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Raumakustik

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  • FuManChu
    Registrierter Benutzer
    • 28.06.2003
    • 153

    Raumakustik

    Tach zusammen,

    ich wollte in meiner neuen Wohnung jetzt endlich mal den Nachhall speziell im Bassbereich breitbändig bedämpfen. Meine Idee ist eine dreieckige Säule bis unter die Decke mit einer Kantenlänge von 60 cm in eine Ecke zu stellen. Die Schale aus gelochtem Gipskarton und mit Polyester ausstopfen.....hat sowas hier schon mal einer gemacht, meint ihr das ich damit den Nachhall unter herum in den Griff kriege??

    Gruß
  • PTebbe
    Registrierter Benutzer
    • 04.10.2001
    • 1894

    #2
    Hallo,

    so pauschal einfach mal:

    Nööö


    Das Thema Nachhall und dann auch noch im Bassbereich - welche Frequenzen? - und eine alles heilende dreieckige Säule in die Ecke, das wird nichts.

    1. Akustische Eigenschaften des Raumes, der raumbegrenzenden Flächen, der Einrichtung definieren

    2. Analyse der kritischen Frequenzen: Messung oder Berechnung der Raummoden.

    3. Regen die Lautsprecher diese Frequenzen nachhaltig an oder ists eher der Nachhall höherer Frequenzen (> 100 Hz)

    Wenn es wirklich Raummoden und dann die sagen wir mal zwischen 50 Hz + 100 Hz sind, dann können diese nur mit sehr großen Resonatoren schmalbandig gefiltert werden. Tiefere Frequenzen können fast nicht mit vertretbarem Aufwand - wenn es noch Ansprüche an Raumoptik oder allgemeine Wohntauglichkeit gibt - bekämpft werden.

    Vielleicht gibts du mal die Abmessungen des Raumes, die Oberflächen und die Einrichtung bekannt, welche Lautsprecher oder welches Set du betreibst und wo du die störenden Frequenzen ausgemacht hast (und wie).

    Gruß
    Peter

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    • MrWoofa
      Registrierter Benutzer
      • 22.09.2001
      • 4768

      #3
      Hallo,

      wenn du eine Kiste in die Ecke stellst, aus Spanplatte oder MDF, dann würde ich das als Helmholtzabsorber auslegen, das muß aber vorher, wie peter schonsagte, berechnet werden.
      Grüße,

      www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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      • sonicphil
        Registrierter Benutzer
        • 29.09.2002
        • 611

        #4
        ich versuch mich gerade an einem aktiven absorber ...

        soll heissen ich hab einem aktiven sub ein mikrofon und ein einstellbares filter verpasst. mit mehreren filtern koennte man damit auch mehrere moden gleichzeitig in den griff bekommen.


        zudem kann des kastl auch noch bei reonanzen unter 50 hz relativ kein bleiben.

        ein schoeder helmholz oder plattenabsorber iss natuerlich billiger ...

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        • FuManChu
          Registrierter Benutzer
          • 28.06.2003
          • 153

          #5
          Hallo,

          der Raum ist 4,1m lang und 4,5 breit, gut zweifuffzich hoch, mit Parkettboden. An den Wänden ist eine Strukturtapete und an der Decke Rauhfaser, keine (noch, bin gerade umgezogen) Vorhänge oder Gardinen. Es stehen ein Lederzweisitzer und ein paar vollgestopfte IKEA CD Regale drin, außerdem ein offenen Regal aus Stahlstäbchen, auch von IKEA. In meiner alten Altbauwohnung waren die Wände mit Spanplatte verkleidet, war weniger schallhart. Meine Boxen sind von Audiophysic, 35 l netto, dreiwege, die Virgo.....meine nächsten baue ich aber selber, sind schon geplant. Außerdem einen TIW 250 mit Thommessen in 30 l Br.

          Wegen der (noch??) fehlenden Vorhänge habe ich erst mal 6 m² Molton bestellt, den hänge ich hinter das Regal. Bei der Säule habe ich an diese Schaumstoffteile gedacht, gleiche Kantenlänge sollte dann doch ähnlich breitbandig funktionieren oder nicht?

          Ich dachte an eine Verbesserung, ernsthaft optimieren kommt nachem ich meine neuen Boxen vertig habe.

