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Dämmung von Standboxen

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  • Mr.Tom
    Registrierter Benutzer
    • 31.01.2003
    • 91

    Dämmung von Standboxen

    Hallo,

    habe ein Gehäuse (34,5x34,5x101,5 cm) im Bau.

    Eingesetzt wird ein WSP26S in 90l netto BR analog der Vib Etra II.
    Der TT wird jedoch anstatt oben in etwa mittig eingesetzt.

    Habe eine nun eine Frage zur Dämmung, da ich mehrere Aussagen gelesen habe.

    Die Vib Extra II ist pro Box mit 6 Packungen Dämmmaterial befüllt, wobei die Mitte bei säulenförmigen Boxen wg der stehenden Wellen stärker gestopft wird (Bauvorschlag).

    Theorie in mehreren Büchern:
    Das Volumen zwischen TT und BR-Rohr sollte frei von Dämmmaterial sein, damit die BR-Funktionsweise optimal funktioniert.

    Bin nun unschlüssig was besser ist: Stehende Wellen bestmöglich eliminieren oder BR-Prinzip optimieren?

    Was meint ihr oder ist try and error die einzige Möglichkeit?

    Danke!
    Mr.Tom

    P.S.: Etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Text sind gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten.

    (Best viewed with open eyes and a human brain ver. 1.0 or above).
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27954

    #2
    Ein Baßreflexgehäuse kann locker mit Dämpfungsmaterial gefüllt werden. Dadurch werden stehende Wellen im Gehäuse wirksam unterdrückt und das Boxenvolumen virtuell 20% größer. Das resultierende kleinere Gehäuse bzw. die tiefere Abstimmung wird dabei mit einem Wirkungsgradverlust im Bereich oberhalb der Abstimmfrequenz erkauft. Unterhalb der Abstimmfrequenz erzielt man dagegen einen Pegelgewinn. Eine Matte VISATON-Dämpfungsmaterial ist ausreichend für ca. 10 Liter Boxenvolumen. Einen guten Kompromiß zwischen wirksamer Unterdrückung störender Resonanzen im Gehäuseinneren und einem minimalen Pegelverlust oberhalb der Abstimmfrequenz stellt ein Füllgrad von 80% – 100% dar. Für Baßreflex-Systeme wird das Gehäuse möglichst gleichmäßig mit Dämpfungsmaterial gefüllt, wobei der Bereich hinter dem Baßreflexrohr frei bleibt, um die Luftströmung nicht zu behindern. Zwangsläufig liegt also auch Dämpfungsmaterial im Bereich zwischen Lautsprecher und Baßreflexrohr. Bei geringem Wirkungsgradverlust oberhalb der Tuningfrequenz erreicht man so einen nahezu maximalen Pegelgewinn unterhalb der Tuningfrequenz sowie eine wirksame Unterdrückung von stehenden Wellen im Gehäuseinneren.
    .....
    sagt Visaton, probieren, Raumeinfluss ist gewaltig.

    Bei einer so langen (hohen) Box musst du unbedigt stehende Wellen bekämpfen!
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • UweG
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2003
      • 5653

      #3
      Um die Grundresonanz in der Innenraumhöhe brauchst du dir bei mittigem Chassiseinbau keine Sorgen zu machen. Sie wird gar nicht angeregt.
      Eine Dämpfungsempfehlung hängt etwas von der beabsichtigten Trennfrequenz ab. Bei tiefer Trennung (<400..500Hz) brauchst du wahrscheinlich nur wenig Dämmmaterial, hauptsächlich für die 1. Oberwelle in der Höhe. Optimaler Punkt also bei 3/4 der Innenhöhe.
      Willst du höher trennen, würde ich das obere Drittel voll machen, in Höhe des Chassis mind. die Wände bedämpfen (Schaumstoff ist dichter als Wolle, hier evtl. vorteilhaft) und unten nur tw. füllen. Es muss ein großzügiger Kanal nach oben frei bleiben für die BR-Reso. Direkt am BR-Schacht darf kein Dämmaterial sein.
      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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      • Mr.Tom
        Registrierter Benutzer
        • 31.01.2003
        • 91

        #4
        @ Uwe G:

        die Trennfrequenz TT zu MT-Kalotte !! ist bei ca. 1500 Hz (38er).

