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Dämpfstoff auf Wand, wie beschaffen?

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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Dämpfstoff auf Wand, wie beschaffen?

    Hallo,

    wie jeder weiß wirken Absorber die auf eine Wand aufgebracht werden so in etwa ab der Dicke von lambda/viertel effektiv.

    Ausserdem ist bekannt, dass Strömungswiderstand eingeht und dass die Dichte eine entscheidende Rolle spielt.


    Ziel soll es sein, einen Absorber mit 1qm Fläche zu schaffen, dessen Dämpfungswert über die Frequenz konstant abfällt.

    Ideal wäre also ein alpha von >1 bei 400Hz und ein alpha gegen 0 bei 10kHz.

    Es gibt irgenwo im Internet den Vorschlag eine Stahlplatte auf eine 10cm Basotectplatte. Hat dazu jemand genauere Informationen?

    Könnte man evtl aus einem Sandwich verschiedener Materialien diese Charakteristik erzeugen? Stahplatte, Schaumstoff, Kunststoffplatte, Schaumstoff, Folie Schaumstoff? Irgend sowas irres?

    Die oberste Schicht muß für Höhen absolut schallhart sein, Mitten müssen eindringen können. Das sagt sich so leicht, aber ab welcher Frequenz dringt denn ne Frequenz durch ne Stahlplatte? Gibt es da Fachliteratur?

    gruß, farad

    PS: ja, gehört eigntlich ins Raumakustikforum. Aber da es um Theorie geht und es eng verknüpft ist mit der Waveguideentwicklung passt das schon. *g*
  • ichse1
    Registrierter Benutzer
    • 23.05.2002
    • 1514

    #2
    Sehr einfach und wirkungsvoll ist Galswolle in Folie verpackt.

    Hochton kann nicht durch die Folie und Mittelton wird gut gedämpft.

    Hab das letztes Jahr gemessen. Mit dünner Folie fällt die Dämpfung ab etwa 1kHz ab, mit dickerer natürlich dann schon früher.

    Die Sache ist unglaublich billig, nur Glaswolle und Müllsäcke sind notwendig, unverkleidet aber sehr hässlich.
    mfg Stefan

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    • woody
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2001
      • 652

      #3
      Nimm aber gute UV-stabile Säcke, sonst kannst Du dir bald eine neue Wohnung suchen
      Gruss Norbert

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      • kevin
        Registrierter Benutzer
        • 17.11.2004
        • 132

        #4
        Ich habe mehrere solcher Ikea Bilder im Zimmer:
        http://www.ikea.com/webapp/wcs/store...roductId=12837

        Ist so eine Art Stoff. Könnte ich von hinten Absorber einbauen?
        Oder wären diese wirkungslos?

        Grüße

        Kommentar

        • ichse1
          Registrierter Benutzer
          • 23.05.2002
          • 1514

          #5
          Wie tief sind die Rahmen?
          Wie gesagt wirken diese Absorber erst ab etwa Lamda/4.
          mfg Stefan

          Kommentar

          • kevin
            Registrierter Benutzer
            • 17.11.2004
            • 132

            #6
            Den Rahmen könnte man noch verdoppeln.
            Ist nicht tief.

            Kommentar

            • stfn
              Registrierter Benutzer
              • 17.03.2004
              • 135

              #7
              @Farad:

              Schau mal hier:

              http://www.customaudiodesigns.co.uk/products.htm


              und/oder hier:

              http://www.pia-alfa.de/de/dat_vprbka.htm


              Stefan

              Kommentar

              • Farad
                Registrierter Benutzer
                • 09.09.2001
                • 5775

                #8
                danke, die links sehen gut aus.

                Ichse, hast du mir weiter Angaben zur Glaswolle? Welche Dichte, welcher Strömungswiderstand? Welche Dicke? Was heißt bei dir "dicke" was "dünne" Folie? Auch hier wieder... Dicke, Dichte, sonstige Angaben? PE, PP?

                gruß, farad

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                • Farad
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.09.2001
                  • 5775

                  #9
                  nochwas: kann man die Folie auf die Glaswolle aufkleben? Wenn ja, mit elastischem oder mit unelastischem Kleber?

                  Kommentar

                  • HCW
                    HCW
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2005
                    • 1857

                    #10
                    Falls es sich bei der (Mineral-) Wolle um verpresstes Material a´la Rockwool handelt, kann Frischhaltefolie oder "gelber Sack"- Qualität mit normalem Sprühkleber (elastisch) befestigt werden. Das Dämpfungsverhalten ist aber dann nicht mehr dasselbe, die Poren sind zu, bleibt nur die pure Nachgiebigkeit...

