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Pegel

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  • magnus
    Registrierter Benutzer
    • 30.01.2003
    • 216

    Pegel

    Hallo,
    mich würde mal interessieren, wie das Verhältniss von Spitzenpegel und Mittelungspegel bei verschiedenen Musikrichtungen ist. Beim Mittelungspegel mein ich den, den man in dieser Lautstärke/max.Einwirkzeit Tabelle ablesen kann (90dB = 10h oder so...). Ich dächt, ich hätt schonmal gehört, das das der Mittelungspegel etwa 10db niedriger ist als der Spitzenpegel. Interessant wäre das mit unterschiedlichen Musikrichtungen.

    Mfg,
    Markus
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Hallo Magnus,

    das kann mal so leicht nicht sagen. Was du hier ansprichst ist prinzipiell die Dynamik der Musik bzw der Crestfaktor künstlich erzeugter Signale.

    Ein Sinussignal hat eine Crestfaktor von 3dB, Die Signalspitzen (bzw die dips= liegen jeweils 3dB darunter oder darüber.

    Rosa oder weißes Rauschen hat meist einen Crestfaktor von rund 6dB.

    Bei Musik ist das ganz Unterschiedlich. Es kommt insbesondere auf die Kompression und das Mastering an. Allgemein kann man aber sagen, dass Klassik eine sehr, sehr hohe Dynamik aufweist, Pop und Gitarrenrock oder ähnliches eher geringe.

    Wave oder Techno hat meist nicht allzugeringe Dynamik. Das können schnell mal 15dB werden, Klassik hat oft 60dB und mehr. Hörst du aber Metall oder gar Power Melodic Metall oder ähnliches ist oft so stark komprimiert, das kaum lautstärkeunterschiede da sind. Es ist alles in dichter, knallharter Brei unterhalb der 0dB Grenze. Sowas kann man sich leicht mal mit Cooledit oder einem ähnlichen Programm ansehen. Die Dynamik beträgt hier teilweise nur noch 6-3dB, was für Musik eigentlich schon unerträglich wenig ist.

    Bei Live/Radiomusik kommt es sehr stark auf den Mann am Mischer an. Stellt er seinen Kompressor hart ein, ist es oft sehr wenig, was einen starken Lautheitseindruck hervorruft. Unser Ohr mittelt ja insgesamt und man kann durch das komprimieren der spitzen und das anheben des Gesamtpegels größere Lautheit herausholen.

    -> Das ist ein weites Feld. Es kommt ganz extrem auf Band, Aufnahme und Mischer an. Allgemein kann man aber sagen, dass Klassik die größte Dynamik hat. (abgesehen von absichtlich elektronisch erzeugten Signalen)



    farad

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    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      Nochwas:

      Was du mit mittelungspegel meinst ist der Leq, die Einwirkdauer beim jeweiligen Pegel auf das Ohr.

      Man legt bei dies Berechnung zu Grunde, dass das menschl. Ohr entweder sehr kurzzeitig große Laustärken aushalten kann, oder über längre zeit kleinere Pegel.

      Insgesamt geht man von rund 99dB(A) Dauerpegel über 2h aus, die das Ohr einmalig (das heißt so etwa monatlich, wichtig ist eben nicht täglich) aushalten kann.

      Wenn du dich dafür interessierst schau dich mal bei http://www.dbmess.de/ um. Das ist eine Homepage von Michael Ebner (Admin von www.pa-forum.de) um. Hier gibt es auch einen dB-Kalkulator mit dem du die Gehörbelastun in etwa Abschätzen kannst.

      MfG, farad

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      • NoName
        Registrierter Benutzer
        • 15.12.2001
        • 860

        #4
        Hallo Magnus,

        das hängt stark von der Musikrichtung und der Signalbearbeitung bei der Wiedergabe ab.

        Du kannst Dir selbst ein Bild vom Durchschnittspegel machen, wenn Du eine CD in den Rechner einliest und Dir die Wellenform-Darstellung mit irgendeiner Audio-Software anschauts. Durch Vergrößern der Zeitachse (Zoom) kannst Du Dir die zeitliche Verteilung der Spitzen genau anschauen. Leise Passage haben geringe Ausschläge, laute hohe Ausschläge.

        Bei aktuellen Rock/Pop-Produktionen wird eine recht hohe durchschnittliche Lautstärke angestrebt, sodaß man vielleicht auf einen durchschnittlichen Pegel des ganzen Stück von -3dB kommt. Die Aussteuerungsanzeige wie man sie vom Tape-Deck kennt zugt dann so von etwa -6dB bis 0 dB. Beim Radio siehts durch noch stärkere Kompression/Limitting (bis hin zur Verzerrung) fast wie stehender Pegel aus. Den Lautsprechern wird dann nur wenig Erholung gegönnt!!

        Die stärksten Unterschiede dürfte man bei Klassik und/oder rein akustischer Musik mit viel perkussiven Klängen finden. Der durchschnittliche Pegel ist gering, die Lautheitsunterschiede aber sehr groß (-50dB bis 0dB). Die Verteilung hängt natürlich wieder von der Komposition selbst ab.

