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Welches Messsystem ist empfehlenswert?

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  • Laplace
    Registrierter Benutzer
    • 22.08.2004
    • 18

    Welches Messsystem ist empfehlenswert?

    Hallo,

    ich beabsichtige, mir in nächster Zeit ein Messsystem anzuschaffen. Ich bin mir aber nicht genau sicher, welches.
    Profigeräte, wie das ATB oder DAAS4-USB sind einfach zu teuer, wenngleich ihre Bedienung und Messgenauigkeit einfach überzeugen.

    Mein persönlicher Favorit für die Anschaffung ist das aktuelle DLSA-Pro 2.3!
    Was haltet ihr von diesem Gerät? Hat damit schon irgendwer Erfahrungen sammeln können. Welche anderen Systeme könnt ihr empfehlen?

    Vielen Dank für die hoffentlich zahlreichen Anregungen!
    ____________

    Gruß MM
  • Claus
    Registrierter Benutzer
    • 05.08.2003
    • 11

    #2
    Ich habe das etwas ältere DLSA-Pro und bin damit sehr zufrieden, jedenfalls, wenn es um die Messung von Frequenzgängen und Impedanzverläufen geht. Ich betreibe es an einem kleinen Notebook und habe damit ein sehr "mobiles" Messsystem.
    Ein Kritikpunkt ist, daß bei der automatischen Messung von T/S Parametern die Resonanzfrequenz des Treibers oberhalb von ca. 25Hz liegen muss. Damit scheiden viele HiFi Tieftöner für die Messung aus.
    Vielleicht ist das aber bei der neuen Ausführung korrigiert?

    Grüße

    Claus K

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    • Calvin
      Registrierter Benutzer
      • 05.10.2003
      • 416

      #3
      DLSA

      Hi,

      habe das DLSA 2.3 mit den Abtastraten 51kHzund 6.4kHz. Damit sind Fs bis 25Hz herunter möglich. Es zeigt aber durchaus präzise noch tiefere Resos an. Eine neuere Version mit geänderter Hardware und zusätzlicher 3,2kHz Abtastrate sollte sogar noch etwas genauer sein und geht bis 18Hz herunter.

      Minus:
      - Es ist bei meiner Softwareversion sehr umständlich das System zu kalibrieren, wobei nicht einmal der eigentliche Vorgang das Problem ist, sondern die (fehlende) Skalierung auf dem Bildschirm.
      (einfache Markierungen für 0,2 und 0,283V entsprechend 1W an 4, bzw 8Ohm bei 10:1 Spannunsteiler bei DLSA)
      - Qualität der Hardware. Bei dem günstigen Preis ist wahrscheinlich kaum mehr möglich (immerhin 12Bit AD-Wandler), aber z.B. die Anschlussbuchsen wirken neben dem simplen Gehäuse nicht sonderlich vertrauenserweckend. Zur ´Rettung´: Das System ist seit Jahren schon in recht intensiver Benutzung und hatte bisher keinerlei Ausfallerscheinungen. Ist eher ein optisches/haptisches Problem.
      - Featurebox standardmäßig nicht dabei. Ich kann nur empfehlen, daß der Anwender sich ein kleines Kästchen mit ein Paar Umschaltern und Buchsen baut, damit häufiges Kabelstecken vermieden wird.
      - das mitgelieferte Mikro ist die allseits bekannte kleine Electretkapsel, die zumindest für F-Gangmessungen mit Kalibrierungsdatei kommt und für den Amateurfall ein ausreichend gutes Schätzeisen darstellt. Sieht beim DLSA allerdings arg gebastelt aus.
      - Viel mehr an Mikro ist auch nicht nötig, da DLSA keine Klirr-Messung liefern kann.
      - Kann nur eigene Messdateien öffnen/importieren (es wäre z.B. interessant, Baßsimulationen mit MHT-Messungen kombinieren zu können).

      Plus:
      - Sehr gut geschriebene kompakte Hilfedatei mit Bildern (teils als geführte Tutorien. Sprache: Deutsch
      - Messungen schnell und einfach zu bewerkstelligen
      - Messdaten wirklich konsistent und reproduzierbar
      - Messdaten komplett abspeicherbar
      -Messdaten sind einfach zu exportieren (Audiocad-Standard). Für andere Programme brauchen die ASCII-Dateien nur leicht modifiziert werden (z.B. LSP-Cad Kopfzeilen löschen und mit LSP-eigener Dateiendung versehen)
      - 5-facher Kurvenoverlay (um z.B. schnell Auswirkungen verschiedener F-Weichen zu erkennen)
      - vielfach im Erscheinungsbild (Farben, Strichstärken) anpassbar.
      - direkte Ausdrucke möglich
      - neben MLS-signal auch Impuls
      - verschiedenste Bewertungsfilter, Bewertungsfenster und Konfigurationsmöglichkeiten (wobei auch Laien nicht durch zu viele Details überfordert werden)
      - Messungen an aktiven und passiven F-Weichen möglich
      - kompakte Bauform. Inclusive Featurbox, Kabelsatz (5m), NT und einem Multimeter passt alles in ein kleines DIN-A4 Köfferchen.

