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Impulskompensation durch Körperschallwandler

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  • h.l.hh
    Registrierter Benutzer
    • 14.06.2013
    • 39

    Impulskompensation durch Körperschallwandler

    Hallo

    Ich habe schon mehrere Boxen für meinen Schreibtisch gebaut. Und bei jeder "klassischen" Anordnung (TT strahlt nach vorne) wird die Platte trotz dämpfenden Füßchen unter den Boxen gut durchgerüttelt.

    Jetzt hatte ich die Idee, einen Exciter ins Gehäuse zu setzen, und gegenphasig zum TT laufen zu lassen. Und zwar genau so stark, dass der Impuls vom TT aufgehoben wird.

    Übersehe ich da etwas, oder könnte das funktionieren.

    Aktive DSP und jede Menge Verstäkerchen sind vorhanden.

    Gruß
    Holger
    Ich gestehe meine Verbrechen:
  • fabi
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2008
    • 1472

    #2
    Sehr gute Idee! Die Übertragungsfunktion des Lautsprechers nachzubilden wird nicht ganz einfach sein. Entweder mit Sinustönen arbeiten und fühlen oder mit einem Beschleunigungsaufnehmer.

    Da sowohl Lautsprecher als auch Exciter minimalphasig sind könntest du ohne FIR auskommen. Die Übertragungsfunktionen müssen aber ziemlich genau bestimmt werden.

    Ausgesprochen interessant, viel Erfolg.

    PS: Willst du aber nicht lieber noch ein Chassis auf der Rückseite einsetzen und mit einer einfachen Spule vom Mittelhochton befreien?

    Kommentar

    • kmm
      kmm
      Registrierter Benutzer
      • 11.05.2011
      • 915

      #3
      ich glaube daß Newtons 3. Gesetz da Schwierigkeiten bereiten wird.

      wenn du zwei identische Treiber gegenpaarig einbaust funktioniert die Kräftebalance.
      Andernfalls gibt es größere "Abstimmprobleme" - Wirkungsgrad, Masse etc..

      mfgm
      so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

      Kommentar

      • h.l.hh
        Registrierter Benutzer
        • 14.06.2013
        • 39

        #4
        Hallo

        Den Gedanken mit dem zweiten Chassis hatte ich schon, und aus zwei Gründen verworfen
        - Das Volumen reicht nicht. Will ja keinen Trumm auf dem Tisch stehen haben.
        - Die Psyche. Es widerstrebt mir, im Nahfeld mit rückwärtigen Chassis oder Seitenbässen (da könnte man auch beide Boxen gegenseitig kompensieren) zu arbeiten. Und wenn die 100 mal als ungerichtete Punktquelle arbeiten.

        Ein Ausweg wäre wieder der Dipol (siehe http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=25257), nur möchte ich auch mal was geschlossenes bauen.

        Gruß
        Holger
        Ich gestehe meine Verbrechen:

        Kommentar

        • Lui
          Lui
          Registrierter Benutzer
          • 31.05.2007
          • 592

          #5
          Nimm doch mal die Lautsprecher vom Schreibtisch und stell sie daneben. Du wirst erleben, dass die Platte immer noch mitschwingt.

          Oder war der Gedanke, den Exciter an der Platte zu befestigen?

          Grüße Lutz

          Kommentar

          • FoLLgoTT
            Registrierter Benutzer
            • 01.02.2002
            • 699

            #6
            Kannst du die Lautsprecher nicht einfach an die Wand schrauben? An einer Steinwand scheppert dann gar nichts mehr.
            Gruß
            Nils

            Meine Entwicklungen & Untersuchungen

            Kommentar

            • ropf
              Registrierter Benutzer
              • 03.12.2013
              • 841

              #7
              Zitat von h.l.hh Beitrag anzeigen
              Jetzt hatte ich die Idee, einen Exciter ins Gehäuse zu setzen, und gegenphasig zum TT laufen zu lassen. Und zwar genau so stark, dass der Impuls vom TT aufgehoben wird.

              Übersehe ich da etwas, oder könnte das funktionieren.
              Sinn oder Unsinn mag jeder für sich selbst etscheiden - technisch finde ich den Ansatz ausgesprochen reizvoll.

              Wie fabi oben schon angesprochen hat, besteht die Herausforderung darin, eine nach Frequenzgang Phase und Gruppenlaufzeit geeignete Übertragungsfunktion zu konstruieren und umzusetzen. Freiheit besteht jedoch in der Wahl der "Signalquelle - das kann der Lautsprecherausgang am Verstärker ebensogut sein wie ein direkter Abgriff am Tieftöner oder ein Beschleunigungssensor am Gehäuse...

              Um eine entgegengesetzte Kraftwirkung zu erzielen, müssen nicht nur die anregenden Signale von Tieftöner und Exciter irgendwie im Verhältnis stehen, sondern auch die schwingenden Massen und Federsteifigkeiten - das wird einigermaßen komplex ...

              Ich würd einen geeigneten Beschleunigungssensor als Messwertaufnehmer suchen und die Impulsantworten Spannung_Exiter --> Sensorausgang sowie Spannung_Tieftöner --> Sensorausgang messen. Die Differenz ist das, was man durch die Übertragungsfunktion abbilden muss.

              Da es nur um die tiefsten Frequenzen geht, und wenn auch eine "nur gute" statt einer perfekten Kompensation akzeptabel ist, sind bei der Nachbildung vermutlich erhebliche Vereinfachungen möglich.

