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Casablanca MKII vs. MK IV

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  • MikeMcFluke
    Registrierter Benutzer
    • 05.02.2001
    • 1512

    Casablanca MKII vs. MK IV

    Hallo!

    Liebes Forum...
    Ich habe vor Kurzem meine Sommerprojekte fertiggestellt. Dabei habe ich:

    Starlet Turbo
    Couplet KE
    VIB 130 TL

    selbst gebaut (alles nur für Freunde, schnief) und dann mit Casablanca MKII sowie Couplet Light ausgiebigen Hörsessions unterzogen.

    Detailierte Ergebnisse folgen, sobald mir jemand Web-Space zur Verfügung stellt! (wg. den BILDAZ!)

    Eines aber nun schon vorweg:
    Meine heiß-geliebte Casa verlor auf ganzer Linie! Speziell Mitten und Bass mußten deutliche Kritik aller Anwesenden einstecken. Mittelhochton dagegen warf zunächst weniger Schwächen auf.

    Nun meine Frage:
    1. Lohnt ein Upgrade auf MKIV? (WSP21S gegen AL200 tauschen)
    2. Die Gehäuse der MK IV unterscheiden sich in der Anordnung der Chassis etwas von der MK II. Lohnt ein Neubau der Gehäuse?
    3. Die FWQ Unterscheidet sich im Mittelhochton kaum von der MK II. Nur die DSM25FFL ist auf einmal gleichgepolt???? Pegelregler raus und Festwiderstände rein und gut?
    4. 3,3mH 1,0mm Spule im Bass? Die hat über 1ohm Widerstand. Muß da nicht was besseres rein?

    Wer kann mir weiterhelfen?
    Vielen Dank für Euere Tips!

    MIKE

  • derjan
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2000
    • 1133

    #2
    Mitteltonkalotten strahlen sehr breit und sind daher ziemlich aufstellungskritisch....

    Meinte auch JUH bei dem Hörtermin vor ner Woche, dass das ein Grund ist, warum die MT-Kalotten immer weniger zum Einsatz kommen. Sie klingen in einem akustisch schwach bedämpften Raum zigmal schriller als Konüsse.

    Ich könnte mit denken, dass speziell die Couplet KE erheblich besser klingt, da dort auch noch das D'appo-Prinzip für zumindest vertikal noch gebündeltere Abstrahlung sorgt......

    Irgendwann meinte der Admin hier auch mal, dass man früher für Home-Hifi-Boxen oft den Fehler gemacht hat, die Boxen mit MIttenkalotten gnadenlos linear (im Messraum!) abzustimmen, was dann im Hörraum zu realtiv schrillem Klang führt.

    Man kann natürlich die MT-Kalotte im Pegel etwas zurücknehmen, dann mag man ein ausgewogeneres bzw. angenehmeres Klangbild haben (tonal), aber durch einen erhöhten Reflexionsanteil im "Gesamtklang" wird man vermutlich nicht die Ortungsschärfe eines guten Konus-MT bekommen....

    Warum der DSM nicht mehr verpolt ist?? Hmmm....vllt. war die Casa-II noch auf die alte DSM25FFL (bis 1994) abgestimmt, und die hatte einafch ein minimal anderes Phasenverhalten (?).... nur so eine Mutmaßung......

    Kommentar

    • We-Ha
      Moderator
      • 26.09.2001
      • 12244

      #3
      Also, ich hatte die Casablanca III, die mit den GF 200 und den G20SC/G50SC.
      Da die Erstellung der Gehäuse ja zunächst einmal sehr aufwendig ist, will man vielleicht erst nicht wahrhaben, das die Teile doch nicht so klingen, wie man's gerne möchte.
      Ausserdem war ich seinerzeit auch noch relativ unkritisch, für mich klang eben eine Box so wie sie klang, weil sie ja von Fachmännern eingemessen war !