      Fazit: Wer keine allzu professionellen Ansprüche an Genauigkeit und Meßumfang stellt, hat im DLSA ein einfach bedienbares, kompaktes und zuverlässiges Meßsystem für die wichtigsten Messungen an Lautsprechern und Filtern, mit guter Anbindung an gängige Simulationsprogramme. Mit der Kombination DLSA/Audiocad oder DLSA/LSP-Cad lassen sich sehr schnell stimmige Ergebnisse erzielen. Preis-/Leistung: sehr ok.

      jauu
      Calvin

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      • cyburgs
        Registrierter Benutzer
        • 04.03.2003
        • 213

        #4
        Oha, das interessiert mich auch.

        Ich hab nur ein paar Fragen dazu:

        - Es gibt auf der DLSA Seite ein Messmikro und einen Micro-Vorverstärker. Brauch ich die auch? Eigentlich sollte ja ein Mikro dabei sein.

        - Anders gefragt: Wenn ich das Set um 289 Euro (oha! Im Juli und August nur 249, sehe ich gerade) kaufe, hab ich dann alles dabei was ich brauche?

        - Über die Soundkarte läuft ja da gar nix, oder? Wie kommt dann das Inputsignal zustande?


        Schöne Grüße, Berndt

        Kommentar

        • Calvin
          Registrierter Benutzer
          • 05.10.2003
          • 416

          #5
          DLSA

          Hi,

          also ich hatte mein DLSA über ebay geschossen und da war das Mikro dabei. M.W. gehört die einfache Monacor/Panasonic-Kapsel dazu (ist anschlussfertig. DLSA´s MiKroeingang hat 20dB verstärkung und liefert die Polarisationsspannung für das Elektretmikro) Ein zusätzlicher Mikro-Pre ist zunächst nicht unbedingt nötig, sorgt aber für bessere Rauschabstände. Ebenso verhält es sich mit dem Mikro. Das ist für so ne billige Kapsel erstaunlich linear und kommt auch noch mit Kalibrierungsdatei daher. Teurere Mikros sind erst am oberen Bereichsende linearer und haben eher Vorteile im Klirr -das DLSA aber eh nicht kann-

          Wie auch bei soundkartenbasierten Systemen muss noch ein Kabelsatz und Meßwiderstand her. Daher meine Empfehlung sich schnell eine kleine Featurebox zusammenzubraten.
          Die Signale erzeugt die kleine Hardwarebox bei DLSA. Die Anbindung an den Rechner erfolgt mittels Druckerkabel. Damit ist das Ding problemlos im Handling und in der Inbetriebnahme. Die Software ist schön kompakt (1 Diskette).

          Eh ich´s vergesse. Wichtig! Es muss für LS-Messungen ein Verstärker beigestellt werden, da DLSA nur Hochpegelsignale (Cinch-Buchse) zur Verfügung stellt.

          jauu
          Calvin

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          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5653

            #6
            Lohnt sich denn ein solches Meßsystem, wenn man dann anschließend mit einer Billigkapsel misst?
            Ich hatte vor, sogar für ein soundkartenbasiertes System ein ECM8000 zu nehmen.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • fraser
              Registrierter Benutzer
              • 15.06.2004
              • 45

              #7
              Bzgl. der Monacor/Panasonic Kapsel hat sich jemand auf dieser Seite mit der Qualität beschäftigt:

              http://www.picosound.de/D_projs.htm#MM

              Etwas nach unten scrollen und dann kommt man zu einem Frequenzgang, welcher eine starke Überhöhung im oberen Frequenzbereich zeigt.

              Der Herr, welcher die Messungen vornahm, ist Entwicklungsingenieur für Schall- und Schwingungen im Fahrzeugbau - sollte sich mit Messungen also auskennen.

              Gruß

              fraser

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              • vincent
                Registrierter Benutzer
                • 09.05.2003
                • 137

                #8
                kennt jemand das CamS zeug ?

                Kommentar

                • Calvin
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.10.2003
                  • 416

                  #9
                  Monacor-Kapsel

                  Hi,

                  die im Picolink erwähnte Monacor-Kapsel MCE-40 ist nicht Die Monacor/Panasonic. Welche Kapsel der Conrad-Bausatz verwendet wüsste ich nicht. Im Zweifel und damit Conrad-typisch eher minderste Qualität!
                  Die MCE-2000 ist das ´richtige´ Mikro.
                  Die Linearität des Mikros selber spielt eine untergeordnete Rolle, wenn man sie kennt und damit kompensieren kann. Praktisch alle Meßsysteme ermöglichen es, mit entsprechenden Kompensationsdateien die Unlinearitäten rauszurechnen.
                  Wenn es also nicht auf besondere Anforderungen bezgl. Pegelfestigkeit, Klirrarmut, etc. ankommt, dann ist selbst ein so billiges Teil wie die MCE-2000 nicht schlechter als ein teureres Mikro. Wichtiger als das letzte zehnteldB an Auflösung ist sowieso, daß man bewußt misst -also weiß, wie, wo und warum man misst. Zusammen mit der Kenntnis der ´Schwachstellen´ des Systems reicht dann ein infaches Mikro durchaus aus.
                  Gehindert ist ja niemand an der mikrofonalen Aufrüstung ;-)

                  jauu
                  Calvin

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