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Eigenbau-Digital-Delay für Subwoofer

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  • Obelix
    Registrierter Benutzer
    • 23.02.2003
    • 745

    Eigenbau-Digital-Delay für Subwoofer

    Hallo Leute,

    ich möchte euch heute mal mein aktuelles Projekt vorstellen mit dem ich mich die letzten Wochen beschäftigt habe, soweit es meine knappe Freizeit zugelassen hat.

    Ich wußte nicht ob das ganze überhaupt funktionieren wird oder ob es Sinn macht. Ich hatte einfach Lust es so zu machen und für bis jetzt 15 Euro Materialkosten hatte ich sehr viele Stunden Spaß an dem Projekt.

    Mein nächstes größerer Projekt soll eine Subwoofer-Weiche sein, die ich hier zuhause für meine 2 Subwoofer verwenden möchte. Dafür habe ich jetzt dieses Teilprojekt gestartet. Durch meine Recherchen im Internet ist mir klar geworden, das Phasenregler eigentlich nur Pfusch sind, um einen Subwoofer, der ja logischerweise woanders steht wie die Sateliten, vernünftig an diese anzubinden. Das einzige wahre ist ein Delay um die Laufzeitdifferenzen auszugleichen. Ob so ein Delay was bringt oder nicht weiß ich nicht. Aber interessieren tut es mich auf jeden Fall. Ein weiterer Grund für mich dieses Projekt durchzuführen.

    Also habe ich mir Gedanken gemacht wie ich das ganze einfach und vor allem kostengünstig lösen kann. DSP-Lösungen sind für mich wegen des zu hohen Preises ausgefallen, vor allem, da ich ja nicht weiß ob das ganze überhaupt das bringt was es kostet...

    Hier mal einige Rechnungen die ich zu Anfang des Projektes aufgestellt habe. Ich hoffe die überprüft mal jemand ob das auch stimmt was ich mir da zusammengedacht habe:

    Ich wollte das Delay direkt in 5cm-Schritten per Tasten und per RS232 einstellbar machen. Die Ausbreitung von Schall in Luft nehme ich mal mit 343m/s an.

    Das beduetet für 5 cm ist die Delay-Länge: 343m/s / 0,05m = 6860 1/s bzw. 145,8 µS

    Somit habe ich auch gleich meine Samplingrate für die digitale Aufzeichnung: 6860 Hz. Geworden sind es im moment aus programmtechnischen Gründen 6849 Hz. Aber diese Abweichung sollte egal sein.

    Ich zeichne also 6849 mal in der Sekunde per ADC einen Wert in einen Ringspeicher auf. Der Ringspeicher ist 256 Werte groß, ich kann also ein Delay von 256 x 5cm = 1295cm also fast 13 Meter einstellen. Je nach Delay-Einstellung schaue ich dann x Werte zurück in den Speicher und gebe diesen Wert über einen DAC wieder aus. Bei Delay = 0 wird der Wert einfach direkt wieder ausgegeben.

    Als Controller für das ganze habe ich mir einen ATMega8 ausgesucht den ich an einem 8MHz Quartz laufen lasse. Wegen dem 8 Mhz dann auch die 6849 Hz, das ist der näheste Wert der mir mit den eingebauten Timern im Atmel möglich war zu erreichen.

    Da das ganze ja günstig sein sollte verwende ich auch gleich den internen 10 Bit ADC im Atmel um die Werte einzulesen. Als DAC habe ich ein 10 Bit R2R-Netzwerk gebaut. Günstiger geht es wohl nicht.

    Hier mal der Schaltplan des ganzen im Din A3 PDF-Format:

    Schaltplan

    Oben links die ISP-Programmier-Schnittstelle, damit ich den Controller in der Schaltung programmieren kann. Hier ist auch gleich noch ein LCD-Display angeschlossen das bei der Entwicklung sehr hilfreich war um zu schauen was der Controller so treibt. Gleich Rechts davon eine RS232-Schnittstelle mit der ich das Delay auch einstellen kann. (Für später in der großen Weiche) Noch weiter rechts die Eingänge für die Tasten und eine Status-Led für den Benutzer die Rot oder Grün leuchten kann. Unterhalb vom ISP noch der Einschalt-Reset und der Quarz.

