Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Warum Baßreflex nichts taugt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • arrow
    Registrierter Benutzer
    • 22.05.2015
    • 10

    Zitat von Jakob Beitrag anzeigen
    Das Problem mit der Sinus-Burst Methode und deren Interpretation ist, dass man gerne vergisst, dass es sich dabei nicht um ein Sinussignal handelt.

    Ich nehme an, der Burstsinus bestand aus 2 Perioden (wie man am Oszi sieht)..?
    Wenn man sich das ganze mal im Frequenbereich ansieht, dann wird man um einiges mehr als nur diese Frequenz sehen..
    Ein Sinus Burst besteht genau wie das Wort schon sagt aus "Sinus". Richtig, es sind nur zwei Vollwellen. Es handelt sich trotzdem nur um diese eine Frequenz.

    Zitat von Jakob Beitrag anzeigen
    Jedoch aus den Messungen darauf zu schließen, dass die Bassreflex-öffnung irgendwelche Töne hinzufügt (also irgendwie verzerrt) ist falsch!
    Fact ist, dass nach dem Burst da noch was dazu kommt das im Originalsignal nicht vorhanden war.



    Alles was im gelben Viereck drin ist wird von der Membran dem Originalsignal als weiteres, zeitlich nachfolgendes Schallereignis hinzugefügt. Ob der Port selbst nochmals weiteres hinzu fügt oder nicht kann ich nicht beurteilen.

    Mit Bassreflex Kisten lässt sich an einem Konzert ein geiler Sound mixen. Bei fast allen DJ Events ist der Kunde und das Publikum damit auch zufrieden. Die wenigen unzufriedenen Kunden fragen dann nach Function One oder sonst einem System ohne Löcher in der Bassbox.

    Genaue Musikreproduktion ist aber etwas anderes. Hier kann ich auf die hinzugefügten "dröhns" gerne verzichten.

    Dies ist meine persönliche Meinung und kein Statement pro oder contra Bassreflex. Ich habe im Verleihstock selber über 50 Stück doppel-18" Kisten.
    Damit lässt sich auch gut Geld verdienen.

    Nur kam über die Jahre der Wunsch für eine verbesserte Basswiedergabe die eher dem Originalsignal entspricht als das mit Reflex möglich ist.

    Kommentar

    • fabi
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2008
      • 1472

      Es handelt sich trotzdem nur um diese eine Frequenz.

      Dies ist meine persönliche Meinung
      okay, keine weitere Diskussion nötig.

      Kommentar

      • Jakob
        Registrierter Benutzer
        • 25.06.2013
        • 85

        Fabi hat zwar schon das (halbwegs) passende Abschlussstatement geschrieben..
        Aber ganz so zynisch will ich das nicht beenden.

        Ein Sinus-Burst besteht nicht nur aus der Frequenz, welche innerhalb des Nutzsignal-Zeitraums vorhanden ist.

        Es geht darum, dass du durch das abbruppte Aus- bzw. Einschalten einer Schwingung ein viel breiteres Frequenzspektrum anregst.
        Das ist ja zB. auch des Prinzip hinter der Impulsanregung.
        Eine reine Sinusschwingung fängt nicht einfach so an, bzw. hört auf.


        LG Jakob

        Kommentar

        • jhohm
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2003
          • 4527

          Moin,

          Müsste man nicht genau im null Durchgang den burst ein und ausschalten, um die oberwellen zu verhindern?

          Gruß Jörn
          ...Gruß Jörn

          Kommentar

          • F.H.
            Moderator
            • 05.10.2011
            • 1014

            Der Burst wird im Nulldurchgang ein- und ausgeschaltet (wie man im Bild sehen kann). Aber die Knickstelle an der Nulllinie bedeutet schon höhere Frequenzen. Solche Signale sind sehr ungewöhnlich bei natürlichen Musikereignissen.

            Diese Frage habe ich nicht verstanden: "Hast du dieselbe Messung mal mit einem Mikrofon durchgeführt? Ist das da auch so stark sichtbar?"

