktisch nicht sinnvoll umzusetzen ist.
    Bei der analogen Weiche kann ich bequem eine Vorstufe einsetzen, ohne das klangliche Nachteile zu befürchten sind.

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    • Frank S
      Registrierter Benutzer
      • 26.04.2002
      • 4741

      #3
      Würde ich eine hochwertige Box selbst designen, dann nur mit einem digitalen Controller. Die Vorteile sind in jeder Hinsicht so überwältigend, daß der Nachteil zusätzlicher Endstufen weit aufgehoben wird. Wenn ich nur daran denke, das Chassisverhalten als zeitinvariantes Prozessmodell mit in die Weiche einzubeziehen. Die Ergebnisse etwarte ich im Bereich aktiv geregelter Servotreiber. Bei der technischen Realisierung ist heute kein Ärger mehr zu erwarten. Für einfache Funktionalität Weiche+Delay reicht schon ein gehobener Mikrocontroller z.B. mit ARM Kern. Und die AD/DA Wandler sind auch kein Thema mehr. Im Lo-Endf Bereich kann mit einem AtMega schon eine 2-Wege FIR Weiche aufgebaut werden. Der läuft dann am Limit, hat aber auch nur 8 Bit Datenweite und keinen Multiply-and-Accumulate Befehl.

      Warum habe ich dann z.B. meine Monitor noch passiv? An der Entwicklung des Controllers liegt es nicht. Ich traue mir jedoch nicht zu, die Anpassungen an die Box und die Abstimmung hier vorzunehmen. Ich habe weder akustische Meßausrüstung zur Verfügung, noch einen schalltoten Raum, noch sonstwas. Könnte nichtmal eine Sprungantwort vernünftig aufnehmen. Und ich glaube nicht, daß ein Pi-Mal-Daumen abgestimmter Controller dann eine von Visaton penibel abgestimmte Weiche schlagen kann.

      Kommentar

      • Beatmaster007
        Registrierter Benutzer
        • 09.04.2006
        • 546

        #4
        Hallo raphael,
        bereits durch die Frage-/Aufgabenstellung wird die Umfrage stark auf Kosten der digitalen Frequenzweiche verfälscht. Wenn man von Anfang an die gravierenden Vorteile der digitalen Frequenzweiche ausschließt, kann eigentlich nur die analoge Weiche gewinnen!

        Ovale VOX 301
        Vollaktive VOX 301

        Kommentar

        • Frank S
          Registrierter Benutzer
          • 26.04.2002
          • 4741

          #5
          Um eine passive Weiche bei selbem Funktionsumfang zu schlagen, braucht es einen LPC2106 samt Wandler und Netzteil. All inclusive unter 50 EUR. Was kostet eine gute Spule für diie Bassweiche? In der Atlas compact habe ich eine gigantische Luftspule verbaut. Alleine der Kupferpreis...

          Es bleibt alleine der Verstärker als Problem. Hier ist der Aufwand hoch, wenn zwei zusätzliche Endstufen gekauft werden müssen. Macht man es vollaktiv, wird es wieder billig, da netzteil und Kühlung nicht nennenswert mit skaliert werden müssen.

          Kommentar

          • reference
            Registrierter Benutzer
            • 31.01.2007
            • 76

            #6
            Meine Meinung ist "Wenig ist oft mehr"

            Also ist mein Ziel, immer grundsätzlich so wenig Teile wie nötig in der klangbeeinflussenden Kette einzubringen.

            Wenn ich mir mein Mehrkanalsytem anschaue, habe ich eine Unmenge an digitalen und aktiven Bauteilen in der Kette. Für den Filmgenuß ist das letztendlich egal, wenn ich aber Musik hören möchte, komme ich um eine minimalistisches System nicht herum.

            Und ohne jetzt eine Wertigkeit der Pro und Contras der einzelnen Systeme vergeben zu wollen, gebe ich jetzt einfach mal mein klares JA zur "passiven Lösung" für den reinen audiophilen Musikgenuß !

            Gruß
            Sven

            Kommentar

            • Gast-Avatar
              Cale

              #7
              Hallo!

