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Aktivierung Concorde mit Behringer DCX2496

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  • linux1972
    Registrierter Benutzer
    • 09.12.2013
    • 55

    Aktivierung Concorde mit Behringer DCX2496

    Hallo,

    da ich neu bin hier im Forum, möchte ich mich kurz vorstellen.
    Ich bin 41 Jahre alt, gelernter Elektroniker und Elektroingenieur.
    Mit 14 Jahren habe ich meine ersten Lautsprecherboxen gebaut und seitdem noch viele Weitere, zum Teil auch Eigenkonstruktionen.

    Momentan bin ich dabei, meine Concorde's MK3 mit Hilfe des Behringer DCX2496 zu aktivieren. Als 6Ch-Vertärker werde ich einen umgebauten (EXT.In SW auf Surr.Back-Endstufe verbunden) Denon AVR 2802 verwenden.

    Mit genau dieser Combi hatte ich bei der Aktivierung einer ACR Isostatic 150 schon gute Erfahrungen gemacht.
    Klangliche Verluste (Rauschen, Verzerrungen, Artefakte,...) durch die mehrfache DA / AD-Wandlung konnte ich nicht feststellen.

    Ich verfüge zwar über die Möglichkeit, mit Arta und hochwerigem Brüel&Kjaer Kl.1 Mikrofon Frequenzgänge zu messen, scheue aber etwas den Aufwand, die zierlichen Concordes in der Gegend rumzuschleppen. Mal davon abgesehen habe ich keinen ausreichend großen Raum um wirklich gut messen zu können.

    Daher die Frage: hat schon jemand die Concorde mit DCX2496 aktiviert, wer könnte mir eine wohlklingende Konfiguration für die DCX2496 zur Verfügung stellen oder wer hat einfach Lust, dem Projekt mit Rat und Tat zur Seite zu stehen ?


    Gruß aus Mannheim

    A.E.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 28092

    #2
    Ich kann gerne meine DSP-Einstellung zeigen. Ist zwar nur teilaktiv, aber hilft vieleicht. Dummerweise scheinen verschiedene DSP trotz gleicher Filterwerte anders zu trennen.

    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=25724

    Muss also nicht passen.

    Beispiele hier. Vollaktiv würde ich trennen mit 24 dB bei 300/2500 Hz. Eine Messung am Hörplatz und anschließende Entzerrung ist klangentscheidend.

    http://www.visaton.de/vb/showthread....orde+teilaktiv

    http://www.visaton.de/vb/showthread....orde+teilaktiv

    http://www.visaton.de/vb/showthread....orde+teilaktiv
    Zuletzt geändert von walwal; 13.12.2013, 17:15.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • linux1972
      Registrierter Benutzer
      • 09.12.2013
      • 55

      #3
      @walwal: vielen Dank für die Info's.

      So, nun will ich mal einen kurzen Zwischenbericht abgeben:

      Hardwaremäßig ist die Aktivierung soweit abgeschlossen incl. der Möglichkeit per Schalter von der Hörposition aus zwischen der originalen Passivweiche und der aktiven Ansteuerung umzuschalten. In der passiven Schalterstellung werden die Lautsprecher über einen Denon AVR3313 befeuert.

      Bei der Einstellung der DCX2496 bin ich folgendermaßen vorgegangen:

      - Als erstes mit der Einmeßautomatik die Delays für die Einzelchassis ermittelt.
      - Die ermittelten Werte in Boxsim als Offset in den jeweiligen SEO-Wert der Einzelchassis eingetragen.
      - In Boxsim die aktiven Filter simmuliert, dabei auf einen Frequenzgang hin optimiert, der dem Frequenzgang der originalen MK3-Abstimmung möglichst nahe kommt.
      Zwecks besserer Übertragbarkit in die DCX habe ich allerdings nur Filter 2.Ordnung verwendet. Das Ergebnis kann sich m.E. sehen lassen.
      - Filterparameter in die DCX übertragen und voilà, Klangbild und räumliche Abbildung entsprechen im direkten A-B Vergleich verblüffend exakt der passiven Version.
      Mehrere, zugegebenermaßen, unbedarfte Testpersonen konnten nicht den geringsten Unterschied feststellen.


      Die verwendeten Parameter sehen wie folgt aus:

      TT: Tiefpass 12dB/Okt, 220Hz, Q=0,7 (Butterworth),
      kein Delay, Phase normal, Pegel +1dB

      MT: Hochpass 12dB/Okt, 350Hz, Q=0,5 (Linkwitz-Riley),
      Tiefpass 12dB/Okt, 3000Hz, Q=0,5 (Linkwitz-Riley),
      Delay=0,06ms (22mm, SEO=57mm), Phase invertiert, Pegel -2dB

      HT: Hochpass 12dB/Okt, 4300Hz, Q=0,7 (Butterworth),
      Delay=0,16ms (54mm, SEO=70mm),Phase normal,Pegel 0dB


      Vorläufiges Fazit:

      Die passive Weiche kann man problemlos mit den von mir ermittelten Parametern durch eine aktive Lösung ersetzen.
      Kostenmässig ist das durchaus nicht uninteressant, vor allem wenn man sowieso einen neuen Verstärker anschaffen will.
      Inwieweit durch die Aktivierung noch Luft nach oben ist, wird sich zeigen.

      Und nebenbei bemerkt: trotz billiger Strippen und doch sehr unterschiedlicher Wiedergabekette zw. der aktiven und der passiven Version, kein Klangunterschied !
      -> Kabelklang, Verstärkerklang ?