        Gruß

        Frank

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        • magnus
          Registrierter Benutzer
          • 30.01.2003
          • 216

          #5
          Danke für die Antworten!

          Also kann man im groben sagen, dass wenn man Musik mit einer durchschnittlichen Dynamik von 15dB hört und die heimische Anlage meinetwegen 100dB Maximalpegel erreicht man einen durchschnittlichen Einwirkpegel von 85dB erreicht, der sag ich mal ziemlich unbedenklich ist (40h oder so pro Woche sind erlaubt). Weiterhin schlussfolgere ich daraus, dass wenn man in einer Diskothek einem Durchschnittspegel von gesetzlich festgelegten 100dB ausgesetzt ist, die Spitzenpegel eben dieser Musik bei 115dB liegen.

          Lieg ich da in etwa richtig, weil ich mache mir Sorgen um die Ohren (auch wenn ich wahrscheinlich übertreibe weil selbst ersterer Fall nie eintreten wird, eben Nachbarn)

          Mfg,
          Markus

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          • Farad
            Registrierter Benutzer
            • 09.09.2001
            • 5775

            #6
            Da liegst du schon so grob richtig. Du kannst dir ja mal so nen kleinen Wackalanzeiger vom Conrad kommen lassen und ne Woche mit dir rumtragen. Nach ner Woche schickste ihn unbeschädigt zurück und hast nen groben Überblick, was überhaupt wie laut ist.

            Deine Überlegungen stimmen schon, aber das ist physiologisch auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Nicht jedes Ohr hält gleichviel aus, wie ein anderes.

            Nimm das alles nicht so genau. Wenn es dir zu laut ist, gehste heim oder drehst leiser....

            Mit der Zeit entwickelt man da ein recht "gesundes" Gefühl für das was man sich zumutet oder was nicht.

            Mit dem Kalkulator vom Ebner spielen schadet aber nicht. Mach das ruhig mal. Man merkt da das logarithmische Verhalten des dBs erstmal.

            Hier ist oft die Forderung nach "mal eben 6dB mehr". Was das aber bedeutet merkt man mit dem Kalkulator sehr schnell 90dB sind lächerlich verglichen mit 96dB, wenn mans auf die Dauer sieht.

            farad

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            • NoName
              Registrierter Benutzer
              • 15.12.2001
              • 860

              #7
              Hallo,

              in der Disco halte ich die 15dB Dynamik für etwas zu hoch. Die Anlagen werden sicher mehr an die Reserven gefahren und per Elektronik nachgeholfen, sodaß es vielleicht noch 10dB oder weniger sind.

              Ich rate aber generell zur Vorsicht mit hohen Pegeln. Wenn die Ohren einmal angeschlagen sind, erholen sie sich so schnell nicht wieder!!

              Außerdem sollte man bedenken, daß es auch Erholungsphasen geben muß. Der typische Alltag gibt die leider nicht immer her. Radio, Straßenlärm, Heimwerken... Da kommen viele zusätzliche Lärmquellen ins Spiel.

              Eine Lösung wäre ein "moderater" Gehörschutz, der wenigstens das Gröbste bedämpft. Ich habe mich damals am Schlagzeug für Watte entschieden, da man noch ausreichend von den anderen Hören konnte und die kritischen Höhen von Becken und Snare entschärft worden. Mittlerweile gibts da aber auch bessere Lösungen.

              Nochmal... wenn es einmal zu laut ist, dann wird das schon so sein und den Ohren tut man bei längerer "Einwirkzeit" damit keinen Gefallen. Ich bin froh, daß ich kaum was zurückbehalten habe vom Schlagzeugen.

              Gruß

              Frank


              PS: Farad... zwei Dumme, ein Gedanke.

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              • magnus
                Registrierter Benutzer
                • 30.01.2003
                • 216

                #8
                Aso, aber unterm Strich heißt das für mich, die heimische Anlage is nich in der Lage einem die Ohren zu zerschießen, zumindest in nem Mehrfamilienhaus Baujahr 30, Nachbarn eben...

                Mfg,
                Markus

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                • Farad
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.09.2001
                  • 5775

                  #9
                  dochdoch. Trotzdem aufpassen.

                  1. Kopfhörer meiden. Man hat kein Gefühl und dreht zu laut.
                  2. Musik hören, keine Testsignale. (4kHz Sinus reicht ganz wenig, um genau die Stelle der Basilarmembran wegzuhauen)
                  3. Musik mit hoher Dynamik hören.
                  4. Sich einfach angewöhnen darauf zu achten. "Muss die Glotze gerade echt so laut sein?" Der Leq-Kalkulator vom Ebner ist da toll! 3dB hört man fast nicht und trotzdem ist die Belastung enorm viel größer!
                  5. Absichtliche Ruhepausen einlegen. "Nein, jetzt bleibt die Anlage mal aus, berieselung muss nicht sein. Morgen hab ich Zeit, da hör ich wieder aktiv"
                  6. Belästigung echt vermeiden. "Mann, hier isses aber laut!". Wenn man sich in der Kneipe schreiend unterhalten muss, ist das ein Grund zu gehen.
                  7. Gehörschutz bei sich tragen. Das klingt übertrieben, isses aber nicht. Das Döschen mit den Ultratech wandert neben Schlüßelbund und Handy von Hose zu hose und ist dabei, falls es zu laut wird, bzw wenn man denkt: "heut könnts laut werden".
                  8. LÄRM meiden. Zu sämtlichen Arbeiten kommt Gehörschutz drauf. Auch wenns nur der Industriestaubsauger ist. Der kann in ner Garage schon ganz nett laut sein.