    Dann kommt darunter das Netzteil. Eingangsspannung soll 12V DC sein. Davon werden 5V für den Controller und 9V für die OP's erzeugt. Die Masse für digital und analog habe ich mal getrennt gelassen und am Netzteil zusammengeführt.

    Rechts dann noch meine Referenzspannungs-Erzeugung von 4,5V für den ADC. Und die hälfte davon für die virtuelle Masse der OP's.

    Die Eingangsschaltung ist nichts besonderes, außer das ich für Diagnose-Zwecke eine Signal-Ok Erkennung und eine Clip-Erkennung eingebaut habe. In der endgültigen Version kann man das wohl weg lassen. Um möglichst wenig Verlußt durch die ADC/DAC-Wandlung mit nur 10 Bit zu haben wollte ich ein möglichst hohes Eingangssignal haben. Dafür die Verstärker-Stufe um N1:B. Wenn der Wert über 3,6V liegt leuchtet eine grüne Led für Signal Ok. Darunter noch die Clip-Erkennung, wenn das verstärkte Eingangssignal über 4,5V oder unter 0,2V liegt. Hierfür dann noch eine rote Led.

    Dann noch der R2R-DAC und das wars auch schon. Aus diesem Schaltplan ist dann folgendes Layout enstanden:

    Layout

    Bestückung oben

    Bestückung unten

    Den R2R habe ich mal durchgemessen. Die größte Abweichung in der Mitte um 2,25V (wo das Signal ja am leisesten ist) waren 10,5mV. Die insgesamt größte Abweichung war 11,3mV. Eigentlich ganz schön, wenn ein Bit nur 4,9mV sein soll. Dafür isses aber günstig. :-)

    Tja, dann liefere ich mal ein paar Bilder vom Bau des Prototypen:



    Zuerst mal ganz viele Tütchen von meinem Lieblings-Lieferanten. Kenner erkennen das sofort. :-) Und die Platine natürlich, die ich selbst hergestellt habe.



    Hier nochmal die Platine aus der Nähe. Wer findet die 3 Löcher, die ich vergessen habe zu bohren?



    Der R2R-Wandler wurde zuerst bestückt. Ich habe 1% 0805 SMD-Widerstände verwendet. So klein hatte ich vorher noch nicht gelötet und war etwas aufgeregt, vor allem wenn man die Lötspitze sieht. War aber alles Problemlos und hat wunderbar geklappt.



    Der restliche SMD-Kram ging dann Ruck-Zuck.



    Dann noch schnell die Oberseite mit den "großen" Bauteilen bestückt und fertig war das ganze schon. Für den ATMega habe ich den falschen Sockel erwischt, deswegen habe ich mir diesen Adapter hier zusammengelötet. Das kommt davon wenn man die Platine ätzt bevor das Material da ist...



    Und hier ein Bild von meinem Versuchsaufbau mit Programmiergerät und Display.



    Und das Display noch mal aus der Nähe. Ist zwar für den späteren Gebrauch völlig unnötig, aber damit hält man sich immer am längsten auf...

    Tja, was soll ich sagen, es funktioniert grob. Die Störgeräusche sind natürlich noch unter alles Sau, aber es kommt hinten das raus was vorne eingespeißt wird. Das digitale Rauschen übertönt aber noch fast alles. Hier muss noch stark verbessert werden. Aber ich wollte das ganze jetzt erst mal hier vorstellen und auf ein paar Kommentare, Tipps und Anregungen von euch Profis hier warten.

    Viele Grüße
    Andreas
  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    #2
    Hallo,

    wie planst Du eigentlich Deine Subwooferweiche? Einfach nur einen LP hinter dem Summierer oder werden die Satelliten sauber abgetrennt?

    Raphael
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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    • Beatmaster007
      Registrierter Benutzer
      • 09.04.2006
      • 546

      #3
      @ Obelix:

      Machst du das irgendwie beruflich, oder woher hast du soviel Wissen zu diesem Thema? Auch die Platne sieht sehr professionell aus.

