Total OT

[@Nite]

Hallo Zusammen,
meine Frage hat mit Lautsprechern absolut nichts zu tun, aber da hier ja jede Menge Technikbegeisterte unterwegs sind- vielleicht hat jemand eine Idee:

Die Firma, für die ich arbeite, hat bei einem Kunden eine Fertigungsanlage stehen, die u.A. mittels 24V MAC- Magnetventilen gesteuert wird. Die gesamte Fertigungsanlage ist für den Betrieb mit "sauberer, ölfreier" Druckluft ausgelegt. Das Drucklufterzeugersystem des Kunden besteht aus "ölfreien" Schraubenkompressoren. Nun ist es leider so, dass doch Öl in der Druckluft vorhanden ist, und dieses Öl sich in besagten MAC-Ventilen niederschlägt und diese nach einer gewissen Zeit "verkleben" sodass sie nicht mehr funktionieren.
Kennt jemand eine schnelle Möglichkeit, die Druckluft direkt an der Festo Wartungseinheit am Haupversorgungsanschluss zu "entölen"?
Ich weiß, das löst nicht das generelle Probleme, aber die Verfügbarkeit der Fertigungsanlage ist zeitkritisch.
Danke & Gruß

[albondiga]

Kühlfalle mit Trockeneis. Bei Druckluft keinesfalls flüssigem Stickstoff verwenden, der erzeugt flüssigen Sauerstoff und das Zeug oxidiert alles weg, was nicht bei 0 auf den Bäumen ist, und das gerne mit explosiven Begleiterscheinungen.

[peacok]

Motorenöl ist nicht gleich Ventilöl

Ich weiss jetzt nicht was das für ein Model Ventil ganz genau das ist. Wieviele Mechaniker haben mir gesagt ja nicht, die andern man muss.

Ich bin Industrie Automatiker, ich habe die Erfahrung, man macht öl ran. Aber das richtige. Ich würde eine Öl Spender in die Leitung hängen vor der Fertigungsanlage, das heikle ist, dieser muss eingestellt werden.
Und zwar so. Einstellen und nach einem Tag gucken, ob es vom Schauglas 0,5mm bis 1mm Öl genommen hat. Das ist aber spezielles Druckluftöl für Ventile.

Und wenn jetzt noch etwas Motorenöl vom Kompressor kommt, wird es mitgeschwemmt resp. verklummt es nicht, verdünnt was auch immer.


Den Vertreter der Ventile würde ich aufjedenfall vorher noch anfragen.

Was Wichtiges:
Beim Kompressor hat es ein Drucktank, da muss ein Wasserabscheider rein. Elektrisch gesteurt ist die beste Lösung. Aktiv. Ein Muss. Wenn das normal per Hand vom Servicepersonal geschieht, dann hast 30% Wasser drin. Das geht gar nicht.



Viel Glück

[Lars der 1.]

Ich vermute auch das es eher das Wasser ist welches mit etwas Öl in den Ventilen verharzt, verklebt oder ähnliches.
In eine gute und größere Druckluftanlage gehört natürlich ein Wasserabscheider in den Drucklufttank, aber noch wichtiger ist ein richtig ausgelegter Druchlufttrockner.
Dann bekommt man garnicht erst viel Wasser in den Tank und die Luft kühlt nicht so stark in dem Tank und den Leitungen ab und kondensiert dabei nicht.

[Schmidt]

Hallo ,
Nicht billig aber wohl die richtige Lösung: ZB. Druckluft-Aktivkohleadsorber ATC-AP

[madmurdoc]

Also,
ein Kältetrockner ist ein muss, dazu gibt es noch Filterkartuschen, habe mal 3 in Reihe verbaut, z.T. mit Aktivkohle.
Und nu die blödeste der Fragen an den Kunden, wie oft wird das Kondeswasser aus dem Druckbehälter vom Kompressors abgelassen. ?!? Wenn, dort eine Automatik verbaut ist, funktioniert diese ?!
Schlechte Druckluft "tötet" empfindliche Ventile.

Gruss Mad

[frogger]

In der Lackiererei arbeiten wir mit solchen Filtern:

https://www.sata.com/index.php?id=satafilter101prep00
Davor hängt noch ein Feinfilter mit Druckluftminderer.

Ob die technischen Daten für eure Zwecke ausreichend sind kann ich natürlich
nicht beurteilen.

Als Trockner haben wir einen Adsorbtionstrockner von Zander vor dem Druckluftkessel.
Der ist furz trocken und sieht von innen immer noch wie neu aus.

