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Probleme bei Netzteil für Röhrenverstärker

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  • ChPuls
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2002
    • 736

    Probleme bei Netzteil für Röhrenverstärker

    Hallo Leute,

    ich hatte ja mal vor ein paar Wochen die Idee für einen Röhrenverstärker hier kundt getan. Was jedoch nicht bei jedem hier auf Gegenliebe stieß. Egal, ich habe noch etwas Probleme bei dem Design des Netzteils.
    Folgende Dinge sollte es erfüllen:[list=1][*]Es soll 3x KT88 pro Seite im Class A ohne Gegentakt und Gegenkopplung versorgen können.[*]Es soll eine elektronische Drossel haben, da gewöhnliche Drosseln empfindlich gegen magnetische Felder sind und für eine gute Siebung mehrere dieser nötig wären. Also Mosfets sollen den Strom besser sieben. Halbleiter haben jedoch den Nachteil, dass sie irgendwann kaputt gehen.[*]Es soll auch noch am besten spannungsstabilisiert sein, aber bitte ohne IC, alles diskret.[*]Die Anodenspannung soll langsam hochgefahren werden, damit die Röhren geschont werden.[*]Alles sollte so gut wie möglich betriebssicher aufgebaut werden, sprich kurzschlussfest etc., mit Sicherungen und oder Relais die alles abstöpseln.[/list=1]
    Ich habe im Internet bei Thel folgendes Modul gefunden, was man gut nachbauen könnte. Es ist das RNT-900:


    Frage:
    Wenn man in der Mitte wo die eletkronische Drossel sitzt, gleich dahinter noch vor den letzten Siebelkos eine Spannungsstabilisierung einbaut, ob das langsame Hochfahren der Spannung am Eingang noch funktioniert? Ich weiss nicht, wie man sowas macht. Kann jemand mir da behilflich sein beim Umdesignen dieser Schaltung oder mir gute Literatur oder Internetadressen geben wo sowas ausführlich beschrieben ist?
    Was ist generell von so einer Schaltung zu halten?
    Ich hätte gerne ein Netzteil was oben genannte Kriterien erfüllt.

    Übrigens der Verstärker soll sehr ähnlich dem des Lesers Christoph Laussok von Jogis Röhrenbude werden:
    http://www.jogis-roehrenbude.de/Lese...schreibung.htm
    Hier mal das Netzteil. Ich würde halt den Teil mit den Spulen bzw Drosseln mit Mosfets gestalten wollen und eine Softstart und eine Spannungsstabilisierung einbauen.


    Zur Ergänzung, hier die Verstärkerschaltung:


    MfG
    Christian Puls
    Christian Puls
  • J.Ollig
    Registrierter Benutzer
    • 28.01.2004
    • 610

    #2
    Ich verstehe nicht ganz, das Netzteil ist doch stabilisiert. Ich würde das genau so nachbauen, vorausgestzt, Du bringst die Bauteilwerte in Erfahrung.

    Im Übrigen ein schönes Projekt. BTW, ich würde auf die dritte KT88 verzichten, ich glaube nicht, dass die noch großartig zur Leistungssteigerung beiträgt. Sie wird nur unnötig mehr Energie verheizen und das tut ein Röhrenamp schon zur Genüge.
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem Projekt und lass Dich nicht von den Röhrengegnern verunsichern, die haben nur Angst vor den hohen Spannungen.
    Ich finde, man sollte alles mal ausprobiert haben und dazu gehört auch RÖHRE. Hat alles seinen Reiz.

    Gruß
    Jürgen

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    • ChPuls
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2002
      • 736

      #3
      Mhm,

      ich verstehe den Widerspruch zwischen langsam hochfahren der Spannung also dem Softstart und der Spannungsstabilisierung nicht.
      Wenn zuerst die Spannung niedrig sein soll müsste so lange die Spannungsstabilisierung außer Kraft gesetzt werden.
      Oder anders gefragt, welche Mosfets oder welche Abschnitte haben welche Aufgabe? Softstart oder Stabilisierung?
      So wie ich das sehe ist der erste Abschnitt vor der Siebung eine elektronische Drossel.
      Der Teil zwischen den Siebbatterien ist die Stabilisierung, sieht aber oben irgendwie auch aus wie eine elektronische Drossel.

      Übrigens auf der Thel Seite kann man das Modul von oben betrachten und alle Widerstände anhand der Codierung entsprechend einordnen.

      Kann mir jemand den mittleren Teil erklären, was der macht?
      Christian Puls

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      • Killigrew
        Registrierter Benutzer
        • 25.02.2006
        • 315

        #4
        Warum nicht einfach einen Standby Schalter oder ein zeitverzögertes Einschalten der Hochspannung?
        Die Springt ja eh durch die Siebung nicht sofort auf den Nennwert
        weil ja erstmal die Kondensatoren aufgeladen werden müssen
        und der Lade Strom einen hohen Spannungsabfall an den Widerständen erzeugt.

        cu
        Alles was ich so gebaut habe, oder gekauft

        Kommentar

        • ChPuls
          Registrierter Benutzer
          • 17.01.2002
          • 736

          #5
          Hier mal ein Bild des realen Moduls:


          Man kann eigentlich fast alles gut erkennen.

