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Lautsprecherpflege

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  • Durchreiser
    Registrierter Benutzer
    • 16.12.2013
    • 76

    Lautsprecherpflege

    Moinmoin,
    ich habe gestern ein Youtube Video von Burmester gesehen, die ihre Lautsprecher weichschwabbeln ehe sie die in Boxen einbauen. Das brachte mich auf den Gedanken ob ich irgendwas unternehmen sollte um die Gummisicken meiner Lautsprecher schön weich und geschmeidig zu halten und zu verhindern, daß sie spröde werden.
    Besteht die Gefahr überhaupt? Macht ihr so was? Wie sieht es mit UV Strahlung aus? Und mit Hitze (40°)?
    Grüße
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1911

    #2
    UV: sehr schlecht
    Hitze: Wo soll die herkommen?
    Fett: sehr schlecht

    Meine ältesten Gummisicken sind aus 1974. Diese Boxen haben aber ein feines ALU-Gitter, wie es früher verbreitet war (zB DUAL), das sicher 50%-70% des Lichts abhält. Die Sicke ist nach wie vor einwandfrei (elastisch, nirgends verhärtet)

    Ob Gummipflegemaßnahmen was nützen, ist eher fraglich.
    Meine (echten) Gummistiefel (die ich wegen der Hunde viel brauche) haben nie länger gelebt, nur weil ich sie mit Pflegemittel (Silikon) gepflegt habe, sodass ich das inzwischen lasse.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

    Kommentar

    • FZZ
      FZZ
      Registrierter Benutzer
      • 01.11.2015
      • 253

      #3
      Pflege

      also ich habe mal die Gummisicken meiner 17 Jahre alten AL130 ordentlich mit Glyzerin abgerieben (auch von hinten) und noch nee gute Stunde mit 50Hz am Stelltrafo(ausgebaut) in Grenzauslenkung durchgewobbelt.
      Die Freiluftresonanz war auf 65 Hz gestiegen und ging durch die Maßnahme auf unter 45 Hz wieder zurück. Da ich selten mit großen Lautstärken höre lasse ich nun meine Lautsprecher hin und wieder mit 20 Hz für 10 Minuten in der Grenzauslenkung spielen. Das mit den 20 Hz macht keinen Lärm und funktioniert prima da die Bassreflexöffnung hier nur noch nee Luftpumpe ist, der Verstärker zieht allerdings gut 200 Watt aus dem Netz (Stereobetrieb). Ein Jahr weiter liegen die AL130 bei 42 Hz Freiluftreso.

      Direktes Sonnenlicht sollte man sicherlich meiden, durch nee Glasscheibe kommt aber kaum UV Anteil. Ach ja, die vielzitierten Weichmacher gibt es in den Gummis garnicht...

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      • MJ77
        Gesperrt
        • 01.03.2017
        • 498

        #4
        Zitat von FZZ Beitrag anzeigen
        also ich habe mal die Gummisicken meiner 17 Jahre alten AL130 ordentlich mit Glyzerin abgerieben

        Direktes Sonnenlicht sollte man sicherlich meiden, durch nee Glasscheibe kommt aber kaum UV Anteil. Ach ja, die vielzitierten Weichmacher gibt es in den Gummis garnicht...
        Ob Glyzerin oder Silikon ist eigentlich egal, beide verfügen über Kohlenwasserstoffe, die ähnlich wirken.

        Warum im "Gummi" aka Sickengummi allerdings keine Weichmacher drin sind, würde mich schon interessieren.

