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Wie äußert sich die Einbaugüte qtc im frequenzgangkorrigierten Hörvergleich?

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  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    Wie äußert sich die Einbaugüte qtc im frequenzgangkorrigierten Hörvergleich?

    Dazu möchte ich folgende Annahmen treffen:

    Ein größerer Tieftöner mit tiefer qts wird in jeweils eine identische Box eingebaut (closed Box).
    Die Box 1 habe dabei eine Größe, dermaßen dass qtc den Wert von 0,5 (oder 0,4, wenn sichs ausgeht) annehme.
    Box 2 ist identisch, aber durch einen Vorwiderstand steige die qtc auf 0,7.
    Box 3 ist identisch, aber durch einen Vorwiderstand steige die qtc auf 1 (oder noch mehr)

    Nun werden Box 2 und 3 durch einen EQ so angesteuert, dass sie den gleichen Frequenzgang wie Box 1 haben (also ggf Beseitigung des Buckels bei hoher qts und Ausgleich des Bassverlustes im tieferen Bereich) und natürlich gleiche Lautstärke.



    Was passiert nun im Hörvergleich? Klingen sie gleich, praktisch gleich, oder merkt man das längere Nachschwingen? Ist 0,7 wirklich ideal?
    Zuletzt geändert von aurelian; 24.05.2014, 17:17.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    #2
    Hierzu noch das Bildchen. Gleiche Box, unterschiedlicher Vorwiderstand, sodass qtc 0,5 und 0,7 und 1,0 erreicht.
    Angehängte Dateien
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

    Kommentar

    • jhohm
      Registrierter Benutzer
      • 24.09.2003
      • 4527

      #3
      Eine Frage: wo soll gehört werden? im Raum, oder draussen auf der Wiese im Nahfeld?

      Gruß Jörn
      ...Gruß Jörn

      Kommentar

      • kmm
        kmm
        Registrierter Benutzer
        • 11.05.2011
        • 915

        #4
        Klingen sie gleich, praktisch gleich, oder merkt man das längere Nachschwingen
        wenn qtc gleich ist, ist auch das Ausschwingen gleich, so stehts im ...??, wo war
        das nur gleich?

        mfgm
        so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

        Kommentar

        • jhohm
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2003
          • 4527

          #5
          Zitat von kmm Beitrag anzeigen
          wenn qtc gleich ist, ist auch das Ausschwingen gleich, so stehts im ...??, wo war
          das nur gleich?

          mfgm

          In dem Gedankenexperiment ist qtc ja NICHT gleich! lediglich die Kurvenform ist mittels EQ angepasst....

          IMHO sind die Unterschiede im Raum unerheblich, und wer hört schon auf der Weise in Nahfeld?

          Gruß Jörn
          ...Gruß Jörn

          Kommentar

          • aurelian
            Registrierter Benutzer
            • 05.03.2013
            • 1910

            #6
            Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
            Eine Frage: wo soll gehört werden? im Raum, oder draussen auf der Wiese im Nahfeld?

            Gruß Jörn
            Dann müßte man wohl beide Fälle separat behandeln.

            Primär interessant wäre aber wohl ein guter Abhörraum.
            Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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            • Gast-Avatar
              gutjan

              #7
              Bei TIW 300-8 folgt:

              Vb=74L, Qtc=0,5 , Linkwitz-Charakteristik - dynamisch perfekt, kritisch bedämpft, fc entspricht -6dB

              Vb=74L, Vorwiderstand ist 1ohm, Rdc=5.4ohm, Qtc=0.59 (0.577) quasi Bessel-Charakteristik - gutes Impulsverhalten, keine Überschwinger in der Sprungantwort

              Beide Lautsprecher haben ein gedämpftes Ausschwingverhalten, wenn die Trennfrequenz bei kleiner/gleich 300 Hz liegt, sind Unterschiede nur minimal.
              Bei beiden Auslegungen folgt eine knackige, saubere Basswiedergabe.

              Vb=74L, Qtc=1, nur mit Vorwiderstand von 5.4ohm=Rdc sinnvoll, ohne Vorwiderstand ist die Nachgiebigkeit der Membraneinspannung größer als die Nachgiebigkeit der im Gehäusehohlraum eingeschlossenen Luftmenge, das hat einen Einfluss auf die Resonanzfrequenz des eingebauten Chassis (Ausschwingverhalten).

              Sehr schlechte Impulstreue, dafür maximaler Wirkungsgrad und Belastbarkeit, keine kräftige Basswiedergabe.

              Nur den Buckel kann man bei der normierten Frequenz f/fc=1 mit der aktiven Entzerrung beseitigen.

              Gruß Jan
              Zuletzt geändert von gutjan; 25.05.2014, 15:22.

