Max Pegel vergleichbarer Boxen

[Pansen]

Hallo zusammen,

ich bin ja derzeit "Fremdgänger" es wird alles neu und anders. Jedenfalls hat mich das Breitbanduniversum aufgesogen und ich überlege, was für die nächste Zeit herhalten soll.

Höre derzeit mit einer CT 247 die ich vor etlichen Jahren mal gebaut habe und im Keller vor sich hin vegetierte aber eins muss ich sagen, diese Box macht selbst nach einer C WG sowas von Spaß das es einfach nur verrückt ist.

Erst dachte ich, ich muss auf Solo100 gehen. Irgendwann kamen dann Gedanken an Solo20. Und jetzt - oh Wunder, finde ich den B100 absolut spannend. Ich habe nur etwas Sorge wegen des Maxpegels.

Die CT 247 hat für mich genug Maxpegel, mehr als genug. Jetzt meine Frage: was würdet ihr als nächstes Bauen?

[Cerebral_Amoebe]

Ich habe seit zwei Monaten zwei BG20 in je 20L CB auf dem Schreibtisch stehen und bin auch begeistert, was für 25.-€ pro Chassis da raus kommt.
Die stehen zwar an der Wand, aber untenrum dürfte es etwas mehr sein.

Selbst mit den 7-9Watt, die der Wondom JAB2-50 an 12V liefert, sind die schon abartig laut.

Solo 20 würde ich einem Konstrukt mit B100 vorziehen -> Membranfläche.
Die habe ich zumindest als nächstes Projekt erkoren, wenn meine Mobilkiste fertig ist.

[zxlimited]

... Jedenfalls hat mich das Breitbanduniversum aufgesogen ...

Wie kommts? Hattest Du ein einschneidendes Erlebnis?

Der entscheidende Unterschied zwischen einem 4" BB und einem 8" BB liegt nicht im Maxpegel, sondern vielmehr in der Bündelung und der damit einhergehenden Abbildungspräzision.
Ich kann Dich nur zu einem Versuch mit dem B200 ermuntern. Wenn Du den Aufwand gering halten willst, Solo20 + Sub. Klingt besser als die Solo100 - es sei denn man verpasst dieser ein WG:

http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=28902

Und wenn Du dann auf den Geschmack gekommen bist, weißt ja was am Ende der Fahnenstange kommt: Pentaton BB

Wobei man fairerweise sagen muss, der B100 in der Solo15 ist näher am B200 dran als die meisten (einschließlich mir) ihm das zugetraut hätten. Da kommt schon richtig Freude auf, zur Not sogar ohne Sub. Ich persönlich würde anstatt des Ständers das Volumen verdoppeln, dann ist den Kleinen sogar amtlicher Tiefbass zu entlocken! Das wäre durchaus ein schöner Einstieg ins Thema Breitbänder.

Grüße, Martin

[Cerebral_Amoebe]

@Martin

Solo 20 -> Waveguide
Ich stehe auf dem Schlauch.

[squeeze]

Schau dir doch den Link an den Martin geteilt hat.

[zxlimited]

Mein Fehler, habs korrigiert
Solo20 klingt besser als Solo100. Aber Solo100 mit Waveguide klingt besser als alle anderen Solos. Siehe Link in #3

[phil]

ich stimme martin in allem zu!

meine vorschläge wären:

wenn du den b200 ausprobieren willst, einfach eine solo 20 bauen. die kiste ist leicht quick and dirty zusammengezimmert und der klang ist fantastisch. hat halt keinen bass, ich hab die trotzdem ohne sub gehört :-)

aaber: der b100 ist wirklich erschreckend nahe dran am b200. ich habe keinen blindtest gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob man die unterscheiden könnte. also zweiter vorschlag: solo 15 bauen. die ist auch absolut simpel als probegehäuse zu bauen und man braucht sich - im gegensatz zur solo 20 - keine gedanken zu machen, ob man einen subwoofer möchte.

und natürlich bin ich nicht neutral, sondern befangen :-) der letzte vorschlag, die solo 15 mit mehr volumen, ist natürlich der beste :-) ich hab das ding ja gebaut. der bass ist absolut verblüffend. aber laut ist das ding natürlich nicht. kannst es ja in meinem fred lesen :-)

hehe, jetzt hast du die qual der wahl. aber keine box ist schwer zu bauen oder exorbitant teuer. bau doch einfach mal drauflos.

viel spaß in der welt der breitbänder

phil

[Pansen]

Hallo zusammen, hallo Martin,

ja selbstverständlich habe ich schon das ganze Forum gemelkt was die Solos angeht! Martins Threads hab ich daher schon komplett durchgelesen um mich da besser orientieren zu können.