          Gruß

          Peter

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          • AH
            AH
            Registrierter Benutzer
            • 17.01.2003
            • 586

            #6
            Hallo,

            die NHZ eines Raumes hängt im Wesentlichen vom Raumvolumen ab und von der Wandgestaltung (biegeweiche Wände, z.B. Rigips sind bezüglich der NHZ im Tieftonbereich günstiger, als unnachgiebige Wände), und nicht von der Raumgeometrie.
            Man kann es sich eigentlich schenken, Eigenfrequenzen des Raumes auszurechnen und diese gezielt bedämpfen zu wollen. Versuche mit einem Helmholtzresonator sind ohnehin zum Scheitern verurteilt, da die äquivalente Absorptionsfläche zu klein istt - da ist es effizienter, ein Fenster oder eine Türe aufzumachen

            Was bei ausreichender Dimensionierung funktioniert, sind Resonanzabsorber, wie z.B. Verbundplattenresonatoren. Diese Lösung ist leider nicht ganz billig.
            Sofern man es sich vom Raumbedarf her leisten kann, kann man auch eine oder mehrere Ecken des Raumes mit porösem Absorber ausfüllen (billig!), wobei berücksichtigt werden muß, daß diese nur die Schallschnelle dämpfen und daher für tiefe Frequenzen sehr stark (wenigstens 1-2m) auftragen müssen. Um mittlere und hohe Frequenzen nicht zu überdämpfen, sollte man solche "Absorberecken" mit einer mittlere und hohe Frequenzen diffus reflektierenden, für tiefe Frequenzen jedoch durchlässigen Auflage versehen.

            Gruß

            AH

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            • PTebbe
              Registrierter Benutzer
              • 04.10.2001
              • 1894

              #7
              Hallo,

              wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist die Möblierung deines Hörraumes so wie von dir beschrieben bis auf die Vorhänge komplett.

              Du betreibst ein Stereopaar Lautsprecher; es soll aber ein Selbstbau folgen. Dazu kommt ein Subwoofer mit TIW 250.

              Wird das künftig eine Heimkinoanwendung (5.1) oder ein Sub-Sat-System für Musik?
              Wenn es für Musik sein soll, würd ich kein Sub-Sat-System bauen, sondern an die Raumgröße angepasste Standlautsprecher vom Kaliber einer Vox 200 (oder für die, die lieber den Frontbass haben, eine XYZ).

              Mit der spärlichen Möblierung und den eher mehr als weniger schallharten Oberflächen der Raumbegrenzungsflächen wird sich am Nachhall nicht viel ändern lassen.

              Die sich aufgrund der geomentrischen Abmessung des Raumes ergebenden Raummoden spielen sich hinsichtlich Länge/Breite des Raumes ab bei

              1. Mode 2. Mode
              38 Hz 75 Hz
              41 Hz 83 Hz

              Die liegen also recht nah beisammen. Während die ersten von den LS wahrscheinlich nicht so leicht angeregt werden, dürfen die Zweiten unangenehm in Erscheinung treten.
              Soviel grundsätzlich dazu.

              Es stellt sich auch die Frage, wie deine (Stereo-)Lautsprecher aufgestellt sind.
              Du könntest als erste Massnahme mit der Aufstellung experimentieren.
              Lautsprecher von den Seitenwänden min. 1,0 m weg und von der Rückwand 0,5 m. Dürfte eine gute Basisbreite ergeben - zu der du den entsprechenden Abstand am Hörplatz einhalten kannst - auch ca. 2 m oder etwas mehr - und damit auch nicht nahe an der Rückwand sitzt. Zu dicht an der Rückwand zu sitzen, erhöht auch die Wahrnehmung von Dröhnfrequenzen.
              Verändern mal die Lautsprecheraufstellung und die Sitzposition.

              Eine Massnahme, den Nachhall breitbandig von 100 Hz bis mehreren KHz zu bändigen, hat Norbert realisiert. Er hat einen Schlitzabsorber über die gesamte Deckenfläche gebaut (Ähnlich einer Deckenabhängung aus Holzvertäfelung, wobei die Sicken offen sind und oberhalb der Täfelung Dämmstoff eingebaut ist).

              Geblieben sind ihm durch die Raummoden verursachte Dröhnfrequenzen, denen er mit einem DBA zu Leibe gerückt ist. Hier werden mehrere Subwoofer an den gegenüberliegenden Wänden und exakt bestimmten Positionen aufgebaut und die Anregung der Raummoden durch das Wechselspiel der Subs unterbunden.
              Man benötigt dann aber für die akustische Leistung eines normal aufgebauten Subs ca. 4 Subs. Geht also in die Anschaffungskosten und den Unterhalt.

