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Echte Spulenwerte / Toleranz?

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  • batman665
    Registrierter Benutzer
    • 31.05.2007
    • 77

    Echte Spulenwerte / Toleranz?

    Hallo an Alle.

    Dies dürfte vielleicht die meisten interessieren. Ich hab mir vor kurzem einen LC-Messgerätbausatz über Ebay gekauft und meine Spulen damit vermessen.
    Das interessante dabei ist die offensichtlich große Toleranz, der verkauften Spulen. Alle Luftspulen hatten eine bis zu 30% geringere Induktivität angegeben. Nur die Eisenkernspule hatte eine größere Induktivität.
    Luftspulen:
    angegeben / gemessen
    220uH / 150uH
    330uH / 220uH
    1,5mH / 1,18mH
    2,2mH / 1,9mH
    Eisenkernspule:
    4,7mH / 4,8mH

    Das Messgerät ist ein Bausatz und das Prinzip basiert auf einem Schwingkreis mit einem Referenzbaustein. Der hat eine Toleranz von 1%. Hier der Bausatz.. Ich konnte die absolute Genauigkeit der LC-Messgeräts noch nicht anhand eines professionellen Geräts überprüfen, jedoch stimmten die gemessenen Werte mit der Beschriftung eines 1% Toleranz Bauteils überein.
    Ich möchte noch kurz anmerken, dass ich hier keine Werbung für irgendeinen Bausatz machen möchte (Alle in Ebay angebotenen Bausätze bauen auf dem Prinzip dieser Webpage auf ), sondern auf die offensichtlich riesigen Toleranzen der Spulen hinweise. Meine Frequenzweichen werden ab jetzt mit den gemessenen Werten der Spulen in Boxsim simuliert.

    Grüße
    Bernhard
    Meine 3-Wege Standlautsprecher
  • antiasina
    Registrierter Benutzer
    • 07.01.2007
    • 686

    #2
    Das angegebene Meter ist aus mehreren Gründen kritisch:
    bei geringen Induktivitäten spielt zum einen die begrenzte Geschwindigkeit des LM311 und zum anderen die Induktivität des Elkos C5 rein, so dass ich die Genauigkeit des Meters bei geringen Induktivitären (<1mH) anzweifle, obwohl sie vom Prinzip her tauglich ist. Der Oszillator müsste durch einen diskreten, echt HF-tauglichen ersetzt werden.
    Außerdem kann das Meter durch die Wicklungskapazität verwirrt werden, da sie den Kreis verstimmt. Nebenbei werden die Spulen vernab ihres Einsatzbereiches gemessen, 220µH/2nF ergeben 240kHz Schwingfrequenz!
    Die Eisenkernspule wird bei 50kHz gemessen. Das ist für Spulen für Frequenzweichen völlig unangebracht.
    Quadro light
    Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
    Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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    • batman665
      Registrierter Benutzer
      • 31.05.2007
      • 77

      #3
      Wow... Ich muss schon sagen, du bist sehr schnell durch die gesamte Schaltung durchgestiegen. Leider kann ich jetzt noch nichts zur absoluten Genauigkeit bei bestimmten Messbereichen sagen. Referenzmessungen mit einer Referenz Messbrücke müssen hier wohl weiterhelfen. Mal schaun, ob ich sowas in der nächsten Zeit auftreiben kann.

      Jedoch waren die ersten Messergebnisse doch sehr aufschlussreich: Die Kernspule lag drüber, die Luftspulen unter dem angegeben Wert.

      Mal weiterschaun
      Bernhard
      Meine 3-Wege Standlautsprecher

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 28089

        #4
        Bei meinem thread "Spulentest" hat sich gezeigt, dass sowohl Visatons Spulen als auch Folienspulen sehr geringe Abweichungen zu den Nennwerten haben.

        Ich bezweifle daher die Meßgenauigkeit des Gerätes, solange nicht eine "geeichte" Spule damit gemessen wurde.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • jhohm
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2003
          • 4527

          #5
          Hallo,

          ich habe mir ein fertiges LCR-Meter gekauft und muß sagen, die Abweichungen der Visaton-Spulen lagen so bei 5-6%; bei hochwertige Spulen aus der E12-Reihe bei ca 3%.
          Größere Abweichungen gibt es scheinbar bei kleinen Folienkondis; da hat ein nomianl 0,39µF schon mal 0,35 oder 0,45 µF.....

          Aber ich kann jedem nur raten, sich sio ein LCR-Meßgerät zuzulegen um wirklich die Werte zu erhalten, die man haben möchte...

          Gruß Jörn
          ...Gruß Jörn

          Kommentar

          • batman665
            Registrierter Benutzer
            • 31.05.2007
            • 77

            #6
            @johm
            Welches LCR Messgerät hast Du? Eines von Conrad?

            @walwal
            Ich zweifle meine Messungen jetzt selbst schon an, und bin daher schon sehr interessiert auf die ersten Messungen mit einem fertigen Gerät (Conrad, oder so).

            Grüße
            Bernhard
            Meine 3-Wege Standlautsprecher

            Kommentar

            • jhohm
              Registrierter Benutzer
              • 24.09.2003
              • 4527

              #7
              Original geschrieben von batman665
              @johm
              Welches LCR Messgerät hast Du? Eines von Conrad?

              @walwal
              Ich zweifle meine Messungen jetzt selbst schon an, und bin daher schon sehr interessiert auf die ersten Messungen mit einem fertigen Gerät (Conrad, oder so).

