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Ein kleines Steampunk-Böxlein

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  • Gast-Avatar
    krabat

    #31
    Zitat von lanime Beitrag anzeigen
    ...oder die Muße jede Testkiste mit Fotos und Messreihen zu dokumentieren.
    der sermon richtete sich nicht gegen dich, sondern an die nachbauer in spe: fertig muss es sein, und verglw. simpel zu realisieren, und trotzdem high end sein, oder wenigstens etwas, worauf man - egal durch welche hahnebüchenen argumentationen gerchtfertigt, stolz sein kann, das man am stammtisch als ureigenste errungenschaft verteidigen kann. so sind män([n,s])chen, oder wer duchschaut das nicht mit einem lächeln im gesicht?

    allerdings ist eine dokumentation dann nicht verzichtbar, wenn das ergebnis diskutiert werden soll. "guck mal, was ich tolles gewerkelt habe" - dazu reicht ein ergbenis. für die hier angedachte verallgemeinerung, etwa wegen nachbau reicht es nicht. das bild ist unscharf.

    - wie geht das bündeln überhaupt von statten
    - was kostet es in sachen klirr, verstärker, weichenaufwand etc
    - braucht es das (teure) bündeln unter 200Hz
    - inwiefern, besser wieviel bleibt davon bei wandaufstellung übrig
    - wie verhält sich das ergebnis allgemeiner bei aufstellung im raum, siehe etwa typische interferenzen aus zb bodenreflektionen in kombination mit solchen durch den bündelungsmechanismus in kombination mit der aufstellung an der wand etc pp circa

    alle diese fragen sind unbeantwortet. das erinnert mich persönlich an den roman "picknick am wegesrand" von den gebrüdern Strugatzki. man findet etwas auf, versteht es nicht - unbeantwortete fragen, will es aber unbedingt haben. ich habe für mich jedenfalls gleich einige widersprüche am kardioid entdeckt, die mir bislang nur schwer auflösbar erscheinen. "funktionieren" ist kein problem, aber "gut" schon - unter beachtung aller sicherheitsvorkehrungen.

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    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #32
      Was den Nachbau und die Schwierigkeit der Waveguides angeht, so wäre eine Angabe der Kontur recht hilfreich. Außerdem interessiert natürlich, welchen Effekt eine Vereinfachung der Kontur hätte, z. B. kreisförmig oder rechteckig anstatt oval, konisch statt exponentiell. Vielleicht liegen ja Messreihen oder theorien zu den Konturen vor.

      Jegliche Art von Schallführung interessiert mich schon länger, neulich habe ich mit rechteckigen Hochtonhörnern eine erstaunlich positive Erfahrung gemacht: ein Kumpel meinte, die klängen richtig HiFi. Ich muss sagen, verkehrt finde ich die auch nicht.

      Und wenn es eine Theorie zur Position und Größe rückwärtiger sowie seitlicher Schallöffnungen gibt, die zum Steampunk-Böxlein führt, wäre das für mich eine sehr erquickende Lektüre.

      Stets neugierig ist der Franky
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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      • lanime
        Registrierter Benutzer
        • 03.11.2010
        • 789

        #33
        Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
        Stets neugierig ist der Franky
        Der Bernd auch
        Die Angabe der Kontur meiner Schallführungen ist kein Problem -
        allerdings mit derselben Kontur eine kreis- oder andersförmige Geometrie
        umzusetzen funktioniert nur bescheiden - dasselbe gilt auch für die Verwendung anderer Treiber, Schallwandgeometrien und wasweisichnoch.
        Also um eigene Versuche, Messungen etc. kommst du nicht herum.

        Die Theorien zu den Dipolen, Kardioiden und Ähnlichem sind im Netz leicht
        zu finden, damit bewaffnet geht es dann aber auch schon wieder ans Basteln und Messen.

        Klarerweise, wie es krabat schon bemängelt bleiben z.Zt. noch viele Fragen - aber meine Projektvorstellung hier erhebt ja nicht den Anspruch einer abgeschlossenen und sauber dokumentierten wissenschaftlichen Studie.

        Jegliche Diskussion darüber kann natürlich zur einer Verbesserung beitragen, was ich an Messungen oder sonstigem dazu tun kann werde ich gerne beitragen.

