NoBox mit anderen Maßen/Bass?

[b200]

Also, ich habe jetzt mal experimentiert:

Solo 20-Weiche raus, Gehäuse hinten offen gelassen (ohne Polklemmenplatte) und an die NoBox-Weiche angeschlossen - voilà, es geht doch!!!

Ich bin nun auch der Meinung, dass der B200 nicht unbedingt in einem geschlossenen Gehäuse spielen sollte. Auch erscheint mir die höhere Trennung vom Tiefton erforderlich. Das NoBox Konzept scheint genau richtig für dieses Chassis zu sein. Leider ist das Design der NoBox zu gewöhnungsbedürftig.
Aber mit der hinten offenen Solo 20 ist für mich das Problem erledigt.

Nun überlege ich noch, den Rest der Rückwand bei den Solo 20 ganz zu entfernen, die Dämmung aber drinnen zu belassen und die BGS40 aktiv als Ripol-Subs dazu zu betreiben. Ein Ripol scheint mir im Moment die beste Lösung für die weitere Verwendung des BGS40 zu sein.

Wer also Interesse an zwei NoBox "Gehäusen" hat, einfach mal melden!

Grüße, Jürgen

[Rudolf]

Original geschrieben von b200
Nun überlege ich noch, den Rest der Rückwand bei den Solo 20 ganz zu entfernen, die Dämmung aber drinnen zu belassen und die BGS40 aktiv als Ripol-Subs dazu zu betreiben. Ein Ripol scheint mir im Moment die beste Lösung für die weitere Verwendung des BGS40 zu sein.

Damit es nachher nicht heißt, keiner hätte gewarnt: Eine Beibehaltung der Trennfrequenz von 250 Hz wird im Zusammenhang mit einem Ripol ziemlich problematisch. Machbar ist natürlich alles, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt die Ripol-Resonanz zu nahe bei 250 Hz. Eine niedrigere Trennfrequenz bedeutet andererseits, dass in der Solo 20 der Bass deutlich angehoben werden muss - wegen der offenen Rückwand.

[b200]

Vielen Dank für den Rat.

Ich will dann sowieso noch mit der Trennfrequenz experimentieren. Außerdem möchte ich eventuell aktiv mit dem Behringer DCX trennen. Eine gute Endstufe habe ich noch.

Im Moment bin ich ganz zufrieden. Deshalb will ich bei dem B200 im offenen Sologehäuse nicht mehr viel ändern. Die Optik stimmt nebenbei auch noch - was will man mehr!? (Außer noch einem vernünftigen Sub;-)

Jürgen

[aritar]

Hallo b200

habe auch vor kurzer Zeit ein Paar NOBOX gebaut, mit leicht abgeänderten
Maßen. Sieht im Vergleich zu Originalmaßen etwas schlanker aus.
Klanglich finde ich sie persönlich trotzdem Spitze.








MfG
Gerhard

[markus]

Ich finde diese Variante schick, insbesondere mit Bespannung. Sieht fast wie ein großer Elektrostat aus.


Eine Frage:
Wenn man anstelle des BGS40 mit Qts von 0,31 ein anderes Chassis (15" oder 18") mit Qts z.B. um 0,25 einsetzt, wird dann der Bassbereich der Nobox zu schwach? Mit einer hochohmigen Spule im Filter ließe sich der Qts noch etwas erhöhen, oder?

[Rudolf]

Original geschrieben von markus
Wenn man anstelle des BGS40 mit Qts von 0,31 ein anderes Chassis (15" oder 18") mit Qts z.B. um 0,25 einsetzt, wird dann der Bassbereich der Nobox zu schwach? Mit einer hochohmigen Spule im Filter ließe sich der Qts noch etwas erhöhen, oder?

Ein Widerstand vor dem Chassis erhöht Qts, ja.
Aber gleichzeitig sinkt auch der Wirkungsgrad. Das müsste beim Einsatz eines anderen Chassis entsprechend berücksichtigt werden.
Der logischere Weg (aus meiner Sicht) wäre eigentlich, einen Treiber mit Qts>0,3 einzusetzen, um vielleicht die Schallwand etwas schmaler machen zu können.

[b200]

Hallo aritar,

sehr schönes Design, gefällt mir außerordentlich gut!
Hatte auch schon daran gedacht, die NoBox von den Maßen abzuändern und anders zu designen, aber irgendwie stört mich dann doch der riesige Klotz.

Bei mir dauerts jetzt erstmal mit den Subs.

Ich berichte weiter.

Grüße,

Jürgen

[aritar]

Hallo allerseits,

die Gedanken von b200 verfolge ich auch seit geraumer Zeit (BGS40 als Ripol in Zusammenspiel mit B200 in hinten offenem Gehäuse wie bei Nobox).
Doch dazu hat Rudolf gemeint man müsste die Trennfrequenz niedriger einstellen wegen Ripol-Resonanz. Hat das jemand vielleicht schon mit Bgs40 ausprobiert, oder ein paar Tips dazu wie tief die Trennfrequenz sein müsste?
Der Grund für neue Lautsprecher ist nur der, das die vorhin gezeigte Nobox für einen Freund gebaut wurde, und mir etwas klanglich ähnliches, für den Eigengebrauch vorschwebt.

MfG
Gerhard

[b200]

Also Freunde,

ich habe mir jetzt aus Spaß mal zwei "kleine" Kisten für den BGS40 gebaut: 65 x 44 x 30 (HxBxT), hinten offen, also als Dipol wie bei der NoBox.
Die Weiche von der NoBox blieb unverändert.

