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  • antiasina
    Registrierter Benutzer
    • 07.01.2007
    • 686

    #16
    IN DER THEORIE sind dank Ausgangstrafo Dämpfungsfaktor und Ausgangsleistung voneinander unabhängig, gerade Triodenamps haben trotz geringer Leistung eher hohe Dämpfungsfaktoren (wenn man nur gegengekoppelte oder nicht gegengekoppelte Verstärker vergleicht)...
    Aber in der Praxis baut man die Wumme mit 8 EL34 anders auf als den Freakverstärker mit 2x 300B Class-A oder EL84 . Bei 8 Endröhren kommts auf eine Vorröhre auch nicht mehr an und man kann die Verstärkung für Gegenkopplung einsetzen. Mit 300B wäre der Aufwand (verhältnismäßig) größer.
    Nebenbei gibts Freaks, die die Gegenkopplung sowas von verteufeln.
    Außerdem bekommt die Kundschaft, was sie erwartet:
    mit kleinen Amps bekommt sie typischen "alten" Röhrenklang, während das "Geschütz" wie ein Transistorverstärker (also neutral) klingt. Und die Kundschaft von "Riesenröhrenkisten" erwartet das auch (ich zumindest). Damit wird der Röhrenverstärker zwar zum Transistorverstärker mit Beleuchtung deklassiert, aber was soll's... ICH bin jedenfalls glücklich damit (hab ihn aber auch selbst gebaut, ist heute (halb) fertig geworden).
    Quadro light
    Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
    Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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    • antiasina
      Registrierter Benutzer
      • 07.01.2007
      • 686

      #17
      Die EL34 ist nen bisschen unangenehm, weil du sie mit 60-80Vss füttern musst, um sie voll auszusteuern. Es empfiehlt sich, die Treiberstufe noch im Gegentakt laufen zu lassen. ECC82 würde dort nicht verwenden, ECC83 und auch ECC81 sind für Audio besser, die ECC82 spielt ihre Vorteile nur aus, wenns um niedrige Impedanzen geht und um die gehts hier nicht. Außerdem wird ihr hoher k2 gerne verwendet um den hohen k3 der Endstufe zu verstecken.
      Ach ja: Es empfiehlt sich, entweder Schirmgitter- und Gitterspannung zu stabilisieren, oder keine von beiden. ich habe den Fehler gemacht, nur die Gittervorspannung zu stabilisieren und jetzt hängt der Ruhestrom massiv von der Netzspannung ab. Wenn du aber eh Class-A baust, kannst du den Ruhestrom auch durch die Kathodenwiderstände festlegen. Dann steht er sehr stabil. Das macht allerdings das Umschalten auf Class-AB-Pentode schwerer. Muss mal drüber schlafen.
      ICH habe EL34 von JJ verwendet, aber nachdem eine gesprungen ist (DIE NEHMEN FENSTERGLAS!!!) durch russisches Militärzeuch ersetzt. Die Daten mit JJ waren besser, aber springende Röhren brauch ich ganz und gar nicht.
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      • Grosswesir
        Registrierter Benutzer
        • 20.10.2006
        • 13

        #18
        Hallo antiasina,


        EL34 ??? 'russisches Militärzeuch' ???
        da würde mich doch sehr interessieren, was Du da genommen hast und wo du es bezogen hast?


        lg Martin

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        • antiasina
          Registrierter Benutzer
          • 07.01.2007
          • 686

          #19
          Ich habe sie auf einem Folhmarkt gekauft... Aussage "EL34 aus Produktion fürs russische Militär". Sie sind verdammt solide gebaut, haben eine teilweise kyrillische Beschriftung, sind aber von den Kennlinien her mit meinen JJ-EL34 praktisch identisch. Der Anodenstrom war allgemein etwas (10mA) geringer als bei den JJ-EL34, aber die JJs(als matched gekauft!) streuen auch untereinander um ein paar mA, wenn man nicht den gematchten Arbeitspunkt wählt.
          Quadro light
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          • harry_m
            Registrierter Benutzer
            • 16.08.2002
            • 6421

            #20
            Original geschrieben von antiasina
            ...Die Theorie mit dem "Harmonieren" glaube ich nicht....
            Das ist auch gut so. Alles, was man braucht, um einen Vorverstärker mit einer Endstufe problemlos zu verbinden, ist sind gleiche Pegel und passende Impedanzen.

            Normalerweise liegt der Pegel bei den HiFi-Geräten irgendwo bei 500mw, und die Eingangsimpedanz bei ca. 50kOhm.

            Das sind Werte, die garantieren, dass die evtl. aufgefangene Störsignale unhörbar bleiben und die mögliche Kapazitäten und Induktivitäten, die bei einem Verbindungskabel möglich wären nicht ohne Relevanz bleiben.

