Was macht es eigentlich für einen Unterschied, ob ich eine 8 Ohm oder eine 4 Ohm Box baue? Jemand beschrieb hier einmal, er habe seine alto3 verkauft, um mit der Starlet "Volllast" fahren zu können. Heißt das jetzt, daß eine 4 Ohm Box generell schxxxx ist?
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Acht Ohm oder vier ohm?
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Naja.
Also einziger vorteil von 4 Ohm:
- man holt mehr Leistung aus dem Verstärker
Nachteile von 4 Ohm:
- Impedanzminima können Verstärkerklang herbeiführen
- Strombegrenzung mancher Verstärker bringt verfrüht Clipping
Vorteile von 8 Ohm:
- Verstärker wird nicht so stark belastet
- Dämpfungsfaktor des Verstärkers wird besser ausgenutzt
- Kabel- und Übergangswiderstände haben weniger Einfuluss
- zwei Boxenpaare dürfen parallelt werden
Edit bezüglich Röhrenverstärker:
- max Leistungsausbeute bei der richtigen Impedanz
- Impedanzspitzen sollten glattgebügelt werden
- da Röhre nicht leerlauffest, lieber niedrigere ImpedanzPN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Mahlzeit,
ich hänge mich hier mal dran, weil's irgendwie zum Thema passt. Neulich ist mir folgender Text (leider etwas lang) eines süddeutschen Böxli-Bauers aufgefallen:
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Entscheidendes Wechselspiel: Wirkungsgrad kontra Widerstand
Wirkungsgrad
Der Anschlusswiderstand von Lautsprechern
Eine Vielzahl von komplexen elektrischen und mechanischen Eigenschaften, auf die wir an dieser Stelle nicht eingehen möchten, bildet die Voraussetzung für die optimale Funktion eines Lautsprechers. Der Anschlusswiderstand (auch unter den Begriffen Impedanz oder Ohmzahl geläufig) scheint uns aber einer ausführlicheren Betrachtung wert, zumal einige Bla-Blub Modelle von 6 auf 2 Ohm bzw. von 3 auf 1 Ohm umschaltbar sind, auf Werte also, die niedriger liegen als allgemein üblich.
Obwohl solche niedrigen Impedanzen sich in wenigen (praxisfremden) Messdisziplinen sogar nachteilig auswirken, sind die Vorteile bei den Klangentscheidenden Kriterien erheblich: Niederohmige Boxen haben von Haus aus ein besseres Schwingverhalten und produzieren weniger Phasenverschiebungen. Dass sie aber auch besser klingen, lässt sich an den Bla-Blub Modellen mit umschaltbarer Impedanz leicht nachprüfen. Die niederohmige Schaltung wird in aller Regel für klanglich besser befunden.
Gefahr für den Verstärker?
Niederohmige Lautsprecher haben erhebliche Klangvorteile, aber auf die Frage, ob sie auch gefahrlos an jedem Verstärker betrieben werden können lautet die Antwort: Problemlos, sofern die Boxen einen hohen Wirkungsgrad haben!
Wie ist die Aussage zu erklären? Bei unverändertem Wirkungsgrad belasten niederohmige Lautsprecher einen Verstärker mehr als hochohmige. Der Grund ist über das Ohm´sche Gesetz leicht herzuleiten, das besagt, dass bei gleich bleibender Verstärkerleistung die Lautsprecherimpedanz - multipliziert mit dem Quadrat der Strombelastung (Ampere) - eine Konstante bildet.
Das heißt: Sinkt die Lautsprecherimpedanz (bei gleich bleibender Verstärkerleistung und gleich bleibendem Lautsprecherwirkungsgrad), so wächst die Strombelastung in den Endtransistoren des Verstärkers. Niedrige Lautsprecherimpedanzen allein schaden zwar gar nichts, aber deren Folgeerscheinungen, die höheren Ströme, können die Endtransistoren gefährden.
Fazit:
Aus diesem Grund sollten niederohmige Lautsprecher mit eher niedrigem Wirkungsgrad auch nur an besonders „stromkräftigen" Endstufen betrieben werden
Mit wirkungsstarken Boxen keine Gefahr!
