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Kondensator vor Box => Steigerung der Belastbrkeit?

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  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    Kondensator vor Box => Steigerung der Belastbrkeit?

    Hallo!

    Timmi preist manchmal so eine Methode an, bei der er einen Kondensator vor die Weiche schaltet. Dadurch soll die Belastbarkeit der Box gesteigert werden. Weiß jemand was dazu? Welchen Wert müßte der Kondesator haben, bzw. in welcher HH-Ausgabe kann ich dazu etwas finden?

    Gruß,

    Raphael
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)
  • Ollie
    Registrierter Benutzer
    • 26.11.2002
    • 563

    #2
    Der C wirkt als ganz gewoehnlicher passiver HP 1. Ordnung und kann auch so berechnet werden (lustige WW mit der LS-Impedanz...). Timmi benutzt die Methode gelegentlich, um den FGang "zu kleiner" Gehaeuse (Qtc>1) per HP geradezuziehen und so Volumen zu sparen. Damit wird dann auch das Gesamtuebertragungsverhalten der Box das eines HPs 3.Ordnung (18 dB/oct); entsprechend veraendert sich die Belastbarkeit des derart abgerollten TMT (erst >12 dB/oct roll-off zu tiefen Frequenzen hin wirken hubmindernd!).

    Man kann so zwar mit zwei Bauteilen einen BP-Sub von einem geschlossenen Satelliten mit 18 dB/oct trennen (C fuer den Sat und dicke L fuer den Sub), aber sie Chose sollte lieber aktiv gehandelt werden.


    Cheers,
    Ollie
    The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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    • Frank S
      Registrierter Benutzer
      • 26.04.2002
      • 4741

      #3
      Klanglich zumindest in der Oberklasse nicht zu empfehlen. Wird ähnlich auch von Canton benutzt (mit Drossel) in der DC Bassverzerrung. Bei kleinen Boxen und sauberer Auslegung aber brauchbar. Bass tendiert damit etwas zum Dröhnen, Kickbass verschwimmt dabei zum Teil.

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      • frank-nb
        Registrierter Benutzer
        • 02.01.2005
        • 217

        #4
        Nach ne Frage zum Serienkondensator vor TT´s: Timmi schaltet oftmals einen zweiten Kondensator parallel. Dieser ist dann aber nicht rauh, sondern meist ein MKP. Lonzo hat es bei der Jeani auch gemacht. 702 uF (680uF Elko rauh + 22 uF MKP parallel) Ob der parallele MKP die Wiedergabe verbessert, oder wozu ist der da?

        Kommentar

        • istec1003
          Registrierter Benutzer
          • 20.04.2004
          • 577

          #5
          Da es keinen pauschal gültigen Wert für alle Lautsprecher gibt empfiehlt sich BoxSim einmal mehr. Dort kann man diverse Werte simulieren und sich die Änderung im Max. Pegel Reiter anschauen.
          Hier am Beispiel der Alto I, 680µF vor der TMT-Weiche:

          Kommentar

          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5658

            #6
            BR-Boxen dürften damit wohl eher selten zu verbessern sein. Der HP-Kondensator vor dem Baß wird dann eingesetzt, wenn die Einbaugüte etwas zu groß geraten ist. Dies kann an zu kleinem Gehäuse, aber auch an zu schwachem Antrieb liegen. Der sinnvolle Einsatz eines HP-Kondensators ist meist auf den Bereich für Qts von ca. 1,0...1,2 beschränkt. Je nach Weiche, Schallwand, gewünschtem Frequenzgang etc. auch etwas drunter oder drüber.
            Ein grob sinnvolle Dimensionierung des Kondensators wäre:
            C = 0,25 / ( fc * Rdc)
            Sehr empfindlich ist die Dimensionierung nicht.

            Die Belastbarkeit nimmt nicht generell zu. Im Infraschallbereich sind solche Lautsprecher aber noch belastbarer als geschlossene Systeme.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • Niwo
              Registrierter Benutzer
              • 15.07.2005
              • 889

              #7
              Besonders gut eignet sich AJ-Horn zum simulieren, da es die Wechselwirkung mit der Impedanz genauer berücksichtigt. Da kann man auch die Auswirkungen einer Veränderung gut sehen.

              Baßreflex mit C ist sehr heikel und meistens eine Verschlimm-besserung, da sich ein welliger Frequenzgang ergibt, der sich manchmal unter der Grenzfrequenz nochmal aufschaukelt und dann die Belastbarkeit sogar verringert.

              Hier irrte auch Bernd Stark in seinem Lautsprecher-Handbuch, wo er pauschal einen 1000µF vor dem Bass bei Bassreflexboxen empfahl, um die Auslenkung unterhalb der Abstimmfrequenz in den Griff zu bekommen.
              Ich baue schöne Boxentürme; Bässe massieren eure Seele, ich bin die Abrissbirne für die deutsche Szene! (Peter Fox)

              Kommentar

              • istec1003
                Registrierter Benutzer
                • 20.04.2004
                • 577

                #8
                Original geschrieben von frank-nb
                Nach ne Frage zum Serienkondensator vor TT´s: Timmi schaltet oftmals einen zweiten Kondensator parallel. Dieser ist dann aber nicht rauh, sondern meist ein MKP. Lonzo hat es bei der Jeani auch gemacht. 702 uF (680uF Elko rauh + 22 uF MKP parallel) Ob der parallele MKP die Wiedergabe verbessert, oder wozu ist der da?
                Dazu aus der Produktbeschreibung des Mica Glimmerkondensator von IT:

