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Gehäuseberechnung für Mitteltöner

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  • Guido
    Registrierter Benutzer
    • 21.03.2004
    • 112

    Gehäuseberechnung für Mitteltöner

    Hallo !
    Ich überlege gerade, wie groß wohl das Mittelton-Gehäuse für einen AL170 sein muß, wenn ich ihn ab ca. 300 Hz betreibe. Reicht da wohl die normale Visaton-Abdeckkappe AK 14.20 mit 3L Volumen aus, oder sollte es mehr sein ? In der Atlas Compact MKIII sind es immerhin 20L, aber das erscheint mir sehr viel. Wie berechnet man das Ganze ?
    Gruß,
    Guido
  • Reservemaha
    Registrierter Benutzer
    • 12.06.2003
    • 560

    #2
    Hi!

    AL170: Vas=33Liter, Qts=0,34; Fs=38Hz

    --> ergibt im 3 Liter Gehäuse:
    Fc~120-130 Hz
    Qtc~1,18
    Die Güte erscheint nicht so toll. Mit der Fc könnte man leben. Die Filtergrenzfrequenz liegt ja eine Oktave oberhalb.

    --> ergibt im 20 Liter Gehäuse:
    Fc~60 Hz
    Qtc~0,55
    0,55 gefällt mir schon besser, obwohl die Filtergrenzfrequenz jetzt fast 2 Oktaven höher liegt und die mech Einbaugüte kaum mehr hineinpfuscht.

    Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo bei 10 Litern......
    --------------------------------------------------------------
    --------------------------------------------------------------
    Aba nur bei Verwendung von aktiven Filtern! Bei passiver Trennung spuckt der Impedanzverlauf in die Filterkurve. Man sollte daher schon ein wenig impedanzlinearisieren....

    -------------------------------------------------------------
    Eine generelle Frage: Wie kann man nur ein Chassis mit +/-6mm Hub so hoch trennen. Is doch schad um die lange Schwingspule.

    --------------------------------------------------------------
    Mein geistiges Hobby ist das Nautilusgehäuse, was ja bekannt sein sollte. *gg*
    Mein erster Versuch wäre daher: Kegel, 80-100cm lang, netto 6-8 Liter. Trennung bei etwa 150 Hz.

    Gruß, maha
    ???

    Kommentar

    • Vince
      Registrierter Benutzer
      • 30.12.2003
      • 168

      #3
      10l sind es beim geschlossenen "VIB AL 170-KE"-Center.
      Nur dass man halt den KE weglässt
      Thread siehe hier im Forum.
      (Je nach Programm kamen 8 Komma irgendwas bis 10 Komma irgendwas raus)

      Kommentar

      • hifideliger
        Registrierter Benutzer
        • 06.01.2003
        • 556

        #4
        Ich find das so cool, dass der maha "nie wieder postet"

        Mich würd jedoch auch interessieren, ob das Mitteltönervolumgen Auswirkungen auf, im Endeffekt, den Klang hat. Qtc wird ja wohl durch das elektrische Filter unkenntlich gemacht. Jedoch klingt ein kleines Gehäuse schon aufgrund der geringeren Abmessungen (siehe Wellenlänge) anders als ein großes.

        Meine hinrngespinstigte Theorie:
        kleines Gehäuse: Schallwellen haben "wenig Platz" sich auszubreiten und werden schnell durch die Membrane rückreflektiert --> klangschädlich

        großes Gehäuse/Nautilus: Schallwellen lassen sich auch mit geringerer Bedämpfung (relativ größeres Qm) besser bedämpfen. --> klanglich besser

        Einwände, Fragen, Bedenken?

        Grüße aus Wiener Neudorf nach Wien und auch Auetal-Hattendorf, Thomas
        KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

        Kommentar

        • Reservemaha
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2003
          • 560

          #5
          Monty Python: And now for something completely different...

          Hochtönern wird meist Ferrofluid in den Spalt gegossen. Die Belastbarkeit erhöht sich......... Gut so.
          Aber! Eventuell noch wichtiger ist die durch die nunmehr hohe mech. Bedämpfung geglättete Impedanzkurve. Ein passives Filter kann jetzt theoriegemäß wirken.
          Ergo: Das Zeugs passt zusammen.

          @ highfideliger! Ich poste ja nicht. Ich versuch nur ein klein wenig "Wahrheit" zu schreiben.

          Gruß, maha
          ???