      Ovale VOX 301
      Vollaktive VOX 301

      Kommentar

      • Obelix
        Registrierter Benutzer
        • 23.02.2003
        • 745

        #4
        Hallo alle zusammen,

        ich habe mir ja ehrlich gesagt mehr Resonanz erwartet, vor allem ob das ganze wie ich es mir ausgedacht habe der richtige Weg ist und ob meine Berechnungen stimmen und die Denkansätze richtig sind.

        Das Projekt wird wohl mindestens bis zum Wochenende liegen, bis ich wieder Zdit dazu finden werden. Bis dahin wollte ich Anregungen für Verbesserungen sammeln.

        @Raphael: Die Weiche ist auf Basis der Broesel-Zauberweiche geplant. Theoretisch habe ich diese schon fast so wie ich sie haben möchte hier aufgebaut. Im moment läuft meine TL daran. Die Weiche war aber auch nur ein Test ob alles funktioniert, da ich das ganze vorher noch nie aufgebaut habe.

        Hier ist sie oben rechts klein zu sehen:



        Wer sich erinnert weiß das ich damals das Projekt begonnen habe die Broesel-Weiche in Luxus-Ausführung zu planen und zu bauen. Leider ist das ganze aus irgendwelchen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nicht weitergeführt worden und jetzt quasi tod. Aber die Pläne für die Grundschaltungen der Weichen-Elemente habe ich noch da. Dabei ist alles was das Herz begehrt: LP, HP, Phase, Bass-EQ, Subsonic, Para-EQ...

        Daraus möchte ich mir eine Weiche für meine beiden Subs bauen. Mir Fernbedienung und allem Pi Pa Po. Als Sateliten habe ich Couplets die eigentlich Fullrange ohne Probleme können. Aber mein Raum ist mit stehenden Wellen so problematisch das ich alle Lautsprecher vom Bass befreit habe und das komplett der Sub mit Para-EQ übernimmt bei dem ich die Frequenzen der stehenden Wellen einfach ausgefiltert habe.

        Die Weiche kommt also nur an den Sub-Out meines AVR. Aber da ich ja im moment 2 Subs hier habe ist auch wirklich eine Weiche nötig. Im normalbetrieb soll nur der CB-Bass laufen. Aber beim Heimkino wo's richtig tief gehen und krachen soll kommt die TL dazu. In dieser Schaltung möchte ich die TL bis 50 Hz laufen lassen und den CB dann unter 50 Hz vom Tiefbass befreien. Da er nämlich Bass für 5 Lautsprecher machen muss ist er bei 5.1 sehr schnell am Ende.

        Und das ganze natürlich alles per Knopfdruck auf der Fernbedienung umschaltbar. Bis es soweit ist vergehen aber wohl noch ein paar Monate...

        @ttohrsten: Warum hast du dir das mit den DSP nicht verkniffen? Ich habe extra geschrieben das mir das ganze zu teuer ist. Ok, du wußtest nicht das ich das ganze Dingens dann 2x benötigen werden für meine Subs. Und im Auto hätte ich auch interesse daran. Aber egal. Fakt ist wenn das Ding steht gibts das ganze für 15 Euro und vielleicht 2 Stunden arbeit. Wobei die Arbeit beim Hobby ja nicht zählen sollte, genausowenig wie die Werkzeuge. Die sind einfach da.

        Und ich glaube das Problem mit den Leuten für spezielles ist das man sie motivieren muss. ;-) Ich hatte einfach Lust auf das Projekt und habe es gemacht. Ich finde beim Hobby ist der Weg das Ziel. Und für die 15 Euro habe ich bis jetzt sehr viel Weg bekommen, der bis auch sehr viel Spaß gemacht hat.

        @Beatmaster: Ich habe mal Elektroniker gelernt und habe dann gleich nach der Ausbildung in der Elektro-Konstruktion gearbeitet. Elektro heißt aber so ab 230V aufwärts. Danach einen anderen Job im Büro. Mittlerweile ist mein ganzes Wissen von der Ausbildung eigentlich komplett eingestaubt und ich fange langsam wieder an alles aufzufrischen, wie man vielleicht an meinen letzten Beiträgen hier im Forum merkt.

        Mit Controllern beschäftige ich mich eigentlich schon immer und zur Zeit auch sehr intensiv beruflich. Die Schaltung zu entwerfen und die Software zu schreiben waren quasi das einfachste für mich. Nun geht es aber ans eingemachte. Das Ding vor allem zu entstören, zu optimieren und stabil zu bauen.

