Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

DVD Nachfolge?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Tosti
    Registrierter Benutzer
    • 21.10.2002
    • 846

    #16
    Ja aber das ist doch nicht der Sinn der Sache, daß man für VIIIEEEEL Geld sich einen Schutz ausdenkt, der dann trotzdem geknackt wird!

    Und diejenigen, die ehrlich sein wollen oder auch gar nicht das Wissen haben, wie man das umgehen kann, müssen sich dann wieder solche blöden Fernseh-/Kinospots anschauen, das Knacken Gesetzesbruch ist und schauen sowieso in die Röhre, weil ihr 1 Jahr alter Plasma für 10.000€ nicht geht

    Ich kann dieses scheinheilige Gejammere der Filmindustrie nicht mehr ab!!! Und deswegen ingorier ich den ganzen Schei** (jetzt habe ich doch das Wort verwendet ). Ich bin der Meinung, irgendwann werden sie merken, daß das mit dem Kopierschutz eher hinderlich als förderlich ist. Und solange müssen sie auf den großen Reibach verzichten!!!! Denn der wäre möglich, aber nicht SO!

    Ach wie ich mich immer aufregen muß bei diesem Thema

    Gruß
    Tosti
    Endlich !!! wieder im Wohnzimmer: The Final Mein Voxkino Eckhörnchen 4x Studio1 CB als Surrounds

    Kommentar

    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #17
      Tosti, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

      Die Pappnasen in der Musik- und Elektronikindustrie wollen wohl einfach nicht begreifen, dass die Bildqualität alleine kein Anreiz ist, einen neuen (sehr teueren) Fernseher und Player zu kaufen, um dann noch zusätzlich über Pay-TV Geld für das Ansehen von wenigen Sendungen auszugeben, die man nicht mal aufzeichnen kann....
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

      Kommentar

      • Kobe8
        Registrierter Benutzer
        • 12.12.2002
        • 118

        #18
        Gude!

        http://www.heise.de/ct/05/19/003/

        Die IFA als Chance

        Der zwischen zwei Hallen Zigarillo rauchende Mann sah so ganz und gar nicht nach der Kernzielgruppe der Internationalen Funkausstellung aus. Braungebrannt und blondiert, mit Goldkettchen um Hals und Handgelenk, in einem Hemd mit schreienden Farben, im Hemdausschnitt eine Sonnenbrille. Kurzum: die Sorte Mann, die anscheinend von mehreren Mädchen ernährt wird.

        Als ich an ihm vorbeiwollte, musterte er mich: dicke Brille, große Ohren, langer Hals, Muskulatur nicht der Rede wert, Rucksack. Er sprach mich an: "Du siehst aus, als weißt du Bescheid, was da so läuft mit der digitalen Zukunft."

        "Neulich im Solarium hab ich in sone Zeitschrift geguckt, mit Computern und so. Über die digitale Zukunft mit Ha De Te Vauh und Blu Räi." Ich konnte nur nicken. "Und über den Kopierschutz. Gute Idee, das!" Häh?

        Die meisten finden das Gegenteil, merkte ich vorsichtig an. "Quatsch. Jetzt hat die blöde Privatkopiererei endlich ein Ende." Ich hielt die Luft an, während er mir Rauch ins Gesicht blies. "Die macht doch das ganze Geschäft kaputt."

        Ich muss ziemlich blöd geguckt haben. Er blickte sich kurz um, und zischte dann: "Wie sollen ich und meine Kompanjonns denn Filmkopien verkaufen, wenn die jeder selbst machen kann?" Äh ja, so hatte ich das noch gar nicht gesehen.
        Anzeige

        "Wenn die alles mit Kopiersperren zugekleistert haben, dann gehts erst richtig los. Der Kunde guckt in die Röhre und dann kommen wir. Eine undichte Stelle findet sich bei den Studios immer, wir sind schließlich Profis. Frauen, Drogen, es ist ja nicht so, dass wir denen nichts zu bieten hätten."

        In seinen Augen glomm ein seltsames Feuer. "Dann bieten wir dieselbe Qualität fürn halben Preis. Geht die Industrie mit den Preisen runter, gehen wir auch runter. Nur mit Privatkopien können wir nicht konkurrieren. Gratis geht nicht, wir müssen ja auch leben."

        Seine Stimme bekam etwas Schwärmerisches. "Sowas gabs ja im Amiland vor hundert Jahren schon mal. Damals haben sie den Alk verboten." Aha. Er meinte wohl die amerikanische Prohibition, 1919 bis 1933.

        "Das waren die goldenen Zeiten. Kein Rum und Wodka in den Läden, aber viele Leute mit Durst. Also wurden die Kneipentüren in die Hinterhöfe verlegt und der Whiskey aus Kaffeetassen getrunken. Illegal, scheißegal: Die Leute kamen in Scharen und soffen, was das Zeug hielt."

        Mir dämmerte langsam, wohin der gut gelaunte Mann zielte. "Das kommt jetzt alles wieder. Kneipen brauchen wir keine, die Scheiben lassen sich unter jedem Laternenpfahl verkaufen. Die Pornos verticken meine Mädels nebenbei. Für den Rest hole ich ein paar Hartz-Penner von der Straße: Die haben nix zu verlieren und wegtrinken können sie die Silberlinge auch nicht." Er musste dermaßen lachen, dass er sich an seinem Rauch verschluckte.

        Zunächst fand ich die Idee ebenso absurd wie den Typen. Dann erinnerte ich mich daran, dass das Wort "Bootleg" aus der Prohibition stammt. Vierzehn Jahre lang hatte die US-Regierung ihre eigenen Bürger kriminalisiert und dem organisierten Verbrechen in die Hände gespielt. Dann gab sie auf und verdient seitdem am Alkohol mit, über Steuern.

        Der Mann hörte auf zu husten. "Heute bin ich hier, um Kontakte zu knüpfen." Er musterte mich nochmals und nickte. "Du hast doch sicher schon lang keine richtige Frau mehr gesehen. Das ändern wir zuerst."

        Er trat seinen Zigarillo aus und drückte mir eine rosa Visitenkarte in die Pfote: kein Name, nur drei Mobilfunknummern. "Vielleicht magste ja helfen. Wir würden unsere Scheiben nämlich auch gern schützen. Sonst geht der Scheiß mit den Privatkopien wieder los und verdirbt uns das Geschäft." Mit diesen Worten latschte er grinsend in die Hallen zurück, der aufgehenden digitalen Prohibition entgegen.
        Gruß Kobe

        Kommentar

        • harry_m
          Registrierter Benutzer
          • 16.08.2002
          • 6421

          #19
          Oder so...
          Genauer gesagt:
          Auch so...
          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
          Harry's kleine Leidenschaften

          Kommentar

          Lädt...
          X