              Geht es hier nicht um die Frage analog aktiv oder digital aktiv? Manche haben wieder die passive Variante genannt, so habe ich die Frage allerdings nicht verstanden.

              Kommentar

              • hreith
                Registrierter Benutzer
                • 31.07.2004
                • 608

                #8
                So ganz verstanden habe ich die Aufgabenstellung nicht.
                "..komplettes Wima-MKP/FKP-Sortiment zur Hand..." hört sich nach einem passiven Konzept an.
                "..das digitale Controller.." hört sich nach einem aktiven Konzept an.
                Worum soll es jetzt gehen?

                Wenn diese Frage beantwortet ist, kann man die Weichenfrage beantworten.

                Letztlich sollte der Aufbau, die Treiber und die räumlichen Gegenebheiten die Anforderungen an die Weiche stellen. Gesucht ist dann die Lösung, welche diese Aufgabe am bessten erfüllen kann.

                Kommentar

                • Jann
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.04.2006
                  • 2268

                  #9
                  Original geschrieben von reference
                  Meine Meinung ist "Wenig ist oft mehr"

                  Also ist mein Ziel, immer grundsätzlich so wenig Teile wie nötig in der klangbeeinflussenden Kette einzubringen.

                  Wenn ich mir mein Mehrkanalsytem anschaue, habe ich eine Unmenge an digitalen und aktiven Bauteilen in der Kette. Für den Filmgenuß ist das letztendlich egal, wenn ich aber Musik hören möchte, komme ich um eine minimalistisches System nicht herum.

                  Und ohne jetzt eine Wertigkeit der Pro und Contras der einzelnen Systeme vergeben zu wollen, gebe ich jetzt einfach mal mein klares JA zur "passiven Lösung" für den reinen audiophilen Musikgenuß !

                  Gruß
                  Sven
                  Warum wird Heimkino bzw. Filmton eigentlich immer so deklassiert?! Nur weil man sich bei Musik nur auf eine Sache konzentrieren muss und einem so schneller "Fehler" auffallen, heißt es noch lange nicht, das Heimkino nicht genau den gleichen Aufwand wert ist!

                  Fällt mir so oft auf, am ehesten bei Subwoofern, aber das gehört hier nicht expliziet hin....

                  Ob aktiv oder passiv.....:
                  Ich sehe es immer aus dem Aspekt heraus, dass ich mindestens 5 Lautsprecher bei mir im Raum habe. Wenn ich alles aktivieren wollen würde, dann bräuchte ich 3 Aktivweichen vom Schlage der Behringer und dann wahnwitzige 7 Endstufen speziell bei meinem (noch unfertigem) System! Da ist für mich der passive Weg erst einmal der preiswertere, denn mit einem Aktivsystem kann man Vorteile rausarbeiten, muss es aber nicht!

                  Bei einer Vox würde ich nicht lange überlegen und aktiv fahren, denn alleine die gut abstimmbare Phasenbeziehung zwischen TT-MT wäre es mir dort wert, würde aber den MT-HT-Bereich weiter passiv machen.

                  Was Phasenbeziehungen bei "normalen" Lautsprecher, wie z.B. der Classic200, angeht, so würde ich, wenn ich es 100% machen wollen würde, jedes Chassi so verbauen, dass sich zwar keine gemeinsame Schallwand ausbildet, ich die Chassis aber auf Versatz positionieren kann. Damit wäre die Phase ebenfalls gut anzupassen. Oder mit Schallwand und dann wie oben beschrieben mit Waveguide.

                  Letzten Endes würde ich es wohl auf einen Mix auslaufen lassen. Bauteile im HT-Bereich kosten nicht wirklich viel und wären dort nicht, wie Frank S es tat, gegenzurechnen. Der Kostenfaktor im Tieftonbereich ist allerdings voll und ganz verständlich!

                  Jann

                  Kommentar

                  • Stockvieh
                    Registrierter Benutzer
                    • 23.01.2006
                    • 246

                    #10
                    Ich glaube auch das raphael hier was verwechselt.

                    Aber ob analog aktiv vs digital aktiv oder passiv vs digital aktiv würde ich mich immer für digital aktiv entscheiden.