        Grüße

        Kommentar

        • MJ77
          Gesperrt
          • 01.03.2017
          • 498

          #5
          Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
          Ob Gummipflegemaßnahmen was nützen, ist eher fraglich.
          Meine (echten) Gummistiefel (die ich wegen der Hunde viel brauche) haben nie länger gelebt, nur weil ich sie mit Pflegemittel (Silikon) gepflegt habe, sodass ich das inzwischen lasse.
          Das ist richtig.
          Wenn man das zu oft macht, bewirkt man genau das Gegenteil, nämlich das die Oberfläche porös und angreifbar gemacht wird. Ist bei Auto Kunststoffpflege genauso.
          Vor dem Wachsen gut, um das eindringen von Chemikalien zu verhindern, dauerhafter Einsatz oder schlechte Mittel führen dazu, das die Kunsstoffe ausbleichen und porös werden.

          Das hängt wohl damit zusamen, das durch de Behandlung Weichmacher und andere Stoffe ausdiffundieren.

          Grüße

          Kommentar

          • aurelian
            Registrierter Benutzer
            • 05.03.2013
            • 1911

            #6
            Echter Gummi oder auch Silikongummi ist mW ohne Weichmacher. Elastisch allein durch die Vernetzung langer Moleküle.
            Kunststoffe sind je nach Art mit Weichmachern (zB PVC)

            Hier findet man einiges dazu, und dass in der Tat nicht jeder Gummi mit Weichmachern ist: http://www.chemie.de/lexikon/Gummi.html

            zB

            Die verbreitete Vorstellung, das Gummi würde beim Verspröden „austrocknen“ ist falsch; Latexgummi enthält keine weichmachenden Flüssigkeiten, die dabei verdunsten. Allerdings enthalten manche Gummisorten zum Schutz vor Umwelteinflüssen Wachse, die z. B. bei Reifen durch die Walkbewegung beim Abrollen an die Oberfläche treten.
            Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

            Kommentar

            • MJ77
              Gesperrt
              • 01.03.2017
              • 498

              #7
              Das das bei Autoreifen so ist, wußte ich schon, wenn die nicht bewegt werden, gehen sie schneller kaputt.
              Die Fette die zugesetzt werden gelten aber auch als Weichmacher.
              Auoreifen haben also Weichmacher und Gummissicken auch.
              Steht ja auch so in deinem Link.
              So gut wie alles Gummi ausser Latex.
              Latex ist ein anderer Schuh, Gummisicken aus Latex würde vermutlich einiges mehr kosten.

              Grüße

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              • Durchreiser
                Registrierter Benutzer
                • 16.12.2013
                • 76

                #8
                OK, vielen Dank, ich denke ich beruhig mich wieder und mache was ich am besten kann: Gar nichts.

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                • Timo
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2004
                  • 9186

                  #9
                  soviel ich aus meinem Studium noch weiß verwendet man immer mehr EPDM in allen möglichen Anwendungsfällen, je nach Bestandteilen verhält sich das EPDM wie Thermoplastischer Elastomer, dieser wird wie Thermoplaste im Spritzgussverfahren gespritzt, ... dieser würde in der Tat keinen Weichmacher enthalten, ...

                  Ich gehe sehr davon aus dass die Sicken der heutigen Zeit nicht vulkanisiert sind, somit wären sie keine klassischen Gummis, sondern TPEs, sprich ein Sonderkunststoff, ein Zwischending zwischen Elastomeren und Thermoplasten.

                  die klassichen Weichmacher sind Phthalate, diese kommen hauptsächlich in Weich-PVC in Anwendung. wer noch mehr wissen möchte, hier:
                  https://www.carhs.de/de/seminar/code/160.html

                  allerdings habe ich von Chassisbau nicht die geringste Ahnung, aber Kunststoff ist "meins".

                  Gruß Timo

                  nichts draufschmieren ist das beste

                  Kommentar

                  • BananaJoe
                    Registrierter Benutzer
                    • 01.01.2004
                    • 458

                    #10
                    Ich würde auch nix draufschmieren!

                    Da man nicht weiß, aus welchem Material die Sicken sind...im schlimmsten Fall quillt das Material oder wird chemisch angegriffen, etc. Bei Quellung verändert sich zBp die Härte und Steifigkeit der Sicke, was evtl. auf die mechanischen Parameter des Chassis einen Einfluss hat!

