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Wie sinnvoll ist ein Horn oberhalb seiner Grenzfrequenz ?

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  • Hiege
    Registrierter Benutzer
    • 14.03.2008
    • 993

    Wie sinnvoll ist ein Horn oberhalb seiner Grenzfrequenz ?

    Hallo

    weis zufällig jemand wie es sich mit der Oberen Grenzfrequenz von Hörnern hält ?
    Ich weis das die Wirkung nachlässt, da der Antrieb zu schwach ist.

    Nur in welchen Maße lässt sich ein Horn da noch als Schallführung nutzen ?
    So in dem Sinn wer braucht schon den Wirkungsgrad, wir haben doch Schallführung !

    Oder ist das nicht sinnig ?
  • Gast-Avatar
    LineArray

    #2
    Hallo Hiege,

    das hängt bei Hörnern von vielen Parametern ab, aber mal so
    qualitativ, weil hier noch keiner geantwortet hat:

    Wenn das Horn keine Druckkammer hat, dann wird die Massehemmung
    der Membran (bewegte Masse) die Membrangeschwindigkeit mit
    zunehmender Frequenz begrenzen.

    Es entsteht ein Hochtonabfall u.a. durch Massehemmung.

    Beim direktstrahlenden LS hingegen, gibt es einen Frequenzbereich wo
    Massehemmung und der frequenzabhängige Zuwachs an Strahlungswiderstand
    sich die Waage halten.

    Beim einem guten Horn, im besten Übertragungsbereich, ist der
    Strahlungswiderstand aber bereits auf einen (hohen und nahezu)
    frequenzunabhängigen Wert herauftransformiert worden:

    Daher der Abfall zu hohen Frequenzen am oberen Ende des
    Übertragungsbereiches.

    Das gilt im Grunde nur für Constant Direktivity Hörner ...

    Mit einer Druckkammer kann der Effekt ausgeglichen und der
    Wirkungsgrad der Gesamtanordnung erhöht werden:

    Die mechanische Last für die Antriebskraft an der Schwingspule,
    wird jetzt nicht mehr durch die bewegte Masse dominiert,
    sondern durch eine Widerstandskomponente, die durch das
    Transformationsverhältnis der Druckkammer bestimmt wird.

    Jetzt kann das Horn einen erweiterten Übertragungsbereich
    zum oberen Ende hin haben. Der Hornhals wird natürlich
    im Querschnitt jetzt kleiner und das Horn etwas länger,
    weil der Trichter an die Druckkammer angepasst werden muss.

    Aber auch beim Druckkammerhorn ist bei hohen Frequenzen
    irgendwann Schluss:

    - Die bewegte Masse der Membran gemeinsam mit der Nachgiebigkeit
    des Druckkammervolumens (vor der Verengung) schließen irgendwann
    bei hohen Frequenzen die Eingangskraft "kurz":
    Dann geht es rapide bergab mit der Ausgangsleistung.

    - Die Trichterabmessungen im Hals können so groß gegen die
    Wellenlänge werden, dass durch Bündelung kein
    Transformationseffekt mehr im Trichter zustande kommt:
    Das System bündelt, die Trichterwände wirken nicht mehr,
    die Ausgangsleistung geht zurück.

    ___________

    Für Deine Frage kommt es darauf an, mit welcher Art Hochtonabfall
    und welcher Art Horn man es zu tun hat.

    Hat Dein System bereits eine Druckkammer oder nicht ?

    Wenn nein, ist der Treiber überhaupt klein genug und der
    Hornhals ?

    Wenn Massehemmung durch den Treiber die Ursache ist, aber die
    Trichterabmessungen (u.a. im Hals) noch klein gegen die Wellenlänge
    sind, dann kann man evt. den Frequenzgang der Eingangsspannung
    kompensieren und den Trichter zu noch höheren Frequenzen hin nutzen.

    Sind aber seine Abmessungen zu groß gegen die Wellenlänge, dann
    wird das aus Qualitätsgründen keinen Sinn machen.

    Auch die nutzbare Bandbreite des Trichters selbst ist begrenzt.

    Ich hoffe, das hilft Dir bei Deinen Überlegungen.

    Die Erklärung hatte jetzt auch keinen Anspruch auf vollst.
    Korrektheit ...

    Wenn Dein gegebener Trichter für den Dir vorschwebenden
    Frequenzbereich noch nicht über sein vorgesehenes Maß
    bündelt, dann könnte es klappen.

    Wenn es ein Druckkammersystem ist, kannst Du versuchen
    das Volumen der Druckkammer zu verkleinern, dazu
    kann es notwendig wiederum notwendig werden, den Membranhub
    durch Hochpassfilterung zu reduzieren ...

    Alles sehr schwer per Ferndiagnose ohne weitere Informationen
    zu sagen.


    Grüße
    Zuletzt geändert von LineArray; 02.01.2014, 22:09.

    Kommentar

    • Fosti
      Registrierter Benutzer
      • 18.01.2005
      • 3175

      #3
      Moin,

      ich weiß nicht, ob Dir die "Erklärung" meines Vorredners weiterhilft. Einen fundierten Artikel findest Du hier und der ist auch nicht viel länger: http://www.jblpro.com/BackOffice/Pro...s/tn_v1n08.pdf
      Oder meinst Du "Bass"hörner? Dann solltest Du Deine Frage etwas genauer stellen!
      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

      Kommentar

      • Lui
        Lui
        Registrierter Benutzer
        • 31.05.2007
        • 592

        #4
        Moin, wg. Blödsinn editiert...