      Gruß

      A.E.
      Zuletzt geändert von linux1972; 16.12.2013, 13:38.

      Kommentar

      • timmotte
        Registrierter Benutzer
        • 13.04.2008
        • 125

        #4
        Moin. Ich hab c. Wg auch voll aktiv an einem av receiver. Meine tipps:

        24db weichen! Klingt viel besser. Al im reso bereich durch hohe trennung niedrige flanke. nachtrag: gerade mal zum spass 12db/oct ausprobiert.klingt dumpf...keine transparents

        Mich wundert der pegelausgleich. Bei mir waren größere unterschiede.
        Kein unterschied hörbar? Dann kann was nicht stimmen;-).
        Hast du ne messung?

        denk oder schreibfehler bei der trennfrequenz?
        TT: Tiefpass 12dB/Okt, 220Hz, Q=0,7 (Butterworth),
        kein Delay, Phase normal, Pegel +1dB

        MT: Hochpass 12dB/Okt, 350Hz, Q=0,5 (Linkwitz-Riley),
        Tiefpass 12dB/Okt, 3000Hz, Q=0,5 (Linkwitz-Riley),
        Delay=0,06ms (22mm, SEO=57mm), Phase invertiert, Pegel -2dB

        HT: Hochpass 12dB/Okt, 4300Hz, Q=0,7 (Butterworth),
        Delay=0,16ms (54mm, SEO=70mm),Phase normal,Pegel 0dB

        Grüße tim
        Zuletzt geändert von timmotte; 16.12.2013, 15:49.

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28092

          #5
          Wenn die passive kopiert wurde, kann es ja nicht besser werden.

          Da ist noch Luft nach oben. Ich kann auch 24 dB nochmals wärmstens empfehlen. Außerdem muss exakt gemessen und entzerrt werden.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • linux1972
            Registrierter Benutzer
            • 09.12.2013
            • 55

            #6
            Hallo,

            hier ist mal der simulierte Frequenzgang und das zugehörige Boxsim-Projekt (12dB/Okt. Filter). Im Moment experimentiere ich mit 24dB/Okt.

            MfG

            A.E.
            Angehängte Dateien

            Kommentar

            • linux1972
              Registrierter Benutzer
              • 09.12.2013
              • 55

              #7
              Hallo,

              mein Projekt hat nun nach etwas mehr als einem Monat Pause wieder Fahrt aufgenommen.
              Ich bin mittlerweile auf 2x miniDSP 2x4, fest verbaut in einem DENON AVR3803, umgestiegen. Die flexiebleren Filtermöglichkeiten über die BiQuad-Filter waren doch zu verlockend. Über die Fortschitte bei der Filteroptimierung (die sich bislang in Grenzen halten) werde ich später berichten.
              Das miniDSP lässt sich übrigens mit Hilfe eines TPLINK TLPS310U hervorragend über LAN oder WLAN vom PC aus konfigurieren.

              Ich wollte noch auf eine m.e. sehr interessante Veröffentlichung (Dissertation) hinweisen, die mir zwichenzeitlich über den Weg gelaufen ist:

              http://sylvester.bth.rwth-aachen.de/...999/2/99_2.pdf

              Besonders die Fußnote auf Seite 241 zum Thema "High-End" finde ich ganz witzig.
              Macht für mich den Inhalt des Kapitels 5 "Psyschoakustiche Untersuchungen" um so überzeugender.

              Viel Spaß beim Lesen

              A.E.

              Kommentar

              • horr
                Registrierter Benutzer
                • 04.10.2005
                • 1935

                #8
                Zitat von linux1972 Beitrag anzeigen
                Ich bin mittlerweile auf 2x miniDSP 2x4, fest verbaut in einem DENON AVR3803, umgestiegen.
                Lese interessiert mit, da ich auch seit 3 Tagen ein MiniDSP habe.

                Zitat von linux1972 Beitrag anzeigen
                Die flexiebleren Filtermöglichkeiten über die BiQuad-Filter waren doch zu verlockend. Über die Fortschitte bei der Filteroptimierung (die sich bislang in Grenzen halten) werde ich später berichten.
                Wow, soweit bin ich noch nicht vorgedrungen, aber sehr interessiert darüber zu hören.

                Zitat von linux1972 Beitrag anzeigen
                Das miniDSP lässt sich übrigens mit Hilfe eines TPLINK TLPS310U hervorragend über LAN oder WLAN vom PC aus konfigurieren.
                Nette Idee, das DSP über Wlan und einen Printserver zu steuern, wenn es fest verbaut ist.

                MFG

                Christoph

                Kommentar

                • linux1972
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.12.2013
                  • 55

                  #9
                  So...

                  nachdem ich jetzt seit fast einem halben Jahr aktiv herumgespielt habe und mittlerweile ja auch auf KE-WG umgestiegen bin, möchte ich diesen Thread hier nicht so unvollendet hinterlassen.
                  Nach dem Umbau auf WG bin ich nach einigen Höhen und Tiefen ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

                  Weitere Details und Erkenntnisse werde ich noch in dem anderen Thread, den ich zwischenzeitlich zum Thema Concorde-WG geöffnet hatte, posten.

                  Nachrüstung Concorde auf WG:
                  http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=26227


                  Dieser Thread ist somit geschlossen.

                  Gruß

                  A.E.

                  Kommentar

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