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Softstart bei Endstufen?

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  • Henrik
    Registrierter Benutzer
    • 11.02.2002
    • 350

    Softstart bei Endstufen?

    Hi!
    ich hab da so nen Plan für ne Endstufe entdeckt, und würd das Ding gern bauen.
    Die Leistung ist 360W/8ohm, 550W/4ohm (pro Kanal). Nun habe ich gehört, man bräuchte einen "Softstart" , damit der Einschaltstrom der Netzteile (jeweils 900VA Nennleistung) nicht die Sicherung raushaut... Stimmt das? Kann das passieren? Wenn Ja, wie ist so ein Softstartteil aufzubauen?

    best regards, Henrik


    PS: Mir ist bewusst, dass Trafos un Siebelkos in dieser Grösse teuer sind.
  • Tomtom
    Registrierter Benutzer
    • 08.05.2001
    • 673

    #2
    Hallo,

    ab gewissen Größenordnungen ist das schon korrekt.
    Ich erinnere mich an die 70er Jahre Technics A1/A2 Kombination, die hatte so eine mehrstufige Einschaltsequenz.
    Ob das bei 900VA schon der Fall sein muß kann ich Dir allerdings nicht beantworten.
    Bei einer normalen 16A Absicherung sollte das ja eigentlich nicht der Fall sein, aber wie's der Zufall will haben wir hier einen Staubsauger (sorry dass es keine Endstufe ist..) mit 1400 Watt Leistung, da haut's die 16A Sicherung regelmäßig beim Einschalten raus wenn er nicht auf langsame Stufe geschaltet ist.


    mfg

    Tomtom

    Kommentar

    • Variovent
      Registrierter Benutzer
      • 02.09.2002
      • 224

      #3
      hallo
      ich habe mal vor ewiger zeit einen schaltplan entdeckt, der von 12 auf 220 volt umwandelte. da dieser aber mit der last (es war eine 60 watt glühbirne) nicht angeschwungen ist, wurde in der 220 volt leitung ein widerstand (hier waren es 2x 33kOhm parallel, wenn ich mich nicht irre) davor geschalten. mit einer zeitverzögerung, wenn die wandler richtig lief, wurde dann der widerstand via relais überbrückt.

      das wäre für dich evtl. interessant. du könntest den hohen einschaltstrom des trafos über einen entsprechenden und ausreichend dimensionierten widerstand erst begrenzen. evtl. gibts noch andere möglichkeiten. aber diese dürfte recht einfach (wenig aufwand) zu realisieren sein.

      gruß m

      Kommentar

      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        Parasound hat Heißleiter in der Stromzuführung der Trafos eingebaut. Diese Methode ist auch in Monitoren, Fernsehern und Schaltnetzteilen zu finden. Dennoch ist sie ausgesprochen primitiv.

        Rotel schaltet bei den kleineren und mittleren Modellen direkt ein.

        Crown brückt einen 15 Ohm Leistungswiderstand per Relais. Das Relais wird über einen Widerstand+Z-Diode angesteuert (Sekundärseite des Netzteils). Nachteil: schaltet man schnell ein-aus-ein, so fliegt der 20A Automat reproduzierbar raus. Das Relais bleibt einfach zu lange angezogen und der Trafo reagiert aggressiv auf den Stromstoß. Nachteil 2: ist in der Endstufe ein Kurzschluß (Endtransistoren platt), so verglüht der 15 Ohm Widerstand beim Einschalten weil das Relais nie anzieht!

        -Beste Lösung: NE555 mit Relais und Reset sofort nach Stromausfall. Damit Widerstand brücken.

        Ringkerne versehe ich grundsätzlich mit Strombegrenzung. Die harten Schläge gehen sonst auf: Netzschalter, Trafo und Gleichrichter.

        Der Trafo lockert seine inneren Windungen und fängt zu brummen an.

