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Seltsames Problem, bitte HILFE!

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  • jaywalker
    Registrierter Benutzer
    • 16.02.2005
    • 337

    Seltsames Problem, bitte HILFE!

    Hallo,

    das ist jetzt etwas OT, aber ich habe ein komisches Problem mit den Elektrogerätschaften in meiner Wohnung und weiss nicht, wer sich da sonst auskennt.
    Folgende Situation: im Schlafzimmer gibt es einen DVD-Player und einen Fernseher.
    Vor einiger Zeit wollte ich einen als DivX kodierten Film anschauen, den der DVD-Player nicht spielen konnte, und habe meinen Laptop an den Fernseher angeschlossen (Akku-Betrieb). Das hat funktioniert. Als der Akku leer war, habe ich das Netzteil angeschlossen. In diesem Moment tat es einen riesigen Schlag und Funken sprühten aus der Ladegerät-Dose am Laptop. Sicherung+FI-Schalter haben ausgelöst. Folge: Laptop defekt, Hauptplatine, Soundboard, Grafikboard und Netzteil getauscht (zum Glück Garantie).
    Zwischenzeitlich habe ich den Fernseher gegen einen größeren getauscht, den ich geschenkt bekam, und die Anlage um einen alten Verstärker (kleiner Sony) ergänzt.
    Heute will ich den reparierten Laptop an die Anlage zum Musikhören anschliessen (Verstärker ist AUS per Netzschalter!), Laptop läuft am Netz.
    Als der Klinkenstecker im Laptop (an der Anlage war er schon dran) so ca. halb eingeschoben war, knistert und knackt es aus den Boxen der Anlage oder dem Verstäker selbst, es stinkt (am Verstärker) und der Verstärker geht kaputt (wohlgemerkt ausgeschaltet!). Schaden am Laptop: Kopfhörerbuchse geht jetzt nur noch auf einem Kanal (war evtl. schon vorher von der letzten Reparatur, habe das damals nicht geprüft), Sound aus den rechnerinternen Boxen geht noch.

    Die Frage ist jetzt: Wo liegt das Problem? Den Rechner habe ich in meiner alten Wohnung schon 100mal an die jetzt im Wohnzimmer befindliche Anlage angeschlossen, mit und ohne Netzteil, und auch auf ettlichen Konferenzen und Tagungen war der Rechner schon an andere Gerätschaften angeschlossen, da ist nie etwas passiert.
    Seit ich umgezogen bin, knallt es jedesmal, wenn ich den Rechner irgendwo anschliesse, und zwar scheinbar immer nur dann, wenn er auch am Netzteil hängt. An die teure Anlage im Wohnzimmer werde ich den Rechner nicht versuchshalber anschliessen...

    Das Haus hat Kabelanschluss von Kabel BW, der Anschluss im Schlafzimmer ist aus einem anderen Zimmer von meinem Vormieter per 20m-Kabel umgelegt worden.

    Für Ratschläge, was in meiner Wohnug defekt ist, wäre ich sehr dankbar.
    Die Steckdosen habe ich mit so einem kleinen Prüfstecker schon nach dem ersten Vorfall überprüft, sie sind ordnungsgemäss angeschlossen und geerdet.

    Vielen Dank und beste Grüße
    Heiner
  • antiasina
    Registrierter Benutzer
    • 07.01.2007
    • 686

    #2
    DIese Erdungsprüfer funktionieren nicht sicher, da sie nur Vergleichen können:
    Es prüft:
    Sind 220V da?
    Ist die Erdung mit EINEM POL vom Netz verbunden?
    Ob Phase oder Null kann er NICHT feststellen, weil eine Referenz fehlt!

