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Mini-Lautsprecher / Fragen zu Stereo und Interferenzen

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  • S. Brandt
    Registrierter Benutzer
    • 12.05.2003
    • 145

    Mini-Lautsprecher / Fragen zu Stereo und Interferenzen

    Hallo zusammen,
    da ich gerade überlege, wie ich mir einen eigenen kleinen Bluetooth Lautsprecher basteln könnte (Verstärkung per Ausschlachtung eines gekauften) sind ein paar grundsätzliche Probleme aufgetaucht, die ich gerne diskutieren würde.

    1. Von liegenden Centerlautsprechern mit doppelter Tiefmitteltonbestückung kennen wir es: Interferenzen bei seitlichem Abhören.
    Frage: Was passiert bei 2 Stereoboxen wenn Stimmen oder Instrumente aus der Mitte erklingen und der Hörplatz nicht perfekt in der Mitte ist? Kommt es dabei nicht genauso zu Interferenzen und Frequenzganglöchern im Mittelton? Schliesslich strahlen beide LS das gleiche Signal ab, welches dann zeitversetzt am Ohr ankommt.

    Gerade bei Kleinst-LS (in länglicher Quaderform), bei denen die Breitbänder/Koaxe vielleicht 30-40cm entfernt plaziert sind wird kaum jemand seinen Kopf genau in die Mitte halten. Bekommen ich da Probleme in den Mitten?

    2. Mein zweiter Ansatz wäre ein 360° abstrahlender LS. Für Hifi ggf. nicht optimal, für ne kleine Bluetoothbox, die viele Leute erreichen soll, aber ideal.
    Nur wie in Stereo ausführen?
    Ich dachte z. B. an 4 BB (2x2 kreuzverschaltet) auf alle 4 Seiten eines Würfels. Aber auch da sagt mir Boxsim und mein Verstand: fiese Interferenzen im Mittelton, je nach Würfelgröße und Chassisabstand genau im wichtigen Bereich um 1-2000Hz. Wie umgehen das Hersteller von Omni-BT-LS bei z. B. dem Fugoo Style (bzw. umgehen sie es überhaupt)?

    So, nachdem die letzten Boxen alle vergleichsweise riesig geworden sind macht Mini auch mal Spass. Fürs mitdiskutieren, gern auch allgemeiner, wäre ich dankbar.
    Grüße
    Steffen
  • CheGuevara
    Registrierter Benutzer
    • 25.10.2001
    • 760

    #2
    meiner Meinung nach ist das klanglich alles egal ob mono, stereo oder 1-4 Treiber. stereoeffekt wird es eh keinen geben. wenn du trotzdem angst vor interferenzen kannst, kannst du ja 5 treiber als bessel array beschalten.

    Che
    Alle Datenpakete sind gleich,
    aber manche sind gleicher.

    Kommentar

    • AlphaRay
      Registrierter Benutzer
      • 24.06.2009
      • 2308

      #3
      ich würde mir eher überlegen weshalb ich vier Chassis in so ein kleines Ding packen will Zwei FRS 8M reichen aus um ein mittleres Zimmer zu beschallen - aber unter einem halben Liter je Chassi würde ich sowieso nicht machen. Bei vieren sinds mind. 2 Liter. Dann kostet die Box aber auch schon mind. 40 €.
      Zwei FRS 8M bringen 91 dB bei 1 Watt. Das wirst du wohl seltener nutzen, wenn du direkt neben den Boxen sitzt

      Ich selbst würde die Box etwas breiter und schmaler bauen + die Chassis leicht nach Außen anwinkeln. Das Minimiert die Interferenzen + du hättest leichten Stereoeffekt auch auf mehr als nur paar Centimeter.

      Falls der Lautsprecher zur "Rundumbeschallung" gedacht ist: nimm Stück Kunststofffolie, wie z.B. aus Dokumentenmappen, und Forme einen Kegel. Das ganze dann so zuschneiden, dass du den Kegel jederzeit zerlegen und zusammensetzen kannst. De Kegel muss vom Durchmesser in etwa die 8 cm ergeben. Wird ja so oder so kein Hifi, weshalb das hier auch nicht ultragenau sein muss. Für den Kegel irgendwie eine Halterung basteln und nur einen FRS8M verbauen + nach oben strahlen lassen (L+R Kanal zusammen). Habe zwei F8SC so auf der Arbeit am laufen. Braucht man nicht genau ausrichten.