        Grüße Lutz
        Zuletzt geändert von Lui; 03.01.2014, 05:52.

        Kommentar

        • kboe
          Registrierter Benutzer
          • 28.09.2003
          • 1879

          #5
          na dein beitrag ist da schon wesentlich hilfreicher
          Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

          Kommentar

          • Hiege
            Registrierter Benutzer
            • 14.03.2008
            • 993

            #6
            Nun ja es ging mir darum ob ich das bündelungsverhalten mittels kleinem Horn verbessern kann,
            auch wenn der Treiber schon weit oberhalb der oberen Grenzfrequenz genutzt wird.

            Also ich berechne nen keinen Hornfortsatz für 800Hz und stecke ein Treiber rein,
            der es wegen zu hohem QTS nur auf 200hz obere Grenzfrequenz schafft.

            Also so das der Wirkungsgrad nicht mehr durchs Horn erhöht wird.
            Habe ich dann wenigstens noch die möglichkeit die Richtwirkung zu erhöhen ?
            oder ist das alles Humbuck Quark Käse !

            Danke für die antworten werde mir das morgen nach der Arbeit genauer zu gemüte führen.
            Hatte eben nen bissel Computer gespielt höhöhö

            MfG Daniel
            Zuletzt geändert von Hiege; 03.01.2014, 08:05.

            Kommentar

            • Peter K
              Registrierter Benutzer
              • 18.10.2000
              • 927

              #7
              Hallo Daniel,
              nun klärt sich ein wenig die Fragestellung, ist aber auch nicht mit zwei Zeilen zu beantworten.

              Zitat von Hiege Beitrag anzeigen
              Nun ja es ging mir darum ob ich das bündelungsverhalten mittels kleinem Horn verbessern kann, auch wenn der Treiber schon weit oberhalb der oberen Grenzfrequenz genutzt wird.
              Ein Horn erhöht oberhalb seiner Mündungsgrenzfrequenz eigentlich immer die Bündelung deutlich, wie viel, ist dann auch noch von seiner Länge abhängig.
              Die obere Grenzfrequenz hängt dann, wie hier schon angerissen, von der Bündelungsfrequenz des Treibers ab und davon, ob eine Druckkammer verwendet wird (Die ist dann größenabhängig ein akustischer Tiefpass) wie groß die Druckkammeröffnung ins Horn dann in Relation zur Treiberfläche ist.
              Abhängig von diesen Details sind dann auch noch Übertragungsbandbreite und Wirkungsgrad, da man auch beim echten Horn Wirkungsgrad gegen Bandbreite tauschen kann und umgeehrt.


              Also ich berechne nen keinen Hornfortsatz für 800Hz und stecke ein Treiber rein, der es wegen zu hohem QTS nur auf 200hz obere Grenzfrequenz schafft.
              Zunächst einmal ist die obere Grenzfrequenz eines Treibers nicht in dem Sinne von den eigentlichen TSP abhängig. Es spielt eine Rolle, wie groß der Treiber ist und ab welcher Frequenz er somit bündelt. Ab der Bündelungsfrequenz fällt der Energiepegel ab, nicht unbedingt der Schalldruckpegel auf der 0-Grad-Achse.
              Ein weiterer Punkt für frühzeitigen Abfall "obenrum" ist dann noch eine hohe Schwingspuleninduktivität, Da wirkt dann der frühzeitige und starke Impedanzanstieg als Tiefpass, der die obere Grenzfrequenz nach unten drückt.
              Bezüglich oberer Grenzfrequenz sind schwach motorisierte Treiber (zumindest ausserhalb von Hörnern) eher im Vorteil, da sie meist nicht so einen deftigen Impedanzanstieg haben. Rückwirkungen des hohen Strahlungswiderstandes im Horn spielen auch noch eine Rolle, das zu erklären würde nun den Rahmen etwas sprengen.

              Also so das der Wirkungsgrad nicht mehr durchs Horn erhöht wird.
              Habe ich dann wenigstens noch die möglichkeit die Richtwirkung zu erhöhen ?
              oder ist das alles Humbuck Quark Käse !
              Schon, das sind dann speziell ausgelegte Hörner, die sich dann Wavequides nennen, deren Hauptaufgabe nicht mehr die Wirkungsgraderhöhung ist, sondern hauptsächlich die Beeinflussung des Abstrahlverhaltens, somit des Bündelungsverhaltens.

              Sag uns doch mal um welchen Treiber es konkret geht und liefere doch auch gleich die TSP mit und sage uns, was du konkret erreichen willst. Dann kann man auch konkrete Antworten geben.

              Ansonsten müsste man hier die gesamte Horntheorie/ - technik vorstellen, was etwas umfangreicher würde.


              Gruß
              Peter Krips

              Kommentar

              • Hiege
                Registrierter Benutzer
                • 14.03.2008
                • 993

                #8
                Danke Peter K

                Ja ich hatte jetzt kein Konkretes ziel,
                es ging mir hauptsächlich um das Verständnis.

                So kann man auch mal bei einem Konusmitteltöner einen kleinen Hornfortsatz nutzen,
                wenn es mit Frequenz und Gehäusebreite passt.
                Auch wenn er von den TPS gar nicht geeignet ist um das Horn zu Treiben.

                Ich hätte es mir ja auch denken können ^^
                sonst hätten die Hochtöner in den WG ja garkeine Höhen mehr ^^

                Und das ein Horn seine wirkung verliert, wenn der Treiber stark Bündelt kann ich nachvollziehen.
                Zuletzt geändert von Hiege; 03.01.2014, 16:22.

                Kommentar

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