BZ400 eine gute Verwendung ???

[Silencer]

könnte ich vieleicht ein geschl. Gehäuse bauen ( find ich sowieso am besten ! ) und könnte ich dies vielleicht aucht passiv entzerren, gibt es da Möglichkeiten und übrigens Farad, der einfachste Weg, ist meist der beste Weg !
Und das meine Ich Ernst, nicht Olaf !!!

Es könnte, ja auch einmal mit einem internen Helmholzabsorber probiert werden, wie kann man den so einen berechnen ?

Ich gucke mal in meiner HH nach !

[wingenieur]

Hi!

Geschlossenes Gehäuse ist bei vernünftigem Schwingverhalten (auch wenn laut VISATON dessen Bedeutung eher zweitrangig ist) nicht günstig, wenn Du tiefen Bass haben möchtest. Das aktive Entzerren mit einem Submodul würde IMO auch nicht ohne Probleme möglich sein.
Helmholtzabsorber (wie bei den SOLOs) benötigst Du nur, wenn das Qtc des Treibers zu groß ist und deshalb eine Überhöhung im oberen Bassbereich die Folge wäre. Auf den BZ400 trifft das Gegenteil zu.

Eine vernünftige Möglichkeit wäre, den BZ400 passiv zu trennen, damit man noch so etwa 1Ohm Vorwiderstand reinbekommt. Das würde den Qtc so etwa auf 0,3 bringen. Damit könnte man dann ein etwa 110l großes BR-Gehäuse bauen und auf 32Hz abstimmen. f3 läge dann bei etwa 38Hz.

Nachteile:
- Passive tiefe Trennungen zu den Satelliten sind schwierig
- Frequenzen unterhalb von 30Hz verursachen große Membranauslenkungen

MfG, Stephan

[Battlepriest]

Höhö

auf der einen Seite die Wichtigkeit günstiger "Schwingeigenschaften" hervorheben und dannein BR-Gehäuse vorschlagen. Das finde ich wirklich gut

[wingenieur]

Hast Du außer einem Basshorn eine bessere Idee, um dem BZ400 "Tiefbass" zu entlocken?

Traditionell versucht man ja zunächst, ein geschlossenes Gehäuse mit Qtc=0,71 zu berechnen; und dann liegt (ohne Vorwiderstand) f3 bei 70Hz... Das ist so hoch, dass man selbst bei deutlicher Vergrößerung des Volumens (und damit deutlich früherem Bassabfall relativ zu fc) kaum eine vernünftige Abstimmung findet. Ich habe hier an keiner Stelle die Wichtigkeit günstiger Schwingeigenschaften hervorgehoben; im Gegenteil habe ich sogar darauf hingewiesen, dass das Schwingverhalten eher zweitrangig ist; der Raum ist da wohl dominant.

Immerhin bekommt man mit meinem Vorschlag eine saubere QB3-BR-Abstimmung hin; wenn auch mit den genannten Nachteilen.

MfG, Stephan

P.S.: Eine Korrektur zum vorhergehenden Posting: Der Wert von 0,3 meint Qts*, nicht Qtc.

[Silencer]

@Stephan: Jedoch mit einem Helmholtzabsorber, macht man den Nachteil von stehenden Wellen in einem geschl. oder TML Geäuse
weg, die in längsrichtung in den Gehäusen zu hässlichen Resonanzen führen können !
Dadurch nimmt man aber nicht Bassüberhöhungen, sondern auch Senken im Freqenzgang. Zum Beispiel kann man durch einen doppelten HhA ( bei einer TL ) die beide ziemlich breitbandig berechnet werden,
also mit zwei "weit" auseinander liegenden Abstimmfreqenzen,
fast einen Ideal Freqenzgang herstellen !


Geil !!!

[Silencer]

Sorry !!!

Ich habe das nur vor Bassüberhöhungen vergessen !!!

[Battlepriest]

Hast Du außer einem Basshorn eine bessere Idee, um dem BZ400 "Tiefbass" zu entlocken?

Nein, auch ich kann weder zaubern noch sonstwie die Physik überlisten. Das Chassis hat mit einer Freiluftgüte von 0,24 halt eine deftige Resonanzdämpfung. So ist das eben. Wenn ich dieses Chassis hätte und bereit wäre die Stellfläche im Wohnzimmer zu opfern (was ich nicht bin), so wäre das Basshorn auch meine erste Idee. Ich würde mit Dipol und CB experimentieren und aktiv entzerren. IMHO besser als BR.

Gruß
Frank

P.S. aber ich hoffe doch, dass Dir die Ironie Deiner Worte bewußt ist?

[wingenieur]

@Silencer:

Ist schon klar, dass man auch Senken in den Amplitudengang machen kann; daher ist bei den SOLOs ja auch die richtige Bedämpfung sehr wichtig...
...allerdings damit die Überhöhungen einer TML zu kompensieren finde ich zweifelhaft; die hat doch sowieso schon schlechten Wirkungsgrad...

@Battlepriest:

CB mit aktiver Entzerrung, da müsste man wohl wirklich experimentieren, um keine zu großen Welligkeiten zu erhalten...
...aber vielleicht ist es ja möglich und sogar straffer und kontrollierter als BR ; allerdings steigt dann der Membranhub schon im viel genutzten Bassbereich merklich und nicht erst darunter...

P.S.: Jaja, ich weiß schon, was Du meinst... ich glaube allerdings, dass eine gut abgestimmte BR-Box nicht merklich schlechter spielt, als eine aktiv entzerrte CB, sofern beide die gleichen Eckfrequenzen aufweisen...

MfG, Stephan

[Silencer]

@wingengieur: Glaubst du wirklich eine TL hat einen schlechten Wirkungsgrad, ich würde sagen das Gegenteil ist da wohl eher der Fall !!!

Und ein CB , soll das eine geschlossene Box sein ???

Und mit den Helmholtzabsorber bei einer TL, das hat Bernd Timmermanns und sein Team schon nachgewiesen, dass es sehr gut den Frequenzgang glättet !!!

Ich werde wohl einen Dipol zur Schnecke machen oder einen großen BR Sub bauen !!!

[wingenieur]

Hi!

CB == closed box

Soweit ich weiß bewirkt eine TML genau wie BR eine Erhöhung des Pegels bei der Abstimmfrequenz. Da eine TML prinzipbedingt nicht nur dort resoniert, müssen die anderen (ungewollten) Überhöhungen bedämpft werden. Leider ist das nur schwer möglich, ohne auch die gewollte Resonanz (mindestens geringfügig) zu bedämpfen. Daher weisen TMLs im Vergleich zu BR-Boxen meist einen geringeren Wirkungsgrad auf. Nun werden für TMLs natürlich auch andere Chassis verwendet als für BR usw...

Ein interessanter Artikel findet sich hier
http://www.exdreamaudio.de
unter Grundlagen.

Das Projekt von Bernd Timmermanns ist mir nicht bekannt; in welchem Heft kann man das finden?

MfG, Stephan

[Silencer]

Der Topas ( mit Visaton Cassis ! ) ist eine TL mit zwei Helmholtzabsorbern !
Du findest es in der HH Ausgabe 6/2001, da wird natürlich auch alles genau erläutert und da wirst du besser informiert als von mir !!!