      Gruß
      Paul

      Edit:
      Noch ne Idee: falls du unbedingt Stereo haben wills, dann baue zwei kleine Boxen, welche du über "Verbindungsbeschläge" verbindest oder via Supermagneten. So kannst du die bei Bedarf auftrennen. Kabel zwischen den beiden Boxen durch ein Loch an den Verbundseiten durch + in einer der Boxen drinnen verstecken - so "fliegt" nichts rum. Oder hinten aufspulen, wie man das Früher gemacht hat.
      Zuletzt geändert von AlphaRay; 13.05.2015, 12:31.

      Kommentar

      • S. Brandt
        Registrierter Benutzer
        • 12.05.2003
        • 145

        #4
        Ich weiß nicht ob ihr schon mal ein paar der kleinen Bluetooth-LS gehört habt. Sicher, nicht vergleichbar mit großen Hifi-LS, aber doch absolut erstaunlich, was aus diesen winzigen Gehäusen herauskommt.
        Da sind wir Selbstbauer, Klang und Ton, HH etc leider nicht früh genug auf einen fahrenden Zug aufgesprungen.
        Normalerweise wird da mit kleinen, 3-5cm Breitbändern plus Passivmembranen gearbeitet. Die Breitbänder haben wohl meist 3-4Ohm Re und ein hohes Xmax.
        Wirkungsgrad dürfte nat. nicht sehr hoch sein und trotzdem halten die Li-Ionen-Akkus oft etliche Stunden.
        Daher meine Idee selbst Hand anzulegen. Etwas mehr Volumen, damit etwas höherer Wirkungsgrad, längere Akkulaufzeit und wenns geht, auch noch etwas besserer Klang. Vor allem in den Mitten, da sind die kleinen BT-LS, ggf. auch aufgrund ihrer großen Hübe, verbesserungsfähig.
        2 Liter dürften es insgesamt also schon sein.
        Die Idee mit den Magneten find ich sehr gut, vor allem wenn ich als Verstärkergrundlage kleine Mono-BT-LS nehme, von denen die besseren in der Lage sind, mit einem zweiten auch automatisch auf Stereo umzuschalten. Die Verstärkung sollte schon mit ins Gehäuse, sonst macht es keinen Sinn.

        Kegelbasierte Omnis hatte ich auch schon überlegt, der Kegel macht das Ganze aber größer und instablier, mal sehn.
        Momentan würde ich gern mit Hochtöner bauen, da dann der Bewegungsradius steigt. SC5 oder DT94. Weiche frisst nat. Platz und kostet.

        Im Endeffekt baue ich ja LS um Musik zu hören und meine großen Teile kann ich viel zu selten nutzen. Nachbarn, Familie, alles ein großes Dilemma. Daher lieber den Spatzen (kleiner mobiler LS) in der Hand als die Taube auf dem Dach.

        Von Visaton würde ich mir passende LS wünschen, das ist definitiv ein großer Markt und wie ich sehe gibts da auch schon was: http://www.visaton.de/de/chassis_zub...frws4nd_8.html , leider bisher ohne Daten und in 8 Ohm. 2 davon als 1,5 Wege LS und dazu eine (noch fehlende) Passivmembran könnte funktionieren.
        Die Passivmembran würde ich ggf. aus alten LS-Beständen selbst herstellen.
        Grüße
        Steffen

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        • fabi
          Registrierter Benutzer
          • 05.01.2008
          • 1472

          #5
          Vor allem in den Mitten, da sind die kleinen BT-LS, ggf. auch aufgrund ihrer großen Hübe, verbesserungsfähig.
          Und du willst für $179 etwas besseres als die SoundLink Mini von BOSE bauen? Da wünsche ich dir Erfolg! Wenn dir das zu teuer ist, schau dir SoundLink Color an. $129!

          Die Qualität is ausgezeichnet. Wenn du es billig haben willst: Es gab vor ein paar Wochen bei Lidl einen Bluetoothspeaker - eine Art Soundlink Mini Kopie - für 18€. Mit Line-Out. Da kosten die meisten Bluetoothempfänger ohne Lautsprecher, Batterie und Elektronik schon mehr... Vergleichbares findet man sicher bei Ebay.
          Zuletzt geändert von fabi; 15.05.2015, 00:28.