    Nimm mal nen Voltmeter (Wechselspannung) und miss die Spannung zwischen allen Schutzleitern und einem sicher geerdeten Teil (Wasserleitung, Heizkörper oder so. Auch die Abschirmung der Antennenleitung prüfen!). Es muss überall <10V sein.
    Bei billig gebauten Netzteilen ohne Schutzleiter kann es auch passieren, dass der Erdstrom des Netzteils dann über die Signalkabel fließt. Sofern kein Defekt vorliegt, ist der Strom nicht groß genug, um die Sicherung zu schießen. Das kann den Ausgang und Eingang der Geräte, die miteinander verbunden werden, killen, wenn das Signal zuerst verbunden wird. (z.B. bei Klinken- und Cinchsteckern...). Grundsätzlich sollte man bei Chinch/Klinkensteckern und Geräten ohne Schutzleiter immer erst das Signal verbinden und dann den Netzstecker reinstecken.
    Wenn das Netzteil einen Defekt hat (ein Kondensator zwischen Netz und Masse schlägt durch), kann schon mehr passieren (hatte ich bei einem TV, ist aber zum Glück nichts bei gestorben...) Und auch das lässt sich prüfen:
    Man nehme am Laptop irgendein Metallteil und messe die Spannung zum Schutzleiter.
    Sind es ca. 110V, gibt es den üblichen Leckstrom (bei praktisch allen Geräten mit Schaltnetzteil)
    Sind es 0V, sollte man den Stecker umdrehen und nochmal messen.
    Sind es 220V, ist das Netzteil kaputt und gefährlich!

    So, das war mein letzter Post in diesem Monat, jetzt geh ich in den Urlaub (ENDLICH...)
    Quadro light
    Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
    Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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    • HCW
      HCW
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2005
      • 1857

      #3
      Ich hatte schon den Fall, daß in einer Mehrfach-Unterputz-Dosenkombination der L-Leiter der benachbarten Steckdose unter die Rahmenklemme der Antennendose geraten war, und dort jahrelang leitend eingeklemmt war. Die alte Dame klagte über Streifen im Fernseh, klar, das warder 50Hz-Brumm, 230V sind zuviel des Guten. Und ich durfte beim Prüfen der Antennendose einen Satz nach hinten machen!...

      Ansonsten Zustimmung zu meinem Vorredner, nur ein Multimeter mit einem Pol an echter Erde lügt nicht.

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      • jaywalker
        Registrierter Benutzer
        • 16.02.2005
        • 337

        #4
        Hallo,

        danke für die Antworten erstmal, ich werde das heute Abend mal nachmessen. Ein gutes Multimeter ist vorhanden, schwierig wird es bloss, an der vollständig überlackierten Heizung eine blanke Stelle zu finden, an die ich ein Kabel gut leitend anklemmen kann.

        An dem Verstärker ist nach einem ersten Blick wohl ein Widerstand gleich am betroffenen Eingang verbrannt, ansonsten kann ich mit blossem Auge keine Schäden entdecken. Wenn mal Zeit ist, werde ich versuchen, das Gerät zu reparieren.

        Viele Grüße
        Heiner

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        • HCW
          HCW
          Registrierter Benutzer
          • 05.01.2005
          • 1857

          #5
          Eine gute Stelle ist der Ventilkörper, evtl. dazu den Thermostatkopf abnehmen.
          Kannst aber auch einen langen Draht zum Dachrinnenfallrohr oder den Badezimmer/Küchenarmaturen etc. nehmen. Vorsicht, moderne Installationen haben oft Kunststoffleitungen, dann funzt es nicht richtig. Es genügt aber auch an sich, alles gegen ein und dasselbe Bezugspotential zu messen, das könnte z.B. der Schutzkontakt einer Verlängerungsschnur sein, die für alle Messungen in ein und derselben Dose steckt. Nur keinen Messpunkt vergessen, der irgendwo mit den Geräten in Verbindung steht, wie gesagt Antennenleitungen sind immer ein ganz "heißer" Tip..