            Besitzt der CD-Player die passende Parameter, so ist es völlig ohne Belang, ob er jetzt an eine Röhren- oder Transistorendstufe angeschlossen ist.

            Wenn der Eingangswiderstand eines Verstärkers viel geringer ist (sagen wir z.B. 5kOhm statt den genannten 50kOhm) und der CD-Player hat einen etwas schwächeren Ausgangstreiber, so kann es in der Tat zu Problemem führen.

            Dann wäre aber die Endstufe eine Fehlkonstruktion. Denn diese Eingangsimpedanz sollte jeder Elektronik Konstrukteur vor Augen halten, wenn er an den Entwurf einer Endstufe herangeht.
            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
            Harry's kleine Leidenschaften

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            • ChPuls
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2002
              • 736

              #21
              Ich möchte jetzt nochmal fragen, welche Röhre am besten für mein Vorhaben geeignet ist, einen Verstärker in Class A ohne Gegenkopplung für die Experience zu bauen. Wobei ich wahrscheinlich allerhöchstens in gehobener Zimmerlautstärke hören werde.

              Ich hatte so 30 Watt ausgerechnet und dafür müssten entweder
              3x EL34 pro Seite oder
              2x KT88 pro Seite oder
              2x 845 pro Seite wobei dann 40 Watt möglich wären
              ausreichen
              Welche Kombination ist am besten geeignet und
              Welche von den Röhren ist klanglich am Besten?

              MFG
              Christian Puls
              Christian Puls

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              • harry_m
                Registrierter Benutzer
                • 16.08.2002
                • 6421

                #22
                Original geschrieben von ChPuls
                ...Welche von den Röhren ist klanglich am Besten?
                Wenn es um Röhren geht, glaube ich musst du schon definieren, was für Dich der beste Klang ist.
                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
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                • antiasina
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 686

                  #23
                  sehe ich richtig, dass du single-ended-class-A meinst?
                  Mein Favorit: 2xEL34 in Gegentakt Klasse AB (hieß früher Klasse D, aber das heißt jetzt was anderes...), start gegengekoppelt. Klingt am besten( finde ich...) aber überhaupt nicht wie Röhre (den "Röhrenklang" mag ich nicht!). Wenn man den will, kann man auch einfach einen richtig strammen 10 Ohm-Widerstand (oder noch mehr...) vor seine Boxen klemmen, dann klingts auch nach Röhre.
                  D.h: du gewinnst klanglich nicht viel durch Röhrentechnik. Aber du gewinnst einen romantisch aussehenden Verstärker, und das Basteln mit Röhren macht (mir) mehr Spaß als mit Transistoren. Nebenbei kann man, die Hochspannung auch gleich noch ans (dünne) Lautsprecherschutzgitter legen, was die Schutzwirkung verhundertfacht!
                  Ich würde aber auf jeden Fall Gegentakt-AB bauen. Man gewinnt Leistungsreserve (meiner macht 100W bei <1% Klirr), und bei geringen Pegeln verhält es sich wie ein A-Verstärker. Allerdings lässt sich die Röhrenklirrschichtung nur schwer erreichen. Die Lösung besteht darin, k2 "extra" hinzuzufügen, durch eine hoch ausgesteuerte Vorstufe. Die einfache Schaltung:
                  Vorstufe, Phasenumkerstufe, 2xEL34 leistet hier Wunder, die ich aber negativ sehe, ich will nämlich KEINEN Klirrfaktor... Eine niederohmige (<50K) Treiberstufe ist auch anzuraten.
                  Quadro light
                  Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                  Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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                  • ChPuls
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.01.2002
                    • 736

                    #24
                    @harry_m

                    Ich möchte einen Röhrenverstärker der hauptsächlich nur k2 Klirrkomponenten hat stetig abnehmend, am besten alles auf ein so niedrig wie möglichen Rauschteppich und alles ohne Brumm.

                    Und Gegenkopplung scheidet für mich daher aus, nämlich dann kann ich bei meinem Transistorverstärker bleiben.

                    Ich möchte einen Verstärker der fast nur k2 Klirrkomponenten hat und dabei meine Experience bei Zimmerlautstärker und leicht darüber gut unterhalten kann ohne dabei überbelastet zu sein.

                    Und natürlich soll das Teil schick sein.

                    Was haltet ihr denn von den Unison-Geräten?
                    Christian Puls

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                    • harry_m
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.08.2002
                      • 6421

                      #25
                      @ChPlus:

                      Endlich mal jemand, der die Sache beim Namen nennt...


                      @antiasina:

                      Selten hat jemand so ein klares Wort gesprochen. Das mit der künstlichen K2-Erzeugung habe ich schon mal irgendwo vorgeschlagen, es ging jedoch niemand darauf ein: stattdessen wurde um das "Mysterium Röhrenklang" munter weiter diskutier.

