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Fragen zu Hornkonstruktionen

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  • Benny
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2002
    • 1622

    Fragen zu Hornkonstruktionen

    Moin.

    Als absoluter Laie u. A. in Horn- Fragen frage ich, ob mir jemand in verständlichem Deutsch die verschiedenen Bauformen von Hörnern erklären kann:
    • Back- loaded Horn
    • Front- loaded Horn
    • Expo- Horn
    Gut, ein Expo- Horn erkläre ich mir damit, daß sich der Hornmund durch eine exponentielle Funktion (Mathe, ich war nicht gut...) erweitert, aber was bitte sind die Charakteristika der beiden anderen Typen?

    BTW: Hat jemand die neue KT auf'm Schoß? Was haltet ihr vom Artikel über die "NoBox BB"?
    MfG B.

    -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]
  • DocByte
    Registrierter Benutzer
    • 19.12.2002
    • 392

    #2
    Backloaded = Das Horn wird hinten an das Chassi gebaut und nutzt den rückwertig abgestralten Schall, das Buschorn ist wohl das bekannteste. Backloaded Hörner sind soweit mir bekannt immer Basshörner, oft mehrfach gefaltet.
    Frontloaded Hörner = Das Horn ist vorne angebracht, alle Hoch und Mitteltonhörner sind so gebaut.
    Ohne Humor ist das Leben weniger Wert als die Kugel die es einem nimmt.

    http://www.docbyte.de

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    • 7zwerg
      Registrierter Benutzer
      • 23.12.2003
      • 54

      #3
      Hi Benny

      Das Expohorn hast Du ja schon durchschaut: Der Trichter öffnet sich gemäss einer Exponentialfunktion.

      Beim Backloaded Horn wird der von der Rückseite des Treibers abgestrahlte Schall ins Horn geleitet. Die bekanntesten Vertreter im "HiFi"-Bereich sind die Lowthers, etliche Fostex und ACR-Hörner. Auch das Buschhorn, das Jericho und Schmacks-Horn und viele andere gehören dazu. Die meisten der genannten versuchen durch die Anbindung an das Horn den Bassanteil von breitbändigen Lautsprechern möglichst stark zu nutzen, um mit einem Treiber soweit wie möglich das "gesamte" hörbare Spektrum wiederzugeben. Mit unterschiedlichem Erfolg.

      Frontloded Hörner sind i.A. so gebaut, daß der Treiber so wie man es aus dem Laden kennt in eine meist geschlossene Box eingebaut ist und mit der Vorderseite ins Horn trötet. Das ist das Prinzip. Die reale Ausführung lässt diese Bauart zumindest von aussen oft nur schwer erkennen (s. Klipschhorn u.ä.) Auch diese grossen Kugelwellenhörner, die man manchmal auf Hochglanzprospekten bewundern darf, gehören in die Frontloaded-Reihe.

      Die neue K+T habe ich. Ich habe auch zwei B200. Allerdings keine BGS40, sondern zwei Electro-Voice SP15A, die werde ich wohl aktiv mit den B200 verheiraten, erst mal als NoBox. Und wenn's mir nicht gefällt, kann ich immer noch Solotüten oder was ähnliches bauen. Dann werde ich auch die kleinen Grundigröhrenendstufen meines alten Herrn wiederbeleben.

      grüsse
      Peter

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      • jhohm
        Registrierter Benutzer
        • 24.09.2003
        • 4527

        #4
        Re: Fragen zu Hornkonstruktionen

        Original geschrieben von Benny
        Moin.

        ...

        BTW: Hat jemand die neue KT auf'm Schoß? Was haltet ihr vom Artikel über die "NoBox BB"?
        Ok,
        Doc war schneller als ich ...
        Bliebe noch anzumerken, daß es neben der exponentiellen noch die hyperbolische Hornkontur gibt; diese Hörner öffnen sich nicht so schnell und nehmen daher weniger Platz ein; haben allwerding höhere Verzerrungen und müssen, um auf eine tiefe Grenzfrequenz zu kommen, länger bauen.Hier ist ein Beispiel dafür.
        Hochtonhörner werden manchmal auch nach der Traktix-Funktion gebaut (Kugelwellenhörner); deren Theorie geht davon aus, daß sich die Druckwelle nicht wie bei den erstgenannten flach sondern kugelförmig ausbreitet.
        Soviel dazu..
        Der Vorschlag "NoBoxBB" sieht auch sehr interressant aus; vielleicht kann unser Admin ja mal etwas mehr dazu sagen...
        Grüße Jörn
        ...Gruß Jörn

        Kommentar

        • WW
          WW
          Registrierter Benutzer
          • 09.05.2002
          • 215

          #5
          Tach,

          kurze Zwischenfrage:
          wie wird denn eine "traktrix-Funktion" mathematisch beschrieben?(Formel)

          WW
          Das Leben ist (k)ein Hurwitz-Polynom!

