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Diffuse Mittenortung

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  • Parmenides
    Registrierter Benutzer
    • 07.03.2003
    • 69

    Diffuse Mittenortung

    Liebe Spezialisten,

    bei Monoaufnahmen oder Aufnahmen, bei denen ein Instrument in der Mitte der Stereoachse zwischen den Lautsprechern erklingt, gibt es bei meinen VOX 200 ein störendes Phänomen:

    Zwar gibt es eine Mittenortung, aber dabei irritiert mich zweierlei:

    Zum einen kommt der Klang nicht wirklich fest umrissen aus der Mitte.

    Zum anderen irritieren Klanginformationen, die rechts und links den Lautsprechern zugeordnet werden können. Es klingt, als ob das Instrument - beispielsweise Klavier oder Geige - zugleich in der Mitte zwischen den Lautsprechern steht und noch von rechts und links aus den Lautsprechern klingt.

    Mir scheint, diese irritierenden akustischen "Nebeninformationen" spielen sich insbesondere im ober Mittelton- bzw. Hochtonbereich ab und manchmal habe ich den Eindruck, dass diese störenden Signale minimal zeitversetzt auftauchen.

    Hat das vielleicht mit dem Winkel zu tun, in dem die Lautsprecher zum Hörer ausgerichtet sind?

    Mit Dank und Grüßen
    P.
  • derjan
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2000
    • 1068

    #2
    Also entweder es ist ein Phasenproblem... eine Box verpolt, oder auch nur eine MItteltoneinhelt bzw. ein Mitteltöner verpolt......... dann kommt es oft zu so einem "zerrissenen" Klangeindruck.

    Oder es sind schlichtweg Raumreflexionen! Boxen möglichst auf den Hörplatz ausrichten, und drauf achten dass die Boxen nicht 10cm neben der nächsten Wand stehen

    Kommentar

    • Ollie
      Registrierter Benutzer
      • 26.11.2002
      • 563

      #3
      Hi Parmenides,

      das hat auch mit der Symmetrie der Aufstellung zu tun. Idealerweise ist alles im Raum symmetrisch zur Mittelsenkrechten (Hoehe des Stereodreiecks). Also Aufstellung, Sofas etc.

      Cheers,
      Ollie
      The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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      • VISATON
        Administrator
        • 30.09.2000
        • 4468

        #4
        Es könnte wirklich ein verpoltes Chassis sein (vor allem ein MT). Das ist unheimlich schwer, nur mit dem Gehör festzustellen.
        Admin

        Kommentar

        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #5
          nochmal alles ganz genau prüfen und dann mal wirklich testweise frei aufstellen. Die VOX200 ist da sehr kritisch. (wirklich!)

          farad

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          • broesel
            Gesperrt
            • 05.08.2002
            • 4337

            #6
            Hi Para, dieses Phänomen ist mir auch bekannt, und tritt immer dann auf, wenn ich altes Monojazzvinyl höre. Meine Erklärung dafür ist aber ganz einfach:

            Was wir da hören, sind Differenzen zwischen der linken und der rechten Rillenflanke. Entstanden sein könnten diese "Fehler" bei der mechanischen Produktion der Platten. Denn als Mono geschnitten / gepresst wurde, hat man sich natürlich keine Gedanken machen müßen, wie sich die Wiedergabe auf einer Stereoanlage anhört. Stereo war noch nicht erfunden. Dieser "Fehler" sollte sich auch übertragen, wenn altes Vinyl mit einer Stereoausrüstung auf CD "gebrannt" wird.

            Der Effekt könnte weg sein, wenn du deine Anlage auf Mono schaltest oder stöpselst. Habe ich nicht probiert, weil mich persönlich dieses Phänomen nicht sonderlich stört. Allerdings baue ich mir gerade für "authentical lissening" eine Monoanlage. Herzstück wird ein Isophon "Orchester 2000".

            Kommentar

            • angelralle
              Registrierter Benutzer
              • 19.08.2003
              • 1959

              #7
              Moin, dieses Phänomen habe ich auch, wenn ich mich aber nach vorne beuge, also den Kopf näher zu den Boxen, dann kommt Mono scheinbar aus meinem Center, dann stimmt alles wieder..

              Gut ist das zu testen mit dem Nachrichtensprecher vom Deutschlandfunk. Ich kann meine Boxen allerdings nicht näher zum Hörplatz rücken, da stört die Teppichkante. Und der muss liegen bleiben (HAF).

              Eine Monoanlage würde mir auch gefallen, einen Röhrenverstärker aus Klingenthal hätte ich schon. Gerade die alten Jazzplatten würden sich da gut machen. Müsste ich nur noch akzeptabel ins Wohnambiente integrieren.
              Aber wie sage ich immer: jeder erfüllte Wunsch ist ein verlorener Traum.
              Ein Mann braucht eine Insel.

              Kommentar

              • broesel
                Gesperrt
                • 05.08.2002
                • 4337

                #8
                Röhre aus Klingenthal? Vom KME - Vorgänger?

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                • markus
                  Registrierter Benutzer
                  • 04.02.2003
                  • 373

                  #9
                  Ich denke, es sind (ungleichmäßige) Raumreflektionen. Für eine Störung reicht es schon, wenn beispielsweise die linke Raumseite Fenster hat und die rechte nicht. Aber ebenso bei halbwegs symmetrischen "Bedingungen" können auch spätere Reflexionen als die von der Schallwand noch zu sehr die Räumlichkeit beeinträchtigen.

                  Das Ortungsproblem kann durch eine Verringerung des Hörabstands gelöst werden. Die Basisbreite aber nicht zu groß wählen.

                  Das ist dann der Effekt, den Angelralle treffend beschrieben hat, als er den Kopf nach vorn streckte.

