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Bassreflexkanal statt Rohr mit WinISD

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  • Fanatic][cs.at
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2002
    • 465

    Bassreflexkanal statt Rohr mit WinISD

    Hallo!

    Frage: Wirft WinISD bei der Länge die bereichts richtige Länge aus, oder muss da noch was beachtet werden?

    Ich mein den Korrekturfaktor, wenn der Kanal am Boden verläuft und somit von 3 Seiten begrenzt wird.

    Grüße
    Hari
    HAF? -> My Ass!
  • Benny
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2002
    • 1622

    #2
    Morgen.

    WinISD hat den Nachteil, daß es gänzlich ohne K- Faktoren rechnet...
    Es rechnet also nur eine Kreisfläche in eine Viereckfläche um.

    K- Faktoren (Solange noch nichts neues bekannt ist) = Suchfunktion...

    MfG Benny
    MfG B.

    -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

    Kommentar

    • Fanatic][cs.at
      Registrierter Benutzer
      • 24.06.2002
      • 465

      #3
      Hallo!

      Danke für die Antwort, habs gefunden:

      Von Tomtom:

      Nehmen wir mal folgendes an:
      Durchmesser 10cm, Länge bei einseitig bündigem Rohr ebenfalls 10cm; k=0,732
      Dann heißt das nichts anderes als das das unverkürzte Rohr 10 + 0,732 * 10 lang wäre, denn 0,732 * 10 wird ja in der Berechnungsformel am Schluß als Korrektur abgezogen.
      Dabei kommt 17,32 heraus.
      Umgewandelt in einen VOX-Kanal identischer Fläche mit k=2,227 ergibt das aber nun 17,32 - 2,227 * 10, also 17,32 - 22,27, was eindeutig ein negatives Ergebnis bringt.



      Gut, umgemünzt auf meine Anwendung würde das bedeuten:

      Hab einen BR Tunnel, welcher bei 148,2cm2 Fläche 36,28cm lang ist. Laut dieser Formel wäre, bei unten liegender Montage eines BR Tunnels dieser nur mehr rund 14cm lang.

      Kann das stimmen?

      Grüße
      Hari
      HAF? -> My Ass!

      Kommentar

      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12247

        #4
        So ungefähr, laut meiner Berechnung (bzw. Vergleich, berechnen kann man ja anhand fehlender Grössen nicht) müssten es ca. 18 cm sein.
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

        Kommentar

        • Fanatic][cs.at
          Registrierter Benutzer
          • 24.06.2002
          • 465

          #5
          Aha... welche Daten bräuchte man denn noch?
          HAF? -> My Ass!

          Kommentar

          • Tomtom
            Registrierter Benutzer
            • 08.05.2001
            • 673