      Irgendwann wurde mir aber bewusst, das der Baß nicht so kommmt, wie er beschrieben ist.
      Man merkte, das sich da irgendwo ganz tief unten etwas tat, aber das äußerte sich eher am 'Flattern der Hosenbeine', hörbar war es kaum.
      SO kürzte ich zunächst die BR Rohre, runter bis auf 6 cm, dann hatte ich hörbaren Bass.
      Die Mitteltonkalotten habe ich dann auch noch im Pegel abgesenkt, wurde schon besser....
      Nachdem ich dann aber meine VOX gebaut hatte, wußte ich, die Casa ist vom Klang her nix für mich und meinen Raum.
      Selbst ein VIB 170 AL kommt wesentlich besser (ausserdem ist die Kiste eindeutig einfacher zu bauen!).
      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
      Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

      Kommentar

      • derjan
        Registrierter Benutzer
        • 17.11.2000
        • 1133

        #4
        @ Mike

        Was mir noch einfällt.... welche DSM-Kalotten hast du denn? Meiner Erfahrung nach ist die aktuelle DSM25FFL erheblich besser als die alte (bis ca. 1994). Das gleiche gilt für die aktuelle DSM50FFL mit der diagonal gekerbten Gewebesicke vs. die alte DSM50FFL mit glatter Kunststoffsicke.

        Kommentar

        • MikeMcFluke
          Registrierter Benutzer
          • 05.02.2001
          • 1512

          #5
          Hallo!

          Also ich habe die DSMs nach 1994!

          @WeHa und derjan:
          Ich kenne die Probleme der Casa. Ich habe sie ja nun am eigenen Leib erfahren!
          Meine Frage war "nur":
          Kann man mit dem AL200 aus den Mitten und dem Bass mehr Präzision rausholen?

          Gibt es noch andere Meinungen dazu?

          Wie sieht es mit der Bassspule aus?

          MIKE

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          • Stargator
            Registrierter Benutzer
            • 24.01.2003
            • 65

            #6
            Also der GF200 bei der Casablanca war ein großer Fortschritt an Präzision und Kick im Baß. Die AL200 geht noch einen schritt weiter und bietet das auch noch im Mitteltonbereich 500-1000+ Hz.

            Der DSM MT ist wenn er nicht zu laut (relativ zu den anderen) spielt nicht agressiv - er wird meistens unterschätzt. Der Hochtöner schon, er hat auch nicht das Auflösungsvermögen der anderen beiden Tief- und Mitteltöner, hier wäre eine KE oder ein MHT noch das befreinde Etwas obenrum.

            (ich hab zur Zeit einen RHT12 dort, war schwierig anzubinden aber ein immenser Fortschritt). Fehlt nur noch die passende Weiche dazu von Visaton für einen der beiden Edelhochtöner.

            Viele Grüße

            Stargator

            Kommentar

            • MikeMcFluke
              Registrierter Benutzer
              • 05.02.2001
              • 1512

              #7
              Hallo Stargator:

              Du bist also auch im Besitz einer Casablanca? Hallo Kollege.

              Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann würdest Du einem Upgrade zustimmen. Ich habe mich nun auch entschieden, dies zu tun. Der AL200 ist auch in der VOX200 drin und die wäre sowieso mein Traum...

              Welche Weiche setzt Du ein? Welche Trennung zwischen TT und MT. Ich werde zunächst sicherlich die DSM25FFL drin lassen, da das Budget knapp ist. Aber die KE kann man ja immer brauchen ... Sie wird kommen!

              Aber harmoniert die DSM50FFL mit der als so neutral geschätzen KE25SC?

              MIKE

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              • AH
                AH
                Registrierter Benutzer
                • 17.01.2003
                • 586

                #8
                Hi,

                ich möchte kurz Stellung nehmen zum Thema "kleiner Mitteltöner", z.B. 2" Kalotte. Eine solche Box strahlt breit ab, das ist korrekt. Allerdings strahlen Boxen meist auch im Grundtonbereich und Hochtonbereich (1"-Kalotte) breit ab, von daher ist es konstruktiv und psychoakustisch zunächst konsequent einzuwenden, auch die Mitten breit abzustrahlen. Das solche Boxen "schrill" klängen, ist mir noch nie aufgefallen und entbehrt jeder theoretischen Grundlage. Es ist allerdings so, daß der Klangeindruck im Wohnraum bei größeren Hörabständen diffus ist. Gegen diese Diffusivität helfen allerdings geringe Hörabstände - mit solch einer Box kann immerhin in einer Nahfeld-Aufstellung eine zufriedenstellende, unverfärbte Wiedergabe erreicht werden.