        Kommentar

        • Variovent
          Registrierter Benutzer
          • 02.09.2002
          • 224

          #5
          hallo
          ich kann das von frank nur bestätigen, da ich frühers mal in einer fernsehwerkstatt gearbeitet hab. bei der reparatur fielen immer wieder die gleichen stereoanlagen auf, die laut brummten. die hatten einen dicken trafo, der brummte, wobei sich das brummen aufs ganze gehäuse übertrug. wenn diese anlage reinkam, wußte jeder (der techniker) gleich, was kaputt war. schade eigentlich. am falschen ende gespart!
          die trafos, die sogar recht teuer waren wurden regelmäßig gewechselt.
          geschalten wurde der trafo über ein relais, das von einem standby trafo gespeist wurde.

          also:
          ja, der trafo brummt laut mechanisch. er schwingt mit seiner masse, die locker wurde

          Kommentar

          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #6
            Ringkerne sind (leider) selten vergossen + vakuumgetränkt. Und die Wicklungen werden recht locker aufgewickelt um Lagenschlüsse durch einen zu hohen Druck im Innern zu vermeiden. Beim Einschalten ohne Begrenzung fließt ein heftiger Stoßkurzschlußstrom:

            ->die Elkos im Netzteil sind noch ganz leer
            ->der Kern im Trafo ist evtl. vom letzten Einsatz noch stark vormagnetisiert
            ->man schaltet zufällig am Scheitelwert der Netzspannung ein.

            Der Schlag tur dem gesamten Netzteil nicht gut!

            Mindestens mit Heißleiter starten. Besser noch ist die Relais-Widerstand Kombination. Der Widerstand sollte >15 Ohm und >10W haben. Außerdem sollte er ein Sichewrheitswiderstand sein (öffnet im Fehlerfall und beginnt nicht zu glühen!).

            Die Optimale Lösung ist ein Nullspannungsschalter der den Widerstand im Nulldurchgang per Triac brückt.

            Das alles hört sich schlimmer an als es ist: mit 10$ Material ist man dabei!


            Nochwas: es schadet nicht, die Trafos vakuumtränken zu lassen! Ich habe das bei meinen Parasound Trafos gemacht und diese sind jetzt *absolut* leise!

            [Dieser Beitrag wurde von Frank S am 25. Oktober 2002 editiert.]

            Kommentar

            • Frank S
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2002
              • 4741

              #7
              Das Brummen kam aus dem Trafo, nicht aus demn Boxen. Und es trat auch nur bei bestimmten Temperaturen auf.

              Brummt es bei höherem Ruhestrom auch bei abgeklemmten Eingängen? Verwendet er XLR oder Cinch?

              Ist es die alte HCA2200 oder die Version II?

              Letztlich: warum will er den Ruhestrom noch weiter vergrößern? Er ist ab Werk schon hoch genug.

              Hat er Schaltplan / Abgleichanleitung oder dreht er an x-beliebigen Reglern?

              Kommentar

              • gegentakt
                Registrierter Benutzer
                • 28.06.2002
                • 71

                #8
                Crown brückt einen 15 Ohm Leistungswiderstand per Relais. Das Relais wird über einen Widerstand+Z-Diode angesteuert (Sekundärseite des Netzteils). Nachteil: schaltet man schnell ein-aus-ein, so fliegt der 20A Automat reproduzierbar raus. Das Relais bleibt einfach zu lange angezogen und der Trafo reagiert aggressiv auf den Stromstoß. Nachteil 2: ist in der Endstufe ein Kurzschluß (Endtransistoren platt), so verglüht der 15 Ohm Widerstand beim Einschalten weil das Relais nie anzieht!

                Dieser Pfusch ist nur allzu bekannt!
                Die sicherste Lösung: die Einschaltverzögerung detektiert einen Über- oder Fehlerstrom, über zwei Optokoppler werden galvanisch getrennt zwei Kleinsignalthyristoren gezündet, die als Flip-Flop solange leitend bleiben, bis die Ursache des Kurzschlusses behoben wurde. Gleichzeitig schalten die Thhyristoren zwei Mosfet’s in den Plus- und Minus-Versorgungsleitungen ab, damit bleibt der gesamte Verstärker vor weiterer Überlastung (Schmorbrände auf der Platine, Überlastung der Gleichrichter etc.) verschont. Die Schaltung zum Überbrücken des Softstart-Widerstands läßt sich mit Hilfe einer entsprechenden Schaltungsauslegung so gestalten, daß sie bei der geringsten Unterbrechung der Stromzufuhr (Wackelkontakt im Netzkabel, schnelles Ein- und Ausschalten...) schlagartig abschaltet und nur durch erneutes „Hochfahren“ wieder in den gesicherten Betrieb übergeht.

