Der B200 und die Lautstärke

[WiderlingA]

Hallo,

ich beabsichtige, den B200 ab ca 90Hz einzusetzen.
Über die Belastbarkeit des Chassis hab' ich jetzt schon einiges gelesen, aber wie das bei solchen Umschreibungen so ist, ist man hinterher auch nicht viel schlauer !
Manche Anwender brennen die Dinger gleich paarweise durch und wissen nicht warum, andere vergleichen die Lautstärke eher mit einer Monitor890 !
Ich möchte nicht ausprobieren und fehlern !

Gelesen hab' ich auch von der fehlenden Kühlung durch fehlenden Hub bei Befreiung des LS von tiefen Tönen. Das leuchtet ein !

Mit der Hoffnung auf hilfreiche Antworten von B200-Nutzern:
Ist das Teil nur für gehobene Zimmerlautstärke geeignet oder....

Naja, ich suche Entscheidungshilfe !!

Danke

Claas

[MikeMcFluke]

Naja, das Ding hat rund 90dB Wirkungsgrad. Geben wir ihm also 10W DAUERleistung, so erreichen wir einen Dauerpegel von rund 100dB. Das sollte für gehobene Zimmerlautstärke reichen. Pegelspitzen von mehr als 50W würde ich dem Chassis auch noch zutrauen. Das sind dann aber auch schon Spitzenpegel um 108dB. Nicht die Welt, aber ausreichend...

MIKE

[harry_m]

Und wofür beabsichtigst Du denn die B200 einzusetzen?

Für ein Wohnraum bis ca 25-30m2 ist die Solo100 völlig ausreichend. Aber ein Party-Lautsprecher ist es mit Sicherheit nicht.

P.S.: und vor allem soll man den B200 nicht mit der Monitor durcheinander bringen: B200 ist ein Breitbanchassis und die Monitor ist eine Box.

Was sie "vergleichbar" macht, ist der Wirkungsgrad. Aber hier hört es schon auf.

[BigAl]

Bei 100Hz schafft er etwa 105dB bei linearem Hub in 100l. Bei 1kHZ schon 130dB.

[VISATON]

Um es ganz genau zu wissen, habe ich früher mal einen B 200 bei 200 Hz bewusst zerstört. 200 Hz deswegen als "worst case", weil die Impedanz dort ein Minimum hat (max. Leistungsaufnahme) und der Hub so gering ist, dass man von Luftkühlung nicht sprechen kann. Die Schwingspule ist erst bei 120 Watt verbrannt. Man mag sich fragen, wie das bei einer Schwingspule möglich ist, die eher von einem Hochtöner stammen könnte (25 mm Durchmesser, 4 mm Wickelhöhe). Das liegt am Unterhang: Die Spule guckt nie aus dem Luftspalt heraus, weshalb sie immer den kühlenden Stahlflächen der Polplatte und des Polkerns dicht benachbart ist. Außerdem spielt der hochtemperaturfeste Kaptonträger und die nicht thermoplastische Verklebung der Schwingspulendrähte eine wichtige Rolle.

Also 120 Watt als Dauersinusleistung. Ich meine, das wird mit Musiksignalen nie erreicht (außer bei PA-Beschallung). Fragt die Leute, die eine Solo 20 haben, ob es mit der einen Mangel an Pegel gibt. Da werden wohl eher die Ohren kaputt gehen.

[WiderlingA]

Danke,
ich werde es probieren und riskieren !
Dann wäre also kein verstärkendes (Horn)-gehäuse nötig und bei der Trennfrequenz könnte man glatt eine offene Schallwand (natürlich mit der entsprechenden Breite) verwenden ?!
Um diesen Schlichtheitsgedanken auf die Spitze zu treiben !
Vielleicht wäre sogar die Visaton-Passivweiche durch den allgegenwärtigen Behringer DCX 2496 zu ersetzen ?
Anstelle meiner jetzigen Analog-Weiche...

[Rudolf]

Original geschrieben von WiderlingA
... bei der Trennfrequenz (90 Hz) könnte man glatt eine offene Schallwand (natürlich mit der entsprechenden Breite) verwenden ?! ...

Ich schätze, dass der B200 bei den Lautstärkeansprüchen, die du offensichtlich stellst, bei 90 Hz Trennfrequenz in OB sehr rasch an seine mechanischen Grenzen kommen wird. 30 W Verstärkerleistung reichen dazu IMHO aus. Die NoBox teilt bei 250 Hz!

Rudolf

[US.]

Hallo,

Bei 100Hz schafft er etwa 105dB bei linearem Hub in 100l. Bei 1kHZ schon 130dB

Etwas optimistisch.

Bei 90dB Kennempfindlichkeit, nimmt das Chassis bei 110dB bereits 100W auf. Damit ist das Ende erreicht.

Gruß, Uwe