es ist nun schon einige Zeit her, da haben Axel Ridthaler (Der_Axel) und ich begonnen eine aktive Frequenzweiche zu entwickeln. Hauptsächlicher Antriebsimpuls war, daß Axel eine Weiche suchte, um Breitbänder mit Ripolen zu kombinieren, und ich eine Weiche für meinen Ripol suchte, so haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und uns an eine eigene Entwicklung gemacht.
Nun, aktive Frequenzweiche gibt es viele, unsere Weiche weist jedoch ein paar Besonderheiten auf, die andere Weichen nicht haben:
- das System ist modular und flexibel, d.h. es gibt unterschiedliche Platinen, die entsprechend kombiniert werden können (s. Blockdiagramme)
- herkömmliche Aktivweichen verwenden weitestgehen parallele MFB- oder Sallen-Key-Schaltungen, unsere Weiche verwendet eine Integrator-Schaltung: Hoch- und Tiefpaßsignal werden mit dergleichen Schaltung erzeugt. Das hat zur Folge, daß die Flankensymmetrie der Filterzweige selbst bei Bauteiletoleranzen herhalten bleibt, Hoch- und Tiefpaßsignal addieren sich immer perfekt zu einem Amplitudenbetrag von 1. Zudem sind Hoch- und Tiefpaßsignal immer phasenkohärent: Beide Signale haben immer den gleichen Phasengang.
Die Filter haben entweder Linkwitz-Riley Charakteristik 2. oder 4. Ordnung.
Hier ist der erste Prototyp, den ich aufgebaut habe:

Um die Funktion der einzelnen Platinen zu verdeutlichen, folgen jetzt ein paar Blockdiagramme, die alle Features der Platinen zeigen.







das ist ein Geheimnis! Ne im Ernst: Die 3kHz-Senke ist ein zusätzliches Feature, das bei Bedarf dazugeschaltet wird. Es ist im Prinzip pure Psychoakustik. Man hat per Untersuchung festgestellt, daß viele Menschen in großen Konzertsäalen bei großorchestralen Aufführungen in 3kHz-Senke "hören". Das scheint mit der Größe des Raumes zusammenzuhängen. In den heimischen vier Wänden ist dieser Effekt nicht vorhanden, der Bereich um 3kHz ist quasi "zu laut", man kann ihn aber künstlich erzeugen mit einem solchen Filter.
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