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Hubbegrenzende Wirkung von BR

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  • Fanatic][cs.at
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2002
    • 465

    Hubbegrenzende Wirkung von BR

    Hallo,

    wie kann man sich dieses "Feature" zunutze machen? Ab welche Gehäusegröße fängt es an zu wirken und ab welcher Gehäusegröße arbeitet das Chassis dann quasi Free Air?

    Wirkt dieser Effekt bei einem zu groß / zu klein gewähltem BR Querschnitt irgendwann nicht mehr?
    HAF? -> My Ass!
  • Reservemaha
    Registrierter Benutzer
    • 12.06.2003
    • 560

    #2
    Hi!

    Verstehe die Frage nicht ganz.

    Theoretisch stellt jede Loch-Innenvolumen-Kombination einen Masse-Feder Resonator dar. Für den LS-Wastler sind klarerweise nur wenige Kombinationen sinnvoll. Die Gehäuseresonanz soll ja den Treiber ganz unten unterstützen..... eventuell sogar den Übertragungsbereich erweitern.

    Ist ein Gehäuse auf 40 HZ abgestimmt, dann WIRKT der Resonator nicht nur bei GENAU 40 Hz. Schon unterhalb von 70 Hz "entzieht" er dem Antrieb Energie. Die Membrane bewegt sich weniger... dafür kommt schon nutzbarer Pegel aus dem Rohr. Nicht phasengleich, aber schon unterstützend.
    Bei der Gehäusereso (Fbox) steht die Membrane theoretisch still, der komplette Output wird vom Rohr geliefert.

    -----------------------------------------------------------------------------
    Für konstanten Schalldruck muss der Hub zu tiefen Frequenzen quadratisch steigen. Eine CB, die auf 40 Hz abgestimmt ist (fc)... und deren Membrane bei 70 Hz schon 4mm Hub macht, die wird bei 40HZ:
    4mm * (70/40)² = 12mm huben müssen (<---für gleichen "Schalldruck"). Das erfordert einen sehr langhubigen bzw. teuren Treiber.
    Das "BR-Chassis" hat´s leichter. Der maximale Hub wird sich irgendwo zwischen 60 und 80 Hz einstellen. Immer noch 4mm!!!!
    Zwischen 40-60 Hz wird der Hub sogar absinken. Schön.
    Allerdings schwingen Resonatoren ein bzw. aus.

    ---------------------------------------------------------------------------
    Ein Stückchen unterhalb der Gehäuseresonanz wird der Resonator UNTERHALB seiner Eigenreso betrieben. Die Luft im Kanal geht daher mit der Membrane mit. Der "Antrieb" erfolgt aber mit der Membranrückseite!
    --> Daher bekämpfen sich die beiden Outputs. MembranVorderseite <--> Rohr. Und diese Gegensinnigkeit führt bei der BR-Box zu einem steileren Abfall des Pegels.

    Noch was passiert! Bei der CB existiert nach wie vor der Luftpolster. Dieser verhindert übermässige Hübe bei SubAnregung unterhalb Fc.
    Die BR-Box ist aber unterhalb von Fbox (Tuningfrequenz) offen! Nur die Chassisfeder stellt sich dem Antrieb entgegen.
    Bedeutet: Ich muss mir im Klaren sein, welche Musik (Homekino) gehört werden soll. Erst dann kann man die Entscheidung BR<->CB treffen.


    Gruß, maha
    ???

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    • NoName
      Registrierter Benutzer
      • 15.12.2001
      • 860

      #3
      Hallo,

      im "grünen" Schwamkrug sind dazu ein paar interessante Kurven, da er sich intensiv mit den Kombinationmöglichkeiten/Fehlabstimmungen aus Chassis und Gehäuse beschäftigt - zumindest in meiner Uralt-Auflage. Ähnliche Simulationen müßte man auch mit AJHorn machen können.

      Bei Abstimmungen, die nahe denen der TS-Tabelle liegen, zeigt sich ein Verlauf der Kurve für die Membranauslenkung, bei dem der Anstieg zu tiefen Frequenzen in einem kleinen Bereich um die Tuningfrequenz (fb) unterbrochen ist bzw. gegen Null geht. Aussehen tut das wie ein "Loch" im ansonsten gleichförmigen Verlauf. Unterhalb der Tuningfrequenz steigt die Auslenkung dann bis zu einem Maximalwert (wohl bedingt durch Antrieb/Aufhängung) wieder an. Die Entlastung wirkt also nur einem begrenzten Bereich um die Tuningfrequenz!!

      Wenn es um Betriebssicherheit und maximalen Pegel geht, sollte eine gezielte Filterung bessere Ergebnisse ermöglichen. Dabei kann man natürlich auch eine Filtersynthese aus Chassis (2. Ordnung), BR-Gehäuse (+ 2. Ordnung) und elektrischem Filter (+ 2. Ordnung) als Filter höherer Ordnung betrachten und alles auf ein bestimmtes Übertragungsverhalten trimmen. Im PA-Bereich lassen sich BR-Kisten so tief abstimmen, daß bei gewählter Tuningfrequenz die Entlastung bei typischem Musikmaterial maximal ausfällt.

