Cinch-Wechsler basteln. Need Help!

[McFly]

Hallo Zusammen,

nach einer langen passiven Phase des mitlesen greife ich mal wieder aktiv ins Forengeschehen ein:

ich habe folgendes Problem (Klassiker?):

Ich betreibe ein Paar Lautsprecher (Sorry, keine DIY's mehr ) an zwei Verstärkern (Vollverstärker und AV-Receiver). Momentan läuft die Umschaltung über einen (automatischen) LS-Umschalter (teueres Fertigprodukt ca. 250 Euros). Ich habe das Gefühl, dass das Dingen klanglich nicht der Weisheit letzter Schluss ist (bitte fragt nicht warum, soll keine Voodo- bzw. Bauteile-Diskussion werden).

Kurzum: Ich möchte, da bei beiden Geräten jeweil Vor- und Endstufe auftrennbar sind, einen automatischen Cinch-Umschalter basteln, der entweder die Frontkanäle des AVR oder die Kanäle des Vollverstärker auf die Endstufe des Vollverstärker gibt. Das ganze soll möglichst automatisch geschehen (ergo: Relais) . Als Relais habe ich mir folgendes (vorerst) ausgesucht: TAKAMISAWA RY12WK. Dieses scheint recht gut beleumundet zu sein (T+A verbaut es z.B. in seinen Vorstufen)

Nun meine Konkreten Fragen:

1. Ist an dieser Idee grundsätzlich etwas auzusetzen (bezüglich klangqualität und betriebssicherheit)?

2. Wie soll ich mit den Massen verfahren (Zusammenführen oder mitschalten)

3. Sind weitere Maßnahme erforderlich (z.B. Lastwiderstände oder Dioden). Wenn ja: wie und wo?

4. Sollte Frage 1 schon "negativ" beantwortet werden: Welche Alternativen gibt es? (Ich WILL unbedingt AVR und Vollverstärker betreiben! Über die Pre-Outs des AVR an die "normalen" Line-Eingänge des VV ist doof, da: umständliche Einpegelung der Frontkanäle wg. doppelter Lautstärkeregelung, zumal beide Geräte auf die selbe Fernbedienung ansprechen)

Bitte helft mir! Ich habe auch schon in "Konkurenz-Foren" gepostet und seeehr viel gegoogelt. Leider konnten meine Fragen nicht erschöpfend beantwortet werden

Vielen Dank im Voraus für Eure Mühen!

Gruß Karsten

[seebaer]

1. Probieren geht über studieren. Ich würde es einfach mal machen.

2. Wenn nichts brummt, würde ich die Massen nicht schalten. Kann man aber doch mal kurz ausprobieren (siehe 1). Bei Lautsprecherausgängen wäre ich da allerdings vorsichtiger, denn da ist schwarz nicht unbedingt Masse (z.B. bei Brücke). Aber bei Chinch sollte das gehen.

3a. Als weitere Maßnahme könnte man das noch automatisieren. Irgendwo aus dem AVR eine Schaltspannung für das Relais abzapfen. Wenn AVR eingeschaltet, dann automatisch per Relais mit Endstufe verbunden.

3b. Falls Pegel zwischen Pre und AVR stark unterschiedlich, dann würde ich noch mit zwei Widerständen die Pegel angleichen.

Bernd

[McFly]

3a. Als weitere Maßnahme könnte man das noch automatisieren. Irgendwo aus dem AVR eine Schaltspannung für das Relais abzapfen. Wenn AVR eingeschaltet, dann automatisch per Relais mit Endstufe verbunden.

So soll's sein. Sollte man hierfür lieber die geschaltete Steckdose des AVR oder liber den Triggerausgang nehmen?

Wenn nichts brummt, würde ich die Massen nicht schalten.

Und was ist mit Umschalt-Knacken oder gar knallen? Kann da was passieren?

Und wie sieht's mit der Innenverkabelung aus? Muß ich da was geschirmtes nehmen?

Ich habe irgentwie zu allem schonmal was gelesen, aber insgesamt verfüge ich dann doch nur über gesundes Halbwissen.