                Folienkondensator mit Glimmerfolie.
                Um eine maximale Auflösung zu erreichen müssen Lautsprecher dem Musiksignal auch bei feinsten Details zeitrichtig folgen können. Da aber jeder Kondensator für seine Aufladung eine endliche Zeit
                benötigt, die sich proportional zu seiner Kapazität verhält, kann man die Physik überlisten, in dem der großen Kapazität eine kleine Kapazität, auch Bypass- Kondensator genannt, parallel zugeschaltet wird.
                Dieser kleine hochwertige Bypass-Kondensator heftet sich nun an die Fersen jedes einzelnen Peaks und deckt nun feinste Verästelungen im Audio-Signal auf. In der Literatur ist diese Schaltungsvariante auch als Impuls- Kondensator beschrieben.
                Wir haben uns für den hochwertigsten Kondensator entschieden, den Glimmerkondensator MICA. Diese Tuning-Variante läßt sich problemlos in bestehenden Frequenzweichen integrieren, da der Wert 0,010 uF
                sehr klein ist und die Filtercharakteristik nicht verändert, jedoch maßgeblich die Impulsqualität verbessert.

                Verguß: Epoxydharz / Ölvakuumimprägnierung
                Kontaktierung: Silberelektrode
                Nennspannung: 1000 V-DC
                Kapazität: 0,010 µF
                Toleranz: 1%

                Schnäppchenpreis 40,-/Stk.

                Kommentar

                • frank-nb
                  Registrierter Benutzer
                  • 02.01.2005
                  • 217

                  #9
                  Jaaa, muss ich gleich haben.... !!! Physikalisch gesehen mag ja alles richtig sein, aber hat es einer probiert? Gibt es da hörbare Unterschiede Ich glaube nicht, dass ich 40 EURO für das Ding ausgebe, aber ein MKP liegt wohl noch im preislich toleranten Rahmen. Wäre ein Versuch wert.... Vielleicht stellt es sich als Vodoo raus. Aufwand/Preis - Nutzen - Verhältnis muss schon stimmen.

                  Kommentar

                  • Frank S
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.04.2002
                    • 4741

                    #10
                    Das ist nichtmal physikalisch korrekt, sondern blanker Unsinn.

                    Kommentar

                    • PeterG
                      Registrierter Benutzer
                      • 12.06.2003
                      • 1350

                      #11
                      Original geschrieben von Frank S
                      Das ist nichtmal physikalisch korrekt, sondern blanker Unsinn.
                      Naja, nicht ganz unkorrekt! Für nen Breitbandverstärker : 20Hz bis zB. 1.000.000Hz sind Bypass-Kondensatoren unabdingbar, da der Elko ne zu hohe Induktivität hat....

                      Für den NF-Bereich ist es natürlich nur ein Marketingtrick.

                      Für 100kHz bis 1MHz Schwingkreise mit bis einige 100V HF benutzen wir hier für kleine Werte auch reine Glimmerkondis, weil die anderen einfach zu viele Verluste haben! Ein WIMA FKP wird da uU. schnell kochend heiß ( selbst erlebt).


                      MfG
                      Peter
                      Meine Hornlautsprecher

                      Kommentar

                      • Der_Axel
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.04.2003
                        • 606

                        #12
                        Hallo Raphael / Alle,
                        ============

                        Steigerung der Belastbarkeit ?

                        1) Ja,
                        wenn der Kondensator als Hochpass den
                        Lautsprecher nach unten hin begrenzt.

                        2) Nein,
                        wenn nach der CB&Kondensator - Methode
                        die untere Grenzfrequenz deutlich reduziert
                        werden soll.

                        Falls Dich näheres interessiert könnte ich Dir
                        ein Excel - Blatt schicken.
                        Gruß,
                        Der_Axel


                        ===========================
                        Music is Art -- Audio is Engineering
                        ===========================

                        Kommentar

                        • HCW
                          HCW
                          Registrierter Benutzer
                          • 05.01.2005
                          • 1857

                          #13
                          Für 100kHz bis 1MHz Schwingkreise mit bis einige 100V HF benutzen wir hier für kleine Werte auch reine Glimmerkondis, weil die anderen einfach zu viele Verluste haben! Ein WIMA FKP wird da uU. schnell kochend heiß ( selbst erlebt).
                          Interessant. Was treibst Du denn beruflich?
                          Ich habe viel mit Induktionsheizungen zu tun. In den Außenschwingkreisen sind auch spezielle Kondensatoren verbaut, 330nF zu 350€. beidseitig 1cm dicke Kupferbacken dran, wassergekühlt. Naja kein Wunder, für 10kW Wirkleistung bei 150kHz.
                          Ob die sich als hai ent verkaufen lassen?

                          Christian

                          Kommentar

                          • PeterG
                            Registrierter Benutzer
                            • 12.06.2003
                            • 1350

                            #14
                            Induktionsheizung

                            Hi Christian,

                            heizen tuts auch, aber in Grenzen! Mit nem HF-Feld und einem "richtigen" Magnetfeldgradienten kann man Netronen dazu bewegen ihre Spinrichtung zu ändern ( HF-Flipper). Manchmal brauchts halt nen Neuen.

                            MfG
                            Peter
                            Meine Hornlautsprecher

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