                      Wenn man es sich wirklich wünscht, ist es auch OK. Man würzt sich das Essen ja auch nach dem persönlichen Geschmack.
                      Zuletzt geändert von harry_m; 03.06.2007, 17:42.
                      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                      Harry's kleine Leidenschaften

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                      • ChPuls
                        Registrierter Benutzer
                        • 17.01.2002
                        • 736

                        #26
                        Ich habe eigentlich alles schon eingangs erwähnt.
                        Also ich tendiere jetzt zu 2x KT 88 pro Seite im Parallel-Betrieb im Class A Modus ohne Gegentakt und ohne Gegenkopplung (vielleicht eine ganz sanfte Gegenkopplung von 10dB wie sie Unison auch verwendet).

                        Ich möchte am besten die Schaltungskniffe wie Unison sie verwendet auch verwenden, zB Transistor Schaltungen für das Umladen von Ein- zu Ausgangs Stromelkos für ein geringeres Rippeln. Einfach alles was dem guten Klang zuträglich sein kann. Und besonderes Augenmerk liegt auch auf den Ausgangsübertragern.

                        Gibt es irgendwelche Literatur um sowas zu entwickeln?

                        Das heisst bei Jogis Röhrenbude habe ich schon einen passenden Bauplan gefunden, aber ich möchte auch mal die Schaltung verstehen.

                        Ich wiederhole mich, ich will einen Röhrenverstärker mit hauptsächlich k2 Klirr-Komponenten, der vom Frequenzgang ausgeglichen ist, Dämpfungsfaktor interessiert mich nicht, da ich den Impedanzgang der Experience sowieso mit drei Saugkreisen glätten werde.
                        Zuletzt geändert von ChPuls; 04.06.2007, 13:03.
                        Christian Puls

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                        • ChPuls
                          Registrierter Benutzer
                          • 17.01.2002
                          • 736

                          #27
                          Leute,

                          ich habe einen passenden Bauvorschlag bei Jogis-Röhrenbude gefunden, jedoch werde ich wahrscheinlich 3 KT88 pro Seite verwenden, weswegen ich einige Anpassungen vornehmen muss.

                          Der Bauvorschlag kann jedoch als guter Ausgangspunkt dienen.

                          http://www.jogis-roehrenbude.de/Lese...schreibung.htm

                          Das Teil wird voraussichtlich mit 3 KT88 pro Seite so 40 Watt bringen.

                          Es muss dafür aber einiges geändert werden und umberechnet werden, das Netzteil grösser dimensionieren mit Siebung, grössere Ausgangsübertrager etc.

                          Was könnte eine Stromstabilisierung mit MOSFETs bringen?

                          Und was haltet ihr von dem Vorschlag?
                          Christian Puls

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                          • harry_m
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.08.2002
                            • 6421

                            #28
                            Original geschrieben von ChPuls
                            ...Was könnte eine Stromstabilisierung mit MOSFETs bringen??
                            Stromstabilisierung wo? In der Kathoden Heizung? Wenn Du mich fragst: nix. Die ist so träge, dass man bestimmt nichts hören wird.

                            Diese Trägheit ist ein regelrechter Tiefpass, der alle denkbare Schwankungen wegfiltern wird.

                            Macht sich aber sehr gut in einem HighEnd gerät: es wäre wie eine durch Brennstoffzelle angetriebene Wasserpumpe in einer Dampflock...

                            P.S.: und die "Brummgeschichte" finde ich ganz wenig überzeugend.

                            "...Jetzt war die Sache klar. Der Ringkerntrafo strahlte in die Ausgangsüberträger hinein..."

                            Das halte ich bei allem Respekt diesem Mann gegenüber für eine Fehldiagnose. Ich hätte mir vorstellen können, dass ein Ringkerntrafo alles Mögliche beeinflussen kann: aber direkt in den Ausgangsübertrager?! Da muss ich wohl sehr viel vergessen haben...
                            Zuletzt geändert von harry_m; 23.06.2007, 23:54.
                            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
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                            • bili
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                              • 04.01.2005
                              • 1019

                              #29
                              Macht sich aber sehr gut in einem HighEnd gerät: es wäre wie eine durch Brennstoffzelle angetriebene Wasserpumpe in einer Dampflock...

                              LOL

                              Wie kommt man nur immer auf sowas
                              Viele Grüße,
                              Sebastian


                              Onkyo TX9031RDS + Onkyo DX7355 + Dual CS 704 (mein Schätzchen ) + VIB Micro SE

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                              • harry_m
                                Registrierter Benutzer
                                • 16.08.2002
                                • 6421

                                #30
                                Original geschrieben von bili
                                Wie kommt man nur immer auf sowas
                                HighEnd ist unglaubliche Quelle der Inspiration.
                                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                                Harry's kleine Leidenschaften

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