      Bezogen auf den Sound bieten sich andere Alternativen an. So sollte bei der "Abstimmung" auch auf das Verhältnis von Membranfläche zu Volumen und Tuningfrequenz geachtet werden. Schließlich soll die Membran ja über Innenvolumen dem Resonator auch wieder mitteilen, daß er mit schwingen aufhören kann. Manchmal fährt man mit einem größeren Membrandurchmesser bei härterer Aufhängung im gleichen Volumen sicher besser - auch in Sachen Betriebssicherheit.

      Gruß

      Frank

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      • sinus
        Registrierter Benutzer
        • 20.10.2002
        • 1002

        #4
        Hi,
        man sollte auch nicht vergessen, dass bei einer ventillierten Box die Membran beim Einschwingen auch sehr grosse Hübe produzieret auch bei der resonanzfrequenz. Erst wenn der Resonator in "Gang" gekommen ist wird der Hub reduziert.

        Chris
        "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein

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        • Fanatic][cs.at
          Registrierter Benutzer
          • 24.06.2002
          • 465

          #5
          Hallo,

          war sehr aufschlussreich, danke.


          Das erklärt wohl auch, warum die Conrad Boxen, welche sich PA schimpfen, zB bei 4 40cm Bässen nur zwei mikrige 7cm BR Rohre spendiert bekommen -> zur Hubentlastung (kann mir nicht vorstellen, dass die was zum Bassdruck beitragen)
          HAF? -> My Ass!

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          • NoName
            Registrierter Benutzer
            • 15.12.2001
            • 860

            #6
            Hallo,

            nur weil da Löcher oder Rohre in einem Lautsprecher-Gehäuse sind, heißt ja nicht, daß die tatsächlich eine beabsichtigte Funktion erfüllen.

            Ein 15" Bass sollte schon zwei 100er Rohre bekommen, vielleicht sogar mehr. Schaut man sich die Billig-Chassis von Conrad aber mal genauer an, kommen einem manche (nicht alle) eher vor wie eine Passivmembran mit Magnet-Attrappe. Da braucht man sich über die Produktgestaltung nicht wundern. Wirklich gute Bässe gibts von B&C, Beyma oä. So ein Beyma 15LX60 mit 23cm Magnet und 100mm VC macht da schon einen ganz anderen Eindruck.

            Gruß

            Frank

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            • austrotom
              Registrierter Benutzer
              • 06.01.2003
              • 556

              #7
              Bis jetzt war mir das ja alles klar, aber wie schaut das bei Passivmembranen aus? Da ist ja die Box tatsächlich nicht offen.

              Gruß, Thomas
              KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

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              • Reservemaha
                Registrierter Benutzer
                • 12.06.2003
                • 560

                #8
                Hi!

                OPTISCH geschlossen kann trotzdem akustisch offen bedeuten!

                Gruß, maha
                ???

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                • austrotom
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.01.2003
                  • 556

                  #9
                  Bedeuted - sowohl Aktiv- als auch Passivmembrane laufen in die Begrenzung da die PM keinen Widerstand mehr darstellt?

                  Gruß, Thomas
                  KEINE MACHT FÜR NIEMAND!

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                  • Reservemaha
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.06.2003
                    • 560

                    #10
                    Hi!

                    Kommt auf die "HubFähigkeit an".......
                    Die PM muss aber (innerhalb des Übertragungsbereichs) wesentlich mehr Luft schaufeln können. Sie spielt ja eine halbe Oktave tiefer noch "linear".
                    ----------------------------------------------------

                    Da aber die aktive Membrane im Regelfall deutlich weniger Hub(bzw. Verdängungsvolumen) kann, wird ihre Hubfähigkeit begrenzend wirken.
                    Deutlich unterhalb der Gehäusereso wird nur noch die Luft im Gehäuse verschoben... aktive Membrane raus ---> PM rein. 180Grad Phasenverschiebung --> ak. Kurzschluss, fast wie beim Dipol.

                    Gruß, maha
                    ???

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                    • NoName
                      Registrierter Benutzer
                      • 15.12.2001
                      • 860

                      #11
                      Hallo,

                      stellt sich ja auch die leidige Frage: Wann fängt die Passivembran an, hörbar Signal zu übertragen und wann hört sie damit auf. Zwischen Anregung und Schwingung ist ja noch das Innenvolumen, das mit seinem Kompressionsverhalten bei der Kopplung wirkt.

                      Beim Hören ein (korrekt abgestimmten? Box mit Passivmembran war ich echt enttäuscht, hatte wesentlich bessere Ergebnisse erwartet. Ich würde sagen, daß der tiefe Bass etwa 1/32 oder gar 1/16 zu spät kam!!

                      Gruß

                      Frank

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