        Wird endlich wieder ein Bausatz mit MT-Kalotte.
        Bin schon sehr gespannt wie´s klingt und werde ausführlich berichten.
        Mr.Tom

        P.S.: Etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Text sind gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten.

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        Kommentar

        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5653

          #5
          Dann kannst du auf eine vernünftige Bedämpfung nicht verzichten, selbst wenn es im Baß einwenig nachteilig ist. Vom BR-Kanal bis tief ins Gehäuse sollte aber ein Kanal frei sein.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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          • maha
            Registrierter Benutzer
            • 22.10.2001
            • 1664

            #6
            Hi!

            Was hamma?
            - Eine Säulenbox mit mittig angeordnetem Treiber.
            - Der BMT spielt bis etwa 2000Hz.
            - BR-Prinzip, Öffnung unten

            * Wegen BR sollte das Volumen möglichst unbedämpft sein.
            * Wegen der "Stehwellen" sollte man bedämpfen.
            * Wegen der Schwingneigung der Seitenwände und der hohen oberen FG sollten die Wände ruhiggestellt (bzw. deren Reso bedämpft) werden. Tip: WandReso ausrechnen.

            --> Der BMT gehört etwa in 57% der Gehäusehöhe montiert. Damit erwischt man die unteren GehäuseLängsModen optimal.
            --> Rund um den BMT (im 15cm Umkreis) sollte man selektiv (stärker) stopfen. Damit erwischt man die Frequenzen oberhalb etwa 800 Hz recht gut. Damit man die erwünschte Gehäusereso (BR) nicht allzu niedermacht, sollte hinter dem BMT ein wenig gedämmter Gang freibleiben. (Hasenstallgitter hält das Dämmmaterial in Form)
            --> Für Experimente mit dem Dämmmaterial verbleibt der Raum oberhalb des Treibers. Dort ist die Luftgeschwindigkeit bei BR-Resonanz gering, eingebrachte Wolle hat also garantiert positive Auswirkungen auf das Mittenverhalten und die Anregung der Gehäusewände. Falls man BR verhindern will, dann füllt man eben immer weiter auf.......


            FERTIG??

            Gruß, maha



            PS: Vorgestern Nacht wäre mein Haus fast abgebrannt. 7 Löschwagen waren vor Ort! Mein heroischer Einsatz mit dem Gartenschlauch hat meinen hölzernen Kniestock und den Dachstuhl vor der Entflammung gerettet. Die Styroporfassade ist allerdings geschmolzen! Lichterloh gebrannt haben Teile von Nachbars Dach. Nach endlosen 10 Minuten kam die Feuerwehr....

            Ursache: Nachbars Gartenhütte, die sich zwischen den Gebäuden befindet, setzte sich aus unerfindlichen Gründen in Brand. Wahrscheinlich wollte sie Suizid begehen........
            Wäre der Brand etwas später ausgebrochen, so hätte er uns im Tiefschlaf erwischt. Von DIESEM Computer könnte ich dann garantiert nicht mehr posten.
            Zuletzt geändert von maha; 16.02.2005, 16:11.

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            • AH
              AH
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2003
              • 586

              #7
              Hallo,

              Die Baßreflexabstimmung liegt in einem Bereich 40Hz, ca. 8,5m Wellenlänge), wo das Gehäuse klein gegen die Wellenlänge ist.

              Die Absorption von Watte bei tiefen Frequenzen wird sehr gering sein.

              Theorie in mehreren Büchern:
              Das Volumen zwischen TT und BR-Rohr sollte frei von Dämmmaterial sein, damit die BR-Funktionsweise optimal funktioniert.

              Bin nun unschlüssig was besser ist: Stehende Wellen bestmöglich eliminieren oder BR-Prinzip optimieren?
              Ich sehe die in den Büchern beschriebenen Zielkonflikte nicht, beim Dämfpungsmaterial gilt meiner Ansicht anch "viel hilft viel", ohne jede Nachteile daraus. Je mehr Dämpfungsmaterial in der Box ist, desto besser werden stehende Wellen im Gehäuse (bei höheren Frequenzen, wo die Wellenlänge in der Größenordnung der Gehäuseabmessung ist) unterdrückt.
              Der Helmholtzresonator dürfte dadurch aber nicht beeinträchtigt werden, solange der Bereich um das Baßreflexrohr herum frei bleibt.