                Gruß, ggtkt

                Kommentar

                • Henrik
                  Registrierter Benutzer
                  • 11.02.2002
                  • 350

                  #9
                  Hi!
                  Ich hab nirgens Schaltpläne oder Bauvorschläge für einen Netzteilsoftstart gefunden (nichtmal bei Conrad, ELV...).
                  Wenn hier jemand Links angeben könnte, fände ich das echt nett.

                  Danke, Henrik

                  Kommentar

                  • Frank S
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.04.2002
                    • 4741

                    #10
                    NE555 Datenblatt laden und Schaltung danach selbst entwickeln. Ist wirklich einfach!

                    Zur Parasound:

                    Nein, sie klingt bei höherem Ruhestrom nicht besser! Die Transistoren arbeiten schon einwandfrei mit dem angepeilten Wert.

                    Wenn das Brummen aus den Trafos kommt, dann könnte man diese tränken lassen. Wichtig ist, daß sie wirklich mit Vakuum (!) getränkt werden, sonst kommt das Harz nicht bis an den Kern und man kann kaum noch nachbehandeln.

                    Kommentar

                    • J.Ollig
                      Registrierter Benutzer
                      • 28.01.2004
                      • 610

                      #11
                      Softstart

                      Das gibts bei Thel.de und kostet 56€. Einschaltung über Netzschalter, Niederspannungsschalter oder NF und es schaltet sich sogar automatisch aus wenn längere Zeit Ruhe ist.


                      Jürgen

                      Kommentar

                      • Reim
                        Registrierter Benutzer
                        • 29.06.2001
                        • 1432

                        #12
                        Hallo

                        richtig, der Softstart ist bei der Größe nötig, meine Endstufe hat 660W Trafos mit 80mF Pufferkondis, hier kommt es oft vor, dass die Sicherung herausspring, je nach Größe der Sicherung, aber der Einschaltstrom ist schon sehr groß.

                        Die Module gibt es wie Sand am Meer, siehe oben. Ich selbst werde eins von Elektor bauen, das kommt ohne zusätzliche Betriebsspannung aus. Die platine gibt es bei Elektor für 11Eur, die Bauteile kann man in jedem Elekronikbastelgeschäft kaufen.

                        Thomas
                        Viele Grüße

                        vom Reim

                        Kommentar

                        • Mad-Onion
                          Registrierter Benutzer
                          • 11.04.2002
                          • 485

                          #13
                          was ist von dem "ESB 200-600" bei reichelt.de zu halten? alternative zum selbstbau oder lohnt sich das nicht?

                          Kommentar

                          • broesel
                            Gesperrt
                            • 05.08.2002
                            • 4337

                            #14
                            Hi Thomas, wenn du das Elektorteil mit den 2x0,33µ als "Trafo" meinst, ist die Wahl des Relais von Bedeutung. Die Spule muß recht hochohmig sein. Näheres weiß ich aber auch nicht. Ist schon lange her...

                            Kommentar

                            • Frank S
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.04.2002
                              • 4741

                              #15
                              Saubere Einschaltstrombegrenzer erfordern einen gewissen chaltungsaufwand:
                              -idealerweise Eionschalten im Scheitelwert der Spannung.
                              -der Einschaltstrom muß begrenzt werden bis die Elkos weit genug aufgeladen sind.
                              -falls die Aufladung zu lange dauert: Sicherheitsabschaltung!!!
                              -idealerweise Begrenzung im Scheitel brücken.
                              -beim Ausfall der Netzspannung über mehrere Perioden: Schaltung resetten.

                              Die obigen Forderungen sind sehr leicht mit einem Mikrocontroller zu erfüllen. Ein kleiner AT-Tiny reicht!

                              Kommentar

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