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Dämmaterial & Brandverhalten

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  • Dieter
    Registrierter Benutzer
    • 01.03.2015
    • 2

    Dämmaterial & Brandverhalten

    Hallo,

    ich arbeite aktuell an einer Aktivbox und mache mir Gedanken über die Entflammbarkeit möglicher Dämmaterialien (kein Scherz ). Wenn die Endstufe nur auf einer Aluplatte als Einschub eingebaut wird und selber kein eigenes Gehäuse hat, dann liegen die Leistungstransistoren in der Box offen. Und die können punktuell schon mal sehr heiß (> 100'C) werden.

    Welche Dämmaterialien sind besonders gefährdet und welche besonders geeignet?

    Gruß
    Dieter
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    #2
    Steinwolle (Glaswolle) brennt nicht, alles andere brennt, auch wenn es flammgehemmt ist (macht es zudem giftig). Würde halt so bauen, dass man dabei nicht abbrennen kann, denn Stein/glaswolle lehne ich aus anderen Gründen ab.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

    Kommentar

    • Anselmo
      Registrierter Benutzer
      • 28.06.2012
      • 717

      #3
      Ja richtig. das bisschen extra gift finde ich ist aber leider egal, denn das zeug ist schon überall,
      - in der unterhose, im teppich, sofa, fernseher, autositz.............
      http://de.wikipedia.org/wiki/Flammschutzmittel

      Hier im Visaton-Forum ist KEIN EINZIGER Fall bekannt, wo es irgendein thermisches Problem mit POlyester-Dämpfer gegeben hätte. Es muss erst eine offene Flamme da sein dass überhaupt was passiert.
      Der einzige fall den ich kenne:
      http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CCEQrQMwAA
      wobei das gebastel klar falsch dimensioniert ist...

      lass den amp einfach frei wenn du so sorgen hast,
      den dämpfer kann man ja antackern.
      und die transen bekommen ja wohl einen heatsink, sonst ist klar dass die doll heiss werden, gehen doch dann auch kaputt.
      Zuletzt geändert von Anselmo; 02.03.2015, 09:11.
      hier.

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27979

        #4
        Bei 100 Grad (arme Transistoren) passiert gar nix, bei 260 Grad schmilzt PET und erst weit darüber wird es entflammt. Selbst dann fehlt Sauerstoff in ausreichender Menge, um die Box abzufackeln.

        Also Entwarnung. Auch in Bezug auf Flammschutzmittel, denn ohne Not wird das nicht zugesetzt. Normales PET hat diesen Zusatz nicht. Ich hatte jahrelang beruflich damit zu tun und weiß wovon ich rede.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • Anselmo
          Registrierter Benutzer
          • 28.06.2012
          • 717

          #5
          ich wollte gerade einen versuch starten, so mit nem lötkolben und dann mitder pinzette immer ein bisschen polyesterwolle an die heisse spitze drücken um zu sehen was sich tut, also wann es brennt - aber wenn walwal ganz klar schreibt, wann es überhaupt mal schmilzt wie lange das geht
          und die sache mit dem oxygen, ja dann ist doch alles klar.
          danke walwal.
          hier.

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27979

            #6
            In der Produktion wird PET tonnenweise geschmolzen und kommt mit knapp 300 Grad aus den Spinndüsen an die Luft. Die Kühlluft geht in den Raum, wo das Bedienungspersonal arbeitet und die sterben nicht wie die Fliegen. Weder am Gift noch der Feuersbrunst.

            Und PET Flaschen schmecken (wenn sie nicht von meiner Ex-Firma kommen) nur etwas nach Mäusdreck, sind aber auch nicht tödlich.

            Chemie ist nicht immer böse....
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • yoogie
              Registrierter Benutzer
              • 16.03.2009
              • 5817

              #7
              Dann kann ja nix passieren, bevor Transistoren 300 Grad heiß werden könnten, löten sie sich selber aus.
              Viele Grüße aus dem Bergischen Land
              Jörg

              Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27979

                #8
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • AlphaRay
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.06.2009
                  • 2308

                  #9
                  Wo ich grad beim Thema bin (3D Drucker): die meisten Kunststoffe schmelzen um 180-250°C.