          Kommentar

          • AlphaRay
            Registrierter Benutzer
            • 24.06.2009
            • 2308

            #6
            Mit HT würde ich nichts basteln. Wenn du Leistung haben willst, dann pack einfach FRS8M rein und fertig. Beim FRS5X soll der Hochton etwas schöner sein - der kann aber nicht viel ab. Wobei ich mehr als 1-2 Watt nicht verbauen würde, da das ganze ja wohl Kabellos über Akkus laufen soll.

            Mein Vorschlag: baue die Lautsprecher "Modular". D.h. pure Lautsprecher mit Klinken- oder Cinchbuchse.
            Hol dir bei eBay einen Bluetooth-USB-Empfänger (USB wird hier nur für Strom gebraucht!) + betreibe das Teil via USB-Akkutank. Falls der nicht verfügbar ist, kannst du sonst was als Stromquelle nehmen, was einen USB-Ausgang hat. Macht die Sache flexibler.
            Willst du mal nicht über Bluetooth hören, kannst du mit nem Klinke-Klinke bzw. Cinch Kabel dann Handy oder MP3 Player direkt an die Boxen anschließen.

            Kosten: 20 € für die Chassis. 5 € Bluetooth-USB-STick und 10 € Akkutank, falls noch keiner vorhanden.
            Weiterer Vorteil: der BT-Stick hat einen Klinkenausgang - kann also über z.B. Klinke-Cinch an sonst nen Verstärker/Lautsprecher angeschlossen werden.

            Das mit dem Kegel hast du nicht richtig verstanden: habe das mit der Folie beschrieben, da du den Kegel bei nichtbenutzung "ausklinkst" und den Plastikstreifen erhälst. Diese kannst du dann iwo an den Boxen anklemmen, welche bei 0,5 mm Stärke nicht wirklich Platz einnehmen

            Der FRWS 4 ND hat einen grausigen Frequenzgangverlauf, niedrigen Wirkungsgrad und niedrige Belastbarkeit...die schlechteste Wahl für so ein Projekt.

            Kommentar

            • Frankynstone
              Registrierter Benutzer
              • 24.03.2004
              • 3916

              #7
              Kleine Unterwegslautsprecher sind immer eine tolle Idee. Und da du mit Hochtöner bauen willst, erinnere ich mich an Boxen von Sony und Sanyo, die einen ganz netten Trick verwendet haben.

              Waren die Boxen an den Musikanlagen angebracht, so strahlten die Tiefmitteltöner geradeaus und die Hochtöner leicht nach außen, um die Basisbreite zu erhöhen. Das geht in Räumen über Reflexion an Seitenwänden. Draußen ist der Effekt anders, da erhöht sich einfach der nutzbare Winkel um die Anlage herum.

              Nimmt man die Boxen von den Musikanlagen ab, tauscht man sie gegeneinander und stellt sie parallel zu den Wänden oder hängt sie an die Wände, Hochtöner strahlen nach innen. Auch so gibt sich ein relativ vernünftiges Schallfeld.

              In ein Gesamtvolumen von 2 Litern willst du sicher auch Elektronik und Akkus integrieren. Sagen wir, es bleiben 1,5 Liter netto für die Lautsprecher, was für maximal vier FRS8M reicht, locker für zwei FRS8.

              FRWS4ND ist vom Frequenzgang her nicht der Hammer. Vergleiche mal FR58, der sieht cool aus und bedarf keiner Klangkorrektur. Davon passen ins besagte Volumen auch bequem vier.

              Weil du mit Hochtöner bauen möchtest, würde ich eher eine Lösung mit FRS8 und SC5 anregen. Da musst du das Rad bestimmt nicht neu erfinden. Ich erinnere mich auch an eine Minibox mit CP13 und SC8N mit KU.

              Ja, Interferenzen gibt es immer. Nimm doch mal ein kleines Stereo-Radio und drehe es vor dir, du hörst die Auslöschungen. Aber bei Hintergrundgedudel sind die egal. Man nimmt die damit einhergehende Klangverfärbung eh nur bei Veränderung wahr. Sobald die Boxen weit auseinanderstehen, können sie durch das Gehör separiert werden und es gehen mehr die Laufzeiten als die Interferenzen in unser Hörempfinden ein, so zumindest mein Eindruck. Sonst würden wir ja bei jeder Kopfbewegung bewusst (!) einen anderen Klang wahrnehmen. Aber unser Gehör analysiert den Raum, nicht die Schallquelle.
              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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              • fabi
                Registrierter Benutzer
                • 05.01.2008
                • 1472

                #8
                2 Liter
                für einen Bluetoothlautsprecher?

                okay, Selbstbauer denken immer noch in anderen Größenordnungen...