              Gruß
              Peter

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              • FuManChu
                Registrierter Benutzer
                • 28.06.2003
                • 153

                #8
                Hallo,

                mit 5.1 habe ich nix am Hut, den Sub habe ich mir zugelegt weil meine Audiophysic im Bass und Grundtonbereich doch ein bisschen dünn klingen, der TIW in dem kleinen Br Gehäuse gefällt mir sehr gut.....Die neuen Boxen sollen deutlich besser werden

                Mit der Aufstellung habe ich natürlich als erstes experimentiert, sie stehen ca. 0,7 m von den Seiten/ Rückwänden entfernt, die Teile reagieren recht empfindlich auf jeden cm Veränderung.

                Norberts Schlitzabsorber fand ich auch sehr gelungen, aber aus meinem 2,5 meter hohen Raum würde dann so eine Art Krabbelkeller werden.

                @AH

                Wie meinst du sollte eine für hohe und mittlere Frequenzen reflektierende und tiefe absorbierende Oberfläche aussehen? Da fällt mir gar nix zu ein!

                Gruß

                Peter

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                • PTebbe
                  Registrierter Benutzer
                  • 04.10.2001
                  • 1894

                  #9
                  Hallo,

                  Norbert hat schon in einem Thread gepostet, dass sein Schlitzabsorber auch mit einer Aufbauhöhe von 6 (oder 7 ) cm funzt. Du wirst ja nicht > 2,4 m Länge haben

                  AH mit mit für die Mitten und Höhen diffus reflektierend, aber für die Bässe durchlässig, dass das "raumakustische Regulativ" eine Oberfläche haben soll, die ziemlich zerklüftet sein muss - dadurch werden Mitten und Höhen diffus gestreut - aber so massearm sein soll, dass die Bässe sie akustisch nicht sehen - sprich durchgehen.
                  Was das jetzt konkret sein kann, weiss ich nicht (Eierkartons sind ja so uncool). Aber so eine Oberflächengestaltung und wahrscheinlich noch kleiner strukturiert.

                  Gruß
                  Peter

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                  • FuManChu
                    Registrierter Benutzer
                    • 28.06.2003
                    • 153

                    #10
                    Hallo,

                    Eierkartons sind uncool aber was solls? Dafür sind sie auch in großen Mengen leicht verfügbar und unschlagbar günstig

                    Wenn die Schlitzabsorber flach auch funzen, dann werde ich das für die nähere Zukunft in Erwägung ziehen. Bis dahin probier ich einfach mal was sich bei einer evtl. zwei großzügig dimensionierten Dreiecksäulen so tut.....


                    Gruß

                    Peter

                    Kommentar

                    • Norbert
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.06.2003
                      • 1968

                      #11
                      Hallo Peter,

                      Hier ist der Aufbau und das Absorbtionsverhalten meines Schlitzabsorbers:



                      Gruss Norbert
                      Kein Plan!

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                      • Farad
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.09.2001
                        • 5775

                        #12
                        @PTebbe

                        Kantenaborber nennen sich die Dinger. In Studios wird sowas oft eingesetzt. in der Mitte des Raumes hängt eine akustisch optimierte abgehängte Decke, an den Kanten sind die Absorber. Das ist im prinzip nichts anderes als stark gepresstes Dämpfungsmaterial in Folie eingeschweißt.

                        Die hohen Frequenzen werden einfach reflektiert, der Bass geht rein und wird in Wärme umgewandelt. Aber: wieder wird nur die Schnelle bedämpft, so richtig viel bringt das alles nicht...

                        farad

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                        • Reservemaha
                          Registrierter Benutzer
                          • 12.06.2003
                          • 560

                          #13
                          Farad meint:

                          Das ist im prinzip nichts anderes als stark gepresstes Dämpfungsmaterial in Folie eingeschweißt.

                          Und somit ändert es sein Volumen bei Druckschwankungen... Reibung wird auftreten. Die Schnelle ist diesem Konstrukt völlig wurst. Oder?

                          Gruß, maha
                          ???

                          Kommentar

                          • Farad
                            Registrierter Benutzer
                            • 09.09.2001
                            • 5775

                            #14
                            wenn du es sagst...

                            Für mich ist Dämpfungsmaterial im Sack immernoch Dämpfungsmaterial (nur dass es den Höhen nix tut) und mir hat man mal erzählt, Dämpfungsmaterial würde nur die schnelle bedämpfen, nicht den Druck selbst.. oder so. Aber jetzt bin ich besser still, sonst verrenn ich mich noch und laber kruscht...


                            farad

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                            • FuManChu
                              Registrierter Benutzer
                              • 28.06.2003
                              • 153

                              #15
                              Hallo Norbert,

                              das sieht ja wirklich vielversprechned aus! Was ist denn Holz Flex für ein Matrial??

                              Gruß

                              Peter

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