          Gruß, Christian

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          • SvenT
            Registrierter Benutzer
            • 24.09.2004
            • 2685

            #6
            ich dachte eigentlich, die schaltnetzteile von laptops trennen den niederspannungs-ausgang galvanisch vom netz
            das scheint hier nicht der fall zu sein.

            wenn der fehler mit vom akku laufenden laptop nicht auftritt, dann würde ich mal stark vermuten, dass einer der beiden pole der spannungsversorgung das laptop auf 230V zieht.
            Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

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            • jaywalker
              Registrierter Benutzer
              • 16.02.2005
              • 337

              #7
              Hallo,

              habe gemessen. Resultat: Schutzleiter der Steckdose hat 238,5V gegen die geerdete Heizung, Masse des Antennenkabels 0.02V. Da dürfte die Ursache geklärt sein. Der Laptop hat so ein Netzteil mit Schutzkontakt-Anschluss.

              Weiß jemand, wie die Haftungssituation ist, d.h. wer für den Schaden aufkommen muß? Immerhin ist jetzt schon wieder mein Rechner defekt und der Hersteller muß das ja eigentlich nicht auf Garantie reparieren.

              Vielen Dank schon mal für die Hilfe. Die betroffenen Steckdosen (zwei in der Wohnung) habe ich jetzt stillgelegt, mein Vermieter schickt morgen einen Elektriker, der das in Ordnung bringt.

              Bei einer Steckdose sind 109V auf dem Schutzleiter, was bedeutet das?

              Viele Grüße und nochmals danke
              Heiner

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              • MFB
                MFB
                Registrierter Benutzer
                • 03.12.2005
                • 520

                #8
                Kollege hatte das auch schon, Verdrahtung mit klass. Nullung, eine Steckdose verpolt...
                sprich Phase auf Schutzkontakt
                hat nie jemend gemerkt, bis er eines Tages auf die dumme Idee kam den Compi an die eine Dose und den Drucker an die andere Dose zu stecken.
                Druckerkabel angeschlossen...zisch, bumm, brutzel
                Haftung:
                der, ders verkehrt installiert hat...bei zig Vormietern keine Chance den Richtigen zu kriegen...

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                • Gast-Avatar
                  andik

                  #9
                  Hi,

                  ein klassisches Multimeter misst sehr hochohmig um die zu messenden elektronischen Baugruppen (ein Multimeter ist nun mal für Elektronik-Messungen gebaut) nicht zu belasten. (ca 20kOhm/Volt)
                  Das heist eventuell induktiv oder kapazitiv gekoppelte Spannungen werden bei Netzmessungen nicht "niedergemeztelt".

                  Die 109 volt ist eine von aussen kommende "nichtspannung", die das Multimeter aufgrund seiner hochohmigkeit eben anzeigt, wird nur ein bisschen bitzeln wenn man hinlangt. Das bedeutet aber auch das, wenn es sich um einen Schutzkontakt handelt, dieser nicht geerdet ist, also eine Schutzkontakt-Steckdose ohne Schutzfunktion. Im Fehlerfall wird der Fi-Schutzschalter nicht auslösen, unbedingt vom Elektriker prüfen lassen!!!

                  Um aussagekräftige Messungen am 230Volt Lichtstromnetz zu bekommen benötigt man schon einen Duspol, ein zweipoliger Spannungsmesser, der die Stromquelle mit ca. 100Watt belastet.
                  Jeder Elektriker benutzt einen Duspol, man will ja verlässliche Messungen haben wenn man am Stromnetz arbeitet.

                  PS: Phasenprüfer bitte nur als Schraubendreher verwenden, zum Phasenprüfen ist er völlig ungeeignet, da er anzeigt wie er lustig ist, je nach körperlicher Erdung der prüfenden Person.

                  Kommentar

                  • jaywalker
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.02.2005
                    • 337

                    #10
                    Hallo,

                    einen Duspol hatte ich früher mal, leider habe ich ihn irgendwo verloren... Na gut, der Elektriker war inzwischen da und hat die steckdoesn repariert.

                    Viele Grüße und Danke an alle
                    Heiner

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