        Die Platine ist mit ganz herkömmlichen Hausmitteln geätzt. Ich habe einfach 2 UV-Röhren in einen Holzkasten geschraubt, eine Glasscheibe rein und fertig war das Belichtungsgerät. Entwickeln und Ätzen tue ich dann ganz normal wie jeder andere auch. Das Layout ist mit einem Laserdrucker einfach auf normales Papier gedruckt. Mit ein bischen Erfahrung lassen sich damit ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Hier mal das kleinste was mir bis jetzt möglich war:



        Der Atmel hat 64 Pins und die Platine ist doppelseitig mit Durchkontaktierungen. Alles mit meinem ollen Belichtungsgerät und stinknormaler Chemie hergestellt.

        So, jetzt aber genug OT zum Thread hier. Bitte etwas mehr zur Schaltung schreiben! ;-)

        Viele Grüße
        Andreas

        Kommentar

        • raphael
          Registrierter Benutzer
          • 10.05.2001
          • 3490

          #5
          Andreas,

          ich möchte Dich keinesfalls entmutigen, ich finde es immer gut, wenn Leute sich nicht beirren lassen und ihre Idee entwickeln. Nur, IMHO hat Thorsten indirekt recht. Bei Deinem Setup bringt ein konstantes Delay leider garnichts. Durch die vielen Filter und EQs wirst Du keine saubere Phase über der Frequenz erhalten. Wünschenswert ist, daß der Verlauf der Phase in allen Zweigen gleich ist, daß ist bei intensiven Filterungen und so, wie ich Dein Setup verstehe aber nicht der Fall, schon alleine wegen der analogen EQs im Subzweig. Die Lösung wären entweder FIR-Filter mit denen Du eine lineare Phase erhälst oder im analogen Sektor sog. phasenkoheränte Filter. Für LP/HPs gibts es das, habe ich selbst schon gebaut, ich weiß nur nicht, ob es das auch für schmalbandige Bandpässe, wie man sie für EQs benötigt, gibt.

          Raphael
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          • antiasina
            Registrierter Benutzer
            • 07.01.2007
            • 686

            #6
            Darf ichs mal in einem Wort sagen?
            AUTSCH!!!!!
            Du wandelst mit nur 10bit ?!?!?! Das ist sicher kein HiFi-Niveau, besonders, weil du sicher nicht immer voll aussteuerst. Ohne 16bit Wandler wird das sicher keinen Spaß machen, es sei denn du nimmst die 12 Bit die der Schaltung fehlen (6 im A/D und im D/A) und trinkst sie einfach .
            Prinzipiell ist das Konzept sicher tauglich, aber ich würde aus Prinzip mit >40000 Hz samplen, weil du dann auch den TP für den LS in Software realisieren kannst (Ich glaube, ein TP müsste bei dem Atmel drin sein, gibts nicht auch ne 16MHz-Version?) und weniger Schwierigkeiten mit Aliaseffekten bekommst (Wenn ein steiler TP vor dem Eingang liegt, ist das allerdings kein Problem).

            Eine Alternative wäre ein IC wie der TDA1022 (von dem ich allerdings nicht weiß, ob er noch erhältlich ist).

            Ich finde es schade, dass eine so sauber gefertigte Schaltung (ich wünschte, ich hätte das Werkzeug dazu) vermutlich schlecht funktionieren wird.
            Quadro light
            Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
            Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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            • raphael
              Registrierter Benutzer
              • 10.05.2001
              • 3490