              Grüße
              Bernhard
              Hallo Bernhard,

              ich habe dieses LCR-Meter

              Gruß Jörn
              ...Gruß Jörn

              Kommentar

              • batman665
                Registrierter Benutzer
                • 31.05.2007
                • 77

                #8
                @johm
                Hmm,.. Mein Bausatz hat zusammen mit dem Gehäuse und dem Versand wahrscheinlich gleich viel gekostet, wie dein Messgerät. Sollte ich mich nächstes mal vielleicht besser informieren. Naja,...

                Ich werd jetzt einfach mal mit meinen gemessenen Spulen zum Conrad fahren und bei den ausgestellten LCR-Metern die Induktivität messen.

                Bin schon gespannt, was dabei rauskommt.

                Grüße
                Bernhard
                Meine 3-Wege Standlautsprecher

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                • Der_Axel
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.04.2003
                  • 606

                  #9
                  LCR

                  Hallo,
                  ====
                  das Bausatz - LCR - Messgerät scheint aus meiner Sicht nicht das
                  richtige zu sein. Wenn ich auf die Schnelle richtig gesehen habe liegt
                  die Messfrequenz bei 250kHz. Die Bauteile sollten aber schon im
                  Bereich der Frequenzen gemessen werden, in denen diese eingesetzt
                  werden. Da ist das Teil von 'C' mit 250Hz deutlich näher an 'unserer'
                  Lautsprecher Praxis.
                  Gruß,
                  Der_Axel


                  ===========================
                  Music is Art -- Audio is Engineering
                  ===========================

                  Kommentar

                  • Dudendrucker Dr. D.
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.08.2003
                    • 184

                    #10
                    Mir scheint Limp (aus dem Arta-Trio) eine gute (und, die Kosten für den Messaufbau eingerechnet, fast kostenlose) Alternative für die bauteilgerechte Messung von Weichen-Kondensatoren und -spulen zu sein. Ich habe zu Beginn des Jahres eine Messbox gebaut und die drei Programmteile (Arta, Steps, Limp) damals mit guten Erfolgen ausprobiert. Zwar ist Limp - welches die komplexe Impedanz eines jeden Bauteils in seine resistiven, kapazitiven und induktiven Bestandteile aufschlüsselt - nicht ganz so intuitiv zu handhaben wie ein typisches LCR-Meter, setzt benutzerseitig aber nur grundlegende Kenntnisse der E-Technik voraus und liefert, ordentlich kalibriert, genaue Ergebnisse.

                    Meinungen?

                    Gruß,
                    Dudi

                    Kommentar

                    • Gast-Avatar
                      tiki

                      #11
                      Hallo,
                      die weiterführenden Links sind ziemlich interessant, danke dafür! Welches preiswerte LCR-Meter zeigt schon seine Meßfrequenz an? Und - lieber eine hohe Meßfrequenz als die schnöden 100 oder 1000Hz.
                      Gruß, Timo

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                      • antiasina
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.01.2007
                        • 686

                        #12
                        Und - lieber eine hohe Meßfrequenz als die schnöden 100 oder 1000Hz.
                        Bloß nicht! Man sollte immer bei Einsatzfrequenz messen und das ist nunmal da unten.
                        Die Messung mit ARTA funktioniert sehr gut und bei korrektem Aufbau auch sehr genau. Die Besten Ergebnisse werden mit einem Refrenzwiderstand in der Größenordnung der LS-Impedanz (also zwischen 2 und 10 Ohm) erzielt. Dafür ist allerdings dann noch ein Verstärker nötig. Die Messung mit 470 Ohm vom Soundkartenausgang ist aber bei großen Spulen auch genau. Bei <1mH und bei kleinen Kernspulen (z.B. FC 1.5mH) kanns kritisch werden, da die Messfrequenz, bei der die Impedanz passt, den sinvollen Bereich verlässt.
                        Quadro light
                        Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                        Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

                        Kommentar

                        • jhohm
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.09.2003
                          • 4527

                          #13
                          Original geschrieben von Dudendrucker Dr. D.
                          Mir scheint Limp (aus dem Arta-Trio) eine gute (und, die Kosten für den Messaufbau eingerechnet, fast kostenlose) Alternative für die bauteilgerechte Messung von Weichen-Kondensatoren und -spulen zu sein. Ich habe zu Beginn des Jahres eine Messbox gebaut und die drei Programmteile (Arta, Steps, Limp) damals mit guten Erfolgen ausprobiert. Zwar ist Limp - welches die komplexe Impedanz eines jeden Bauteils in seine resistiven, kapazitiven und induktiven Bestandteile aufschlüsselt - nicht ganz so intuitiv zu handhaben wie ein typisches LCR-Meter, setzt benutzerseitig aber nur grundlegende Kenntnisse der E-Technik voraus und liefert, ordentlich kalibriert, genaue Ergebnisse.

                          Meinungen?

                          Gruß,
                          Dudi
                          Hallo dudi,

                          im Prinzip hast Du recht, aber : so wie ich lieber etwas gedrucktes lese als ein PDF am PC und lieber einen Film über den TV anschaue als am PC, so sitze ich doch lieber gemütlich auf dem Balkon ( bei dem Wetter lieber aufs Sofa...) und messe die Spulen und Kondis durch als das ich mich vor meinen PC setze... Ich bin da evtl etwas altmodisch - ausserdem gehts schneller...

                          Gruß Jörn
                          ...Gruß Jörn

                          Kommentar

                          • Frank S
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.04.2002
                            • 4741

                            #14
                            Conrad hat eine neue RCL Brücke für unter 500 ECU im Angebot. Ist in der c´t kurz vorgestellt und soll in den meisten Anwendungen unter 1% messen.

                            Kommentar

                            • Dudendrucker Dr. D.
                              Registrierter Benutzer
                              • 17.08.2003
                              • 184

                              #15
                              Schnäppchen.

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