                    Gruß, Christian, Diplomarbeit über Kunststoffolien gemacht, trotzdem keine Dickenmaße mehr im Kopp:-)))

                    Kommentar

                    • ichse1
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.05.2002
                      • 1514

                      #11
                      Hallo Farad,

                      Das Dämpfungsmaterial selbst bleibt unverändert, wenn man die Folie nicht aufklebt.
                      Natürlich kannst du also auch dein Basotect nehmen.

                      Die "frei" schwindende Folie hat Massencharakter und wirkt somit als Tiefpass. Eckfrequenz je nach Folienmasse/m².
                      Somit kann der Hochton nicht zum Dämpfungsmaterial vordringen.

                      Ich hab mal in einem Kundt'schen Rohr so eine Anordnung gemessen. Da war die wirkung der Folie ab etw 1kHz zu sehen. Folie war "Müllsackqualität".

                      Wenn Du mir Flächengewichte von Folien sagen kannst, dann such ich Dir die Berechnungsformel raus.
                      mfg Stefan

                      Kommentar

                      • woody
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.06.2001
                        • 652

                        #12
                        Da hier wieder Glasswolle und Steinwolle (Rockwool) in einen Topf geworfen wird:
                        Nehmt Steinwolle, das ist akustisch wirksamer, schwerer und staubt beim Verarbeiten nicht so stark. Noch besser sind natürlich Holzfaserwerkstoffe. Auch Zelluloseplatten sind akustisch sehr wirksam, stauben aber auch sehr stark. Ich habe mit allen 4 Plattentypen gearbeitet. Glasswolle lässt sich zwar gut schneiden, ist leicht und läßt sich leicht einbringen. Ist aber mit Abstand das unangenehmste Material. Kann jeder Trockenbauer bestätigen.
                        Gruss Norbert

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                        • Farad
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.09.2001
                          • 5775

                          #13
                          @Woody

                          ja, ich würde wenn dann wohl doch Holzfaserwerkstoffe nehmen. Basotect ist sehr teuer.

                          Es geht hier auch erstmal um den theoretsichen Ansatz wie sowas aufzubauen wäre. Der Prinzipielle Aufbau von Folie+Absorber ist mir schon bekannt.

                          Es wäre jetzt eben interessant, in welchem Dichtebereich sich beispielsweise der Absorber bewegen muß.

                          @HCW

                          Das Dämpfungsverhalten ist aber dann nicht mehr dasselbe, die Poren sind zu, bleibt nur die pure Nachgiebigkeit...
                          das ist einzusehen. Aber der Klebstoff durchdringt doch das Material nicht vollständig sondern benetzt nur die oberste Schicht, oder?

                          farad

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                          • HCW
                            HCW
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2005
                            • 1857

                            #14
                            Woll, der Kleber liegt in Tröpfchen auf der Oberfläche und bappt nur die obersten Fasern an die Folie. Diese verhindert aber, dass die Wellen in das Dämpungsmaterial hineinlaufen (jedenfalls die energiearmen kurzen). Daher sind ja die Dämmkeile in den RARs nur mit Stoff verkleidet.

                            Zu Mineralwolle hab ich ehrlichgesagt auch ein gespaltenes Verhältnis. Lungengängige Kurzfasern geben die ganzen Mineral- und Glaswollen ab, auch wenn es "milde" Gutachten gibt, die mir aber sehr nach von Lobbyisten bezahlt riechen. Unsere asbestfreien Isolierwatten im Hochtemperaturlabor müssen wir jedenfalls alle mit K1-Saugern wegsaugen...

                            Gruß, Christian

                            Kommentar

                            • maha
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.10.2001
                              • 1664

                              #15
                              Hi!

                              Ichse meint weiter oben: Sehr einfach und wirkungsvoll ist Glaswolle in Folie verpackt.

                              Ich glaub´ das auch. Denn es entsteht ein Quasi-Plattenresonator mit hochwirksamer Bedämpfung.
                              Die Bedämpfung ergibt Breitbandigkeit des "Plattenresonators"

                              Der die Folie bewegende Wechseldruck kann nur mittelbar in die Wolle eindringen......... Fließwid. darf man daher nicht erwarten.
                              -----------------------------------------
                              und wie geht´s weiter? Ich weiß es nicht!!

                              Gruß, maha

                              Kommentar

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