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  • FoLLgoTT
    Registrierter Benutzer
    • 01.02.2002
    • 699

    #16
    Original geschrieben von AH
    [B]Schon vor langer Zeit habe ich in diesem Forum einen zusammengesetzten Strahler z.B. aus 400 Stück 1"-Neodym-Kalotten vorgeschlagen, der eine Fläche von ca. 1m^2 bedeckt (unter Annahme von 50mm Kantenlänge des Korbes).
    Über eine gezielte Ansteuerung der Einzelstrahler bekäme man damit oberhalb ca. 100Hz fast jede beliebige Richtcharakteristik hin.
    Hochgradig interessant! Die Quad wurde damals ja so angesteuert, daß sie einen Kugelstrahler nachbildete. Der umgekehrte Fall erscheint mir in einem normalen Wohnraum jedoch erstrebenswerter. Müßte man dafür den inneren Teil phasenverzögern? Hast du vielleicht einen Link zu dem Thema?
    Gruß
    Nils

    Meine Entwicklungen & Untersuchungen

    Kommentar

    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #17
      Hallo Nils,

      natürlich wäre im Wohnraum ein hohes Bündelungsmaß erstrebenswerter. Der Quad wurde insofern etwas kontraproduktiv optimiert, strahlt aber wenigstens bis ca. 5kHz recht gleichmäßig ab:



      Offenbar konnte man zu hohen Frequenzen hin die Ringe nicht klein genug machen. Das rührt wahrscheinlich u.a. daher, daß das Masse/Antriebsverhältnis bei Elektrostaten und Magnetostaten ungünstiger ist, als bei dynamischen Systemen und sie daher Wirkungsgrad über mehr Fläche reinholen müssen.
      Das gilt auch für Air-Motion-Transformer, welche ebenfalls vom "Integral unter der Kennschalldruckpegelkurve zu effektiver Strahlerfläche - Verhältnis" dem dynamischen Lautsprecher unterlegen sind.

      Daher mein Vorschlag eines Flächenstrahlers aus dynamischen Systemen. Das reizvolle daran wäre, daß man frequenzabhängig so ziemlich jede Richtcharakteristik emulieren könnte, also auch ein zu hohen Frequenzen etwas aufgeweitetes Bündelungsmaß. Man könnte Linienquellen, Kugelquellen, Kolbenstrahler usw. emulieren und natürlich auch DML-Lautsprecher.
      Dafür braucht man nur etwas Rechenkapazität, um die Einzelstrahler entsprechend zu verzögern, so daß sich die gewünschte Richtcharakteristik ergibt. Die erforderliche Rechenkapazität steht heutzutage lange zur Verfügung.

      Nebenbei wäre so ein Ding flach, man kann es an die Wand hängen, im Gegensatz zu Elektrostaten gibts keine Probleme mit rückwärtig abgestrahltem Schall, die Gehäuse können fast im gesamten Übertragungsbereich klein gegen die Wellenlänge gehalten werden, Probleme mit stehenden Wellen treten daher auch nicht auf, ebenso lineare Verzerrungen aufgrund von Teilschwingungen der Membrane usw. usf.
      Extrem pegelfest wäre so ein System obendrein, v.a., wenn man es in einem stark richtenden Modus betreibt. Jeder der 400 1"-Strahler kriegt einen 3W-Verstärker, das gesamte System verarbeitet somit problemlos 1,2kW, bei ohnehin schon "nettem" Kennschalldruckpegel. Wenn man von +/- 0,25mm linearer Amplitude ausgeht, wäre das System ab ca. 200Hz auch mechanisch extrem hoch aussteuerbar.

      Die DS4 ist allenfalls Sandkastenniveau und wir leben in einer Zeit, wo sich das Sandkastenniveau noch positiv vom sonst üblichen Schwachsinn abhebt.

      Gruß

      Andreas
      Zuletzt geändert von AH; 06.05.2005, 13:08.

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      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #18
        @AH

        immer langsam. Ein Flächenstrahler aus mehreren Einzelstrahlern ist wie du richtig geschrieben hast nichts neues. Schon vor zig Jahren wurde damit experimentiert und heute ist auch die Rechenpower da, soetwas umzusetzen. Ganz trivial ist es trotzdem nicht!