              #7
              In der Samplingfrequenz sehe ich nicht so das Problem. Bei 40kHz fs sind 20kHz drin. das ist für einen Subwoofer sicherlich oversized. Mit den fast 7kHz ist als höchste darstellbare Frequenz 3.5kHz drin. Das sollte für einen Sub reichen, Nyquist sei Dank.
              Das Problem sehe ich eher in der DA-Wandlung: Wenn ich das richtig überblicken fehlt da das Ausgangsfilter um die Spiegelspektren zu unterdrücken.
              Im Prinzip sollten 10bit reichen. Ich gehe davon aus, daß Du nie mit Vollaussteuerung des Preamps fährst. Die ganzen digitalen Lautsärkersteller arbeiten ja nicht anders als mit Reduktion der Wortbreite, was zur Folge hat, das Du bzw. die digitalen Lautstärkesteller an Auflösung verlieren.
              Andreas, Du könntest also zunächst mal folgendes probieren: An den ausgang mußt Du einen steilflankigen Tiefpaß legen. Leider hast Du wegen der niedrigen Samplingfrequenz nicht viel Spielraum, weil das erste Spiegelspektrum schnell auftaucht. Du müßtest also schon irgendwie mit 4. Ordnung oder höher arbeiten, aber das ist in RC-Topologie ja nicht so das Problem von den Kosten, Du arbeitest ja mit kleinen Strömen, nimm Wima MKS, MKP oder so und fertig. allerdings hat das eine weitere Phasendrehung zur Folge, mußt also aufpassen, welchen Filter Du genau nimmst.
              Gibt es wirklich keine 10bit DACs? Kann ich mir irgendwie nich vorstellen.

              Raphael
              There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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              • EricXh
                Registrierter Benutzer
                • 04.01.2003
                • 371

                #8
                Hi,

                also am Ausgang würde ich schnell mal noch einen Tiefpass mit um die 3kHz (oder noch weniger, ist ja nur fürn Woofer) Trennfrequenz machen.
                Stichwort Nyquist (44,1kHz CD Samplingfrequenz hat bei etwas weniger als die Hälfte sein steilflankiges Filter) um Störgeräusche von der D/A-Wandlung sicher zu untersrücken.

                Bei dem Eingangssignal mußt Du halt manuell für ausreichend Pegel sorgen, kurz vor der Clippinggrenze ist optimal, sonst verschwendest Du viele Bits wenn nicht voll ausgesteuert ist.

                Mit 10 Bit sollte reichen, ich hatte mal sowas als EQ, der hat intern nur mit 8 bit gearbeitet (auch fürn Woofer), dort reicht sowas IMHO aus (vorallem als Testspielzeug).

                Braucht man nach dem R2R Widerständen nicht noch einen Kondensator zur Glättung?
                Naja, hab mich mit damit noch nie auseinandergesetzt, probier halt mal.

                Gruß,
                EricXh

                Kommentar

                • raphael
                  Registrierter Benutzer
                  • 10.05.2001
                  • 3490

                  #9
                  Den Kondensator in Serie brauchst Du da, um den DC-offset rauszufiltern, sonst hast Du einen konstanten Offset von 2.5V bei Vcc 5V.

                  Raphael
                  There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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                  Kommentar

                  • EricXh
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.01.2003
                    • 371

                    #10
                    Hi,

                    ich meinte nach den widerständen einen C gegen Masse als Speicher/Filter/Glättung.

                    Gruß,
                    EricXh

                    Kommentar

                    • raphael
                      Registrierter Benutzer
                      • 10.05.2001
                      • 3490

                      #11
                      kommt drauf an. In manchen schaltungen sieht man das nochmal ganz am Ende nach der finalen Buffer-Schaltung um HF-Anteil wegzufiltern als RC gegen Masse.

                      Raphael
                      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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                      • Obelix
                        Registrierter Benutzer
                        • 23.02.2003
                        • 745

                        #12
                        Hallo Leute,

                        erst mal vielen Dank für die vielen guten Antworten! So habe ich mir das vorgestellt und bin es gewohnt hier im Visaton-Forum.

                        Dieser Prototyp ist von vorn herein als Prototyp für später in den Müll, bzw. in die Grabbelkiste als Ersatzteillager zum ausschlachten geplant gewesen. Also keine Angst falls das ganze nichts werden sollte. Und das es nicht bei diesem ersten Prototypen bleiben wird ist mir auch klar.

                        @raphael: Bis jetzt habe ich keine analogen EQ's in meinem Setup. Das habe ich noch nicht erwähnt. Der Para-EQ den ich im moment benutze ist ein Behringer Feedback-Destroyer im Para-EQ-Modus. Ist also alles digital. Die Sub-Trennfrequenz kommt im normalfall vom Receiver, sollte also auch digital sein. Analoge Filter kommen dann erst im Heimkino-Betrieb zum Einsatz wenn die TL dazu kommt, aber dann ist die präzision eh flöten... Schon alleine wegen der dann gewünschten viel zu starken Bass-Überhöhung. :-)

                        Andere analogen EQ's sind nicht geplant. Aber du hast völlig recht das jedes analoge Filter an der Phase dreht. Aber passiert das nicht in jeder Box in der Frequenzweiche?