          Kommentar

          • jhohm
            Registrierter Benutzer
            • 24.09.2003
            • 4527

            #6
            Original geschrieben von WW
            Tach,

            kurze Zwischenfrage:
            wie wird denn eine "traktrix-Funktion" mathematisch beschrieben?(Formel)

            WW
            Tja...
            ...bestimmt wird sie das ...
            Sie heißt auch Traktix-Funktion...
            Mußt Du mal googlen...
            Gruß Jörn
            ...Gruß Jörn

            Kommentar

            • Herbert
              Registrierter Benutzer
              • 24.05.2003
              • 48

              #7
              Hallo Benny,

              schau mal da.
              http://melhuish.org/audio/horndesign.html

              Gruss
              Herbert

              Kommentar

              • Benny
                Registrierter Benutzer
                • 02.04.2002
                • 1622

                #8
                Danke für die zahlreichen Antworten.
                MfG B.

                -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

                Kommentar

                • Ollie
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.11.2002
                  • 563

                  #9
                  Hi,


                  kleiner Nachtrag: das wohl beruehmteste Basshorn (Klipsch) ist ein FL-Horn! Ebenso Hobby-HiFis Eckhorn.

                  FL: Treiber in eine Box gebaut, eine Seite strahlt ins Volumen (geschlossen oder BR, noch exotischer mit gekoppelten Resonatoren ist eher selten), die andere ins Horn. Das sind die Tueten, die man manchmal sieht; grosse Tueten werden gelegentlich gefaltet (Klipsch eben, W-Bin auch (?) - Farad, uebernehmen Sie!).

                  BL: eine Seite strahlt ins Horn, die andere jedoch frei in den Hoerraum (Buschhorn, Jericho, J-Horn etc.). Das Horn soll meistens ein Basshorn sein, doch ist es i.d.R. viel zu klein (Mundflaeche). Aufgrund der Laenge faltet man gerne, was im MT-Bereich (> 200Hz) fuer Probleme sorgt (aber nicht nur wegen der Faltung). Wird in Verbindung mit BB-Treibern gerne als High End vertickert.

                  Die (ein- oder zweidimensionale) Hornkontur kann, muss aber nicht einer analytischen Funktion entsprechen: e-Funktion, Hyperbel, Parabel, Tractrix (hier mit speziellen Annahmen), Katenate, Involute, Arcus Tangens Hyperbolicus Rex, Konus... such's dir aus. Mischformen zweier Konturen werden auch benutzt, z.B. Constant-Directivity-Horn, Biradialhorn ("Negerpoppo") usw., welche dann FL sind, klar. Bei Faltungen ist eh alles sehr approximativ, da wird munter alles verwurschtelt, was wir aus der Grundschule an Funktionen kennen.

                  Neuere Horntheorien nach Earl Geddes (die alte war von Leach gepraegt) beschreiben (d.h. errechnen) die Kontur anders (andere Modellannahmen), was sich im wesentlichen auf das Abstrahlverhalten und die Ankopplung (Strahlungsimpedanz) auswirkt, die dadurch "definierter" wird (Hornbau ist eher etwas fuer Empiriker); das Ganze nennt sich dann "Waveguide" und ist gerade furchtbar schick, weil Marketingheinis Englisch lieben - und Konsumenten obviously too.


                  Cheers,
                  Ollie
                  The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                  Kommentar

                  • MikeMcFluke
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.02.2001
                    • 1512

                    #10
                    Hallo Ollie!

                    Nicht schlecht. Ist wohl viel Wahres dran und drin...

                    Allerdings sehe ich da eine ganz große Klippe zwischen Bass und MHT-Hörnern.
                    Erstere sind eigentlich immer zu klein, letztere passen schon eher von den Dimensionen und sind IMMER FL!

                    Zum W-Bin: Das gab es tatsächlich mal mit angeschlossenem BR Volumen. Da waren dann, ich glaub 3, Rohre zwischen den beiden Hornaustritthälften auf der Front zu sehen... Chic!

                    MIKE

                    Kommentar

                    • 7zwerg
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.12.2003
                      • 54

                      #11
                      Hi@all

                      Na die berühmtesten Hornzwitter sind wohl Altecs "Voice of the Theater"-Systeme, wo der Treiber in ein riesiges Bassreflexgehäuse eingebaut ist und ein Horn für die unteren Mitten bzw. sehr hohen Bässe vorgesetzt ist. Die eigentlichen Mitteltonhörner übernehmen dann so bei 400 bis 500 Herz.

                      grüsse
                      Peter

                      Kommentar

                      • PeterG
                        Registrierter Benutzer
                        • 12.06.2003
                        • 1350

                        #12
                        Hi,

                        man kann auch kombinieren:





                        Hochtonhörnchen sind aber nicht ganz so trivial wie Basshörnchen... ihmo.

                        MfG
                        Peter
                        Meine Hornlautsprecher

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