Eure Einschätzung hilft mir abermals, ich will das maximale (nicht den Max-Pegel, das war nur eine Sorge) was aus einem einzigen Chassis geht und war durch den B100 ans Zweifeln gekommen. Ich hatte mich gefragt ob der B100 nicht eine bessere Feindynamik hat weil weniger Membranmasse bewegt werden muss. Ich habe natürlich keine Ahnung von der Konstruktion von Chassis, aber ich stelle mir bei kleinerer Membran vor dass es grundsätzlich leichter oder eher feindynamischer zugehen kann, sprich hohe Frequenzen besser wiedergegeben werden können, geringere Ausschwingzeit etc. Andererseits ist der B200 sicherlich insofern vollständig durchdacht, als das an all das gedacht wurde und natürlich noch mehr und so wie ihr schreibt, scheinen die akustischen Qualitäten dann doch irgendwie am Preis zu hängen und der B200 sehr gut zu sein.

Aber das ist jetzt auch egal. Ich habe eben Holz für 15 Euro geholt um die nächsten Boxen zu bauen. SOLO 20

@Martin: ja ich hatte ein einschneidendes Erlebnis. Ich war ja quasi Jünger der Connie, vollaktiv mit Acourate. Also so ziemlich alles was geht, zumindest für Ottonormal. Aber dann habe ich mir einen neuen Wandler, KHV und dazu einen Beyerdynamic T1 gekauft. Durch den Kopfhörer ging die Sonne auf. Einfach aufsetzen und immer gleiches hervorragendes Erlebnis. Vor allem klang der wesentlich dumpfer als die Connies mit gleichen Details Der hat jedes noch so kleine Detail zutage gefördert und ich dachte, das brauch ich auch bei den Boxen. Bei der Connie habe ich fast genauso viel Zeit mit dem Hören wie mit Acourate verbracht und das wurde etwas nervig. Ich habe im Hochton in 0,1 dB Schritten rumgespielt, was immer entweder zu hell oder zu wenig Details gab. Schlussendlich brachte ich keine vernünftige Abstimmung mehr zustande und hatte ein neues Ziel: alles muss einfacher werden, sonst macht das Musikhören keinen Spaß mehr. Doch wie kann man das machen? Nur mit weniger Wegen in der Box. Die Connie war teilaktiv bei mir. Anfang des Jahres experimentierte ich dann damit, die Connie passiv zu betreiben. Das ging völlig in die Hose. Daraufhin fuhr ich vollaktiv bis jetzt. Doch auch das, der Einsatz von soviel Geld und Muße brachte nicht den gewünschten Erfolg. Mir war klar, ich muss was GANZ anderes machen.

Jedenfalls fing ich an zu suchen und zu suchen was ich machen kann.

2010 hatte ich schon den B200 bei Visaton gehört. Aber nach wenigen Minuten wieder abgestellt, das war mir gar nix. Ich bin ganz ehrlich, ich habe mir schlicht nicht genug Zeit genommen. Ich war so eingeschossen auf die Kalotten die ja doch deutlich heller klingen auch und mir vorgestellt, dass ich das auch brauche.

Aber tue ich nicht Mir hat der Kopfhörer gezeigt das Details nicht unbedingt mit dem Hochtonpegel korrelieren und aus der Erinnerung wird genau das ja immer dem B200 nachgesagt.

Ich hatte also an den Solos überlegt, bin zu Variatio gefahren weil der seine Solo 100 verkaufen wollte und hab seine Solo 20 gehört. Das war eigentlich nur die Bestätigung meiner Annahmen. Der B200 klingt einfach nicht so hell wie die Connie aber steht ihr qualitativ in meinen Ohren in nichts nach und genau das wollte ich. Der pure Musikgenuss ohne jetzt groß rumgemacht zu haben.

Seit zwei Wochen höre ich mit der CT 247 jeden Abend und finde es echt klasse. Ich hab die mit dem 5-Band EQ entzerrt der in meinem Wandler ist ganz ohne Acourate. Einfach nur die zwei Raummoden und eine Gehäuseresonanz abgesenkt und voila: Ist einfach die pure Freude. Insofern habe ich keine bedenken, eine ganze Zeit lang NUR mit SOLO 20 zu fahren. Die werden direkt an der Wand stehen. Ich wollte die ohne Weiche betreiben und mit dem 5-Band EQ entzerren. Also quasi vollaktiv Jedenfalls ist der Raum SEHR bassstark. Das wird schon gehen.