                        Mir ist klar das ich die genaue Einstellung des Delays nicht ohne exzesive Mess-Orgien herausfinden kann, da ich nicht weiß wie die Phase im gesamten System ist. Aber mir gehts bei dem Projekt eigentlich hauptsächlich um den Weg zum Ziel. Natürlich interessiert mich auch ob das ganze funktioniert und ob es sich als Klangverbesserung rentiert. Mal ehrlich: Wo bekommt man denn noch für 15 Euro Unterhaltung und Beschäftigung für mehrere Tage und lernt auch noch was dabei?

                        Übrigens, weil es schon mehrmals angesprochen wurde: Werkzeug braucht man nichts besonderes dafür. Ich habe eigentlich nur die Sachen benutzt, die ich auch zum Boxen-Bauen verwende. Lötkoblen, Seitenschneider, Kombizange. Das einzige was vielleicht nicht jeder hat ist ein Multimeter. Das Programmiergerät das ich verwende ist zwar Luxus, es tut aber auch ein serieller ISP-Programmer der für 5 Euro Materialkosten selbst zusammengelötet werden kann. Platinen gibts im Internet mittlerweile auch für kaum Geld zu bekommen.

                        @antiasina: Ob die 10 Bit reichen werde ich noch sehen. Auf jeden Fall wollte ich nicht erst mal unsummen in teure Wandler investieren, wenn das ganze Konzept nicht funktioniert.

                        Ich habe schon die ganze Zeit die Idee im Kopf eine automatische Pegelanpassung einzubauen. Dafür möchte ich einen digitalen Poti-IC verwenden, der vom Atmel gesteuert wird. Wenn der Pegel nicht voll da ist (natürlich nach Mittelwertbildung über einige Zeit) kann der Atmel einfach die Verstärkung erhöhen, bzw wenns Clippt einfach wieder runter drehen. Wenn man einen Stereo-IC verwendet kann man das 2. Poti verwenden um nach dem R2R-Wandler den Pegel wieder auf den ursprünglichen Eingangspegel zu reduzieren. Ich glaube diese Lösung wird im nächsten Prototypen auf jeden Fall mal im Layout vorgesehen.

                        Das nächste Problem bei den im Atmel eingebauten ADC's ist das ich noch keinen Chip gefunden habe der mit mehr als 15kHZ sampled. Und das laut Datenblatt auch nur im High-Speed-Betrieb in dem nicht sichergestellt ist das die niederwertigen Bits stimmen. Ich glabe mit meinen knapp 7kHz bin ich bereits an der Grenze. Ich glaube aber auf jeden Fall das es für ein Subwoofer-Delay mehr als ausreichend ist. Das Problem sehe ich eher in der geringen Auflösung.

                        Noch was zum meinem R2R-Wandler: Ich glaube die hohe Abweichung von über 11mV kommt von meiner Messmethode. Das Multimeter hat zwar 4 Stellen, aber in der Spannung um 2,5V schon nicht mehr die Auflösung die ich benötige um das ganze korrekt bis auf's mV zu messen. Ich werde noch mal eine Messreihe durchführen mit Masse des Meßgerätes an der virtuellen Masse der Schaltung. Dann müsste ich mit meinem Multimeter auf's mV genau messen können.

                        @nochmal raphael: Das Ausgangsfilter! *Auf die Stirn Klatsch* Das war der heiße Tipp den ich ersehnt habe. Klar. Man, da habe ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Damit bekomme ich bestimmt einen großteil der Störungen weg. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Das wird auf jeden Fall zuallererst dran gebaut.

                        Als weitere Quelle für Störungen ist mir das LCD eingefallen. Ich werde in die Software mal einen Debug-Schalter einbauen mit dem ich das Display deaktivieren kann. Ich habe gerade berechnet das die Taktfrequenz für Befehle an das Display bei ca. 600 Hz und bei ca. 25 kHz liegt. Das könnte tatsächlich etwas Rauschen oder Brummen erzeugen, obwohl die Ströme auf den Datenleitungen nicht sehr hoch sein sollten.