          Kommentar

          • Calvin
            Registrierter Benutzer
            • 05.10.2003
            • 416

            #6
            is ok

            Hi,

            die 3L mit der hohen Güte sind völlig ok, da die Güte im vorgesehenen Einsatzbereich überhaupt nicht mehr stört.
            Zudem senkt der Filter-C die Güte eh ab.
            Allerdings sehe ich etwas anderes ähnlich wie maha: Was soll der Langhuber mit seinen überflüssigen +-5mm denn jetzt anstellen?
            Nimm bei 300Hz nen vernünftigen MT mit leichtem mitteltontauglichen Schwingsystem und besser is :-), oder trenn den Treiber deutlich tiefer.

            jauu
            Calvin

            Kommentar

            • not0815
              Registrierter Benutzer
              • 11.12.2003
              • 61

              #7
              Lieber Fakten statt Voodoo...

              Chassis im geschlossenen Gehäuse und elektrischen Hochpassfilter 2.Ordnung ergeben immer die Sysnthese eines Hochpassfilters 4. Ordnung. Bei elektrischen Filtern höherer Ordnung vor dem Chassic ergibt ergeben sich dann auch entsprechende Sysnthesen höherer Ordnung (z.B. Chassic + HP 3.Ord.= HP 5.Ord. ; Chassic + HP 4.Ord.= HP 6.Ord. etc.).

              Entscheidend für die Wahl des Gehäusevolumens ist die mit der Weiche mit Chassic insgesamt angestrebte Übertragungsfunktion. Da jedoch auch bei zusammengesetzten Filtern (Chassic + elektr. HP) die Verhältnisse der einzelen Filterbauteile je nach Übertragungsfunktion zwingend feststehen, ist der Spielraum für sinnvolle Abstimmungen meist nicht sehr groß.

              Die nachfolgende Skizze zeigt das Ersatzschaltbild eines HP 4. Ord. aus Chassic + elektr. HP 2. Ord. sowie zum Vergleich ein konventionelles HP-Filter 4.Ordnung. Durch die unterschiedliche Anordnung der Filterbauteile ist auch die Berechnung unterschiedlich.



              C, L und Rdc stellen das normierte Chassic dar, daß vor den aus C1 und L1 bestehenden normierten elektrischen HP 2. Ord. geschaltet ist.

              Qc = R x (C/L)^0.5
              Qehp = R x (C1/L1)^0.5

              Da alle Werte für die Bauteile aus der Übertragungsfunktions definiert sind, ergibt sich auch das Verhältnis der Resonanzfrequenzen der beiden HP-Filterstufen.

              Normwerte bezogen auf 1 Hz:
              fxfi = 1 / (2PI x (C1 x L1)^0.5)
              fxc = 1 / (2PI x (C x L)^0.5)

              Auf die Kreisfrequenz wo=1Rad/s

              wfi= 1/(C1xL1)^0.5
              ws = 1/(CxL)^0.5

              Hieraus zeigt sich, dass die realisierbaren Grenzfrequenzen von der Resoanzfrequenz des Chassic und die Übertragnugsfunktion der Synthese von der Qüte des Chassic abhängig ist.

              Ähnlich wie bei BR-Boxen gibt es für ein gegebenes Chassic auch immer nur eine (theoretisch) optimale Lösung. Bei einer Butterworth-Abstimmung 4.Ord. muss das Chassic eine Qtc von 0,89 aufweisen und die Trennfreqeunz ergibt sich dann um den Faktor 1,757 über der Resonanzfrequenz des Chassic.

              Weitere Details findet man z.B. bei "Götz Schwamkrug Lautsprecherboxen Aufbau - Nachbau - Umbau, ISBN 3-921608-51-1"

              Gruß
              Sven
              Zuletzt geändert von not0815; 05.04.2008, 16:30.

              Kommentar

              • Reservemaha
                Registrierter Benutzer
                • 12.06.2003
                • 560

                #8
                Hi!

                Not0815 hat natürlich (fast) vollkommen recht. Fast deshalb, weil es umgekehrt auch funktioniert ........
                (übrigens: auch im Tietze-Schenk finden sich Tabellen.)

                Bei einer Vox252 mit 2Stk. AL130 im 4Litergehäuse geht sich die "passive" Filtersynthese halbwegs gut aus.

                Beim AL170 und 300Hz Trennung eher nicht. Baue ich ihn aber in ein entsprechend großes Gehäuse und trenne bei 300Hz aktiv, dann kommt doch ein Filter 2. Ordnung heraus. Oder?

                Bei meinem oben genannten Vorschlag geht sich die Synthese auch aus:
                VB=6-8Liter; Trennung bei 150Hz.

                Gruß, maha

                Zuletzt geändert von Reservemaha; 03.06.2004, 13:15.
                ???