            Die Messungen wurden doch mit einem Mikrofon durchgeführt, oder mit was sonst?
            Friedemann

            Kommentar

            • kmm
              kmm
              Registrierter Benutzer
              • 11.05.2011
              • 915

              auch wenn die angewendete Methode nicht geeignet sein sollte, so bleibt trotzdem
              ganz augenscheinlich im Vergleich ein deutlicher Unterschied zwischen BR
              und CB bei gleicher Prozedur. Und um diesen Unterschied ging es arrow doch
              (wenn ich ihn richtig verstanden habe).

              mfgm
              Zuletzt geändert von kmm; 22.05.2015, 21:29.
              so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

              Kommentar

              • FoLLgoTT
                Registrierter Benutzer
                • 01.02.2002
                • 699

                Zitat von F.H. Beitrag anzeigen
                Die Messungen wurden doch mit einem Mikrofon durchgeführt, oder mit was sonst?
                Mit einem Laser.
                Gruß
                Nils

                Meine Entwicklungen & Untersuchungen

                Kommentar

                • aurelian
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.03.2013
                  • 1910

                  Es ist durchaus beachtlich, was Bassreflex kann (die Legende lesen, es sind TIW 200, 250, 300, teils als BR, teils als CB)
                  (Darstellung ist max. erreichbarer Schalldruck bei Nennleistung lt. Visaton, also 120/200/300W je mach Chassis)
                  Angehängte Dateien
                  Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                  Kommentar

                  • fabi
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 1472

                    auch wenn die angewendete Methode nicht geeignet sein sollte, so bleibt trotzdem
                    ganz augenscheinlich...
                    ... und so trivial ist es eben nicht. Deswegen werden in der Elektroakustik seit 100 Jahren dynamischem Lautsprecher Frequenzgänge gedruckt und nicht Sinusbursts und seit 35 Jahren Frequenz- und Phasengänge und nicht Impulsantworten.

                    Kommentar

                    • kmm
                      kmm
                      Registrierter Benutzer
                      • 11.05.2011
                      • 915

                      und so trivial ist es eben nicht
                      trivial hin oder her, wie erklärst du dir den eklatanten Unterschied
                      beider Systeme auf den Bildchen. Der ist nun mal da.

                      mfgm
                      so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                      Kommentar

                      • FoLLgoTT
                        Registrierter Benutzer
                        • 01.02.2002
                        • 699

                        Hier noch was zum Thema Spektrum des Bursts, das Jakobs und fabis Beiträge untermauert. Links der Zeitbereich, rechts der Frequenzbereich.



                        Die Resonanzfrequenz des Ports ist also bereits im Anregungssignal enthalten.

                        Interessanter wäre dieselbe Messung, wenn beide Subwoofer identisch entzerrt wurden. Denn wie fabi schon schrieb, ist auch für den Zeitbereich nur der komplexe Frequenzgang entscheidend.
                        Angehängte Dateien
                        Gruß
                        Nils

                        Meine Entwicklungen & Untersuchungen

                        Kommentar

                        • arrow
                          Registrierter Benutzer
                          • 22.05.2015
                          • 10

                          Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
                          Die Resonanzfrequenz des Ports ist also bereits im Anregungssignal enthalten.
                          Danke für die Grafik. Dieser Zusammenhang war mir nicht bekannt / bewusst. Man lernt bekanntlich nie aus

                          Was trotzdem bleibt, am Ende vom Signal sollte die Membran doch bitte wieder stehen bleiben. Denn das Signal (beispielsweise ein Impuls von einem Synthesizer) ist vorbei. Nur bleibt sie nicht stehen sondern bewegt sich munter noch eine Zeitlang weiter. Und eine Membran die sich bewegt wird dabei Schall abstrahlen der nicht im Originalsignal vorhanden war.

                          Zitat von fabi Beitrag anzeigen
                          ... und so trivial ist es eben nicht. Deswegen werden in der Elektroakustik seit 100 Jahren dynamischem Lautsprecher Frequenzgänge gedruckt und nicht Sinusbursts und seit 35 Jahren Frequenz- und Phasengänge und nicht Impulsantworten.
                          Frequenz- und Phasengänge vermögen einen Nachschwingvorgang der Membran nicht aufzuzeigen. Mit einem Zerfallsspektrum sollte man einen Unterschied sehen.