                  Also probier mal und rücke bis auf 2m zur Lautsprecherbasis heran. Bitte schreib mal, ob es eine Verbesserung bringt.

                  Außerdem macht es mehr aus als man denkt, wenn zentimeterweise mit dem Eindrehen und Verschieben der LS experimentiert wird.

                  Gruß Markus
                  Gruß Markus

                  Kommentar

                  • angelralle
                    Registrierter Benutzer
                    • 19.08.2003
                    • 1959

                    #10
                    Original geschrieben von broesel
                    Röhre aus Klingenthal? Vom KME - Vorgänger?
                    Es ist ein klitzekleiner Verstärker für den mobilen Einsatz mit einem hässlichen grauen Stahlblechgehäuse. Müsste so 1960 bis 1965 gebaut sein, mit 2x EL84 , 12,5 Watt.. Er hiess glaube ich MV12, kann mich aber irren.
                    So ein Gerät hatten wir schon in den 60ern auf dem Schulhof zum Fahnenapell. Ich wurde auch oft damit nach vorn gerufen, allerdings nicht zur Belobigung.

                    @markus: Ich habe es nicht beschrieben, als ich den Kopf nach vorn streckte, ich sitze hier im Büro eigentlich ganz enspannt.
                    Leider geht das mit dem Boxenrücken nach vorn bei mir nur bis zur Teppichkante, das ist die magische Toleranzgrenze, dort ist definitiv Schluss. Der Teppich ist 3cm hoch und meine Frau ist 1,74m.
                    Ein Mann braucht eine Insel.

                    Kommentar

                    • Mr.E
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.10.2002
                      • 5291

                      #11
                      Das gleiche hab ich auch bemerkt, vor allem jetzt, wo ich mit den Solo50 vergleichen kann!

                      Bei den Solos steht der Sänger definitiv in der Mitte, scharf begrenzt und eindeutig ortbar. Bei den Vox200 kommt er irgendwie aus der Mitte... und von links, und von rechts, also von Boxen zusätzlich auch. Das ist die Basisbreite größer als bei den Solos. So klingt's zumindest. Das liegt sicher daran, daß der B200 deutlich stärker bündelt als der TI100. Daher erzeugt die Vox viel mehr Reflexionen, obwohl sie bei mir schon sehr frei stehen.

                      Als ich dann auf der gleichen CD (Manger) einen Titel weiter gehüpft bin, war der Effekt plötzlich weg. Schlagzeug, Kontrabass und Sax waren genauso präzise ortbar, wie vorher die Stimme bei den Solos.

                      => Ich muß noch ordentlich rumexperimentieren...

                      Ts, jetz hab ich doch glatt schon n Teil vom Hörbericht geschrieben...

                      Kommentar

                      • Parmenides
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.03.2003
                        • 69

                        #12
                        Vielen Dank für Eure Antworten,

                        werde überprüfen, ob vielleicht ein Mitteltöner verpolt ist und außerdem mit der Aufstellung experimentieren.

                        Im Zusammenhang mit der Aufstellung habe ich den Eindruck gewonnen, dass Monosignale sehr hilfreich sind, um die Lautsprecher auszurichten, weil dann klar ist, dass irritierende Klangimpulse von rechts oder links nicht abmischungsbedingt von irgendwelchen Stereoeffekten/Kanalungleichheiten stammen können.

                        Wenn bei einem Monosignal eine klar konturierte Darstellung in der Mitte zwischen den Lautsprechern entsteht, müsste das doch eigentlich ein gutes Zeichen sein, oder?

                        P.

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                        • broesel
                          Gesperrt
                          • 05.08.2002
                          • 4337

                          #13
                          Ja, wobei ich einem echten Monosignal den Vorzug geben würde. Also zum Beispiel Ralles Mittelwellensprecher. Bei monofonisierten Stereoabmischungen könnten Ungereimtheiten entstehen, die ich hier nicht näher erläutern kann, weil ich letzteres nur Vermute.

                          Mit der Monomitte stellen Feinbeine ( also ich ) übrigens das Antiscating am Plattendreher ein. Das nur so am Rande.

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                          • Parmenides
                            Registrierter Benutzer
                            • 07.03.2003
                            • 69

                            #14
                            Nun, habe mittlerweile die Lautsprecher hin- und hergerückt und bin der "Monomitte" schon näher gekommen, wenngleich sich je nach Musik im Hoch-Mitteltonbereich noch immer irritierende Rechts-Links-Differenzen bemerkbar machen, was vermutlich auch an meinem sehr gering bedämpften Raum liegt, der beim In-die-Hände-Klatschen deutliche Flatterechos erzeugt.

                            Die Polung der Einzelchassis habe ich überprüft. Leider lässt sich aufgrund einer zu knapp bemessenen Frontfräsung ein TI 100 nicht mehr ohne Gewalt aus dem Gehäuse entfernen, sodass ich nicht erkennen kann, ob vielleicht ausgerecht dieser widerspenstige Kandidat verpolt ist. Ich nehme das zwar nicht an, kann es aber nicht ausschließen. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit zu überprüfen, ob die Polung stimmt, ohne das Chassis aus dem Gehäuse zu entfernen?

                            Dank und Grüße
                            P.

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                            • stfn
                              Registrierter Benutzer
                              • 17.03.2004
                              • 135

                              #15
                              Nichts leichter als das (beim Tief-und Mitteltöner): Hochpegelsignal rein (z.B. Testcd), alternativ geht auch mit kleiner batterie kurz kurzschliessen (1,5V oder 9V weiss jetzt nicht mehr genau, fang lieber mit der kleinen Variante an). Membrane beider Lautsprecher lenken in die selbe Richtung aus -> alles ok. Sonst nicht, dann einen verpolen.

                              hoffe das hilft,

                              Stefan

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