                Kommentar

                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #9
                  Fabi, wie groß schlägst du vor? Eher 0,2 oder lieber 20 Liter?
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                  Kommentar

                  • jhohm
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.09.2003
                    • 4527

                    #10
                    Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
                    Fabi, wie groß schlägst du vor? Eher 0,2 oder lieber 20 Liter?

                    Moin,

                    ich bin nicht Fabi, aber die Bose Soundlink ist 5,8cm x 5,8cm x 18cm, ca 500cm³, so als Hausnummer...
                    Mehr als 1L Aussenvolumen sollte Box nicht haben...

                    Gruß Jörn
                    ...Gruß Jörn

                    Kommentar

                    • S. Brandt
                      Registrierter Benutzer
                      • 12.05.2003
                      • 145

                      #11
                      Eine Soundlink-Kopie ist nat. nicht machbar, auch wenn ich das Teil nur einmal, sicher heftig equalized, gehört habe (Mulm).
                      Wie gesagt, derzeit fehlen dazu die Treiber und noch mehr die kleinen schweren Passivmembranen für den Selbstbau. Bose nutzt sicher auch DSP.
                      Ein paar Treiberchen hab ich bei spectrumaudio gefunden, die Hiwave- und Celestion-BB gehen in die Richtung.

                      Ich würde gern etwas höheren Wirkungsgrad hinbekommen, Akkuleistung sparen. Dazu wird das Gehäuse etwas größer, es sollte aber noch handlich bleiben. 4 Ohm wären auch gut, das haben die kleinen BB in BT-LS wohl auch. Der Visaton FRS7W sieht ebenfalls interessant aus, laut Boxsim belastbarer als der FRS8M (stimmt dessen kleines Xmax unter Boxsim?).
                      Als Verstärker würde ich, fürs erste probieren, ggf. sowas ausschlachten: http://www.amazon.de/Bluedio-Bluetoo...ords=bluedio+2

                      Ich gehe davon aus, dass dort ein Hochpass die BB vor zu tiefen Frequenzen schützt, sonst würden die nicht so laut können. Daher peile ich auch nur ca. 100Hz an und mglst. Bassreflex, auch wenn das ne krumme Abstimmung in zu kleinem Gehäuse wird. Passivmembran, wie gesagt, versuche ich selbst zu basteln, olle BB liegen genug im Keller.

                      Leider hab ich noch Probleme mit meinem ATB, eigentlich sollte man damit auch Verstärker-Fgang messen können.

                      @ Frankynstone: danke, gute Ideen! Hochtöner ja oder nein, mmhh, die Weiche ist dann plötzlich Platzräuber wenns mini werden soll.

                      @ AlphaRay: Wo wäre da der Verstärker? Kegel ist jetzt klar, hat def. was und geht auch stereo wenn nötig (breitere Box), aber wie so ne Halterung aussieht die stabil ist und nicht heraussteht beim Transport...
                      Grüße
                      Steffen

                      Kommentar

                      • Timo
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.06.2004
                        • 9644

                        #12
                        ich habe mir gestern mittag nachdem ich den thread hier gelesen habe die SoundLink Mini von BOSE im elektronikgeschäft mal angehört, ich bin allgemein kein bosefan, aber dieses teil klingt in der tat erstaunlich gut, ... es sind wohl zwei breitbänder verbaut in einem gehäuse zusammen mit passivmembranen die nach untern hin den frequenzgang erweiteren sollen, tiefbass kommt da natürlich nicht raus, aber ein erstaunliches volumen produzieren die beiden breitbänderchen trotzdem, ...

                        frage, was muss ein nachbau alles können? Tiefgang, dass eine realistische bühne zustande kommt? hohe pegel, dass ich hallen mit befeuern kann? ich denke beides nicht! mit zwei breitbänderchen und einer für kleine breitbänder tiefen abstimmung von rund 70-80 hz reicht es locker ein realistisches klangvolumen herzustellen, ... ich muss nur versuchen diesen etwas tiefgang zu entlocken, analog den SoundLink Mini von BOSE.

                        gruß timo

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