Habe am Wochende mal beschädigte Treiber auseinandergenommen. Beide haben einen zylindrischen (also nicht unterschnittenen) Polkern, der minimal verlängert ist, also 0,5 bis 1 mm über die Polplatte ragt. In beiden Fällen schlossen alle Wicklungslagen unten bündig miteinander ab (ca. 0,5 mm vor Ende des Alu-Spulenträgers, also auch nicht ganz optimal hinsichtlich Symmetrie der Wirbelstrombremse).
Beim Vifa TC14 (war eine OEM-Version mit Glasfasermembran) war es eine zweilagige Spule, deren untere Wicklung auch wirklich 10 mm lang war, wie es im Datenblatt steht. Die obere Wicklung endete ca. 1,2 mm vorher, was bei 3 mm rechnerischem Überhang nicht wenig ist.
Beim Peerless CSC217 war es eine vierlagige Spule, deren dritte Wicklung ca. 1,8 mm zu früh endete, die vierte Wicklung sogar 3,5 mm, bei einem rechnerischen Überhang von 5,5 mm. Beim HDS205, der ansonsten die gleichen Schwingteile hat, schließt die zweilagige Spule oben bündig ab, auch bei anderen Treibern mit hinterlüfteter Spinne (wo man also auf die Spule linsen kann), habe ich das noch nie gesehen.
Warum macht man solche asymmetrischen Wicklungen?
- bei einem gut symmetrischen B-Feld (T-förmiger Polkern) würde das eine asymmetrische Bxl-Kurve geben, also nicht so gut
- hier haben wir aber einen nicht unterschnittenen Polkern, also gibt es vermutlich unterhalb ein ziemlich ausgedehntes Streufeld, oberhalb ein recht kleines Streufeld: wenn jetzt das obere Streufeld insgesamt (Integral über Streufeldstärke x Volumen) schwächer als das untere, verstärkt die abnehmende Windungszahl beim Eintauchen die Asymmetrie -- wenn die Streufelder integral aber halbwegs gleich sind, das obere aber viel konzentrierter ist, könnte die abnehmende Windungszahl kompensierend wirken, aber auch nur solange, wie der Bereich mit vermindeter Wicklungszahl noch außerhalb des Spalts ist
- ohne Kupferkapsel (haben weder der TC noch der CSC) ist das im Mitteltonbereich zumindest bei gleichzeitig hohen Auslenkungen durch Bass-Signal Gift: beim Eintauchen kommt mehr Eisen in die Spule, d.h. die Induktivität erhöht sich, was die Einwärtsbewegung bremst - kommen jetzt noch Bereiche mit weniger Wicklungen/mm in den Spalt, sinkt auch noch die Antriebskraft, d.h. die Asymmetrie wird verstärkt
So wie ich das bis jetzt sehe, kann diese Konstruktion also eventuell bei einer bestimmten Eisengeometrie gewisse Vorteile haben, aber auch nur im Bass (der TC ist ein Tiefmitteltöner) und bei Auslenkungen deutlich unterhalb x_lin, dafür überwiegen die Nachteile. Übersehe ich da einen grandiosen Vorteil?
Beim Vifa TC14 (war eine OEM-Version mit Glasfasermembran) war es eine zweilagige Spule, deren untere Wicklung auch wirklich 10 mm lang war, wie es im Datenblatt steht. Die obere Wicklung endete ca. 1,2 mm vorher, was bei 3 mm rechnerischem Überhang nicht wenig ist.
Beim Peerless CSC217 war es eine vierlagige Spule, deren dritte Wicklung ca. 1,8 mm zu früh endete, die vierte Wicklung sogar 3,5 mm, bei einem rechnerischen Überhang von 5,5 mm. Beim HDS205, der ansonsten die gleichen Schwingteile hat, schließt die zweilagige Spule oben bündig ab, auch bei anderen Treibern mit hinterlüfteter Spinne (wo man also auf die Spule linsen kann), habe ich das noch nie gesehen.
Warum macht man solche asymmetrischen Wicklungen?
- bei einem gut symmetrischen B-Feld (T-förmiger Polkern) würde das eine asymmetrische Bxl-Kurve geben, also nicht so gut
- hier haben wir aber einen nicht unterschnittenen Polkern, also gibt es vermutlich unterhalb ein ziemlich ausgedehntes Streufeld, oberhalb ein recht kleines Streufeld: wenn jetzt das obere Streufeld insgesamt (Integral über Streufeldstärke x Volumen) schwächer als das untere, verstärkt die abnehmende Windungszahl beim Eintauchen die Asymmetrie -- wenn die Streufelder integral aber halbwegs gleich sind, das obere aber viel konzentrierter ist, könnte die abnehmende Windungszahl kompensierend wirken, aber auch nur solange, wie der Bereich mit vermindeter Wicklungszahl noch außerhalb des Spalts ist
- ohne Kupferkapsel (haben weder der TC noch der CSC) ist das im Mitteltonbereich zumindest bei gleichzeitig hohen Auslenkungen durch Bass-Signal Gift: beim Eintauchen kommt mehr Eisen in die Spule, d.h. die Induktivität erhöht sich, was die Einwärtsbewegung bremst - kommen jetzt noch Bereiche mit weniger Wicklungen/mm in den Spalt, sinkt auch noch die Antriebskraft, d.h. die Asymmetrie wird verstärkt
So wie ich das bis jetzt sehe, kann diese Konstruktion also eventuell bei einer bestimmten Eisengeometrie gewisse Vorteile haben, aber auch nur im Bass (der TC ist ein Tiefmitteltöner) und bei Auslenkungen deutlich unterhalb x_lin, dafür überwiegen die Nachteile. Übersehe ich da einen grandiosen Vorteil?
Kommentar