                    Wenn es EPDM ist- was Sinn machen würde- aufgrund seiner Ozonstabilität, wird hier kein weiterer Schutz benötigt! Aus EPDM macht man zBp Türdichtungen am Auto.

                    Allgemein gilt, "Gleiches löst sich in Gleichem", ein unpolares EPDM wird zBp von paraffinischen Ölen gequollen. Ein Alkohol, wie Glycerin, ist polar und quillt EPDM somit nicht!

                    Deswegen ist zBp ein Kühlwasserschlauch aus EPDM, eine Tankdichtung aber keineswegs!

                    Trotzdem bleiben lassen!

                    edit: Selbstverständlich sind in Gummi normalerweise Weichmacher enthalten! Die Versprödung von Autoreifen (NR) kommt aber eher von einer Nachvernetzung + Ozon. Man meint immer die Weichmacher verflüchtigen sich, stimmt aber nicht- zumindest nicht in so einem massiven Umfang.
                    Anders als EPDM ist NR nicht von Haus aus gegen Ozon geschützt!

                    Kommentar

                    • MJ77
                      Gesperrt
                      • 01.03.2017
                      • 498

                      #11
                      Somit wären Scheinwerfer aus PC und Amaturenbretter aus PP.
                      Nicht zu verwechseln mit dem ABS.

                      Das mit den Türdichtungen kommt schon hin, die Sicken sehen ja genau so aus.

                      Kommentar

                      • BananaJoe
                        Registrierter Benutzer
                        • 01.01.2004
                        • 458

                        #12
                        Zitat von MJ77 Beitrag anzeigen
                        Somit wären Scheinwerfer aus PC und Amaturenbretter aus PP.
                        Nicht zu verwechseln mit dem ABS.

                        Das mit den Türdichtungen kommt schon hin, die Sicken sehen ja genau so aus.
                        Genau!

                        Hier lernt man noch fürs Leben!

                        Wichtig ist: Gummi ist nicht gleich Gummi - nur weil er schwarz aussieht!

                        Kommentar

                        • Schmidt
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.11.2013
                          • 776

                          #13
                          Bein den VIP 86 ca. 30 Jahre alt habe ich das Pflegemittel für Autotüren verwendet, Sicken sehen aus wie neu auch nach 2 Jahren noch.

                          Kommentar

                          • Timo
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.06.2004
                            • 9186

                            #14
                            Zitat von MJ77 Beitrag anzeigen
                            Somit wären Scheinwerfer aus PC und Amaturenbretter aus PP.
                            Nicht zu verwechseln mit dem ABS.

                            Das mit den Türdichtungen kommt schon hin, die Sicken sehen ja genau so aus.
                            ich musste mich gerade wegen solchem quatsch aus dem fenster werfen.

                            Armaturenbretter !!!
                            die Sicken sehen ja genau so aus!!!

                            keiner kann nur durch draufschauen irgend einen Kunststoff erkennen, ... nur durch deren Eigenschaften kann man die Stoffgruppe schon recht genau definieren, ... aber gerade bei Dichtungen gibt es jede menge Mischungen mit hunderter verschiedener Eigenschaften.

                            Kommentar

                            • fabi
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.01.2008
                              • 1468

                              #15
                              Ich gehe sehr davon aus dass die Sicken der heutigen Zeit nicht vulkanisiert sind, somit wären sie keine klassischen Gummis, sondern TPEs, sprich ein Sonderkunststoff, ein Zwischending zwischen Elastomeren und Thermoplasten.
                              Nur wenige Sicken sind aus TPE, dann meistens aus Santoprene. Das hat akustische Vorteile und kann direkt am Konus angespritzt werden, ist aber teuer. Die überwiegende Anzahl der Gummisicken sind aus NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk) und sind sehr UV beständig.

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