Vox 252 Weichenmodifikation

[walwal]

Hier mal meine Erfahrungen nach 2 Jahren Vox 252:

1. Die Weiche wurde voriges Jahr auf den neuesten Stand gebracht.

2. Bei manchen Aufnahmen klang sie etwas hart, zu präsent, so dass ich wie viele hier sagte: "liegt an der Aufnahme, die Box ist halt ehrlich und entlarvt schlechte Aufnahmen".

3. Hier ist die Lösung (für mich, da mein Verstärker Höhen etwas betont, oder weil ich HT habe mit etwas mehr Wirkungsgrad als üblich, da wäre ich nicht der Erste!):
vor den HT-Zweig den Widerstand auf 4,7 erhöhen, senkt HT um etwa 2-3 dB ab. Im MT-Bereich den Widerstand auf 1 Ohm absenken. Verkleinerung der 0,82 mH-Spule im Mittelton-Zweig verschlechtert m.E. den Klang, er wird greller, topfiger. Jetzt sind immer noch genug Höhen da, man vermissts nichts! Aber das Hören macht bei vielen Titeln mehr Spass, Stimmen, Geigen, Blasinstrumente (bei Klassik) sind natürlicher, nicht mehr so hart.

4. Ob Mox- oder Keramik-Widerstand, Elko oder MKP oder Bypass-Kondensator, Mono-Bi-wiring, tri-wiring, Weiche extern oder nicht, kein Unterschied zu hören! Im HT-Zweig sind von Werk aus schon MKP drin, da habe ich keine Experimente gemacht. Meine Weiche ist jetzt extern und bleibt es.
Kabel mit 2,5 qmm reicht bei 2m Länge, doppelter Querschnitt bringt keine klangliche Veränderung.

5. Die Box sollte 2 cm Abstand zum Boden haben, durch Spikes oder indem sie nur auf den Seitenteilen steht (meine Version).

6.Dämmung mit einer Lage Schaumstoff auf der Wand hinter dem TT, davor das Vlies, etwa auf mittler Höhe der Box zusätzliche Dämmung mit feinen Fasern, etwa 10 cm dick, sonst das übliche Vlies

7. Hier zeigt sich wieder einmal der Vorteil des Eigenbaus, die Box kann an Hörvorlieben und Raum/Aufstellung angepasst werden.
Bei mir mit Bassabsenkung (LRC mit 6 Ohm) wegen wandnaher Aufstellung und Reflextunnel mit Dämmvlies zugestopft wegen Moden am Hörplatz.

[woody]

Zu 3)

ich hatte wegen geringen Hörabstand von 2 Metern auf 3,3 Ohm erhöht, dann aber 2,7 Ohm verwendet. Wenn ich z. Bsp. meinen runden Kaffeetisch vor den VOXen mittig aufstelle, klingen sie hart. Wenn ich statt dessen aber meinen Sessel hinstelle (Sweetspot) dann passt es. D.h. der Widerstand sollte an das Reflexionsverhalten der hohen Töne im Hörraum angepasst werden.

Zu 7)

Die Bassabsenkung habe ich bei den Surrounds drin, da diese auch direkt an der Wand stehen. Die Bassabsenkung könnte aber auch für den harten Klang mitverantwortlich sein. Ich habe in den Surrounds den Vorwiderstand für die Hochtöner auf 3,3 Ohm eingestellt. Da klingt dann von der Seite her nicht so prägnant.

[walwal]

@woody

Den Sessel (auf dem Bild links) schiebe ich auch immer in die Mitte, wegen Sym(m?)etrie und weil er sonst die Box z.Teil verdeckt.

Jaja, der Raum! Der hat Einfluss, und wie!

[walwal]

Nachtrag:

Wenn man Veränderungen an einer Weiche macht, dann das neue Teil provisorisch einbauen, in beide Boxen, mit langen Kabeln bis zum Hörplatz verbinden und mit einem Doppelschalter (oder wie das Ding heißt) umschalten: Alt-Neu.

Nur so kann die Veränderung exakt beurteilt werden.

Bei der Vox 252 bewirkt eine Anhebung des MT-Zweiges eine direktere Wiedergabe, Stimmen sind voller, näher. Zitat meiner Zweitgeborenen (sie sagt: Nachgeburt). "Das Original klingt wie Dolby".

Durch die Anhebung der Mitten erscheinen die Bässe etwas schwächer, bei mir ist das gut!