              Gruß

              Andreas

              P.S. @ maha: Da hast Du nochmal Glück gehabt Uns ist im letzten März der gesamte Dachstuhl und die obere Etage eines Mietshauses abgebrannt....aber niemand kam zu Tode und inzwischen ist auch alles wiederhergestellt. Sehr ungewohnte Erfahrung, die glücklicherweise wohl nur die wenigsten machen müssen.

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              • maha
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2001
                • 1664

                #8
                Hi!

                Die Baßreflexabstimmung liegt in einem Bereich 40Hz, ca. 8,5m Wellenlänge), wo das Gehäuse klein gegen die Wellenlänge ist.

                Daher wirkt die Wolle als Fließwiderstand.
                Weit vom BR-Rohr entfernt, da bewegt sich die Luft bei der Gehäusereso kaum mehr.
                --> Der Fließwid. wirkt wenig. BR kann sich austoben.
                --> Die im Gehäuse umherirrenden höherfrequenzigen Anteile werden aber sehr wohl wirksam bedämpft!

                Gruß, maha

                ----------------------
                Brand: Glück gehabt! Nachbar ist versichert, ich natürlich auch...
                Die Hitzeentwicklung einer brennenden Holzgartenhütte ist wirklich enorm. Die letzten Minuten vor Eintreffen der Feuerwehr waren nur mit einem übergestülpten nassen Teppich zu überstehen.

                Kommentar

                • Mr.Tom
                  Registrierter Benutzer
                  • 31.01.2003
                  • 91

                  #9
                  @maha: rechnest Du die 57% der Gehäusehöhe per Zentrum des TT oder unteres/oberes Ende?

                  p.s.: Wir hätten Dich vermisst!

                  @Uwe G: Wie definierst Du "tief ins Gehäuse"?
                  Reichen ca. 25-30% der Gesamthöhe?
                  Mr.Tom

                  P.S.: Etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Text sind gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten.

                  (Best viewed with open eyes and a human brain ver. 1.0 or above).

                  Kommentar

                  • UweG
                    Registrierter Benutzer
                    • 29.07.2003
                    • 5653

                    #10
                    25-30% sind eher wenig. 60% wären besser.
                    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                    Kommentar

                    • ichse1
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.05.2002
                      • 1514

                      #11
                      Hier ein paar Messungen von Viaston. Die Bilder sind leider winzig.


                      http://www.visaton.de/deutsch/forum/...aempfung2.html
                      mfg Stefan

                      Kommentar

                      • maha
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.10.2001
                        • 1664

                        #12
                        Hi Ichse1!

                        Visaton meint:

                        Fazit:
                        Ein Baßreflexgehäuse kann locker mit Dämpfungsmaterial gefüllt werden. Dadurch werden stehende Wellen im Gehäuse wirksam unterdrückt und das Boxenvolumen virtuell 20% größer. Das resultierende kleinere Gehäuse bzw. die tiefere Abstimmung wird dabei mit einem Wirkungsgradverlust im Bereich oberhalb der Abstimmfrequenz erkauft. Unterhalb der Abstimmfrequenz erzielt man dagegen einen Pegelgewinn. Eine Matte VISATON-Dämpfungsmaterial ist ausreichend für ca. 10 Liter Boxenvolumen. Einen guten Kompromiß zwischen wirksamer Unterdrückung störender Resonanzen im Gehäuseinneren und einem minimalen Pegelverlust oberhalb der Abstimmfrequenz stellt ein Füllgrad von 80% – 100% dar. Für Baßreflex-Systeme wird das Gehäuse möglichst gleichmäßig mit Dämpfungsmaterial gefüllt, wobei der Bereich hinter dem Baßreflexrohr frei bleibt, um die Luftströmung nicht zu behindern. Zwangsläufig liegt also auch Dämpfungsmaterial im Bereich zwischen Lautsprecher und Baßreflexrohr. Bei geringem Wirkungsgradverlust oberhalb der Tuningfrequenz erreicht man so einen nahezu maximalen Pegelgewinn unterhalb der Tuningfrequenz sowie eine wirksame Unterdrückung von stehenden Wellen im Gehäuseinneren.