Gruß Karsten

[seebaer]

Am einfachsten und sichersten - nicht am elegantesten - wäre ein Steckernetzteil in der geschalteten Steckdose, welches dann das Relais schaltet.

Warum sollte es ein besonderes Umschalt-Knacksen oder -Knallen geben? Der eingebaute Quellenwahlschalter des Receivers macht das gleiche wie das Relais: eine Verbindung trennen und eine andere herstellen.

Innenverkabelung: Am einfachsten und billigsten - nicht am schönsten - ist es, darauf zu verzichten. ;-) Wofür ein Gehäuse? Einfach das Steckernetzteil an die Relaisspule löten, Chinchstecker mit ausreichend langem Kabel an die Schaltkontakte. und dann diese Chinchstecker direkt in die Geräte. Fertig. Als Luxusvariante das Relais nach Funktionsprobe in Schrumpfschlauch einschrumpfen.

Bernd

[McFly]

Warum sollte es ein besonderes Umschalt-Knacksen oder -Knallen geben? Der eingebaute Quellenwahlschalter des Receivers macht das gleiche wie das Relais: eine Verbindung trennen und eine andere herstellen.

Aber man soll doch z.B. die Geräte ausschalten, wenn man die Cinchstecker zieht. Sonst knackt's.

Das Knacken selber würde mich auch nicht stören, so oft schaltet man ja eh nicht. Nur kaputtmachen will ich halt nix, bzw. möchte ich die Sache technisch absolut sauber aufziehen.

Zwei Fragen noch, dann geb ich Ruhe (Antworten vorausgesetzt )

Wenn ich die Massen nicht mitschalte, führe ich sie einfach in einem Punkt zusammen, egal woher sie stammen? Masse-rechter-Kanal an Masse-linker-Kanal, und das von allen Geräten?

Ich hab mal gelesen, dass man ein Relais-Spule über eine Freilaufdiode kurzschließen kann/soll, wg. Spannungsspitze. Ist das ein Muß oder kann? Wie dimensioniert man so'ne Diode?

Danke im voraus

Gruß Karsten

[Obelix]

Hallo Karsten,

ich würde mal sagen das Knacken beim umstecken kommt davon, da die Masseverbindung hergestellt wird und somit erst mal ein Masse-Ausgleich zwischen den Geräten durchgeführt wird. Wenn du aber wie bereits vorgeschlagen die Masse-Verbindung NICHT schaltest sonder so wie du beschrieben einfach miteinander verbindest. Sollte eigentlich nichts knacksen.

Soweit ich das weiß benötigt man die Freilaufdiode nur wenn man die Relais mit aktiven Bauteilen schaltet. (Transistor, etc...) Da du das Relais direkt an das Steckernetzteil hängst würde ich sagen du kannst darauf verzichten. Allerdings kostet eine 1N400x keine 5 Cent und damit wärst du auf der sicheren Seite.

Viele Grüße
Andreas

[McFly]

Allerdings kostet eine 1N400x keine 5 Cent und damit wärst du auf der sicheren Seite.

Dann werd ich das tun, da ich sowieso der "auf-der-sicheren-seite-sein-will-typ" bin.

Kannst du mir in Sachen Dimensionierung was sagen? Welche kennwerte soll sone Diode denn haben?

Wenn du aber wie bereits vorgeschlagen die Masse-Verbindung NICHT schaltest sonder so wie du beschrieben einfach miteinander verbindest. Sollte eigentlich nichts knacksen.

Alle massen zusammenführen, egal woher sie stammen? Oder die Massen vom rechten und vom linken Kanal trennen?


Ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen. Jetzt flieg' ich in den Urlaub, und wenn ich wieder da bin, geh ich die Sache an. Werde dann berichten.

Gruss Karsten

[GabbaGandalf]

bei den massen: jeweils nur entweder die rechte oder die linke masse nehmen, sind normalerweise geräteintern verbunden.
zum umschaltknack: einfach alle massen mit 10 megaohm- widerständen verbinden, das sorgt für den abbau der potentiale.

[McFly]

Ist es so richtig?

[McFly]

Ups, glaub das mit dem image ist fehlgeschlagen:



So ist's besser!


Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!