                        @EricXh: Das mit dem Glöttungs-C habe ich mir gerade mal ein paar Minuten durch den Kopf gehen lassen. Zuerst dachte ich das bringt tatsächlich was. Da die Atmel's alle reine 8-Bit'er sind kann ich die 10 Bit nur in 2 Befehlen ausgeben. Laut Datenblatt benötigt der Out-Befehl 1 Clock. Das bedeutet also das Low-Byte kommt bei 8MHz 0,125µS später raus wie das High-Byte. Aber ein Glättungs-C würde das ganze doch noch weiter verzögern oder denke ich da gerade falsch?

                        Viele Grüße
                        Andreas

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                        • MFB
                          MFB
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                          • 03.12.2005
                          • 520

                          #13
                          @nochmal raphael: Das Ausgangsfilter! *Auf die Stirn Klatsch* Das war der heiße Tipp den ich ersehnt habe. Klar. Man, da habe ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Damit bekomme ich bestimmt einen großteil der Störungen weg. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Das wird auf jeden Fall zuallererst dran gebaut.
                          und das Eingangsfilter? hast Du eins?

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                          • raphael
                            Registrierter Benutzer
                            • 10.05.2001
                            • 3490

                            #14
                            Nur zur Klarstellung: Digital heißt nicht, daß nicht an der Phase gedreht wird. Parametrische EQs werden in Digitaltechnik als IIR ausgeführt. Das ist quasi eine 1:1 Umsetzung des analogen Verhaltens in die zeitdiskrete Welt und eben auch mit diesem Phasenverhalten. Ich glaube nicht, daß in den Ultra-Lowcost-Geräten von Behringer die Para-EQs mit FIR-Filtern ausgeführt werden, daß ist extrem aufwendig. Stand der Technik ist eher IIR, selbst in den besseren Geräten von dbx und höher wird das in IIR-Technik gemacht.
                            Bei LS-Weiche hast Du auch immer diese Phasendrehung, daher wird ja auch immer darauf hingewiesen, daß die Phase bei der Trennfrequenz übereinander liegen sollte. Daß ist aber nur eine verkürzte Sichtweise, um das Gewissen bei billigen (von den Materialkosten her gesehen) Butterworth-Filtern zu beruhigen. Daß es auch anders geht zeigen z.Bsp. Linkwitz & Riley, was oft aber auch mehr Bauteile kostet.

                            Raphael
                            There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                            T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                            2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                            LS mit Visaton:
                            RiPol (2xTIW400)
                            Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                            Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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                            • antiasina
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                              • 07.01.2007
                              • 686

                              #15
                              Auch wenn es irgendwo 10bit-Wandler geben sollte: warum sollte man sie nehmen, wenns ein R-2R- Wandler tut (ich habe das bisher auch immer so gemacht, hab bisher sogar die A/Ds selber gestrickt (auch ne Lösung für dich ?)
                              Der Glättungs-C wirkt nicht anders als ein Ausgangsfilter 1. Ordnung, man könnte also stattdessen auch ein anderes Filter verwenden.
                              Was kommt eigentlich an den Eingang dran? Fullrange oder auch schon nur Sub? Wenn das nen Fullrange-Signal ist, gibts nen Problem mit Aliaseffekten (deshalb wollte ich ne höhere Abtastfrequenz vorschlagen). Ein Tiefpassfilter mit passender Grenzfrequenz hilft (evtl nur nen C über den Gegenkopplungswiderstand und noch 1 RC-Glied?).
                              Edit: Da war wohl wer schneller, man sollte das Editfenster nicht ne Stunde offenlassen und dann senden...
                              Nebenbei: ist 1µF/10kΩ nicht etwas knapp für Tief(st)bass?

                              OT: Ich bezog mich auf die Platinenherstellung, die ich mit Hausmitteln nicht machen kann und fertigen lassen wird schnell teuer, die 15€ sind da ratzfatz gesprengt (meine Budgets sind ähnlich hoch).
                              Quadro light
                              Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                              Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

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