                        Ich gehe mit dieser Aussage vollkommen konform. Wenn damit "würfelförmige" Subgehäuse gemeint sind. Längliche Gehäuse tendieren zu Kings ML-TQWT. Was Freiheiten bei der örtlichen Anbringung der Wolle nach sich zieht! (theoretisch natürlich! Praktisch zählt eh´nur die Qualität des BassChassis)

                        Gruß, maha


                        PS:@Mr. Tom: das mit den 57% darft du nicht so eng sehen....
                        Natürlich meine ich die Mitte des Chassis.
                        Zuletzt geändert von maha; 18.02.2005, 12:57.

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                        • ichse1
                          Registrierter Benutzer
                          • 23.05.2002
                          • 1514

                          #13
                          Hallo Maha,

                          Man erkennt die Gehäusereso ja in den Diagrammen. Sie liegt zwischen 300 und 400Hz. Wellenlänge also ca. 1m, Gehäuselänge also 0,5m. Ein bissl wenig....
                          Oder ist das schon das BR Rohr? Leider gibt es keine weiteren Angaben.

                          Ich würde ca. 60% auffüllen. Dann hat man zumindest ein SChnellemax aller Resos erwischt.
                          mfg Stefan

                          Kommentar

                          • AH
                            AH
                            Registrierter Benutzer
                            • 17.01.2003
                            • 586

                            #14
                            Hallo maha,

                            Einen guten Kompromiß zwischen wirksamer Unterdrückung störender Resonanzen im Gehäuseinneren und einem minimalen Pegelverlust oberhalb der Abstimmfrequenz stellt ein Füllgrad von 80% – 100% dar.
                            Ich denke, daß er Pegelverlust oberhalb der Abstimmfrequenz einfach vom größeren akustisch wirksamen Volumen bei stärkerer Bedämpfung herrührt.
                            Gehäuse etwas kleiner und stärker bedämpft sollte denselben Amplitudenfrequenzgang liefern, wie größer und schwächer bedämpft.

                            Grundsätzlich halte ich es für nützlich, das Gehäuse klein gegen die Wellenlänge zu halten, um stehende Wellen im Gehäuse innerhalb des Übertragungsbereichs von vorneherein zu vermeiden. Große Gehäusevolumen sind i.d.R. auch vollkommen unnötig und bringen nur Nachteile, keine signikfikaten Vorteile (vorausgesetzt, man kann den Amplitudenfrequenzgang entzerren)

                            Gruß

                            Andreas

                            Kommentar

                            • maha
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.10.2001
                              • 1664

                              #15
                              Hi!

                              a.) Ein würfelförmiges BR-Gehäuse mit 50*50*50 cm arbeitet als frequenzweichengetrennter Sub nur unter Druckkammerbedingungen.
                              --> Stehwellen sind kein Problem.
                              --> BR funkt theoriegemäß. Der Treiber übernimmt die Bedämpfung der "Gehäuseresonanz"(<-- !!!)

                              b.) ein längliches ReflexgehäuseGehäuse kann ebenso unter Druckkammerbedingungen arbeiten...... Kommt auf die obere Grenzfrequenz der umhüllten Treiber-Weichen-Kombination an

                              c.) Bei einem sehr langen Reflexgehäuse kommen dann M.Kings Überlegungen zum Tragen. Eine Mischkulanz zwischen BR und Lambdaviertelbedämpfung entsteht. Dieses Feld beackert Theo(data).

                              Fazit: Viele Wege führen nach Rom.

                              ----------------------
                              Monitor890.
                              Da stimmt ja gar nix.
                              Und trotzdem donnert sie.
                              Weil das lineare VD "stimmt"......
                              ..... die Treiber also gut sind.

                              Easy!

                              Gruß, maha


                              @AH!
                              Dein Posting war vorhin noch nicht da.
                              Zusatzbedämpfung kostet geringfügig Wirkungsgrad.
                              Zusatzbedämpfung unterdrückt aber den rückseitigen Mist.

                              Die Thiele+Small-Theorie zur BR-Abstimmung berücksichtigt keine Stehwellen! Stehwellen sind aber bei großen 2wegerichen präsent.

                              Was weiß ich......

                              Kommentar

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