                  -> Das sind allgemeine Sachen, die mir gerade eingefallen sind. Auch ich habs ab und zu gern ganz laut, dann aber mit Verstand. "Ok, das Stück ist fett, das hör ich jetzt mal lauter, dann is aber auch wieder gut". Einfach bewußt damit umgehen.

                  Niemand schaut Spaßeshalber in nen Audience Blinder oder die Sonne, auch wenns für den Moment Spaß machen würde. Genauso sollte man mit seinen Ohren eben auch umgehen.

                  Die Diskussion haben wir hier ja schon öfter geführt, such ruhig mal etwas im Forum.

                  -> Wenns zu laut ist, macht man leiser. Egal was der Pegelschreiber anzeigt. Das subjektive gefühl trügt uns nur selten. Auch wenn eine Verbrennung vielleicht nicht so schlimm ist, wir zwingen uns auch nciht, die Hand ne Sekunde auf der Herdplatte zu lassen....

                  farad

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                  • NoName
                    Registrierter Benutzer
                    • 15.12.2001
                    • 860

                    #10
                    ...och, ich kann selbst mit 50W-Endstufen auf 110dB Peak kommen. *lol*

                    Nein, 90dB sind daheim schon eine ganze Menge. Ich habs mal mit 95dB als Spitze nachgemessen. Das hält man nicht lange durch, und es wird schnell anstrengend.

                    Gruß

                    Frank

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                    • Basstler
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.10.2002
                      • 1630

                      #11
                      Hi,

                      90dB sind wirklich viel für zuhause. Ich hab mal am Hörplatz mit normaler Musik und so nem popligen dB-Messer für 20€ am Hörplatz 106dB gemessen, die 100dB-Marke breche ich mindestens jeden Tag, dann allerdings nur für 30sec. oder kürzer. Einzig der Tag an dem ich bei Visaton war, danach gings mir richtig dreckig und ich wollte keine musik mehr hören. Man sollte es also nicht übertreiben. Pegel kann man vor allem wie Farad schon sagte beim Fernsehen oder beim Berieseln sparen, denn die Ohren passen sich an die niedrigeren Pegel an, man glaubt garnicht wie leise man noch hören kann.
                      Straight-forward!

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                      • Mad-Onion
                        Registrierter Benutzer
                        • 11.04.2002
                        • 485

                        #12
                        hatten wir nicht die endstufe der monitor im dauerklipping gefahren?
                        den pegel wollte peters messgerät garnicht mehr anzeigen^^

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                        • Basstler
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.10.2002
                          • 1630

                          #13
                          Hi,

                          Normal haben die Endstufen so ne Art Softclip, hat sogar der billige T-Amp. Hab aber nicht gewusst, dass die roten Lämpchen SOOOO hell werden können.

                          Der Hifisch vom Peter kann auch nur 115dB, dann schaltet er ab.
                          Straight-forward!

                          Kommentar

                          • web-seb
                            Registrierter Benutzer
                            • 20.12.2003
                            • 278

                            #14
                            Ich habe einen lauten Arbeitsplatz und habe immer diese Schaumstoffstöpsel in den Ohren. Aber in letzter Zeit habe ich den Verdacht, daß das auch nicht gut ist. Wenn ich während der Arbeit mit Kollegen sprechen muß (ich muß dann sehr laut sprechen), dann ist die eigene Stimme mit Stöpseln viel lauter, manchmal spürt man echt, wie dabei das Trommelfell vibriert. Das bemerke ich aber nicht, wenn ich ohne Gehörschutz so laut spreche.

                            Jetzt bin ich am überlegen, ob ich die Stöpsel wieder weglassen soll, und nur bei extrem lauten Situationen wie z.B. Schlagschrauber verwenden soll.

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                            • Merlin
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.11.2002
                              • 837

                              #15
                              Original geschrieben von Basstler

                              Einzig der Tag an dem ich bei Visaton war, danach gings mir richtig dreckig und ich wollte keine musik mehr hören.
                              Ich erinnere mich das ein Pegel-Messgerät da war und das dieses nur bis 115db ging und bei den Monitoren dann mit "Error" aussetzte... Vielleicht war das die Ursache? Das war wirklich ein "wenig" übertrieben...

                              Nachtrag: Ups... wurde ja schon gesagt...
                              Real Programmers don't die. They just gosub without return.

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