Spulen verlöten

[gork]

moinsen weha, hallo pappa,

zweidimensional denken ist sogar im boxenbau von nachteil. eine spule auf den bauch zu legen und um ihre hochachse zu drehen, hat natürlich keinerlei effekt (außer dem, daß möglicherweise die löcher auf dem bauteilträger plötzlich an der falschen stelle sind).

wie du, weha, richtig ahntest, meinte ich das anwinkeln im raum, was in der praxis so ausguckt:



die spulen beeinflussen sich in dieser konstellation (ans magnetfeld denken!) gegenseitig minimal. in manchen guten weichen sieht man das verwirklicht (in anderen, ebenfalls guten, nicht - bequemlichkeit?).

wenn man im geiste mit den bauklötzchen spielt, kommt man schnell zu der erkenntnis, daß nicht mehr als drei spulen sich jeweils um genau 90° im raum verdreht zueinander anordnen lassen. räumliche distanz ist dann die beste lösung.

gruß
gork

EDIT: da sind zwischenzeitlich neue postings eingegangen, also ergänze ich: wie meist kommt man der wahrheit durch messen man nächsten, am zweitnächsten durch simulation. theorie hat in diesem fall das nachsehen. ungeachtet dessen halte ich das oben gesagte für zutreffend.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Denke auch daß 90 Grad aufkippen ggF womöglich nur gegenseitige Induktionen verstärkt[/quote]

denken ist natürlich noch schlechter als theorie!

[Dieser Beitrag wurde von gork am 23. M&auml;rz 2003 editiert.]

[broesel]

Geil, Gorkybaby. Spulen mit Spikes. Bringt das was?

[klettermatze]

danke für die Zeichnung, aber bring es was jeden Zweig einzeln auf ein Hölzchen aufzubauen???? dann müsste man sie ja anschließend wieder rausnehmen können durch die TT Öffnungen.
Matze

[gork]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Geil, Gorkybaby. Spulen mit Spikes. Bringt das was?[/quote]

aber hallo, effekt ist hammermäßig! mikrofonie hat keine chance mehr, gezitter wird überlichtschnell ins zwischengekoppelte blei/sand-gemisch rübergetunnelt.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>danke für die Zeichnung, aber bring es was jeden Zweig einzeln auf ein Hölzchen aufzubauen????[/quote]

wenn sich dadurch der abstand der spulen zueinander nicht vergrößert, kann man sich das natürlich sparen. "übereinanderschichten" von spulen (d. h. "weichenbrettchen") kann hingegen kontraproduktiv im sinne der anklage sein. grundsätzlich ist räumliche distanz von spulen zueinander stets von vorteil, eine komplette LS-konstruktion würde ich davon aber nicht abhängig machen bzw. erheblichen mehraufwand nicht betreiben. mußt halt nicht gerade zwei spulen in derselben räumlichen ausrichtung direkt nebeneinander löten.

gruß
gork

[ST1100]

@ Gork,
meinste nicht daß die M-Felder von Spulen doch ein wenig großer und kugelfürmig sind?
regards

[gork]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Dazu kann man die stehenden Spulenkörper an der entsprechenden Seite plattschneiden, und mit Kabelbinder befestigen.[/quote]

plattschneiden - gute idee (plattschleifen funktionieren auch).

kabelbinder: sowieso gut.

auch gut: heißkleber! bei spulen menge egal, bei kondis eher sparsam dosieren, damit der kleber recht schnell auskühlt.

[broesel]

Bei der linken Spule ist der Spike nicht exakt zentrisch. Ist das egal? Oder täuscht die Perspektive?

[We-Ha]

Das sieht mir aber eher wie 'ne "Reise nach Jerusalem für Spulen" aus, wenn die Musik endet und wer dann keinen Spike hat, fliegt raus...

[We-Ha]

Achja, Gorkibaby, müssen den die Spikes immer in Richtung Uhrzeigersinn gehen, oder kann ich bei Stereo für die andere Box das auch anders herum verlöten ?

[gork]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>meinste nicht daß die M-Felder von Spulen doch ein wenig großer und kugelfürmig sind?
[/quote]

größer als was? je größer die spule, je größer der strom, desto "größer" (man beachte die gänsefüßchen) das magnetfeld, klar. je weiter die spulen voneinander entfernt sind, desto besser.

"kugelförmiges" magnetfeld? nuja. das sagt ja wenig aus. es kommt längst nicht allein auf die form an! sondern auf die technik! nee, halt, das war was anderes... was ich meinte: es kommt auf die orientierung an! stell dir vor, was passiert, wenn du einen kompensationsmagneten mit dem mantel (also hochkant stehend) auf den chassismagneten klebst und übertrage das auf die spulen einer weiche!

magnetfelder sind in realiter (wie so vieles) was hochkomplexes! IMHO ein ding der unmöglichkeit, die thematik und die spezifische fragestellung in diesem rahmen erschöpfend abzuhandeln. aber das muß den weichenbauer nicht interessieren. mit faustregeln fährt er i. a. r. gut.

zweifellos gilt: distanz ist das mittel der wahl, interdependenzen zu minimieren. in meinem kopp macht aber auch das modell der räumlichen verschränkung durchaus sinn.

gruß
gork

[gork]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Bei der linken Spule ist der Spike nicht exakt zentrisch. Ist das egal? Oder täuscht die Perspektive?[/quote]

das täuscht. liegt an der sehr kurzen kamerabrennweite, mit der das bild "geschossen" wurde. exzentrische position des spulenspikes wäre in der tat fatal: nicht nur würde die spule umkippen, auch das klangbild geräte hoffnunglos aus dem gleichgewicht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>müssen den die Spikes immer in Richtung Uhrzeigersinn gehen, oder kann ich bei Stereo für die andere Box das auch anders herum verlöten ?[/quote]

nur, wenn du deine tonbänder rückwärts abspielst oder deine CDs falschrum ins laufwerk tust.