[GF250]

Kann ich voll nachvollziehen was du schreibst. Alles was du jetzt noch "brauchst" ist ein oder 2 Nahfeldripole, mit Nahfeld meine ich ca. 30cm Abstand, geht gut seitlich hinter dem Kopf auf die Ohren eingewinkelt. Mit einem Breitbänder bist du eh auf einen Sitzplatz fixiert. Der Dank ist Bass wie er auf der CD oder sonst woher kommt ohne Raumeinfluss, wie beim Kopfhörer. Vergiss DSP für den Bass, NUR so kommst du zu reinem Bass ohne Zauberei und hässlichen Nachschwingen trotz Zauberei. Nimm einfach mal einen Basslautsprecher in die Hand, Filter ihn bei 60-80Hz und halte ihn dir vor die Lauscher wie rein Bass auf einmal kommt. Dann denk dir den CT247 dazu und Pass dabei auf das der Orgasmus nicht zu heftig wird. Gehäusesubs für Musik sind meiner Meinung total veraltet und nicht mehr konkurrenzfähig. Für Effekthascherei im HK gut, für Musik in reinform leider völlig ungeeignet.

[phil]

nur solo 20, eine gute wahl :-) wenn du aber auf der suche nach dem einfachen guten klang ohne viel digitalrumschrauberei bist, wäre die passive korrektur natürlich einfacher ...

was hältst du davon, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen: die passive korrektur so bauen, dass sie leicht zu überbrücken ist, und dann immer mal wieder mit der selbstgeschraubten aktiven korrektur vergleichen. dann hast du auf jeden fall immer eine referenz.

oder sogar die passive korrektur benutzen und durch den eq dann noch ein bisschen aufhübschen.

egal, du machst das schon. viel spaß! (wirst du bestimmt haben :-)

[mechanic]

Ja, der Schritt vom "überkomplexen" zum wieder ganz "einfachen" ist absolut nachvollziehbar! Das Schlimme daran ist, dass man dazu neigt, die 0,1dB oder die winzige Klirrspitze, die man im Mess-Diagramm sieht, dann auch glaubt zu hören . Vielleicht ist schon die Bereitschaft, sich auf einen nicht "perfekten" Breitbänder einzulassen, Teil der Therapie !

Die CT 247 begeistern mich auch immer wieder; die stehen im Wintergarten und laufen an der "Aussenwanne":



Im Augenblick bin ich nicht aus der Werkstatt zu bekommen, weil ich heute morgen eine Auftragsarbeit für meine besseren Hälfte fertig bekommen habe; die kleine "Schwester" CT 242 mit FRS8 völlig unbeschaltet in BR und angetrieben von einem Pollin MP3-Verstärkermodul mit Fernbedienung ("warum passt in deine Anlage nirgends ein USB-Stick?"). Was da rauskommt ist wirklich toll und die Musiksammlung läuft zur Zeit rauf und runter .



Ich würde vor die Solo´s noch einen guten "einfachen" kleinen Class A oder Single Ended Verstärker klemmen (mein Tip sind da immer die LeMonstre ...) und mal ganz ohne equalizing (nur mit dem passiven Netzwerk) probieren, sonst ist die Versuchung des "zu-Tode-optimierens" wieder latent vorhanden .

[GF250]

Teil der Therapie

Sehr gut gesagt
Aber denke da muss jeder selbst durch um darauf zu kommen das hervorragender Klang nicht unbedingt was mit viel Geld zu tun hat.

[Pansen]

Ich danke euch für die ganzen Ideen und persönlichen Beiträge. Das trägt wesentlich zu meinem Weg bei, einfach zu probieren und mit dem zu gehen, was gefällt. Und nicht mit dem Mikro Nächstes Wochenende habe ich die Solos wahrscheinlich bei mir. Dann schreib ich nochmal einen Bericht.

Ich habe im Keller noch einen alten Bandpasssubwoofer gefunden. Das ist ein Passivsubwoofer von Magnat mit Doppelschwingspule. Das ist so gedacht gewesen, dass der Ein zwischen den beiden fronts hängt und die trennt.

Ich hab das Teil gerade mit den CT247 angeschlossen, bevor es im Keller vergammelt.

Mochte damals den Klang schon tierisch, aber auch zu diesen Sats passt er. Kurz eingemessen, ergänzen sich perfekt. Den Tiefton konnte ich unter 150 Hz um Nahezu 10 db absenken. Das hilft den CT und es klingt allgemein etwas wärmer oder fülliger. Einfach toll :-) Der wird übergangsweise auch bei den Solos mitlaufen.