          Kann mir jemand dennoch nochmal die Schaltung erklären.
          Was macht der erste Mosfet mit dem Kondensator parallel?
          Ist das dieser Softstart?

          In der Mitte ist, so steht es auf der Thel-Seite meine ich, die elektronische Drossel mit regelbarer
          Spannungsstabilisierung.
          Ich werde es fest aufbauen, da ich weiss, dass ich nur 435 Volt brauche.

          Was machen die "gewöhnlichen" Transistoren unten mit den Dioden?
          Ist das die Spannungsstabilisierung?
          Wie funktioniert sie?

          Ganz am Ende ist noch ein Potentiometer mit Diode und Kondensator.
          Auf der Thel-Seite stand irgendwas, dass das nur in Verbindung mit einer mit Wechselspannung betriebenen
          Röhrenheizung gebraucht wird. -> Also das kann ich weglassen, da ich die Heizung mit Gleichspannung betreiben
          werde.

          Tut mir leid wegen der Fragen, aber ich kenne mich nur schemenhaft mit Elektronik aus und habe bislang nur Passivweichen zusammengelötet.
          Kann mir jemand in dürren Worten beschreiben was die einzelnen Sektionen machen.
          Man sollte mal das Teil in PSpice nachbauen.
          Christian Puls

          Kommentar

          • harry_m
            Registrierter Benutzer
            • 16.08.2002
            • 6421

            #6
            Läuft denn der Verstärker schon? Bist mit dem Klang zufrieden?

            Oder bastelst Du noch?

            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
            Harry's kleine Leidenschaften

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            • ChPuls
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2002
              • 736

              #7
              @Harry_M

              Ich bastel noch im Kopf

              Also ich habe noch nichts zusammengebaut.

              Ich will erstmal alles durchdenken und verstehen.

              Ich verstehe schon in Etwa was einzelne Bauteile so machen, aber nicht die genaue Berechnung von Bauteilewerten.

              Beim Netzteil von Thel verstehe ich einzelne Sektionen nicht.

              Was macht der erste Mosfet mit dem Kondensator.
              Ist das der Softstart?

              In der Mitte muss die elektronische Drossel liegen.
              Wie funktioniert da die Siebung und vorallem die Spannungsstabilisierung?

              Es würde mich freuen, wenn jemand mich aufklären kann und mir entsprechende Literatur ob Buch oder Internet empfehlen könnte, wo Schaltungen und Berechnungen für sowas dargestellt werden.
              Christian Puls

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              • MFB
                MFB
                Registrierter Benutzer
                • 03.12.2005
                • 520

                #8
                ich hab mir damals von ELV den Nachdruck der Artikelserie zu deren Röhrenendstufe gekauft.
                Nicht viel Geld für 50 informative Seiten finde ich.
                Auch wenn ich das Kapitel "Röhre" erstmal für mich verschoben habe, bin ich mir doch ziemlich sicher, daß mein erster Röhrenverstärker zu 100% auf irgendeiner gedruckten Bauanleitung beruhen wird.
                Für Eigenentwicklungen oder Internetgeschichten ist mir das Thema als Anfänger buchstäblich zu heiß.
                Gruß
                Jürgen

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                • ChPuls
                  Registrierter Benutzer
                  • 17.01.2002
                  • 736

                  #9
                  Mhm,

                  irgendwie habt ihr ja recht.
                  Man zahlt einfach etwas mehr und kauft sich das fertige Modul,
                  und dann ist alles sicher und sauber aufgebaut.

                  Jedoch möchte ich auch mal sowas verstehen.

                  Ich bitte um Verständnis, und dass mir jemand das alles mal erklärt bzw. mir Literatur empfiehlt.
                  Christian Puls

                  Kommentar

                  • antiasina
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.01.2007
                    • 686

                    #10
                    Puh! Der Konstrukter der Schaltung war aber gewitzt!
                    Also, fangen wir an:
                    Der 1. MOSFET ist ein Strombegrenzer/Softstart, der vermutlich eingebaut wurde, um die Gleichrichter zu schonen und um das "Knattern" von langsamen Dioden zu unterdrücken.
                    Die Folgenden 3 Mosfets sind als Sourcefolger geschaltet.
                    am Gate ist eine gesiebte Spannung (von den beiden kleinen Elkos), die von dem unteren Transistor(PNP) heruntergezogen wird, wenn die Spannung über dem obersten Widerstand in der Potikette die Spannung der Z-Dioden minus die Gate-Source-Spannung des FETs überschreitet.
                    die Gate-Source-Spannung ist nicht konstant, deshalb wird die Stabilisierung auch nicht besonders gut sein.
                    Außerdem ist die Spannung nicht genau vorhersagbar, deshalb auch die Einstellmöglichkeit.
                    Der mittlere Transistor dürfte ein Überlastschutz oder so sein, den peil ich nicht ganz, ebenso wie die Sache mit der Heizung.
                    Quadro light
                    Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                    Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

                    Kommentar

                    • ChPuls
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2002
                      • 736