              Kommentar

              • Peter K
                Registrierter Benutzer
                • 18.10.2000
                • 927

                #8
                Hallo,
                die Antwort ist ebenso einfach wie für Viele vielleicht frustrierend:

                Wenn auf identischen Schalldruckverlauf (Incl. Rolloff !!) incl. Pegel identisch entzerrt = Null Unterschied.

                Gruß
                Peter Krips

                Kommentar

                • F.H.
                  Moderator
                  • 05.10.2011
                  • 1014

                  #9
                  Zitat von Peter K Beitrag anzeigen

                  Wenn auf identischen Schalldruckverlauf (Incl. Rolloff !!) incl. Pegel identisch entzerrt = Null Unterschied.
                  Das ist nicht ganz richtig. Bei unterschiedlichem Qtc schwingt der Tieftöner mit hohem Qtc bei der Resonanzfrequenz länger aus. Ob das wirklich in einem Raum hörbar ist, hat aurelian gefragt. Ich habe da meine Zweifel, da Raumresonanzen im Sekundenbereich ausschwingen, während der Lautsprecher schon nach Bruchteilen einer Sekunde zur Ruhe kommt.
                  Friedemann

                  Kommentar

                  • FoLLgoTT
                    Registrierter Benutzer
                    • 01.02.2002
                    • 699

                    #10
                    Zitat von F.H. Beitrag anzeigen
                    Das ist nicht ganz richtig. Bei unterschiedlichem Qtc schwingt der Tieftöner mit hohem Qtc bei der Resonanzfrequenz länger aus.
                    Genau das ist ja, ein minimalphasiges Verhalten und korrekte Entzerrung vorausgesetzt, nicht der Fall. Siehe Linkwitz-Transformation.

                    Wenn bei einem minimalphasigen System der komplexe Frequenzgang verändert wird, ändert sich auch das Ausschwingverhalten. Das eine kann nicht ohne das andere verändert werden.
                    Gruß
                    Nils

                    Meine Entwicklungen & Untersuchungen

                    Kommentar

                    • kmm
                      kmm
                      Registrierter Benutzer
                      • 11.05.2011
                      • 915

                      #11
                      In dem Gedankenexperiment ist qtc ja NICHT gleich! lediglich die Kurvenform ist mittels EQ angepasst
                      aha.
                      ich dachte sobald eine Kurve mittels EQ an eine ideale Qt-Kurve angepasst ist,
                      ist das Verhalten des Lautsprechers ebenso das der erzielten Qt-Kurve.
                      Pole-Shifting-Filter basieren doch gerade auf dieser Idee.
                      Wie dem auch sein, der Mensch denkt, der Experte lenkt

                      mfgm
                      so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                      Kommentar

                      • aurelian
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2013
                        • 1910

                        #12
                        Hallo,
                        die Antwort ist ebenso einfach wie für Viele vielleicht frustrierend:

                        Wenn auf identischen Schalldruckverlauf (Incl. Rolloff !!) incl. Pegel identisch entzerrt = Null Unterschied.
                        Würde dann heißen, dass man sich bei Aktivbetrieb um qtc überhaupt nicht kümmern muss und alles hinbiegen kann wie man will.....?
                        Auf die Spitze getrieben: Man baut einen 21-Zöller, der mind. 150 Liter bräuchte, in 50 Liter ein, und biegt dann elektronisch herum... So ganz vorstellen kann ich mir das nicht......
                        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                        • FoLLgoTT
                          Registrierter Benutzer
                          • 01.02.2002
                          • 699

                          #13
                          Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
                          Würde dann heißen, dass man sich bei Aktivbetrieb um qtc überhaupt nicht kümmern muss und alles hinbiegen kann wie man will.....?
                          Was die Übertragungsfunktion angeht, ja. Allerdings steigt die notwendige elektrische Leistung mit verringertem Volumen stark an.
                          Gruß
                          Nils

                          Meine Entwicklungen & Untersuchungen

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                          • F.H.
                            Moderator
                            • 05.10.2011
                            • 1014

                            #14
                            Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
                            Genau das ist ja, ein minimalphasiges Verhalten und korrekte Entzerrung vorausgesetzt, nicht der Fall. Siehe Linkwitz-Transformation.

                            Wenn bei einem minimalphasigen System der komplexe Frequenzgang verändert wird, ändert sich auch das Ausschwingverhalten. Das eine kann nicht ohne das andere verändert werden.
                            aurelian fragte nach einem EQ, was für mich ein ganz einfacher Equalizer ist. Damit wird das Ausschwingverhalten nicht verändert sondern nur der Pegel.
                            Friedemann

                            Kommentar

                            • LANDO
                              Registrierter Benutzer
                              • 10.12.2004
                              • 2186

                              #15
                              Er hatte EQ gesagt, aber vielleicht wird zwischen DSP und EQ nicht genau unterschieden.
                              Musikzimmer:
                              B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
                              Hörzimmer mit Solitude
                              Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
                              Reckhorn A 404

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