Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

ein paar LS-fragen!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Hannes
    Registrierter Benutzer
    • 21.05.2003
    • 27

    ein paar LS-fragen!

    Hallo,
    ich hab mal ein paar fragen zum LS-Aufbau.

    1.) Hat die Membranform Auswirkungen auf die Abstrahlcharakteristik? Die meisten Membranen sind ja trichterförmig aber die Membran könnte ja auch flach, halbkugelförmig, pyramidenförmig usw. sein

    2.)Läuft sich der Schall in einem Schnecken-/Kegelgehäuse "tot".
    und macht es Sinn solche Gehäuse zu bauen oder haben sie gegenüber herkömlichen BR,Geschlossenen Gehäusen.....keine
    Vorteile?

    3.)Gibt es klangliche Unterschiede zwischen einer porösen und einer glatten Membranfläche?

    4.)Warum benutzt man nicht Membranmaterialien aus Magnesium Legierungen, Holz oder Heliumgefülltes Styropor das leichter als Luft ist und beschichtet theoretisch einigermaßen stabil und doch masselos ist.

    5.)Ist das sogenannte "Waveguide" im prinzip nicht eine TL?

    So das sind viele fragen für den anfang!
  • hifideliger
    Registrierter Benutzer
    • 06.01.2003
    • 556

    #2
    1. Keine, oder zumindest keine essentiellen. Der Durchmesser oder Umfang bestimmt die Bündelungsfrequenz.

    2. Ich würde meinen ja, solange das Gehäuse bedämpft ist. Beispiele sind die Nautilus und das was ein Kollege aus dem Forum mit dem B200 angestellt hat (Suchfunktion - Galerie der Projekte)

    3. Was soll das für einen Unterschied machen?

    4. Wird doch alles verwendet: Excell - Magnesium, Vifa - Holz, Fast alle Hersteller - Papier (~Holz), Focal - Schaumstoff, ...

    5. Nein, ein WG hat absolut nichts mit einer TL zu tun. Zu diesem Thema hat der User "Bolandi" viel im www.audiomap.de geschrieben. Such mal dort.

    Gruß, Thomas
    KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

    Kommentar

    • Proletheus
      Registrierter Benutzer
      • 06.09.2004
      • 100

      #3
      noch zu 4:

      "Masselos" ist eine Membran, die leichter als Luft ist, nie. Leichter als Luft bedeutet zwar Auftrieb, so dass es auf der Waage nicht liegen bleibt, aber ist ein Schiff (meinetwegen auch ein U-Boot), dass leichter als Wasser ist (sonst würde es sinken) masselos?

      Nein, ist es nicht. Nehmen wir mal an, dass im Wasser keine Reibung auftritt: Um das U-Boot an einem Seil hinter dir herzuziehen (eine Membran auszulenken), bräuchtest du immer noch eine Menge Geduld oder Kraft, denn:

      Kraft = Masse * Beschleunigung

      Helium ist zwar leichter als Luft, hat deswegen aber trotzdem eine Masse, so wie (vereinfacht gesagt) alle Materie Masse hat. Das Helium trägt aber nix zur Stabilität der Membran ein und würde zudem über die Jahre aus derselben herausdiffundieren - dagegen kann man beim Besten Willen nix machen.

      Aber die Grundüberlegung, die bewegte Massemöglichst gering bei möglichst hoher Steifigkeit zu halten, ist natürlich richtig. Obwohl es auch da Ausnahmen gibt: Der B200 zum beispiel. Wäre der "hart", würde er kaum so gut funktionieren.

      Kommentar

      • kboe
        Registrierter Benutzer
        • 28.09.2003
        • 1830

        #4
        ad 1 )
        ich würd sagen ja doch in gewissen grenzen. je flacher die membran, desto besser das rundstrahlverhalten.
        es gibt da so ein paar demos von Akabak. dort muß man beim treiber neben den normalen TSP auch die tiefe des membrankonus, sowie dessen außen- und innendurchmesser eingeben. Akabak zerlegt den konus dann in mehrere ringe verschiedenen durchmessers.....

        nachgemessen hab ichs allerdings noch nicht...
        Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

        Kommentar

        • Ollie
          Registrierter Benutzer
          • 26.11.2002
          • 563

          #5
          Zu 5.