                Große Mitteltöner oder diese katastrophal interferierenden d´Appolito-Anordnungen führen ohne weitere Maßnahmen in den anderen Frequenzbereichen zu einem UNSTETIGEN Abstrahlverhalten mit zuwenig oberen Mitten im Gesamtklangbild. Mit einer solchen Box ist eine neutrale Wiedergabe, unabhängig von Hörabstand und Raumakustik, von vorneherein ausgeschlossen. Der Klangeindruck solcher Boxen ist systembedingt verfärbt, wie die Theorie es vorgibt und sich auch in zahlreichen Hörtests meinerseits eindeutig manifestiert hat.

                Fazit: Ein unbedingtes JA einem höheren Bündelungsmaß. Aber dieses muß *frequenznetural* oder zumindest mit zunehmender Frequenz *stetig wachsend* sein, höchstens um ca. 5dB zwischen 250Hz und 10kHz.
                Ein unbedingtes NEIN jedoch zu einer selektiven Bündelung der oberen Mitten.

                Gruß

                AH

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                • MikeMcFluke
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.02.2001
                  • 1512

                  #9
                  Hallo AH:

                  Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du eine Casablanca gegen eine Couplet oder VOX vorziehen?

                  Wie kann auch bei größerem Hörabstand einen direkteren, weniger diffusen Klang erreichen? Helfen hier Dämpfungsmaßnahmen?

                  MIKE

                  Kommentar

                  • derjan
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.11.2000
                    • 1133

                    #10
                    @AH

                    Ich finde schon, dass Lautsprecher mit den DSM-Kalotten, die im Messraum linear abgestimmt sind, in leicht hallenden Zimmern schreien. Z.B. die Casablanca oder Vib Extra.

                    Aber die Frage, woran das liegt, ist schon gut........

                    Vllt. ist es mit mit der selektiven Bündelung des Mitteltons (mittels D'Appolito oder einfach größeren Konus-MT, die etwas höher laufen) ähnlich wie mit hohem K2-Anteil: es ist verfälscht, aber klingt schön (?)

                    Eine Sache erscheint mir im Licht um die Bündelungsmaß-Überlegung aber etwas komisch:

                    Man sagt doch, ein möglichst geringer Anteil von Diffusschall führt zu eine exakteren räumlichen Darstellung - Beispiel "B200" (die klingen ja wirklich furchteinflößend plastisch). Andererseits gelten schmale Schallwände als hip, weil sie "die Räumlichkeit verbessern". --> komisch, da schmalere Schallwände doch zu einem höheren Anteil von Diffusschall führen ?!

                    Kommentar

                    • AH
                      AH
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2003
                      • 586

                      #11
                      @ Mike:

                      Ja, unbedingt, richtig eingesetzt klingt so ein "Halbraumstrahler" neutral. Leider hat die Casablanca meiner Erinnerung nach vollkommen unnötige Diffraktionskanten mitten auf der Schallwand, eine plane Schallwand wäre akustisch viel günstiger und sogar einfacher zu realisieren. 8"-Tieftöner, 2"-Mitteltöner und 1" Hochtöner ergeben in einer klassischen Kiste mit planer Schallwand eine richtig gute Box. Da kann man eine klassische rechteckige Kiste mit einer Schallwand ca. 30x50cm draus machen, das sollte vom Volumen auch für eine ordentliche Reflexabstimmung des AL200 reichen (oder closed und elektrisch entzerrt).

                      Solche Lautsprecher (wie auch die Atlas Compact) sind vom Bündelungsmaß her allerdings nur für geringe Hörabstände (um 1,5...2m in typischen Wohnräumen, um mal eine Größenordnung zu nennen) geeignet und benötigen eine gut bedämpfte Umgebung.