                Kommentar

                • Guido
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.03.2004
                  • 112

                  #9
                  Alles schön und gut, aber meine Frage bezieht sich konkret auf die Atlas Compact und hat den Hintergrund, ob ich das Gehäuse möglicherweise um die 17L Differenz kleiner bauen kann, ohne hörbare klangliche Nachteile zu haben. Bisher war ich nämlich davon ausgegangen, dass die Berechnung von Qtc nur für den Bass und dessen untere Grenzfrequenz im Gehäuse interessant ist, beim Mitteltöner sollte sich das eigendlich kaum auswirken. Deswegen war ich auch über die 20L im Bauplan gestolpert, denn in der Beschreibung steht sinngemäss, dass man die Atlas Compact soweit wie möglich im Volumen reduziert hat, um sie wohnzimmergerecht zu machen. Da würde das riesige Mitteltongehäuse ja dann wenig Sinn machen, wenns auch kleiner ginge...

                  Gruß,
                  Guido

                  Kommentar

                  • Reservemaha
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.06.2003
                    • 560

                    #10
                    Hi Guido!

                    Eigentlich steht schon alles da!

                    Falls noch Unklarheiten bestehen, dann würde ich doch glatt die Visaton-Technik befragen. Die werden sich bei der Kombination: Gehäusevolumen<-->Trennfrequenz schon was gedacht haben.

                    Gruß, maha
                    ???

                    Kommentar

                    • VISATON
                      Administrator
                      • 30.09.2000
                      • 4506

                      #11
                      Die Atlas compact wurde vor 15 Jahren entwickelt. Zuerst war die Atlas DSM da. In der Beschreibung der Compact steht heute noch, dass das Ziel war, die Gehäusegröße "abzumagern". Das muss man natürlich relativ sehen. Im Verhältnis zur DSM ist die Compact ja ziemlich klein. So richtig Platz sparend zu konstruieren, haben wir bei den VOX-Boxen durchgeführt. Da hat ein AL 130 nur ein Volumen von zwei Litern, und das bei einer viel tieferen Trennfrequenz als bei der Compact. Es gibt immer wieder Stimmen, die sagen, dass das MT-Volumen möglichst groß sein soll, damit die Membran "atmen" kann. Davon halte ich nicht viel. Meiner Meinung nach kommt es auf den Verlauf des Frequenzgangs an, der sich nach der Weiche ergibt. Den sauber hinzukriegen, ist bei kleinem Volumen und tiefer Trennfequenz wirklich nicht einfach. Man muss dabei vor allem die Überhöhung der Impedanzkurve im Auge behalten, und die muss fast immer entzerrt werden.

                      @ hifideliger: Die eher anschauliche Begründung für die Notwendigekeit eines großen Volumens trifft nicht zu, weil ein MT-Gehäuse als Druckkammer arbeiten soll. Da dürfen sich auf keinen Fall irgendwelche Schallwellen ausbreiten. Es muss alles sehr stark bedämpft werden. Es gibt dort keine Welle, die an der Rückwand reflektiert wird sondern nur Überdruck und Unterdruck. Wellen, die sich in einem MT-Gehäuse frei ausbreiten könnten, müssten sehr kurze Wellenlängen haben. Und die lassen sich hervorragend mit Wolle bedämpfen. Würde man es nicht tun, hätte man Stehende Wellen und man könnte gleich einpacken.

                      @Guido: Aus heutige Sicht kann ich sagen, dass die 3-Liter-Kappe für einen AL 130 bei der relativ hohen Trennfrequenz der Compact völlig ausreicht.
                      Admin

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                      • Reservemaha
                        Registrierter Benutzer
                        • 12.06.2003
                        • 560

                        #12
                        Hi Admin!

                        Ich will ja nicht klugscheissen.....

                        Aus heutige Sicht kann ich sagen, dass die 3-Liter-Kappe für einen AL 130 bei der relativ hohen Trennfrequenz der Compact völlig ausreicht.

                        Wie jetzt: Al130 oder Compact?

                        Gruß, maha
                        ???

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                        • Guido
                          Registrierter Benutzer
                          • 21.03.2004
                          • 112

                          #13
                          Hab mich auch gerade gefragt, ob das mit dem Al 130 ein Tippfehler war. Wir reden hier über den AL 170
                          Guido

                          Kommentar

                          • Basstler
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.10.2002
                            • 1630

                            #14
                            Wahrscheinlich muss jetzt schon der praktikant das Forum betreuen...
                            Straight-forward!

                            Kommentar

                            • ichse1
                              Registrierter Benutzer
                              • 23.05.2002
                              • 1514

                              #15
                              ......weil ein MT-Gehäuse als Druckkammer arbeiten soll.
                              Beim Hartmembraner sicherlich, gell Maha...

                              mfg Stefan
                              mfg Stefan

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