        Grüße
        lanime

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        • Gast-Avatar
          krabat

          #34
          Zitat von lanime Beitrag anzeigen
          ... meine Projektvorstellung hier erhebt ja nicht den Anspruch einer abgeschlossenen und sauber dokumentierten wissenschaftlichen Studie.
          projekt = (deutsch) vorhaben

          sauber dok. wiss. studie = (hochdeutsch) untrüglich belegte wissenschaftliche betrachtung

          mir pers. fehlt die gegenüberstellung von vorhaben und erreichtem ziel. keiner erwartet nobelpreisrechtfertigende ausschweifungen.

          was war das ziel, und was bringt das denn nun eigentlich? in diesem sinne wäre vieleicht die frage erlaubt, welche irrwege gegangen wurden, was kann man falsch machen?

          wenn du ideen brauchst:

          - klirr/verstärkerleistung über akustischen pegel
          - bündelung in abhängigkeit vom wandabstand nach hinten/zur seite
          - interferenzen mit reflektiertschall von der rückwand

          für die beiden letzteren messparcours hatte ich das kardioid auf den boden gestellt, und groundplanemessungen mit wandabständen 20..40..80cm bei gleichbleibender mic.position durchgeführt.

          ich würde mich schwer wundern*, wenn es keine löcher im frequenzgang gibt, die 100% mit dem wandabstand in beziehung stehen. aus spass kann man eine ordinäre geschlossene unter gleichen bedingungen messen. ich bin fast sicher, dass dieselbe gefälliger reagiert, und dass der nach technisch/wissenschaftlichen kriterien bemessen gewaltige unterschied grundsätzlich mit dem funktionsprinzip zu tun hat. kardioid = hochpegelige abstrahlung nach hinten** = hochpegelige reflektionen


          * das messfenster muss ausreichend lang sein ~ 5*1/frequenz. auch wenn sich reflektionen einschleichen sollten, ein kurzes messfenster überdeckt sonst so manchen erstaunlichen fehler.
          ** für viele mag das widersinnig erscheinen, es ist aber so! bevor die kardioide sich mit ihrer typischen form ausbildet, muss ein kräftiger rückwärtiger anteil vorhanden sein. die perfekte auslöschung gibt es dann erst im unendlichen! die wand ist dafür zu nah dran ...
          Zuletzt geändert von krabat; 13.12.2013, 15:59.

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          • lanime
            Registrierter Benutzer
            • 03.11.2010
            • 789

            #35
            Gut, fangen wir halt mal an, wenn du keine besseren Ideen hast.

            Wandabstände Box-Front/Rückwand von 120 bis 28cm = Boxentiefe
            Groundplane, 80cm Abstand, ungefenstert.

            Was meint der Fachmann?
            Angehängte Dateien

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            • Gast-Avatar
              krabat

              #36
              Zitat von lanime Beitrag anzeigen
              Gut, fangen wir halt mal an, wenn du keine besseren Ideen hast.

              Wandabstände Box-Front/Rückwand von 120 bis 28cm = Boxentiefe
              Groundplane, 80cm Abstand, ungefenstert.

              Was meint der Fachmann?
              nur kurz, 'muss in's konzert: wo ist er mitteltöner? löcher sind aber schon zu sehen, etwas fenstern bitte. und bitte nicht so viele kurven: 20-40-80 wäre genug.

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              • lanime
                Registrierter Benutzer
                • 03.11.2010
                • 789

                #37
                OK. dann später nochmal, muss auch gleich weg....
                allerdings Besorgnis erregende Löcher sehe ich noch keine.

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                • Gast-Avatar
                  krabat

                  #38
                  Zitat von lanime Beitrag anzeigen
                  OK. dann später nochmal, muss auch gleich weg....
                  allerdings Besorgnis erregende Löcher sehe ich noch keine.
                  ich hatte im kardioid thread einige messungen bereitgestellt:
                  http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...&postcount=129

                  man muss die fehler mit geschick und interesse regelrecht suchen. in diesem fall ist es so: der kardioid verursacht bei einem vernünftigen wandabstand 30..50cm gerade in dem frequenzbereich ein loch, in dem auch die erste bodenreflektion (bei 2..3m abstand) ein loch macht. nämlich bei rund 300hz. beide löcher verstärken sich also, das loch wird megatief. bei reflex ist im bereich um 300hz gerade ein gipfelpunkt des amplitudengangs, sodass sich bodenreflektion und rückwandreflektion eher wechselseitig ausgleichen.

                  nun sind beide lösungen in bezug auf ihre jeweiligen schwächen zu bewerten. berücksichtigt man den explodierten leistungsbedarf und den hohen klirr des kardioid mit, fällt für mich die entscheidung bestenfalls sehr knapp zugunsten des kardioid aus. ich bin etwas entmutigt, will das thema aber später wieder aufgreifen.

                  immerhin würde eine ausreichend gute lösung die erste bodenreflektion etwas gezielter abgehen, als auf zufällig passende peaks 'n dips zu hoffen. mach' du mal deine messungen. fernanleitungen sind aller erfahrung nach eh für die katz.

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