              Viel Erfolg!
              ropf

              Kommentar

              • Oli P.
                Registrierter Benutzer
                • 06.07.2014
                • 120

                #8
                Wenns nur darum geht, dass nichts mitschwingt, könnte man doch auch mal probieren so eine Art Shock Mount für den LS zu bauen wie man die bei Studiomikros benutzt. Kommt eben auf die Größe an.

                Gruß
                Oli
                Visaton T51 an t.amp S-100 Mk2
                ß³ 12LB075-U in 75 l BR @ 47 Hz an t.amp E-800

                Kommentar

                • peacok
                  Gesperrt
                  • 10.08.2014
                  • 276

                  #9
                  Ein Ansatz: Vermutlich ist ja nicht die Membran zu kompensieren sondern die Schallvibrationen.

                  Spaceshuttle die ersten 5 Starts warens, der grosse Tank in der Mitte hatte unten immer den Tank eingedellt, wärend dem Steigflug. Vom Schall. Darum spritzte man dann Wasser ein an der Startrampe. Schallabsorbtion.

                  Also wird es das hier nicht sein:
                  Baumer Laser Sensor 4-20mA Output 1/1000mm genau auf Papiermembran. Eine Steuerelektronik für Schrittmotor dran.

                  Eher zwei Wegaufnehmer am Gehäuse x und y Achse oder z, dann Steuerelektronik mit Schrittmotor. Das zweimal, x und y Achse oder z vermute ich. Also Z Achse müsste genügen wenn ich so nachdenke.

                  Und ein Paar Tests, was ist das Mittelmass an Masse die man an den Schrittmotor hängt, mal schwingt ein harter Buchentisch mit, einmal ein Glastisch. Um die befestigten Gewichte zu finden.

                  Die Steuerelektronik müsste über PID Funktion verfügen, damit man ein sich selber aufwiegelnde Schwingung nicht unbedingt hat. Und ne Gegenkopplung der zwei Wegaufnehmer wenns denn zwei Achsen sein sollen.

                  Aber: also die Hauptschwingung wird ja mitte Tisch sein, nicht in den Ecken, und so total verkehrt in den Ecken zu kompensieren irgendwie.





                  Vielleicht so.

                  Kommentar

                  • fabi
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 1472

                    #10
                    peacock, du brauchst kein PID. Das Eingangssignal ist doch bekannt. Mit etwas delay "kennt man die Zukunft".

                    Kommentar

                    • AlphaRay
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.06.2009
                      • 2308

                      #11
                      Das erinnert mich an die leisen Fenster..hatte eine Doku gesehn, wo Exciter im Fenster verbaut werden und über Mikro die Außengeräusche aufgenommen und Phasenverkehrt an die Scheibe(n) weiter gegeben werden um den Lärm im Inneren zu minimieren. Das wird auch so bei Auspuffanlagen Testweise durchgeführt, damit die Autos leiser werden...

                      Bei einem kleinen Lautpsrecher kann ich mir das schon noch vorstellen -die Frage ist nur, ob man das bei so einem winzigen Lautsprecher braucht, oder ob das mit z.B. 19 mm MDF + Versteifungen + Alubutyl von Innen nicht schon völlig ausreicht und auch noch hundert mal einfacher, günstiger und nachbausicher ist? An eine kleine Masse wie z.B. Fensterbankgranit oder Beton - in der Größe der Lautsprecherfläche drunter) + mit (Moos)gummi vom Schreibtisch entkoppelt sollte noch mehr bringen...
                      Das Gehäuse komplett aus Beton zu gießen sollte schon ein geringerer Aufwand mit großer Wirkung sein Und viel günstiger als ein paar Exciter...

                      Was du beim Exciter beachten musst:
                      - das Singnal muss um Mikrosekunden? verzögert wiedergegeben werden, da es ja einen tick braucht, bis es hinten am Gehäuse ankommt
                      - der Exciter muss das Signal genau wiedergeben können, was vor allem im Bassbereich sehr schwierig sein dürfte, da dieser nachschwingt (Impulstreue nicht mit "guten" Basschassis vergleichbar) und dadurch selbst mehr Vibrationen am Gehäuse verursachet als auslöscht. Vor allem Bassexciter sind eher "Vibratoren" als Schallerzeuger, da eine große Masse dran hängt

                      Gruß
                      Paul

                      Kommentar

                      • aurelian
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2013
                        • 1910

                        #12
                        Ich finde die Überlegungen theoretisch ja ganz interessant. Praktisch erscheint es mir etwas überzogen, aus einem Schreibtischlautsprecher einen Fall für eine Dissertation zu machen...
                        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                        Kommentar

                        • yoogie
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.03.2009
                          • 5817

                          #13
                          Warum nicht?
                          Richtig interessant wird beim umsetzen. Ich bin dafür, daß sowas versucht wird.
                          Viele Grüße aus dem Bergischen Land
                          Jörg

                          Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

                          Kommentar

                          • kmm
                            kmm
                            Registrierter Benutzer
                            • 11.05.2011
                            • 915

                            #14
                            ..Fall für eine Dissertation..
                            in japanischen Highend-Kreisen würde das "Problem" mittels kleiner Schiffchen, in denen die Boxen an gespannten Fäden fixiert, in einem Mini-
                            Koiteich ihrem Schüttelpotential beraubt, eine ruhige Welle schieben.

                            mfgm

                            PS dieser Zwischenruf soll auf keinen Fall einer weiteren Lösungssuche
                            entgegen stehen.
                            so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                            Kommentar

                            • zxlimited
                              Moderator
                              • 01.03.2010
                              • 2344

                              #15
                              Danke für diese kleine Schmunzel-Anregung an einem trüben Nachmittag!
                              Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
                              La Belle - eine ständig wachsende Familie

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