[@Nite]

Hallo!
Um dieses Ventil gehts im Detail.
Wie exact die Drucklufterzeugeranlage des Kunden aussieht weiß ich nicht, ist mir auch wurscht. Wichtig ist, dass unsere Anlage funktioniert. Das hat sie jetzt ca. 2 Jahre lang, seit einem halben Jahr gibt es massiv Probleme. Das o.a. Magnetventil steuert das Öffnen und Schließen eines Wasserstrahlschneidkopfes (im mS- Bereich), und wir haben jetzt nach langer Fehlersuche festgestellt, dass das Magnetventil mit der Zeit verharzt. Meist fällt die Anlage in der NS aus (Temperatur?), bzw. beim Wiederanlauf nach Produktionsunterbrechungen (Produktwechsel, Programmierung).
Aus dem Wasserabscheider der Wartungseinheit an der Anlage kommt neben Wasser auch Öl, ebenso fangen die Pneumatikschläuche im Bereich der Fittings nach kurzer Zeit an, sich Orange/Gelb zu verfärben. Irgendwann fällt dann das Magnetventil aus (verharzte Mechanik). Der Kunde ist leider uneinsichtig & belehrungsresistent und schiebt es auf mangelnde Qualität unser Anlage;-((

[peacok]

Ich frage mich gerade, ob ich nicht noch in ner Firma so ne 4m^2 3Meter hohe Osmose Anlage rumliegen habe hängen wir ihm die rein. Hehe


Mach deinem Kunden den Vorschlag, dass Ihr für 2000Euro/Monat ihm eine DruckluftkompressorAnlage vor Ort hinstellt an die Maschine um seine Produktions-Sicherheit gewährleisten zu können. Kulanterweise sei eine halbjährlicher Service inklusive.

Und dann guckst mal in das Gesicht von dem

Oder frag ihn mal ob die Amplitudennetze installiert sind beim Druckreduzierventil. Er solle mal sein Service aufbieten.

Effektiv: Das Ventil kann mit diverse Stoffe schalten, also Druckluft, Vaakum und nicht aggresive Gase. Ein standard Ventil.

Ölung nicht notwendig, aber wenn Öl das (öltyp steht auch im doku) Temperaturen von 80-120°C verträgt. Filterung 40müh und da hast dein problem. Ich mein mit nem verschlammten Motorenöl fährt man auch nicht mehr lange auf der Autobahn )

Nen 0815 Ventil. Du darfst ölen, aber da kommt bestimmt Wasserschlamm zeug vom Kompressor, das bisschen öl was du da siehst ist ein Tropfen vom Kompressor auf 1000l Wasser Kondenswasser, sieht man immer. Das öl dadrin kannst vergessen.

40müh soll die Luft gefiltert sein.
Steht ja da.

Ich habe beim St.Galler Tagblatt so eine Deckblatt Drucker: 30Tintendruckköpfe gleichzeitig für ein A4, schneller als Laser, modifiziert. Also 12 Linien Anlagen, nicht einer.
Und ein Sammel Tintentank gebaut, das war zu fummelig. Und genau so ein normal Ventil genommen um die Tinte zu schalten. Anstatt der Druckluft. Ich habe damit Tinte dosiert.

Aber diese gelbe Schlicksosse kenne ich. Wasser Problem , geh zum Herzen -> Druckluft Kompressor.

Und wenn er anruft wieder halt die Antwort: Ein Messprotokol Reinheit der Druckluft muss vorliegen vom TÜV, bevor ihr wieder tätig werden würdet. Dann schönen Tag wünschen.


HandlangerTipp: So nachts weisste, wenn man vor Ort muss und so ne Ventil-Insel spuckt. Da hab ich auch schon die Anlage in Pause, und Schlauch weg und mal 1/3 von ner WD40 rein. Zusammen und laufen lassen. Tüsch machen wir morgen.

[@Nite]

An diese SATA- Filter dachte ich auch schon, aber an die 400er Serie. WD40 in das Ventil sprühen fällt aus, da die geschaltete Luft direkt in den Aktuator des Schneidkopfes geleitet wird- bei einer Undichtigkeit da geht das Öl als Nebel sonst direkt in die Schneidkabine, und das wäre dann der Supergau.......(Stickwort "anschließendes Lackieren")
Ich denke, wir testen mal den SATA- Filter...

[peacok]

Gut der wird helfen. Aber selber muss man den mehr warten als in der Anleitung. Hab die mal kurz angeschaut.

Weil mehr als Kondensat kommt, mit dem gelbem Schlamm.

[@Nite]

Die Wartung ist Sache des Kunden/Betreibers der Anlage. Wir müssen nur eine "kurzfristige" Lösung zur Verfügung stellen, damit die Produktion unterbrechungsfrei weiterlaufen kann. Dass die Ursache für all die Probleme (nicht nur an unserer Anlage) in diesem Werk woanders liegen, ist allen Beteiligten inzwischen klar- aber auch das ist Sache des Kunden.
Danke an alle für die Tips/Ratschläge und auch die "Beratung" per PN ;-)
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