Ganz anders verhält es sich, wenn man niederohmige Lautsprecher mit hohem oder sehr hohem Wirkungsgrad verwendet. Hier wird der hohe Wirkungsgrad sozusagen als Gegenmittel eingesetzt, denn ein hoher Lautsprecherwirkungsgrad wirkt sich senkend auf die Strombelastung des Verstärkers aus.
Hoher Wirkungsgrad bedeutet niedriges Stromverbrauchsniveau mit niedrigen Strömen in den Endtransistoren. Dem Verstärker ist es egal, wie hoch die angeschlossene Lautsprecherimpedanz ist, vorausgesetzt, die Strombelastung wird nicht zu hoch. Und diese hängt eben auch vom Wirkungsgrad ab!
Fazit:
• Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad können daher ohne weiteres niedrige Impedanzwerte aufweisen, ohne dass sie einen Verstärker (bei gegebener Lautstärke) mehr belasten als hochohmige Boxen mit niedrigem Wirkungsgrad.
• Bei sehr hohem Wirkungsgrad können sogar 1-Ohm-Boxen ohne weiteres an jedem beliebigen Verstärker zuhause betrieben werden (Bla-Blub Modelle „X" und „Y" liegen selbst in der 1-Ohm-Schaltung hinsichtlich der Strombelastung des Verstärkers deutlich niedriger als übliche HiFi-Boxen).
Trotz der technisch eindeutigen Zusammenhänge herrscht im Handel und in der Fachpresse die Meinung, dass niederohmige Lautsprecher Verstärker gefährden würden. Generell ist die Antwort nicht richtig.
Richtig ist:
• Der Anschlusswiderstand von Boxen lässt alleine noch keine Rückschlüsse auf die Verstärkerbelastung zu.
• Der Anschlusswiderstand muss immer im Zusammenhang mit dem Wirkungsgrad gesehen werden: je höher der Wirkungsgrad, desto niedriger darf der Anschlusswert sein.
• Weisen Sie anders lautende Behauptungen entschieden zurück!
Deshalb ist es auch wenig sinnvoll, wenn manche Verstärkerhersteller ihre Produkte als „8-Ohm-Verstärker" bezeichnen. Jede extrem wirkungsstarke 1-Ohm-Box läuft an solchen „8-Ohm-Endstufen" völlig problemlos, sofern nicht gerade Diskothekenlautstärken gefordert sind (dazu lassen sich Bla-Blub Lautsprecher aber entsprechend umschalten). Viel sinnvoller wäre im Zusammenhang mit Verstärkern ein Hinweis, der beispielsweise so lauten könnte: „Verstärker für Boxen ab 2 Ohm geeignet, jedoch erst ab 90 dB Wirkungsgrad."
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Was haltet Ihr davon? Kommt mir zum Teil etwas komisch vor.
Grüße
Matthias
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Bei den "umschaltbaren" Modellen haben die niederohmigsten Einstellungen klar Vorteile: Nur da hört man die Box "persönlich", in den höherohmigen Stellungen wird einfach ein Festwiderstand vorgeschaltet; Dämpfungsfaktor+el.Güte sind dahin. Sogar Quadral hat das noch vor wenigen Jahren in recht seriösen Modellen angeboten, weiß der Geier warum. Sonst ein Gurkentext, klar.
Christian
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Unter Boxenherstellern ist bekannt, dass man tunlichst 4-Ohm-Boxen konstruieren sollte. Aber nicht, weil sie einen prinzipiellen Klangvorteil hätten, sondern nur aus einem praktischen Grund: Viele Händler führen ihre Boxen mit einer Umschaltanlage ohne Pegelausgleich vor. Dann sind die 4-Ohm-Boxen im Vorteil, weil sie mehr Strom aus dem Verstärker ziehen und in der Regel lauter sein können. Die lautere Box ist im direkten Vergleich immer im Vorteil.
Viele Verstärkerhersteller schreiben für ihre Verstärker aber 8-Ohm-Boxen vor, weil sie am Netzteil gespart haben. Der Kunde ist dann in der Zwickmühle. Deswegen kommen einige Boxenhersteller auf die glorreiche Idee, hinten auf ihre Box zu schreiben:
Impedanz: 4 - 16 Ohm
Admin
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Original geschrieben von VISATON
...Viele Verstärkerhersteller schreiben für ihre Verstärker aber 8-Ohm-Boxen vor, weil sie am Netzteil gespart haben. Der Kunde ist dann in der Zwickmühle. Deswegen kommen einige Boxenhersteller auf die glorreiche Idee, hinten auf ihre Box zu schreiben:
Impedanz: 4 - 16 Ohm
das schreit nach einen Preis für inovative Ideen und ihre Umsetzung
Gruß Jörn...Gruß Jörn
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Original geschrieben von VISATON
Viele Verstärkerhersteller schreiben für ihre Verstärker aber 8-Ohm-Boxen vor, weil sie am Netzteil gespart haben.