                      Gruß

                      AH

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                      • AH
                        AH
                        Registrierter Benutzer
                        • 17.01.2003
                        • 586

                        #12
                        @ derjan:

                        der Nutzen schmaler Schallwände ist vorwiegend optisch begründbar. Zwar gibt es etwas weniger Probleme mit Kantendiffraktion (im Falle breit strahlender Lautsrpecher auf der Schallwand) - das wird meiner Erfahrung nach allerdings vollkommen von den stärkeren Problemen bezüglich Reflektionen von der Wand hinter dem LS und Problemen mit dem Diffusfeldfrequenzgang (Grundton ist im Gesamtklang überrepräsentiert) "aufgewogen", in negativer Hinsicht.
                        Die "tolle Räumlichkeit" kleiner, gut rundumstrahlender Boxen ist in Wahrheit ein Artefakt, Pseudoräumlichkeit, Diffusivität. Mit präziser Phantomschalquellenbildung hat das nichts! zu tun. Je schwächer die Raumreflektionen, desto präziser wird die Phantomschallquellenbildung.

                        Wer es stellen kann, dem rate ich zu einer großzügig dimensionierten Schallwand. Wer es nicht stellen kann, darf ruhig über eine richtig optimale Lösung wie wandbündige Montage nachdenken.

                        Gruß

                        AH

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                        • AH
                          AH
                          Registrierter Benutzer
                          • 17.01.2003
                          • 586

                          #13
                          "Vllt. ist es mit mit der selektiven Bündelung des Mitteltons (mittels
                          D'Appolito oder einfach größeren Konus-MT, die etwas höher laufen)
                          ähnlich wie mit hohem K2-Anteil: es ist verfälscht, aber klingt schön"

                          Ob etwas als schön empfunden wird, oder nicht, ist von der Konditionierung des Gehörs abhängig.

                          Es gibt aber ein eindeutiges "richtig oder falsch" im technsichen Sinne.

                          Ich habe das deswegen spaßeshalber "off-axis-Taunussound" oder "Diffusfeld-Taunussound" getauft, weil es ja zahlreiche Fertigboxen gab/gibt, die solche Fehler (zuwenig Mitten, resp. zuviel Höhen/Tiefen) im Freifeld-Frequenzgang aufweisen, eben weil dieser Sound bei Hörern mit offenbar schlecht konditioniertem Gehör gut ankommt und sich gut verkaufen läßt.

                          Gruß

                          AH

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                          • derjan
                            Registrierter Benutzer
                            • 17.11.2000
                            • 1133

                            #14
                            mhm.....

                            Dann sehe ich das auch richtig, dass Systeme mit einem noch so verbogenen Bündelungsmaß (z.B. Concorde, Vox), die aber einen linearen Freifeld-Frequenzgang (bzw. Meßraum-Frequenzgang) aufweisen, wiederum neutral klingen, wenn man sie auch Freifeld hört. Oder zumindest auf einem großen "Stellfeld" praktisch ohne begrenzende (-> die kugelförmige Grundtonabstrahlung reflektierende) Wände.

                            Ist aber schon inetressant, da es ja irgendwie immer die schlanken Standboxen sind, bei denen überall (Hifi-Zeitschriften, Hersteller, User) betont wird, dass sie frei stehen müssen, um nicht wummerig oder mulmig zu klingen.......... obwohl sie messtechnisch on-axis absolut linear zu sein scheinen.

                            Bei den Atlas Compact MK2 von einem Freund ist mir schon öfters aufgefallen, dass sie (im Kontrast zu ihrer Optik) eher schlank klingen. Auch wenn sie wandnah aufgestellt sind. Aber das kann natürlich auch eine Täuschung sein, weil man gewohnheitsmäßig von solchen Kisten eher einen "fetten" Klang erwartet........

                            Müsste man das spezifische Klangbild von schlanken Standboxen nicht in den Griff bekommen, wenn man eine leichte Grundtonsenke (on-axis) bei der Weichenabstimmung einplant? Hm, obwohl man dann wieder das Problem hat, dass die Boxen in großen Räumen freistehend, oder Freifeld, zu dünn klingen dürften..... (?)

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                            • MikeMcFluke
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.02.2001
                              • 1512

                              #15
                              Ist nicht genau aus diesem Grund die BassABSENKUNG für die VOX 252 erfunden worden?

                              MIKE

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