Widerstandsabweichungen Spulen von Freuqenzweichen

[Superhatti]

Ich bin zwar über die Such-Funktion schon auf sehr viele Aussagen gekommen, die aber doch sehr unterschiedliche Aussagen enthalten. Manche sagen Unterschiede sind zu vernachlässigen, andere meinen unbedingt einhalten.
Darum hier nochmal das Thema.

Was ist jetzt wirklich Sache ?

Muss ich die Widerstandswerte der Original Visaton-Spulen wirklich einhalten ?
Ich habe einen günstigeren Zugriff auf Spulen von Intertechnik als auf Visaton-Bauteile. Leider ist selten der identische Widerstandswert zu bekommen.

Wieviel (Prozent ?) darf nun der Widerstand abweichen ?
Oder ist das je nach Fall auch noch verschieden,
-ob die Spule im Serien-oder Parallelzweig hängt,
-im Bass, Mittel - oder Hochtonzweig liegt,
-Luftspulen oder mit Kern,
-hochwertige oder eher einfache Bausätze sind.

Vielleicht kann ich mir ja jetzt eine Meinung bilden, momentan bin ich schon etwas verunsichert.

[Battlepriest]

Hast Du richtig erkannt, es kommt immer drauf an. Seriell liegende Spulen beeinflussen immer die elektrische Dämpfung des Chassis. Bei einem Teiftöner und auch einem tief getrennten Mitteltöner wirkt sich das auch auf dessen Gehäuseabstimmung aus. Überdies wird das Chassis natürlich leiser, wenn der Widerstand größer wird. In Quergliedern kommts drauf an. Eine Querspule in einem Hochpass ist (in gewissen Grenzen) nach meiner bisherigen Erfahrung nicht sonderlich kritisch. Ist die Spule Teil eines Sperr- oder Saugkreises so ist der Gesamtwiderstand zu betrachten und durch Abänderung des Widerlings zu kompensieren.

[NoName]

Hallo,

wie siehts mit dem Kabel vor den Boxen und der Innenverdrahtung aus? Die leisten ja auch Widerstand.

Über ein paar Zehntel Ohm würde ich mir keine Sorgen machen. Im Regelfall fährt man mit geringem Innenwiderstand besser - bezogen auf den Bass. Die Spule sollte aber schon von der gleichen Art sein und die gleiche Induktivität besitzten. Eine Luft- gegen eine Kernspule tauschen ist eher keine gute Idee.

Fallen die Kosten deutlich günstiger aus, nimm einfach die IT-Sachen. Schließlich müßte man sich beim Weichenaufbau grundsätzlich auch Gedanken über die Lage der Bauteile und den gegenseitigen Einfluß der Spulen durch das Magnetfeld machen, um "perfekte" Ergebnisse zu bekommen.

Praktische Anwendung: Nimm ein paar (kleine) MOX-Widerstände, schalte sie parallel zu insgesamt 2 Ohm und häng sie vor Deine Boxen. Gibts einen hörbaren Unterschied?

Gruß

Frank

[Superhatti]

Also sind bei einer Reihenspule 0,5 Ohm statt 0,65 Ohm kein Problem, richtig ? Beides Luftspulen.

[Benny]

@ Superhatti:

Es ist immer ratsam, sich an die vorgegebenen Werte zu halten. Größere Abweichungen sind zu vermeiden. Gegen 5 -10 % sagt keiner etwas, aber größer sollten die Abweichungen nicht ausfallen.

Also, kauf' Originalspulen, dann paßt das...

[Superhatti]

jo, das mit den Original-Spulen ist schon das Beste. Dann brauch ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen, ob vielleicht doch irgendwas nicht so ist wie es ein soll !

[We-Ha]

Jaja, dieser Restzweifel ...

[NoName]

Hi, hi,

das ist jetzt aber schon dicht vor den Holzklötzchen und der gefederten Geräte-Basis.

Nimm Dir doch einfach mal ein 20m Stromkabel und häng es vor die Boxen. Der erhöhte Gütefaktor müßte ja - so die landläufige Theorie - mehr Bass bringen. Hörste den? Ich nicht!

Was macht man eigentlich bei den Rear-Boxen und so langen Kabeln. Muß man dann bei den Spulen einen anderen Querschnitt verwenden, um den Widerstand auszugleichen?

Wenn man schon mehr Geld ausgeben will, würde ich lieber bessere Kondensatoren verwenden und in einen soliden mechanischen Aufbau der Weiche investieren.

Gruß

Frank

[Frank S]

Abweichungen von wenigen 0.1 Ohm sind irrelevant. Die Originalspulen haben hier auch gute 15 Prozent Toleranz wenn man sie mit dem milliohmmeter nachmißt.

Spulen mit geringerem Ri sind zu bevorzugen gegenüber solchen mit größerem Ri. Es ist dann leicht möglich, einen zusätzlichen ohmschen Widerstand in Reihe zu schalten.

An manchen Stellen kann es sogar von Vorteil sein, statt dem gegebenen Wert eine Spule mit sehr viel geringerem Widerstand einzusetzen. Das kommt auf den genauen Ort in der Schaltung an.