                          Die direkte Messung der Membranbewegung zeigt die Unterschiede schonungslos auf. Ich habe den Laser (15KHz Sampling, mit nachgeschaltetem 2kHz Tiefpass) ursprünglich gekauft um genaue Informationen über den Hub im Betrieb vom URPS Array zu erhalten.

                          Im weiteren Laufe meiner Messungen habe ich dann Burst Signale genommen um die Impulstreue zu messen "versuchen". Beim Anhören unseres ersten URPS Prototypen mit impulsivem Musikmaterial ist uns sogleich aufgefallen dass die Box das viel besser kann als wir es uns gewohnt waren von den 2x18" Reflexen.
                          Also "musste" natürlich zwingend auch eine Reflexkiste vor den Laser. Und da sind uns die massiven Unterschiede aufgefallen und auch diese Bilder gemacht worden.


                          Fazit:
                          Unabhängig von meiner nicht üblichen Messmethode bleibt die Erkenntnis, dass die Membran vom URPS dem Eingangssignal viel besser folgt.

                          Und eine Membran die dem Eingangssignal besser folgt wird das Ihr zugeführte Musiksignal präziser wiedergeben. Viele Stunden unserer Hör- tests haben dies eindeutig bestätigt.

                          Bassreflex ist momentan "Stand der Technik" und die meisten Hersteller produzieren ausschliesslich Boxen als Bassreflex (ich rede von PA Anwendungen). Geschlossene Boxen sind in der PA Welt fast nicht mehr erhältlich. Das sah vor 30-40 Jahren noch anders aus. Dann kam 80er mit Discosound und die Reflex Kisten faden schnell grosse Verbreitung. Nur erkauft man sich mit den Vorteilen von Bassreflex auch Nachteile im Klang.

                          Wir wurden von unserer Kundschaft in den letzten Jahren vermehrt mit den Hornsystemen von Function One konfrontiert und haben teilweise auch Jobs nicht mehr erhalten da wir "nur" Bassreflexsysteme und keine Hornbässe anbieten konnten.

                          Seit knapp zwei Jahren befasse ich mich nun mit der URPS Geschichte und habe dabei feststellen müssen, wie fest sich mein Gehör die letzten 30 Jahre an den Reflex Sound gewöhnt hat. Und auch feststellen müssen wie viel besser geschlossene Gehäuse bei den Bässen klingen können.

                          Kommentar

                          • fabi
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2008
                            • 1472

                            Nach deiner Denkweise sind Hochtöner grundsätzlich die "besseren" Lautsprecher, weil sie einen Dirac Impuls viel genauer abbilden können als ein Subwoofer. Das sieht man in jeder Impulsantwort eindeutig.

                            Dass es klangliche Unterschiede bei Bassboxen gibt will ich keinesfalls bestreiten.

                            Kommentar

                            • arrow
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.05.2015
                              • 10

                              Zitat von fabi Beitrag anzeigen
                              Nach deiner Denkweise sind Hochtöner grundsätzlich die "besseren" Lautsprecher, weil sie einen Dirac Impuls viel genauer abbilden können als ein Subwoofer. Das sieht man in jeder Impulsantwort eindeutig.
                              lass uns hier über Lautsprecher- Konstruktionen diskutieren die tiefe Frequenzen mit akzeptablem Pegel abstrahlen können

                              Kommentar

                              • aurelian
                                Registrierter Benutzer
                                • 05.03.2013
                                • 1910

                                Unabhängig von meiner nicht üblichen Messmethode bleibt die Erkenntnis, dass die Membran vom URPS dem Eingangssignal viel besser folgt.
                                Und normale geschlossene mit qtc zw. 0,6 und 0,7 (zB) liegt quasi zwischen URPS und BR?

                                An sich ist es ja logisch, weil das Luftpolster Nachschwingen reduziert, je kleiner er ist, desto mehr

                                Aber: Stört das Nachschwingen bei Tieftönern überhaupt? Kein Musiksignal endet abrupt, alles schwingt nach.
                                Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X