        Das größere Problem ist aber die obere Grenzfrequenz. Es gibt bisher kein System, das das Problem löst. Beim Line-Array kann ich die Hochtöner und Mitteltöner einfach jeweils unterinander hängen. Sobald ich aber in die Fläche gehen will funktioniert das nichtmehr, macht man zwischen zwei Hochtöner einen Tieftöner wird der Abstand zu groß, baut man Planquadrate fängt man sich andere Schmuh ein, einzig die Wabenanordnung könnte irgenwie Erfolg versprechen.

        Die Anordnung von einigen winzigen Breitbandsystemen als Fläche mit digitaler Ansteuerung wird in kürze auf dem Berliner Hauptbahnhof/Lehrter Bahnhof zu sehen sein.


        am 08.02.05 postet ich in diesem Forum:

        im ELA Bereich gibt es seit längerem das Konzept der "digitalen Schallzeilen" die über Laufzeit- und Phasenverzögerung den Schall ziemlich genau richten können.

        Ich habe vor einiger Zeit im DS4-Thread über das Akustikbüro Peter Rahe aus Berlin berichtet die uns eine eindrucksvolle Demonstration des Systems dargeboten haben. Eingemessen wird mit Monkey Forest.

        Die konsequenzte Fortführung des ganzen mündet in einem Flächestrahler auf dem sich beliebige Abstrahlkeulen erzeugen lassen. Eine solche Konstruktion wird noch in diesem Jahr auf Berlins Lehrter Bahnhof installiert und soll dort die Bahnsteige punktgenau mit Durchsagen versorgen.

        Die obere Grenzfrequzenz des Systems liegt irgenwo um die 5-6kHz, unten kommt es (auf grund der kleinen Einzelchassis) irgenwo ab 200Hz in die Gänge.

        -> Die Geschichte ist Ideal für Sprachbeschallung. Setzt man kleinere Chassis und zusätzlich einen Subwoofer ein, kann das ganze auch auf dem Low-Pegel-Hifi-Bereich eingesetzt werden. Funktionieren wird es im entsprechenden Raum.
        Halt die Ingenieure mal nicht für blöder als sie sind. Schon diese einfache Sprachbeschallungsnummer benötigt Rechenpower von inigen zig DSPs, die Schallzeilen bzw Flächenstrahler kosten astronomische Preise, die Entwicklung ist bei weitem noch nciht so weit, dass man von "gelöstem Problem der Bündelung" sprechen könnte.

        Was ich bisher in die Richtung gehört hab war ausser der lustigen "freien Keulenbildung" - die ich auch mit jeder Druckkammertröte hinbekomme, wenn ich nur auf die Leiter steige und am Bügel drehe - eher lausig. Von einer klanglichen Konkurrenz zur DS4 wollen wir mal besser nicht reden.

        farad

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        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #19
          btw, es ging bei dem zitat seinerzeit um den soundprojektor von yamaha und den digital sound projector von pioneer.

          http://www.pioneer.de/images/product...detailpage.jpg

          ob DAS die Lösung aller Probleme ist? Ich hab noch von keinem renommierten Studio gehört, dass sofort umgeschwenkt hätte und nur noch auf die Panels setzt...

          farad

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          • AH
            AH
            Registrierter Benutzer
            • 17.01.2003
            • 586

            #20
            Das größere Problem ist aber die obere Grenzfrequenz. Es gibt bisher kein System, das das Problem löst. Beim Line-Array kann ich die Hochtöner und Mitteltöner einfach jeweils unterinander hängen. Sobald ich aber in die Fläche gehen will funktioniert das nichtmehr, macht man zwischen zwei Hochtöner einen Tieftöner wird der Abstand zu groß
            Hallo Farad,

            ich sehe da überhaupt kein Problem. Das würde mit kommerziell erhältlichen Neodym-Hochtönern bereits funktionieren, bis ca. 100Hz hinab (Für Musikwiedergabe reicht es, wenn man ab 200Hz nach Belieben bündeln könnte). Man braucht dabei überhaupt keine Mitteltöner. Ich spreche nicht umsonst von ca. 400 Stück 1"-Strahlern, das ist eine realistische Größe für ein funktionierendes System.
            Besser wären noch kleinere Einzelstrahler mit höchstens 1" Korbmaß. Das ist alles machbar und auch bezahlbar.

            Gruß

            Andreas

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