Softstart bei Endstufen?

[weatherby]

Einschaltstrombegrenzung

Hallo Henrik!

Ich habe gerade mein Selbstbau Amp fertig.
Damits bei Einschalten nicht die Sicherung haut (1200W RKT Netzteil mit jede Menge Kondis) habe ich ne Einschaltstrombegrenzung eingebaut.
Funzt ganz einfach:

Nachm Einschalten (durch Relais1) wird der Strom über vier 10 Ohm (11W) Widerstände dem Trafo zugeführt.
Magnetfeld vom Rinkerntrafo kann sich aufbauen, die Kondensatoren werden geladen.
Danach werden die Widerstände per Relais2 gebrückt, der Trafo kann vollen Strom ziehen. Da die Kondis aber schon fast vollstängig geladen wurden gibs keine wesentliche Stromspitze mehr.

Es stimmt, daß beim Kurzschluss das 2te Relais nicht kommt und die Rs verkokeln. Aber angesichts der Preise für Rs ist dieses Manko verzeihlich.
(Sauber Arbeiten und keine Kurzschlüsse bruzeln :-)

Die Idee hab ich aus nem älteren Elektor Bauvorschlag abgekupfert

Diese Variante funzt in meinem AMP wunderbar

Fertige Begrenzer gibs beim Versandhandel wie Sand am Meer (fertige Verstärker auch), aber Selberbauen macht mehr Spass :-)

Jörg

[Basstler]

Hi,
--<===STATE OF THE ART===>--
Das sind die magischen Zauberworte deren Bedeutung gerade hier beim Thema Einschaltstrombegrenzung wieder deutlich werden.

[Frank S]

Ein Defekt in der Endstufe ist doch recht wahrscheinlich. Zumindest wenn das Gerät z.B. 10 Jahre in Betrieb ist.

Die Widerstände beginnen zu glühen und zu schmelzen. Es kann zum Brand kommen.

Ich würde auf jeden Fall SiWis benutzen!

Bemerkung: ein Schalten im Scheitelwert der Spannung genügt schon für einen Softstart. Das Gleichglied im Kern fällt dann weg und der Trafo ist das Hauptproblem. Die Elkos sind nur unwesentlich für das rausfliegen der Sicherung verantwortlich.

[weatherby]

Kurzschluss, kohlende Rs

Hallo !

Ein Kurzschluss im Betrieb haut die Sicherung (Relais stehen ja auf Durchgang).
Nach durchgebrannten Sicherungen sollte man so oder so erst auf Fehlersuche gehn bevor mans wieder in Betrieb nimmt.

Kohlende Rs treten nur bei Kurzen auf, die schon vorm Einschalten durch Aufbaufehler vorhanden sind.

(ist mir beim Aufbau des NT passiert. Eine Befestigungsschraube ist unbemerkt unter die Kondensatorplatine gerollt, die Rs fingen aber nicht an zu brennen sondern wurden sehr heiß, dann hochohmig)

Nartürlich kann man smartere Schaltungen entwicken, jedoch lohnt der Aufwand? Möchte man ne 2te Spannungsquelle für die Logic?

Für mich war Ausschlaggebend:
Rein passiv.
Wenig Teile.
Einfach.


Jörg

[Frank S]

Schaltschwelle kann dafür sorgen daß Relais bei hoher Last abfällt (z.B. Defekt in Endstufe, Ruhestrom=20A). Relais öffnet, Widerstand begrenzt Strom und brennt.

Ich würde auf jeden Fall nicht-brennbare Sicherheitswiderstände einsetzen. Diese sind billig erhältlich und SICHER.

Je nach fließdendem Strom können Keramikwiderstände sofort öffnen oder auch stundenlang glühen. Ein Vollschluß mitz 200V direkt am Rv ist da sicher ungefährlicher wie ein Teilschluß wo der R mit z.B. 40V geröstet wird.

Ein simpler NE555 ist auch gut geeignet: das Relais wird nach 2 Sekunden geschaltet egal wie hoch die spannung an den Elkos ist. Im Fehlerfall knallt dann nach 2s die Sicherung auf jeden Fall raus.