Welches Bass-Chassis für geschlossenes Gehäuße?

[Fosti]

Hallo Sven (Diablo),

hört sich so an, als wenn RiPole was für Dich sein könnten


Viele Grüße,
Fosti

[Der_Axel]

Hallo Alle,
======

Ansonsten wird das, was Du als Tiefbass empfindest,
evtl. in Wahrheit viel höher liegen als Du denkst!

Das scheint mir ein berechtigter Einwand !

Was ist denn so Deine bevorzugte Musikrichtung ?

Fostis Hinweis wäre mir fast auch in den Sinn gekommen, aber
nicht gerade für Allgewaltige Bassgewitter à la Jurassic.
Aber wenns um musikalische, impulstreue saubere und einigermaßen
(raum-) resonanzfreie und Wiedergabe geht wär ein RiPol schon
was, insbesondere wegen der deutlich geringeren Raummoden -
Anregung. Da sind aber zwei W200xx schon 'Unterkante' und
möglicherweise überhaupt nicht geeignet, die W300 sehen da
besser aus. Das müsste ich dann noch mal prüfen.

[SvenT]

also meine bevorzugte musikrichtung ist metal härterer bzw. härtester gangart, sprich death und black metal

zur zeit habe ich als boxen "Grundig high fidelity 1600a" (billig von ebay) die dürften ca. 15 jahre alt sein

3 wege boxen, mit einem 22cm bass in irgendwas knapp 40 liter geschlossen, stark mit filz gestopft

für mein gehör haben die sehr viel höhen (zumindest am yamaha receiver) und einen sehr schwachen bass
bei mehr klassisch orientierter musik, ist der tiefbass (dank raummoden???) ziemlich gut,
wird der bass aber schneller (schnelles schlagzeug) dann kommt fast gar nichts mehr

wäre natürlich gut, wenn man irgendwo daten zu der box auftreiben könnte, und mal "gegensimulieren" könnte

[HCW]

Naja ich denke, eine Vergleichshörung an "richtigen" Lautsprechern täte Dir mal gut.
Mit Deiner Metalvorliebe solltest Du tatsächlich mit einer großen, evtl. wirklich geschlossenen Box Freude haben, vielleicht orientierst Du dich aber gleich in Richtung 30er TT. Ich höre selten (aber dann mit Vergnügen;-)) metal, und habe den Eindruck, dass dafür eher Chassis in Richtung PA- Abstimmung das richtige sind, also viel Membranfläche, evtl. harte Einspannung, eher höhere Grenzfrequenz dafür Wirkungsgrad. Leider fehlt mir (noch) die Erfahrung, aber o.g. Tip mit den Ripolen könnte da auch eine interessante Option sein. Schon vor Jahren habe ich Instrumentenlautsprecher für meine musizierenden Freunde repariert und war erstaunt, wie gut solche "offenen" Prinzipien für Gitarre&Bass funktionieren.

Gruß, Christian

[SvenT]

hat so ein dipol (ripol???) sub nicht einen sehr geringen wirkungsgrad???

[HCW]

Glaub wohl (eigene Endstufe+Filter also erforderlich), aber das werden andere qualifiziert beantworten.

Christian

[Fosti]

Der Wirkungsgrad ist prinzipbedingt gering, wie Christian schon bemerkt hat. Aber was heisst das schon in Zeiten moderner Leistungselektronik.

Was kostet denn heute noch ein Watt Verstärkerleistung?

Jedenfalls sind die Vorteile eines RiPols mit anderen Bassprinzipien nicht so einfach zu "erkaufen"

Viele Grüße,
Fosti

P.S.: Ich "glaube" an den MOSFET

[jaywalker]

Original geschrieben von HCW
NSchon vor Jahren habe ich Instrumentenlautsprecher für meine musizierenden Freunde repariert und war erstaunt, wie gut solche "offenen" Prinzipien für Gitarre&Bass funktionieren.

Offene Gitarrenboxen sind ja ziemlich die Regel, aber einer offene Bassbox bin ich noch nicht begegnet - da habe ich bislang immer nur Bassreflex gesehen...

Bei den PA-Boxen wäre ich vorsichtig, ich finde immer, sie klingen leise nicht so überzeugend wie Hifi-Boxen, auch die besseren nicht. Vielleicht liegt das auch am Verstärker davor, aber irgendwie gefallen mir die Wirkungsgradstarken PA-Dinger nicht, wenn sie leise laufen.

Und mit dem Tiefgang darf man sich gerade bei Metal nicht blenden lassen: Mein Sub macht so gut wie nichts (läuft bis 60 oder 80 Hz mit), ich habe mal irgendwann vergessen, ihn nach einer Umstellaktion wieder in die Steckdose zu stecken, habe ich erst nach ca. 2 Wochen gemerkt, als mal wieder ein Film lief und so komisch wenig Bass vom Center kam.