                      #11
                      Der Softstart dient auch dazu die Röhren zu schonen und ihnen erst die volle Leistung zu geben, wenn sie aufgeheizt sind.
                      Christian Puls

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                      • antiasina
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.01.2007
                        • 686

                        #12
                        Da dürfte der 1. Transistor aber zu schnell sein. Der Folienkondensator dürfte vielleicht 1 sekunde Verzögerung geben. Der Rest wird daher kommen, dass die Elkos, die die Gatespannung sieben, erst langsam hochkommen.
                        Quadro light
                        Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                        Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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                        • PeterG
                          Registrierter Benutzer
                          • 12.06.2003
                          • 1350

                          #13
                          Hallo,

                          ich meine in beiden Netzteilschaltungen ist nichts zur Heizung der Röhren.

                          Hochspannung und stabilisieren ist schon nicht so einfach. Ein Gerät hier benötigt 285V stabil und da der Stabilisator regelmäßig abgeraucht ist, wurde so etwas eingesetzt: http://www.vicorpower.com/documents/.../ds_vi-j00.pdf
                          3x95V = 285V ok, 5A brauchste nicht und dürfte zu teuer sein.

                          Braucht ne Röhre eine Stabilisierung? Hab so etwas nie gesehen. Röhre ist Klass A = immer gleicher Strom , folglich auch immer die Gleiche Belastung für das Netzteil.
                          Einschaltstrombegrenzung würde ich mit entsprechenden Heißleitern versuchen. In Zusammenhang mit großen Lade-Elkos UND einer verzögerten Zuschaltung derselben, wie bei Jogi , sollte genügen.

                          Thel ist mir suspekt: die wollen nur Unwissenden das zu viele Geld aus der Tasche ziehen. Punkt.!


                          MfG
                          Peter
                          Meine Hornlautsprecher

                          Kommentar

                          • ChPuls
                            Registrierter Benutzer
                            • 17.01.2002
                            • 736

                            #14
                            @PeterG

                            Ja Thel ist teilweise überteuert; man braucht sich zB nur mal die Ausgangsübertrager anschauen, die von denen angeboten werden.

                            Aber hier geht es nicht darum ob etwas teuer angeboten wird, denn ich will sowieso alles selber bauen.
                            Platine könnte ich selber herstellen mit dem Laserdruckerfolien-Trick.

                            Jedoch ist es bis dahin noch lange hin, da ich erstmal alles verstehen möchte.

                            Und das Thel-Netzteil-Modul sieht recht interessant, zumindest aufwendig aus.
                            • Die elektronische Drossel muss drin bleiben, um die Brummspannung zu eliminieren.
                            • Die Spannungsstabilisierung könnte bei Netzschwankungen interessant sein, und sie schaltet noch zusätzlich die Brummspannung aus.
                            • Der Kurzschlussschutz ist ganz wichtig zur Sicherheit.
                            • Die Strombegrenzung ist auch gut für die Sicherheit, kann also auch drinne bleiben.
                            • Der letzte Parallelglied mit den zwei hintereinandergeschalteten Widerständen der Diode und dem parallelgeschalteten Potentiometer und wiederum parallelgeschalteten Kondensator dient dazu die Heizspannung mit der Anodenspannung zu symmetriern, wenn die Heizspannung mit Wechselstrom läuft. Das soll weiter den Brumm minimieren.
                              Ich werde die Heizung aber mit Gleichspannung betreiben und deshalb fällt diese Sektion weg.
                            Christian Puls

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                            • antiasina
                              Registrierter Benutzer
                              • 07.01.2007
                              • 686

                              #15
                              Diese Symmetrierung leuchtet mir nicht ein. um den Brumm zu beseitigen, müsste man eine passende WECHSELspannung draufgeben, keine Gleichspannung! Das Entbrummen geht einfacher mit einem 1k-Trimmer, den man über die Heizung legt mit dem Schleifer an Masse (wird seit eh und je so gemacht...)
                              Am Sinn einer Stabilisierung für nen Klasse-A-Amp zweiflie ich auch, am Sinn einer GRÜNDLICHSTEN Entbrummung aber nicht. Das Netzteil wird stets auf Vollast betrieben (max Brumm) und es ist keine Kompensation oder Gegenkopplung vorhanden.
                              Aber hier gilt Learning by Doing. Ich würde mir erstmal den Netztrafo und Ausgangstrafo besorgen, Gleichrichter+Ladeelkos (2x220µF /300V in Serie) dranklemmen, evtl eine Drossel (Primärwicklung von nem 100W-Trafo müsste passen) + Siebelko (2x220µF/300V in Serie), und die Schaltung erstmal aufbauen.
                              Obs brummt, oder nicht, wird sich zeigen. Beachte, dass der Brumm auch von unachsamer Verdrahtung oder Schwingen kommen kann!
                              Das Netzteil mit MKP Kondensatoren zu sieben, erscheint mir schwachsinnig. Hier tuns auch elkos zu 1/10 des Preises. Außerdem verstehe ich nicht, warum er erst 22, dann 47 und dann 2x500µF(!) verwendet.
                              Quadro light
                              Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                              Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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