            #6
            Hallo,

            die Crux bei dieser Berechnung ist die Festlegung des tatsächlichen Volumens.
            Obgleich scheinbar trivial liegt hier ein enormes Fehlerpotential.
            Das virtuelle Volumen zu berechnen ist nun dummerweise nicht mehr so einfach, sobald irgendein Füllmaterial im Spiel ist.
            Den bisherigen Berechnungen lagen Volumenangaben aus den Bauvorschlägen zugrunde, was sich scheinbar gut anließ, doch mit Erscheinen der VOX MTI tauchte neben der Frage, ob der Kanal einen Knick habe oder nicht ganz nebenbei die nach dem tatsächlichen Volumen auf, wobei sich herausstellte, dass dies eben keineswegs bei 70 Litern liegt.
            Wir standen demnach zuerst vor dem Problem festzustellen, welchen Einfluß die Füllung quantitativ auf das Volumen hat. Entsprechende Meßreihen wurden gefahren und werden ausgewertet. Einige Messungen zur Bestätigung stehen hier noch aus, es sieht jedoch schon mal sehr positiv aus.
            Damit wird es nun möglich sein, das tatsächliche virtuelle Volumen zu berechnen, dass ein Treiber in einem befüllten Gehäuse 'sieht', es muß also nicht mehr geschätzt werden.
            Hierbei sei angemerkt, dass auch ein leeres gehäuse ein etwas größeres virtuelles Volumen hat als anhand der Abmessungen zu bestimmen ist. Das liegt an der Absorption der Innenwände selbst.
            Für diese Messungen wurde ein spezielles Meßgehäuse entworfen und sorgfältigst gebaut und zuerst einmal die TS-Parameter des Testtreibers ermittelt.
            Für alle, die meinen, VISATON-Messungen mißtrauen zu müssen darf ich an dieser Stelle sagen, dass die Jungs in Haan so unverschämt genau gemessen haben, dass die Abweichungen der maßgeblichen Parameter unter 3 Promille (!!!) von den theoretisch errechneten Werten blieben.
            Das ist fraglos ein außerordentlich hervorragender Wert, besonders für ein Chassis aus der laufenden Serienproduktion.
            Nun gut, es konnte somit also der quantitative Einfluß von VISATON-Dämmmaterial berechnet und damit das virtuelle Volumen diverser Gehäuse exakt ermittelt werden.
            Man sieht, dass es ein recht beschwerlicher Weg ist, den man zur Klärung eines Sachverhaltes zu gehen hat wenn man es denn richtig machen will...
            Ab hier wird die Angelegenheit leider deutlich komplexer, da man die Sache gleichzeitig für zwei verschiedene Ausgangsszenarien gültig halten muß.
            Zuerst einmal die Variante für das physikalische Volumen, das ist kleiner als das virtuelle, erzeugt demnach längere Rohre und benötigt größere k-Faktoren, dann die Variante für das virtuelle Volumen, das kürzere Rohrlängen erzeugt und demzufolge kleinere k-Faktoren benötigt.
            Dazu kommt die Frage, ab wann ein Knick eigentlich ein Knick ist oder auch nicht.
            Besonders dies zu beantworten erweist sich als hartnäckig problematisch und erfordert etliche Zusatzmeßreihen, die leider ihre Zeit brauchen.
            Dazu kommt etwas was ich für mich als 'Bodeneffekt' bezeichne, nämlich die Frage, wie weit die innere Öffnung denn von der Schallwand entfernt sein muß, damit diese keinen Einfluß mehr auf den BR-Kanal nehmen kann oder gar zu einem Knick führt.
            Für die äußere Öffnung habe ich dies schon abklären können, der minimale Wand/Bodenabstand muß 0,45 mal der Rohrdurchmesser sein, darunter verliert der Reflexkanal an Wirkung, da eine weitere virtuelle Verlängerung eintritt. Bei Trompetenrohren sinkt der Mindestabstand bis auf etwa 0,35 mal den Rohrdurchmesser ab, solche Konstrukte kann man also noch ein wenig näher an die Wand stellen.
            Für die Innenöffnung ist das leider nicht so einfach zu sagen, da hier eben weitere Faktoren mitspielen, die beachtet werden wollen.
            Doch zurück zur eigentlichen Thematik.
            Leider kann ich noch immer keine eindeutigen k-Faktoren angeben, es stehen noch einige Messungen aus.
            Es sei aber im Vorfeld einmal laut darüber nachgedacht, welchen Effekt unterschiedliche Werte im Baßbereich eigentlich haben.
            Normalerweise haben wir hier relativ große Volumina und recht tiefe Abstimmungen ast immer deutlich unter 40Hz mit großen, sehr oft zu großen, Öffnungsflächen.
            Wie jeder weiß, wird das Rohr umso länger, je tiefer die Abstimmung ist und zwar keineswegs linear. In der Gegend um 30Hz, also dem Bereich, in dem die Abstimmungen der meisten VISATON-Boxen liegen, haben Längenunterschiede von mehreren Zentimetern kaum einen erkennbaren Effekt auf die Gesamtabstimmung des Lautsprechers.
            Nehmen wir einmal eine VOX mit virtuell 70 Litern Vb und einer Abstimmung auf 32,7 Hz (wie in der Realität eben).
            Angenommen wir hätten ein normales BR-Rohr, so wäre es etwa 52cm lang. Eine Verlängerung um 4 cm ergibt eine Verschiebung von fb um etwa 1 Hz und macht sich im Frequenzgang mit einer Absenkung um 0,2dB bei 30Hz, 0,2dB bei 60Hz und 0,1dB bei 80Hz bemerkbar. Ebenso ist es bei einer entsprechenden Verkürzung.
            Daraus folgt nun schlechterdings nichts anderes, als dass es eigentlich keinen Unterschied macht, ob das Rohr nun 56 cm lang oder nur 48 cm lang wäre.
            Anders herum gerechnet entsprechen +/- 4 cm k-Faktoren zwischen 0,45 und 1,0, wobei der ursprünglich angenommene Standardwert bei 0,732 liegt.
            Wie man sieht, wird alles eben nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.


            Demnächst mehr dazu.

            Tomtom

            Kommentar

            • Benny
              Registrierter Benutzer
              • 02.04.2002
              • 1622

              #7
              Tomtom, diese Art von Postings habe ich in letzter Zeit vermißt...

              MfG Benny
              MfG B.

              -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

              Kommentar

              • maha
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2001
                • 1664

                #8
                Hi!

                Früher gab´s 3 Stellen hinter dem Komma!

                Heute : Daraus folgt nun schlechterdings nichts anderes, als dass es eigentlich keinen Unterschied macht, ob das Rohr nun 56 cm lang oder nur 48 cm lang wäre.

                Eín Lernprozess???

                Gruß, maha


                Kommentar

                • Tomtom
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.05.2001
                  • 673

                  #9
                  Hallo,

                  na, da hätte mir aber auch wirklich was gefehlt. Ohne den üblichen blöden wiener Kommentar macht das alles ja auch keinen Spaß.


                  mfg

                  Tomtom

                  PS: Die Messungen ergaben sogar 4 Nachkommastellen, nur damit die liebe Seele Ruh' hat.

                  Kommentar

                  • maha
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.10.2001
                    • 1664

                    #10
                    Achso!

                    Das ist der übliche blöde wiener Kommentar, diesmal in noch kürzerer Form.

                    Gruß, maha

                    Kommentar

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