Grüße
Heiner

[HCW]

Bassreflex ja, vielleicht, aber hast Du mal versucht, von diversen Bass- Instrumentenlautsprechern die Abstimmung nachzurechnen. Bei mir kam da recht komisches raus. Daher hab ich das jetzt mal mit wirklich offenen Gitarrenboxen in einen Topf geschmissen.
Rest von Deinem Statement kann ich bestätigen, wobei die Sache mit Jazz und Klassik doch anders aussieht.

Christian

[Der_Axel]

Death Metal & Co

Hallo Diablo / Fosti / Alle,
==================

@Fosti: Wirkungsgrad, da hast Du völlig Recht, ist absolut kein Qualitätskriterium -
zudem dieser vorzugsweise (wie eigentlich
jeder Sub - mit Submodul betrieben werden soll.

Ich schätze aber mal, dass unser Teufelchen mit einem RiPol nicht
so gut beraten wäre. Der RiPol ist eher für's Feinsinnige.

Brachialer Death-Metal und Co. kommt besser mit BR und einer
unteren Frequenzgrenze von ~60Hz und hoher Belastbarkeit.

Jedenfalls sind die Vorteile eines RiPols mit anderen Bassprinzipien nicht so einfach zu "erkaufen"

Das stimmt, aber auch nur für diejenigen, die diese Vorteile auch wollen, das erscheint mir hier eher fraglich.
Ich tue das ja selten, aber hier rate ich von einem RiPol ab.

wird der bass aber schneller (schnelles schlagzeug) dann kommt fast gar nichts mehr

Wenn der Bass schneller wird, ist es keiner mehr !!.
Ein Schlagzeug produziert nicht all zu viele wirklich tiefe Frequenzen.

[SvenT]

naja, also eine schnelle double-base produziert schon sehr viele beats per minute bei doch einigem tiefgang
(ich meinte mit schneller werdendem bass nicht eine höhere tonfrequenz, sondern halt mehr basstritte pro zeiteinheit)

ich werde übrigens kein sub-modul oder dergleichen einsetzen, sondern meinen normalen vollverstärker mit genau 2*90 watt an 4 Ohm, der muss reichen (und derzeit reicht mir auch einer mit 2*40 watt locker aus um es krachen zu lassen)

und ansonsten sollten MEINE zukünftigen boxen nicht nur laut eine gute figur machen, sondern vor allem bei leisen oder mittleren lautstärken und auch andere musikrichtungen werden von zeit zu zeit angestimmt, und die sollten dann auch gut klingen
und ich glaube, da könnte ich mit einer geschlossenen box gut hinkommen

aber ich hab mal überlegt, dass ich ja eine box auf bassreflex designen könnte und dann bei nichtgefallen, die einfach zumachen
denn ein (auch für geschlossene gehäuße geeigneter) LS sollte ja im bassreflex-volumen auch geschlossen gut spielen

[Frank]

Ich schätze aber mal, dass unser Teufelchen mit einem RiPol nicht

Axel, dem kann ich so nicht zustimmen. Da machen Slayer wirklich Spaß! Was das Teufelchen meint kann man gut mit dem BeatsPerMinute aus dem Techno vergleichen. Dave Lombardo kommt locker auf 200

Was den Sound der PA Boxen angeht, gehe ich mal davon aus, dass eine linearer Frequenzgang nicht oberste Priorität hat. Da hat doch im Gegensatz zu den HiFi-Jüngern niemand ein Problem ordentlich am EQ zu schrauben.

Zum Tiefbass aus der Bassdrum: heutzutage wird der Bassdrum gerne nach unten elektronisch was beigemischt, damit es fülliger klingt. Auch eine wundersame Vermehrung der tatsächlichen Beats stellen kein Problem dar. Ich erinnere mich noch, dass mal bei einem Manowar Konzert zwischen 2 Liedern jemand ne Bierflasche auf die Bühne geworfen hat. Die ist dummerweise gegen das Fell der Bassdrum geflogen. Es kamen gleich mehrere Kicks aus der PA...

Prinzipiell: Viel hilft viel und bei Metal ist Membranfläche in der Tat nur durch noch mehr Membranfläche zu ersetzen.

[SvenT]

Original geschrieben von Frank
Dave Lombardo kommt locker auf 200

mit einem fuß, oder mit beiden???

Original geschrieben von Frank
Ich erinnere mich noch, dass mal bei einem Manowar Konzert zwischen 2 Liedern jemand ne Bierflasche auf die Bühne geworfen hat. Die ist dummerweise gegen das Fell der Bassdrum geflogen. Es kamen gleich mehrere Kicks aus der PA...

ist das ein wunder??? die band heißt ja auch manowar.....



die tollste double-base hab ich dieses jahr auf dem summer breeze in einem solo von Max Kolesne von krisiun gehört, keine ahnung wieviel BPM das waren, aber sehr sehr viele