Ich bin begeistert!

Ist ja im Prinzip das gleiche Konzept, nur mit erträglicheren Ausmaßen.
Obenauf stehen die hinten offenen und ungedämpften Solo20.

So habe ich den inzwischen mehr als lieb gewonnenen, lebendigen und erfrischenden Klang der NoBox in Wohnraum freundlichem Design.
Das Ganze muss jetzt natürlich noch endbearbeitet werden. Ist also noch sozusagen "Rohbau".

Ich denke, alles weitere hat sich erstmal erledigt

Habe heute mittag alles von "Spock´s Beard" gehört - genial, die waren doch tatsächlich live bei mir im Wohnzimmer (wenn man die Augen zu hatte )!!! Kann ich nur jedem empfehlen (Prog.-Rock mit allen Facetten, die Musik so zu bieten hat, aber immer hörbar).

Grüße,

Jürgen

[IMG][/IMG]
[IMG][/IMG]
[IMG][/IMG]

[Rudolf]

Was Du da jetzt hast, sind astreine "U-Baffles" inklusive der dazu gehörenden Resonanzen. An den folgenden Adressen kannst Du dich schlau machen:
http://www.musicanddesign.com/u_frame.html
http://www.linkwitzlab.com/frontiers.htm#L
http://www.pvconsultants.com/audio/boxmodel/uhframe.htm

[Uwe Reimann]

hi b200 (jürgen) !

da ich selbst die solo20 mit 46er eckhorn betreibe habe ich deinen bericht mit großen interesse gelesen.
ich hab auch mit schallwänden begonnen nur fand meine freundin die dinger zu groß,ich ehrlich gesagt auch..
ich bin erstaunt,daß deine konstrukte so dicht vor der rückwand stehen und scheinbar dennoch gut klingen, würd ich gerne mal hören.
ich wollte in näherer zukunft mal die solo 100 in angriff nehmen,nun bin ich aber doch am grübeln ob nicht dein konzept oder das von aritar
auch was für mich wär
vielen dank für die inspiration!

beste grüße uwe reimann!

[Timo]

Bittze um Beachtung was Rudolf gesagt hat.
Die Kombination dürfte im Mittelton etwas unsauberer Spielen, hier rechne ich mit einem Mitteltonbuckel und einer Grundtonschwäche.
Auch eine Reso im Bereich der Gehäusereso ist mit Sicherheit rauszuhören.

Simuliere Mal die OBs in Edge oder einem anderen tool.

Wenn ich etwas mehr Zeit habe werde ich mal Simulieren und hier das Ergebnis posten.

Gruß Timo

[b200]

Hallo und danke für die Reaktionen.

Mag sein, dass das messtechnisch alles nicht so doll aussieht, aber was mich letztendlich überzeugt ist der persönliche Eindruck beim Hören.
Eine Simu ist und bleibt eine Simu. Die ersetzt noch lange nicht den Hörtest in der eigenen Umgebung.
Ich war vorher schon etwas von meinen Focal Onyx II verwöhnt. Zwar schon 15 Jahre alt, aber alles noch frisch. Doch was ich jetzt erlebe, lässt sich nicht so einfach beschreiben.
Ich bin selbst Musiker und höre daher auf meine Art kritisch - und diese Kombination stellt mich voll zufrieden, egal was da theoretisch alles nicht in Ordnung sein müsste, praktisch stimmt´s aber.

Einzig bei einigen wenigen tiefen Frequenzen dröhnt es mal kurz, aber das ist dann wohl auch raumbedingt und nie völlig in den Griff zu bekommen, ohne dass es dann wieder auf andere Kosten geht.

Grüße,

Jürgen

[Timo]

Natürlich macht eine solche Konzeption Laune



OB ist eben was ganz besonderes, was ich aber damit sagen möchte dass es noch besser geht. Die Frequenzweiche sollte vollkommen neu abgestimmt werden. Steile Trennung um 150 Hz, das macht der B200 locker mit, der SUB-OB vielleicht umkonstruieren als RIPOL, und Kammereso unterdrücken. Der Vorteil dabei die Gesamtkonzeption wird zierlicher,
Den B200 in der schmalen Schallwand ohne die nach hinten gelegten Ohren. Das ist bei mir schon längst keine Simulation mehr, sondern durch etliche Messungen bestätigt. Das Rundstrahlverhalten hat LIVE-Charakter.

OT: auch ein gutes System kann noch besser gemacht werden.

Eine kleine Abhilfe schafft die Dampfung der hinteren Schallanteile, die unangenehmen Resos können damit unterdrückt werden.
Das würde ich persönlich aber nicht beim BB tun, hier möchte ich die schmale Schallwand, was ein volles Klangbild garantiert.

Nochmal OT: Auch ich bin Musiker und Sänger, so kann ich gute von sehr guten Boxen ebenfalls unterscheiden

Gruß Timo

[Rudolf]

Original geschrieben von b200
Mag sein, dass das messtechnisch alles nicht so doll aussieht, aber was mich letztendlich überzeugt ist der persönliche Eindruck beim Hören.

Hallo Jürgen,
so soll es auch sein. Mein letzter "Einwurf" sollte nicht miesmachen, sondern nur auf weiteres Entwicklungspotential hinweisen.
Aber erst mal hören und genießen. Der Zeitpunkt, an dem man sich dann fragt, was wohl noch besser geht, kommt irgendwann sowieso. So gehts mir jedenfalls mit jeder Entwicklungsstufe.

Gruß Rudolf