                  Was du aber bedenken musst: 100°C am Transistor <> 100°C am Rest! Die Dämmung machts..und die Polyesterwatte ist ein guter Dämmstoff. Aus 100°C können in einem geschlossenem Behälter wie dem Lautsprecher (aus wärme dämmendem und speicherndem Material) mit Vlieswolle (ebenfalls wärmedämmend/speichernd) vieeel mehr werden... (siehe Keramik-Brennofen, der mit z.T. wenigen hundert Watt Heizleistung in mehreren Stunden > 1000°C erreicht)

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27979

                    #10
                    Wer seinen Verstärker ohne Kapselung in den LS stopft ist selbst schuld.
                    Die Vibrationen tun den Bauteilen nicht gut auf Dauer. In einem LS kann brutaler Schalldruck erreicht werden.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • kmm
                      kmm
                      Registrierter Benutzer
                      • 11.05.2011
                      • 915

                      #11
                      Entflammbarkeit möglicher Dämmaterialien
                      etwas erschrocken war ich über AH's Stahlwolle als bestes Stopfmaterial.
                      Da würde ich als Vorlauf auf jeden Fall erst mal einige pyrotechnische
                      "Belastungsversuche" empfehlen.
                      so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                      Kommentar

                      • ropf
                        Registrierter Benutzer
                        • 03.12.2013
                        • 841

                        #12
                        Wie Alpharay schon sagt - die Wärme muss raus können aus dem Gehäuse - sonst bleibt es nicht bei 100°

                        Kommentar

                        • Dieter
                          Registrierter Benutzer
                          • 01.03.2015
                          • 2

                          #13
                          Ich bin echt positiv überrascht über die zahlreichen (weitgehend) konstruktiven Antworten

                          Natürlich muß die Wärme weg, um das nochmal klarzustellen: die Enstufen kommen auf einen großzügig dimensionierten Kühlkörper, der in einen Ausschnitt in die Rückwand eingesetzt wird. Die Wärme geht also nach hinten weg. Nur ins Innere der Box gucken halt die Transistoren. Bei den von mir genannten Temperaturen handelt es sich um zulässige Werte auf dem Die, nicht an der Gehäuseoberfläche. Ob diese kurzzeitig erreicht werden, kommt auf einen Versuch an.

                          Interessanter Weise schneidet Schafwolle gut ab. Laut Wikipedia ist sie schwerentflammbar und daher "für Sitze von Autos und Flugzeugen" geeignet.

                          Hingegen gibt ein führender LS Hersteller seinen Noppenschaumstoff mit Baustoffklasse B3 an (leichtentflammbar).

                          Kommentar

                          • We-Ha
                            Moderator
                            • 26.09.2001
                            • 12244

                            #14
                            Um dem allen für den Kopf einen posoitiven Eindruck zu geben, würde ich einen Rahmen mit Fliegengitter (oder Alu-Lochblech) als Abstandshalter um die Endstufe setzen, auf dass das "Stopfzeugs" erst gar nicht Kontakt bekommen kann.
                            Umluftmäßig wird es sich kaum so hoch erwärmen/erhitzen, dass es brennen wird.
                            Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                            Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                            Kommentar

                            • AlphaRay
                              Registrierter Benutzer
                              • 24.06.2009
                              • 2308

                              #15
                              Ja irgendwas dawischen, damit es nicht dran kommt, wäre sowieso sinnig

                              Es musst du aber bedenken: die Temperatur die du gemessen hast wurde bei Zimmertemperatur von sagen wir 15-20 Grad gemessen.
                              Da Holz/MDF ist ein guter Wärmedämmstoff. Dazu hat es eine ordentliche Wärmespeicherkapazität. Es kommt auch kein Luftaustausch mit der kühlen Zimmerluft zustande. D.h. die Innentemperatur wird bis zu einem gewissen Punkt steigen.
                              Die ganze Elektronik, aber auch die Chassis produzieren ja auch wärme - nicht nur die heißen Bauteile.
                              Es wird dann irgendwann ein Punkt erreicht sein, an dem das Bauteil stirbt oder die Sicherung durchbrennt bzw. irgendein anderer Sicherheitsmechanismus der Elektronik einsetzt, falls vorhanden...wenns schon bei etwa 20 Grad Umgebungstemperatur um 100 Grad erreicht, wird es bei 40 Grad (und mehr) locker 120 und mehr haben. Kennt man ja schön von dem Prozessor im Rechner, wie schön die Temperatur ansteigt, wenn die Gehäuseinnentemperatur von 20 auf 40 steigt.
                              Kanns halt ausprobieren. Im Schlimmsten Fall brennt dir das Bauteil durch und du musst es umlöten.

                              Optimal wäre ein hinterlüftetes Hinterteil im Gehäuse. Also eine Trennwand, in welche die Elektronik von hinten genau rein passt. Und in diese Oben und unten Lüftungsschlitze, damit durch den Kamineffekt die Transistoren gekühlt werden.

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