Ist ein billiger Verstärker grundsätzlich 1 Ohm tauglich, solange er keine großen Ströme liefern muß?
Ach ja, der Hersteller verwendet meines Wissens keine Visaton-Chassis.
Grüße
Matthias
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Die Frage lässt sich auch formulieren als "ist ein billiger Verstärker kurzschlussfest? Darauf läuft es letztlich hinaus. Selbst die billigsten Stereo-Endstufen-ICs sind das heute in der Regel. Ich seh da kein Problem. Probleme könne halt entstehen, wenn der Anwender nicht weiß, wie sich Clipping oder durchschlagender 100Hz-Brumm anhört...
Christian
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Ich hab inzwischen herausgefunden, wer diesen Schwachsinn geschrieben hat:
http://www.orbid-sound.de/cic-inhalt...n/praxis8.html
und einen weiteren Link könnte man sich mal ansehen:
http://tmr-audio.com/faq.htm
Ihr werdet schon wissen, was damit anzufangen ist.
Ein Verstärker, der an 8 Ohm einen Dämpfungsfaktor von 50 Hat (preistünstige HiFi-Verstärker liegen in diesem Bereich), hat an 1 Ohm nur noch einen von 6 und wenn man noch ein Kabel dazwischen hat (weniger als armstark), hat man Röhrensound, ist es nicht klasse?
Natürlich wird ein jeder Verstärker eine gewisse Zeit auf so einen beinahe-Kurzschluss arbeiten (Box + Kabel + Übergangswiderstände = 1,5 bis 2 Ohm), aber sobald man mal etwas aufdreht, wird der Netztrafo seine Thermosicherung ausspucken und die Strmbegrenzung hoffentlich wenigstens die Endtransistoren am Leben halten.
Umschaltbare Impedanz bei Boxen sollte man professioneller Weise mit einem eingebauten Spartrafo machen. Der Vorwiderstand ist aber wesentlich billiger. Stümperei, aber den meisten Musikhörern wird es kaum auffallen.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Mein Senf....... aus der Historie!
Hi,
in den 89zigern in der DDR wurden meist 4 Ohm Boxen gebaut. BRD waren es 8 Ohm. EIN Grund: die verfügbaren Transistoren für die Endstufen waren nicht so spannungsfest um bei ner 8 Ohm Box die zB. geforderten 25W zu bringen. Es war einfacher Strom als Spannung bereit zu stellen. Ein 100W Verstärker war damals ne absolute Seltenheit und Bands haben so etwas sehr gut bezahlt, wenn man es denn bauen konnte.......
MfG
Peter
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Dafür hatten unsere (DDR) Verstärker zumeist sehr gute Netzteile (Schnittbandkerntrafo hängen hart am Netz, große Elkos sind langzeitstabil, niederohmig und überspannungsfest). Wenn bloß die rauschenden Vorverstärker nicht gewesen wären.
Öhm, so einen 100-Watt-Verstärker typischer Weise mit Endtransistoren HAN5503, die bei Robotron in die Schrottkiste flogen und paarweise gegen Tungsram 2N3055 getauscht wurden, meinst Du. Ja, waren sehr beliebt, auch in Diskotheken. Boxen mit aktiver Trennung zwischen Hochton und Tiefton. Schweineteure Chassis aus dem Westen importiert. Das waren Zeiten. Schade, dass ich das damals nicht miterlebt hab, bin Baujahr 83.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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orbit-sound arbeitet ausschließlich mit Chassis, die im Handel erhältlich sind oder waren. Also auf vielen Bildern sehe ich da quasi alte unbekannte, die entweder mal in Testberichten zu sehen waren, oder auf irgendwelchen Katalogbildern.
Solche quadratischen Hochtöner, wie bei manchen von den Boxen, habe ich sogar hier herumliegen.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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