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PA- Frage: Wie funktioniert diese Technologie wohl ?

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  • System Panic
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2003
    • 330

    PA- Frage: Wie funktioniert diese Technologie wohl ?

    http://www.bose.com/pdf/musicians/whitepaper.pdf

    Das Problem ist mir klar: Ein grosser 10" oder 12" Lautsprecher bündelt in den Höhen stark und so hat man bei der Gitarre immer Probleme mit dem angepassten Sound für Gitarristen und Hörer.
    Das ist fast wie beim B200, obwohl der ja bündeln soll..
    Aber wie funktioniert das, was Bose hier vorstellt ?
    Hat jemand von euch eine Idee ?
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Na LOL, das ist ja einfach.

    Man nehme ein hübsch rund gestyltes Gehäuse in Form einer Meterfuffzich-Kolumne. In dieser ordne man viele kleine Lautsprecher übereinander an. Nach oben und unten gehende Schallanteile löschen sich aus, auf der horizontale abgestrahlte Schallanteile addieren sich. Damit in einem gewissen Winkel auch hohe Frequenzen hörbar sind, werden die kleinen Lautsprecher wechselweise leicht nach links und rechts abgewinkelt montiert. Das Maß des Winkels und die Abstahlcharakteristik der verwendeten Lautsprecher verbunden mit dem Verlust hoher Frequenzen mit zunehmender Entfernung sorgen für einen gleichbleibenden Klangcharakter bei zunehmender Entfernung, solange man sich im definierten Abstrahlwinkel aufhält.

    Nun klingen kleine Lautsprecher relativ neutral, bringen keine starke Mittenüberhöhung und strahlen sehr viel Hochton ab. Auch die verzerrungsfreie Dynamik dürfte eingeschränkt sein. Das kompensiert die Elektronik. So wird der charakteristische knurrig-aggressive Sound eines PA-12-Zöllers hergestellt (speaker cabinet simulator).

    Um nun jeden beliebigen Gitarrensound herstellen zu können, wird das eingehende Signal in seine Grundfrequenzen zerlegt (Sinus- oder Rechtecksignale mit der Frequenz und Lautstärke der einzelnen angeschlagenen Saiten). Einem Signalprozessor fällt es nicht schwer, die charakteristischen Oberwellen und Subharmonischen des zu simulierenden Instrumentes herzustellen.

    Wer keine Dynamikkorrektur verlangt, kann mit einfachen Mitteln eine solche Kolumne herstellen:

    1) Man nehme eine große Lautsprecherzeile oder baue sich eine. Je mehr Speakers, desto besser ist die Richtwirkung (scheibenförmig um die Kolumne). Damit man die Lautsprecher nicht auch noch seitlich gedreht einbauen muss, sollten sie klein sein (besseres Rundstahlverhalten). Die Lautsprecher werden nun so zusammengeschalten, dass sich eine brauchbare Impedanz ergibt. Tricks mit der Polarität kann man auch versuchen, um die Abstrahlcharakteristik auf kurze Distanz zu verbessern.

    2) Man baue einen dezenten Röhren- oder Transistorendverstärker MIT AUSGANGSÜBERTRAGER, denn der formt maßgeblich den Klang bekannter Gitarrenverstärker. Den Schaltplan für einen kräftigen Transistorportabelverstärker mit Übertragern stelle ich gerne online.

    3) So ein Speaker Cabinet Simulator ist dafür gedacht, dass es unter'm Kopfhörer so klingt, als spielte man über Lautsprecher. Der wird vor den Endverstärker geschalten und auf den Klang der Lautsprecher angepasst. Es handelt sich um einen aktiven Tiefpass zweiter oder dritter Ordnung hoher Güte, der für einen high cut ab 10 kHz sorgt und gnadenlos die oberen Mitten und eventuell den Präsenzbereich überhöht. Man kann auch tieffrequente Überhöhungen und Auslöschungen durch Schwingkreise oder aktive Bandfilter einbauen, die das hinten offene Gehäuse simulieren sollen, wie es viele alte Gitarrenverstärker haben.

    4) Wenn das alles soweit ownt, dann kann man einen Mikrofonverstärker davorschalten, eine E-Gt anstöpseln und tut erstmal so, als wäre es eine Akustikklampfe, die man da spielt. Wenn das realistisch klingt, dann ersätzt man den Mikrofonverstärker durch entsprechende Vorverstärker mit diversen Effekten nach Belieben.

    Und nochmal LOL --> wetten, der Eigenbau klingt besser, als dieser Böse-Acoustimass-Fake? Ausprobieren!
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      wozu braucht man soetwas? Der Sound wird doch wohl immer mit einem Mikro abgenommen... Hauptsache der Mikro kriegst ab. Wozu man einen Line-Array-Gitarrenamp braucht..

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Nochma LOL, denn der Böse-Amp ist für stand alone gedacht, für paarhundert Leute, kleines Volksfest und eine Bühne, wo 5 Leute und ein Kasten Limo hinpasst. Die Profis nehmen doch weiterhin ihre 4x12-Kisten und kommen auch keinesfalls davon ab, nur weil zwei windige Firmen das wollen *g* Ich find die Zeile aber schick, mal sehen ...
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • harry_m
          Registrierter Benutzer
          • 16.08.2002
          • 6421

          #5
          Alles Lug und Trug. Die Bündelung in vertikaler Richtung würde den Schallpegelabfall vielleicht etwas reduzieren, ganz aufheben wird sie es nicht. Vor allem bei dieser Entfernung wird der Effekt auf dem halben weg verpuffen.
          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
          Harry's kleine Leidenschaften

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          • Calvin
            Registrierter Benutzer
            • 05.10.2003
            • 416

            #6
            Lachnummer!!

            Hi,

            Nun ja, eine Zylinderwelle hat gegenüber den anderen Abstrahlungscharakteristiken natürlich einige Vorteile, auch und gerade im PA-Bereich.
            Im Nahfeld bis etwa 3-4m ist es relativ leise, erreicht erst dann ein Pegelmaximum und fällt mit nur 3dB/Entfernungsverdopplung ab. Damit ist eine gleichmäßigere Schallverteilung gegeben.
            Nur, was ist daran besonderes??? Seit ihren Anfangstagen -also seit knapp 100Jahren- arbeiten viele ESLs so! Wenn das die Flagship-Technology von Bose Ingenieuren sein soll, dann muss man sich ja für den Berufsstand Ingenieur schämen!! 23 Seiten Abhandlung über alte Schuhe und nix Neues erzählt!
            Das ist ja noch niveauloser als Acoustimass.

            jauu
            Calvin

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