                    Kommentar

                    • Fosti
                      Registrierter Benutzer
                      • 18.01.2005
                      • 3155

                      #11
                      http://www.studio-magazin.de/Lesepro...0Bassniere.pdf

                      Seite 4 (Nummeriert mit 5), linke Spalte unten geht's los.

                      Leider sind nur aktive Digitalweichen (Alto MaxiPro), Behringer DCX etc. erhältlich, die den vollen Funktionsumfang abdecken .... mit allen ihren Nachteilen.

                      Warum gibt's keine Analogweichen mit ähnlichem Funktionsumfang?
                      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

                      Kommentar

                      • hreith
                        Registrierter Benutzer
                        • 31.07.2004
                        • 608

                        #12
                        Ich habe für einen Kunden schon mal eine VoX aktiviert.
                        Die Trennung zwischen Mittel- und Hochtöner lief da weiterhin passiv - die Trennung zwischen Bass und Mittel-Hochtonbereich war aktiv.
                        Die Gründe dafür liegen vor allem in der Kosten/Nutzen-Relation die eine aktive Trennung zwischen Mittel- und Hochtöner nur selten rechtfertigt.
                        Heute würde ich den aktiven Filter warscheinlich eher digital empfehlen, weil man dann auch auf die Aufstellung und Raumgegebenheiten eingehen kann, was so analog kaum möglich ist.

                        Von den Konsten her fällt bei einer aktiven Lösung der größte Posten im Netzteil und der Leistungsstufe an. Der Filter ist (egal ob analog oder digital) eher preiswert.

                        Man kann analoge Filter sehr schön und preiswert aufbauen. Der Nachteil ist halt, dass man für jede Anwendung eine andere Schaltung benötigt. Von daher kommt es auf die Stückzahl an, welche Lösung die preiswertere ist. Bei einem Serienprodukt ist ein analoger Filter oft preiswerter. Ist die Stückzahl eher klein, kann ein digitaler Filter preiswerter sein.

                        Wenn man eine Aufgabe mit einem einfachen analogen Filter erschlagen kann, dann gibt es keine Notwendigkeit einen dsp einzusetzen. Wird der Filter etwas komplexer, möchte man Einstellmöglichkeiten haben oder möchte man auf die Aufstellung und Raumgegebenheiten eingehen, dann führt an einem dsp kaum ein Weg vorbei.

                        Kommentar

                        • raphael
                          Registrierter Benutzer
                          • 10.05.2001
                          • 3490

                          #13
                          Also nochmal zur Klarstellung:
                          - ich verwechsle hier nichts.
                          - passive Weichen dürfen nicht mitspielen
                          - es soll genau eine Box aktiviert werden, weshalb ich eine Speichermöglichkeit nicht brauche, wenn einmal ein gutes Setup gefunden ist, dann bleibt das so, worüber man dann noch diskutieren kann ist Raumanpassung, dafür müssen aber weder Trennfrequenz noch Delays neu justiert werden.
                          - Bündel Wimas: Ihr nasen, was meint Ihr denn womit aktive Weichen gebaut und eingestellt werden! Von allein macht der OPAmp und die Widerstände/Poti das nicht.
                          - Equalizing darf natürlich gemacht werden, analog oder digital.

                          Raphael
                          There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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                          Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

                          Kommentar

                          • Stockvieh
                            Registrierter Benutzer
                            • 23.01.2006
                            • 246

                            #14
                            Wenn du noch keine Endstufen hast würde sich das DSP Modul von hreith anbieten.

                            http://hifiakademie.de/?id=6&si=MTIw...ExNC44LjIxM3wg

                            Kommentar

                            • raphael
                              Registrierter Benutzer
                              • 10.05.2001
                              • 3490

                              #15
                              Endstufen habe ich genug und ich weiß auch schon, wie ich die Aktivweiche ausführen werde, das ist nicht der springende Punkt, wenn ich Beratung gebraucht hätte, dann hätte ich direkt gefragt, nein, es geht mir eher darum, mal zu erfahren, wie das allgemeine Meinungsbild ist.

                              Raphael
                              There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                              T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                              2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                              LS mit Visaton:
                              RiPol (2xTIW400)
                              Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                              Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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