          Ich bin zwar zu faul gewesen, im audiomap nachzuschauen, aber eine klassische Transmissionslinie (abgeleitet aus dem elektrischen Ersatzschaltbild) und eine Wellenfuehrung haben sehr wohl etwas miteinander zu tun. Das begriffliche Problem ist jedoch, dass eigentlich keiner die klassische TML ("Uebertragungslinie" oder "Wellenleiter") meint, wenn er "TML" sagt, sondern diese lambda-Viertel-Geschichte, und dass jeder eine Art Horn meint, wenn er von "Waveguide" redet, und nicht allgemein irgendeine Schallfuehrung (mit bestimmten Eigenschaften zwar, aber das tut nichts zur Sache). Eine Schallfuehrung (ein "Waveguide") kann z.B. auch eine rechteckige (unendlich lange) Roehre sein. Fuellt man diese homogen mit Daempfungsmaterial, dann kommt so etwas wie eine klassische TML heraus.

          Beim hornfoermigen Waveguide wird (wie bei jedem Horn) versucht, eine reflexionsfreie Uebetragung ins Medium zu gestalten (Abschlussimpedanz, Anpassung etc.; gibt's auch in der HF-Technik). Formal wird das genauso gerechnet wie eine TML (Wellengleichungen), nur eben mit anderen Randbedingungen. E. Geddes hat nichts anderes gemacht, als Randbedingungen zu definieren und dann die Wellengleichungen zu loesen. So hat er eine besondere Form von Waveguides gefunden, die den Randbedingungen genuegen und deren Verhalten man quasi-analytisch berechnen (d.h. im voraus kennen!) kann. (Tatsaechlich hat er die Schallschnelleverteilung im Horn gerechnet, aus der man das Abstrahlverhalten errechnen kann. Damit kann man Prinzip Hoerner mit bekannter Directivity und Impedanz bauen. Constant-Directivity-Hoerner hingegen arbeiten mit Schallbeugung im Horn und sind kaum rechenbar; man muss empirisch vorgehen. "Klassische" Hoerner wie Expo usw. sind nur mit sehr groben Naeherungen gerechnet, die so gut wie nie eingehalten werden.)


          Zu 1.

          Die Membrangeometrie bestimmt das Abstrahlverhalten besonders dann, wenn die Wellenlaenge klein gegen den Umfang wird. Wobei dann noch darauf geachtet werden muss, ob die Membran noch kolbenfoermig schwingt. Die Membrangeometrie hat darauf auch Einfluss (strukturelle Steifigkeit), weshalb auch das Zerlegen in einzelne Ringe nur eine (grobe) Naehrung sein kann. Ich glaube nicht, dass Akabak noch die Struktur FEMt (wenn dann sowieso nur linear, was eh nicht funzt).


          Cheers,
          Ollie
          Zuletzt geändert von Ollie; 15.10.2004, 05:26.
          The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

          Kommentar

          • hifideliger
            Registrierter Benutzer
            • 06.01.2003
            • 556

            #6
            Nun ja, die Abgenzung WG-Horn ist ja fließend. Abgesehen davon, dass Hörner MEISTENS über eine Druckkammer verfügen, welche ja bei WGs fehlt. Die TML ist natürlich auch eine "Schallleitung", jedoch mit dem Ziel, den Schall der Membranrückseite gleichphasig mit demjenigen der Vorderseite abzustrahlen. Das hat also in diesem Sinn wenig mit einem WG zu tun, welches ja das Abstahlverhalten "linearisieren" bzw. an dasjenige des MTs anpassen soll.

            Gruß, Thomas
            KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

            Kommentar

            • Patrick
              Registrierter Benutzer
              • 22.04.2002
              • 186

              #7
              Ein Waveguide ist eine Technik die eine vorausberechbares gleichmäßig gerichtetes Abstrahlverhalten erzeugt. Sagt Geddes, der Entwickler/Entdecker der Waveguides.

              Normale Hörner und TMLs sind nach der Definition kein Waveguide.

              Kommentar

              • Ollie
                Registrierter Benutzer
                • 26.11.2002
                • 563

                #8
                Nur als Ergaenzung:

                Thomas, wenn ich jetzt boes ware, wuerde ich feststellen, dass bei einer Vorkammer-TML der Kanalquerschnitt MEISTENS kleiner ist als die Membranflaeche, und dann waere ja die Vorkammer formal eine Druckkammer...

                Patrick, schau mal in ein Buch der theoretischen Akustik - was die da alles Waveguide nennen (und zwar lange vor Geddes; er selbst zitiert ja z.B. den Morse von lange vor dem Krieg)! Mittlerweile heissen - wohl aus Marketinggruenden - viele Hoerner so, wenn diese nicht die klassischen Expo/Hypo/Tractrix-Kontur haben. Meistens sind sie mit Methoden der Optik (!) gerechnet, was ein neuer Trend zu sein scheint. Gerade im PA-Sektor wimmelt es von solchen Teilen, weil hier ja jahrelang das CD-Horn vorherrschte. Es stellt sich also mehr oder weniger die Frage, was den "normale Hoerner" sind.

                Cheers,
                Ollie
                The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                Kommentar

                Lädt...
                X